oder hab ich da ein "spinnfähiges" Dekorad erwischt?
Ja: Schwungrad (zu) klein, Grundfläche dito (untenrum ähnelt es den allseits berüchtigten DDR-Rädern, oder?), Flügel zu flächig (zu großer Luftwiderstand). Ein Rad, auf dem irgendwann mal Garn "produziert" wurde, ist das nicht. Mathias und andere haben so etwas mit viel Ehrgeiz spinnbar(er) gemacht, ich selbst habe ein ähnliches (wahrscheinlich noch schlimmeres) schonmal thermisch recycelt.

Aber Mathias hat natürlich recht: erstmal kräftig fetten, ölen und probieren. Und, wenn du Anfänger bist, auch mal erfahrenere Spinner dransetzen und deren Meinung einholen. Es wäre schade, wenn du die Spinnerei wegen ungeeigneten Werkzeugs in die Ecke schmeißen würdest.
Wenn du etwas "richtiges" in der Art suchst, schau dir doch mal
Mariannes Schippertjes an. Da sind immer mal wieder ein paar hübsche Dinger drunter. Die haben dann mehr Masse im Schwungrad und auch einen etwas breiteren Stand. Vom Konzept her sind das Arbeitsräder, aber eher zierliche, die wenig Platz brauchen. Kosten leider etwas mehr als 15 Euro, aber Mariannes Preise sind, finde ich, realistisch und angemessen; die Schippertjes sind schöne, einwandfrei funktionierende Räder mit drei oder mehr Spulen, an denen du sofort losspinnen kannst.
Echte Spinnradschnäppchen sind bei ebay sehr selten geworden. Am ehesten noch bei den Kleinanzeigen, aber auch da würde ich nur kaufen, wenn ich das Rad ausprobieren könnte oder der Preis (wie bei deinem) so niedrig wäre, dass ich mich auf die Lotterie einlassen würde.
Beste Grüße -- Thomas