Yeah - da bin auch ich

Moderator: Rolf_McGyver

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Bea
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Yeah - da bin auch ich

Beitrag von Bea » 03.09.2012, 18:25

Hallo zusammen,

ich schleiche ja schon ewig um dieses weitere Hobby herum. Eigentlich hatte ich gedacht, dadurch mehr von meiner gesponnenen Wolle abbauen zu können. Aber eigentlich wollte ich auch nicht noch mehr anfangen.

aber dazu mußte ich das erst einmal lernen, und hatte dafür eine liebe Frau, die mir die Anfänge gezeigt hat..
Das war vor ungefähr 8 Wochen. Sie hat mir das Kette scheren gezeigt.
Das aufziehen auf den Rahmen habe ich dann anhand eines Buches allein gemacht, und bin echt stolz auf mich, das ich aus diesem Fadengewirr noch was vernünftiges auf die Kette bekommen habe.
Ich weiß nicht, ob das jetzt so richtig ist, oder nicht, aber ich versuche jetzt einfach mal, wie es weiter geht.
Göga schlug nur die Hände übern Kopf zusammen, und meinte: wozu du die Geduld hast, sowas zu machen...tztzt...

Frage an die Profis: das ganze ist erstmal zum üben, und ich habe einen Baumwollfaden als Kette genommen. Muß ich jetzt auch mit einem Baumwollfaden weben, oder kann ich da auch Wolle zu nehmen?

ist das gut, oder ist das gut?

Bild Bild


übermütige Grüße
von
Bea
Zuletzt geändert von Greifenritter am 16.10.2012, 18:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Regina
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Re: Yeah---- da bin auch ich

Beitrag von Regina » 03.09.2012, 18:34

Juhuuu, Bea :wink: das ist ja eine freudige Überraschung :freu:

Ohne dich entmutigen zu wollen, wird deine Kette mit Webfortschritt ungleich lang werden, denn so wie ich das sehe, ist sie ungleich lang auf den Kettbaum gebäumt. Es ist wichtig, dass die Kettfäden in der Webbreite übereinander liegen und nicht schräg daher kommen.

Aber das wird schon :bussi:
Liebe Grüße
Regina

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Re: Yeah---- da bin auch ich

Beitrag von Bea » 03.09.2012, 18:40

;( ;( ;( ;(
ich wußte es doch :D :D :D

aber die Kette kann doch gar nicht gleich übereinander liegen, weil doch die Fäden am Ende immer in einen Zacken rein müssen, und das geht doch dann breiter auseinander, oder?!?!

mhmh
lg
bea

Regina
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Re: Yeah---- da bin auch ich

Beitrag von Regina » 03.09.2012, 18:51

Dazu legt man Karton oder Latten zwischen die Fäden; leider habe ich meine Fotos dazu auf dem Büroserver, vielleicht hat jemand anders was dazu, sonst stelle ich morgen ein paar Fotos dazu ein :wink:
Liebe Grüße
Regina

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Re: Yeah---- da bin auch ich

Beitrag von quilty » 03.09.2012, 19:34

Boah Bea, herzlichen Glückwunsch! Du bist ja auch ganz schön fleißig am Werkeln :gut:
Mit lieben Grüßen
Christine


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(Albert Schweitzer)

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Re: Yeah---- da bin auch ich

Beitrag von sockolade » 03.09.2012, 20:25

hi Bea,
die Zähne müssen nicht mit dem Gatterkamm übereinstimmen. Dann musst du bei den Zähnen so mogeln, dass deine doppelten Randfäden parallel richtig vom Kettbaum her ankommen. Danach legst du einen angeritzten geknickten Pappstreifen über die Zähne und rollst auf. Das Prinzip ist die gleiche Länge und Spannung des Kettfadens. Es ist ganz leicht, wenn mans weiß!

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Re: Yeah---- da bin auch ich

Beitrag von Bea » 03.09.2012, 21:31

Hallo Sockolade,

das hört sich kompliziert an, und ich krieg es nicht ins Hirn. ich habe vorher wirklich nie etwas mit weben zu tun gehabt.
Aber ich warte mal ab, bis Regina morgen die Fotos einstellt., vielleicht leuchtet es mir dann besser ein.

Also heißt das, so wie es jetzt auf dem Bild zu sehen ist, kann/sollte ich lieber nicht darauf weben?!

vielen Dank für Eure Mühe, mir zu helfen.

lg
bea

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Re: Yeah---- da bin auch ich

Beitrag von Regina » 03.09.2012, 21:52

Schau mal hier, Bea, hier wird die Direktschärmethode für den Webrahmen gezeigt, und ab Minute 2:20 sieht man, wie die Kette gebäumt wird
Simple warping for a Rigid Heddle loom Die Bilder sind selbsterklärend.

Mit der jetzigen Kette kannst du ein bisschen üben, gleichmäßige Ränder zu weben, solange die Kettspannung es zulässt.
Liebe Grüße
Regina

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Re: Yeah---- da bin auch ich

Beitrag von thomas_f » 03.09.2012, 22:57

Hallo Bea,

dein Webrahmen sieht meinem sehr ähnlich. Mir hat die Anleitung von Ursula Kircher Weben auf Rahmen geholfen, die bei Kircher gratis downloadbar ist. Auf S. 17 steht:
Am Kettbaum ist eine Zähnchenreihe, die auf 1 cm 2 Kerben hat. Die Fäden von 1 cm müssen also immer durch 2 geteilt und dann entsprechend in die Kerben eingeschlungen werden. Beim Kamm 40/10 kommen 2 Fäden in eine Kerbe.
Bei einem Kamm 30/10 (30 Fäden auf 10 cm = 3 Fäden auf 1 cm) wären es dann abwechselnd einer und zwei Fäden pro Schlitz. Bei 50/10 müsstest du 5 Fäden auf zwei Schlitzen unterbringen, das wären also abwechselnd drei und zwei Fäden pro Schlitz. Das meinte Sockolade mit "mogeln" ;) .

Und dann wäre es noch gut, auch bei einer kurzen Kette, beim Aufwickeln die Zähnchenreihe mit einem Kartonstreifen abzudecken, sonst hast du mal einen Faden im Schlitz und einen anderen dazwischen oben auf der Zähnchenleiste, das gibt dann auch wieder unterschiedliche Kettfadenlängen.

Regina, da gibts keinen luxuriösen wieheißtdernochgleich-Stock ;), an dem die Kettfäden festgemacht werden, das geht einzeln per Reibung und Schlangenlinien. :D

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Yeah---- da bin auch ich

Beitrag von Bea » 04.09.2012, 08:23

@ Regina, danke für das Video, da sieht man es ja sehr genau, ich habe das allein gemacht, daran liegt es bestimmt auch noch.....

@ Thomas, den Kircher Ausdruck habe ich hier schon liegen. Hat mir auch schon geholfen, nur verstehe ich besser, wenn ich es sehe. Aber das mit mehreren Fäden auf eine Kerbe ist einleuchtend.

Kann ich das jetzt noch korrigieren, oder sollte ich besser nochmal ganz neu anfangen, und dieses hier nur zum üben nehmen?

vielen Dank
lg
bea

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Re: Yeah---- da bin auch ich

Beitrag von thomas_f » 04.09.2012, 08:50

Meine Anfängermeinung: So wie es ist, wirst du nicht an der ganzen Kette Spaß haben. Sobald die Fäden hinterm Kamm fächerartig auseinanderlaufen, oder man merkt, dass man die Kette nicht mehr gleichmäßig gespannt bekommt, würde ich wohl aufhören. Bis dahin nimms als Übungsstück zum Experimentieren und lass dich überraschen. Wie Regina schon sagte: Zum Kantenüben ist das OK, und wenn es ein Kissenbezug o.ä. wird, oder du die Kanten einfasst, muss man das hinterher noch nichtmal sehen ;)

Und: nein, du brauchts für den Schuss nicht dasselbe Material wie für die Kette zu nehmen. Das Schussgarn muss nicht einmal besonders reißfest sein. Ich webe im Moment einen für meine Verhältnisse dünnen Single aus melierter Islandwolle auf einer Kette aus dünnem, festen Baumwollkettgarn. Das Ergebnis gefällt mir, wenn es auch noch recht klein und unregelmäßig ist, ein Probeläppchen eben :)

Viel Spaß noch -- Thomas

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Re: Yeah---- da bin auch ich

Beitrag von hirngespinst » 04.09.2012, 09:18

Hallo Bea,

anhand meiner noch sehr begrenzten Erfahrung kann ich immerhin schon folgendes sagen:

Ungleichmäßige Kettspannung siehst du im Gewebten nachher sehr deutlich, das Gewebe wird unterschiedlich hoch (niedriger an der höheren Kettspannung). Und so, wie du am Kettbaum die Fäden eingehängt hast, wirst du wohl unterschiedliche Spannung auf den Kettfäden bekommen, spätestens während des Webens.

Wenn es dir also nur drum geht, mit der Technik des Webens ein bißchen zu spielen, kannst du die Kette wohl für eine bestimmte Länge einfach so nutzen - aber wenn du dein erstes Selbstgewebtes für irgendwas nachher nutzen magst, würd ich an deiner Stelle neu bäumen.

Liebe Grüße
Wiebke

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Re: Yeah---- da bin auch ich

Beitrag von Regina » 04.09.2012, 10:00

So, nun habe ich ein paar Fotos rausgekramt, ich habe Dutzende Fotos, die die Webstühle von vorne zeigen :fear:
Beim Bäumen der Kette musst du das seitliche Abrutschen der Kette verhindern, sie muss immer übereinander liegen. Wenn sie auf der Seite abrutscht, verändert sich die Länge der Fäden, die Seitenfäden müssen nicht mehr über das vorher gebäumte und sind daher kürzer als die mittigen Fäden. Daher bleiben die Seitenfäden am Ende etwas länger als die Mittelfäden und deine Kettspannung ist so unregelmäßig, dass du kein ordentliches Fach mehr bilden kannst.

Bei großen Webstühlen und langen Ketten nimmt man dafür auch eine seitliche Begrenzung, die Baumscheiben, die das zuverlässig verhindert, bei kleineren Webstühlen/Webrahmen wird das durch Einlegen von Latten verhindert. Ich hoffe, du kannst das auf den Bildern erkennen.
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Liebe Grüße
Regina

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Re: Yeah---- da bin auch ich

Beitrag von Regina » 04.09.2012, 10:12

Wem die Direktschärmethode nicht gefällt, kann sich auch sowas basteln :wink:
Ein beliebig langes Kantholz aus dem Baumarkt und Rundholzstäbe, über die man Garn- und Fadenkreuz führt.
An die Wand montiert, kann ich noch mehrere Garnspulen aufstecken.
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Liebe Grüße
Regina

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Re: Yeah---- da bin auch ich

Beitrag von Bea » 04.09.2012, 11:00

Hallo zusammen,

es lebe das Internet, das muß ich jetzt hier einmal sagen.......
ohne dem wäre ich nie mit dem weben angefangen.

Regina, das sieht ja toll aus bei dir. ich hoffe, irgendwann bringe ich das auch zustande.

ich habe meine Kette wieder aufgemacht, und bin gerade dabei, sie neu anzubringen.
Mal sehen, wie das wird...
lg
bea

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