Rollenzug-Webstuhl

Moderator: Rolf_McGyver

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Re: Rollenzug-Webstuhl

Beitrag von sandri » 02.07.2008, 15:22

Schleswig-Holstein, ich wußt`s doch...........

Bilder von Verschnürungen hab ich schon auch in meinen Büchern, aber ob man da alles so genau sieht wie nötig? Versuch macht kluch, oder wie heißt es so schön?

Als erstes werd ich dann wohl noch mehr Litzen auf die Schäfte geben, habe jetzt erst mal 60 drauf und seitlich nicht verschnürt.

2 Schäfte und 2 Tritte verschnüren sollte ich wohl ohne Hilfe noch hinbekommen.
Aufschären schaut da schon anders aus. Theoretisch kein Problem, aber praktisch? Alle Fäden exakt gleich auf Spannung bringen, und wie viel oder wenig Spannung vor allem.... Das wird sicher noch lustig.

Aber ich hab Zeit zum üben, Herr Künzl ist nämlich seit gestern in Urlaub und bleibt Minimum 3 Wochen weg.
Die neuen Schäfte und Tritte müssen laso noch warten.

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Re: Rollenzug-Webstuhl

Beitrag von angi » 02.07.2008, 19:22

boah......mir ist, als würdet ihr chinesisch reden.....ganz große Bewunderung für deinen Enthusiasmus, Sandri!

angi
liebe Grüße, angi

http://www.wollverliebt.de

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Re: Rollenzug-Webstuhl

Beitrag von sandri » 03.07.2008, 15:03

Das ist wirklich wie chinesisch reden, Angi.
Ich komm mir vor wie in der Schule beim Vokabeln lernen. Überall im Haus liegen meine Bücher mit den Begrifffserklärungen, die ich mir immer wieder durchlese Bild

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Re: Rollenzug-Webstuhl

Beitrag von sandri » 06.07.2008, 15:15

Gestern auf dem Leinenmarkt in Isen habe ich eine sehr nette Dame aus München kennengelernt, die mir unter die Arme greifen wird. Da sie jetzt erst mal 3 Wochen in Urlaub ist werde ich zwischenzeitlich die Produktion von Teppichwolle beginnen.

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Re: Rollenzug-Webstuhl

Beitrag von spinntantchen » 18.07.2008, 03:44

Huhu,

das sieht nach einem Göta-Webstuhl aus, wenn ich mir Deine Bilder betrachte.

Zumindest sieht Dein Webstuhl bis auf wenige Details (Sperrklinken aus Plastik, "Knick" in der Lade) genauso aus. Das typische an einem Göta-Webstuhl ist die Tatsache, dass ihm die hinteren Beine fehlen. Er ist dazu gedacht, dass man ihn an einem Regal oder Tisch befestigt. Zudem lässt er sich so einfach (mit aufgespannter Kette) zusammenklappen und wegräumen.

Es gibt ein schönes Buch, dass das Weben mit diesem Webrahmen beschreibt:
Inga Askling: Lasst uns weben mit dem "Göta"

Um ihn mit 4 Schäften auszurüsten, fehlen Dir eigentlich nur noch 4 Wippen und die fehlenden Schäfte, Tritte ... die sind ganz einfach nachzubauen. Da braucht man eigentlich nur verschiedene Latten und Leisten... Das kriegst Du hin!

Bei einem Kontermarsch-Webstuhl kannst Du ja jeden Schaft einzeln heben/senken. Bei einem Rollenwebstuhl, sind die Schäfte immer im Pärchen. Wenn Du einen Schaft senkst hebt sich der "Partner-Schaft" bzw. wenn Du 2 Schäfte senkst heben sich die anderen beiden ...


tschö spinntantchen
Zuletzt geändert von spinntantchen am 18.07.2008, 04:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Rollenzug-Webstuhl

Beitrag von sandri » 04.08.2008, 18:09

Heute habe ich mir mal die Zeit genommen, ein paar Kettfäden zu schären. Bewaffnet mit Buch, Schärklammern und 2 Strang selbstgefärbter Sockenwolle habe ich jetzt 120 Fäden mit ca. 4,30 m Länge hergestellt
Bild
Bild
Nicht spektakulär, aber vielleicht ganz interessant für alle, die sich auch mit dem Webvirus neu infiziert haben und noch nicht so genau wissen, was auf sie zukommt.
Wenn ich demnächst einen ganzen Tag Ruhe habe, werde ich den Webstuhl endlich mal bestücken und Erfolg oder Misserfolg hier als Bildergeschichte zeigen.

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Re: Rollenzug-Webstuhl

Beitrag von sandri » 04.08.2008, 23:51

Nachdem mir das Projekt ja keine Ruhe lässt und das Wetter auch nicht so besonders war, habe ich mich also auf den Boden gesetzt und meine Kettfäden geordnet.
Bild
Dann das Ganze auf den Webstuhl gehoben, beim Wechseln der Kreuzleisten einen brutalen Fadenverhau produziert, über eine Stunde gewerkt, bis das wieder behoben war, und nun sieht das so aus
Bild
Bild
Leider komme ich nun alleine nicht weiter, unmöglich, das Ganze zu spannen, wenn man nicht noch zwei Hände hat.
Morgen Vormittag kommt meine Tochter, die muß dann herhalten Bild

LG Sandri, der der Schweiß auf der Stirne steht.
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Re: Rollenzug-Webstuhl

Beitrag von frieda » 05.08.2008, 00:31

Respekt! (Trotzdem bin ich froh, daß ich meinen Webrahmen alleine aufbäumen kann, wenn ich immer erst auf Hilfe warten müsste, dann würde ich nie zu was kommen ...)

Grüßlis,

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Re: Rollenzug-Webstuhl

Beitrag von sandri » 05.08.2008, 01:06

Ich hoffe ja schon, dass ich das irgendwann auch alleine schaffe.
Aber der Erstversuch war chaotisch, weil auch mein Zubehör nicht ganz passt. Mein Reihkamm ist nicht wirklich zu gebrauchen, hat leider keinen Spielraum, weil der Metallstab verbogen ist. (Merkte Frau Ahnungslos aber erst, als es schon zu spät war). Das Fadenkreuz rutscht da nicht durch, also hab ich aufgemacht und alles nochmal neu geordnet. Grauenvolles Durcheinander, ich hoffe nur, dass ich jetzt keine Fehler drin hab.

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Re: Rollenzug-Webstuhl

Beitrag von Beyenburgerin » 05.08.2008, 02:32

Ui, da warst du ja fix. Muss man den webstuhl hinten auflegen? Dann habe ich sowas bei Künzl gesehen, ein Göta, gebraucht für 300 Euronen...
Gruß aus dem Woll-Bergischen °°° Brigitte ||

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Re: Rollenzug-Webstuhl

Beitrag von sandri » 05.08.2008, 12:55

Ja genau, Brigitte, das ist ziemlich das selbe Modell. Nur steht bei meinem keine Markenbezeichnung drauf. Preislich ist das natürlich schon ein Unterschied, aber als ahnungsloser Mensch würde ich heute sagen, lieber ein paar Euronen mehr anlegen uns sich nicht mit unbrauchbarem Zubehör ärgern. H. Künzl müsste ja jetzt bald aus dem Urlaub zurück sein, dann werde ich mein Zubehör passend vervollkommnen.

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Re: Rollenzug-Webstuhl

Beitrag von sandri » 06.08.2008, 02:51

Hurra, ich habe fertig. Aufgeschärt, aufgebunden!

Was mir nicht klar ist: Bei der ganzen Aktion hatte ich zwei Kreuzlatten, die das Fadenkreuz fixieren. In meinem schlauen Buch steht aber nix davon, ob und wann man die entfernt.
Weiß das jemand? Ich erschieße mich, wenn ich jetzt auf den letzten Metern noch einen Fehler mache.

Höchst neugierige Grüße von Sandri, die jetzt zu müde ist, die restlichen Bilder noch einzustellen.
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Re: Rollenzug-Webstuhl

Beitrag von sandri » 06.08.2008, 13:08

Bild
Die Kette ist ordentlich aufgerollt
Bild
und durch die Litzen und das Webblatt gezogen
Bild
Am Warenbaum angeknotet
Bild
Und nun endlich fix und fertig verschnürt und bereit zum weben
Bild
Sieht ziemlich perfekt aus, alles schnurgerade und exakt so, wie es in meinen Büchern beschrieben ist.
Jetzt muß ich mich nur noch trauen anzufangen............

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Re: Rollenzug-Webstuhl

Beitrag von frieda » 06.08.2008, 13:18

Ist es nicht ein haarsträubendes Gefummel? Aber falls es Dich tröstet: Das Kettfadengewurschtel ging bei mir von mal zu mal schneller und war auch weniger hampelig. Es wird beim nächsten Mal wahrscheinlich einfacher für Dich sein.

Ich finde auf jeden Fall, Du hast das supertoll gemacht!


Grüßlis,

frieda

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Re: Rollenzug-Webstuhl

Beitrag von landschaf » 06.08.2008, 13:21

Hallo Sandri,
ich finde es gaanz toll und alle Achtung,wie du das nur mit der Hilfe von Büchern machst.Alle Achtung.ich hätte das wohl nicht geschafft.

Ich habe gerade gesehen,daß du die Kette auf den Kettbaum aufgerollt hast,
ohne Lagen dazwischenzulegen.Ich weiß nicht,wie lang Deine Kette ist und wieviele Schichten an Kettfäden da übereinandergewickelt sind aber das ist
recht gefährlich so,weil sich die Kettfäden so miteinander verfransenEben durch die x Schichten.Normalerweise nimmt man(wie bei Käsescheibenn,die man sauber getrennt aufs Brot bekommen will)Trennpapier.Am besten mit alten Zeitungen,die man sich in der passenden Größe zurechtschneidet.2 o 3 Lagen übereinander,offene Seite von einem weg(also wenn man davor steht in Richtung Warenbaum)und dann sauber und gerade und ohne Knicke im Papier die Kette weiterwickeln.Dies wiederholt man alle paar Umdrehungen.

Ich will jetzt hier nicht unken,aber so,ohne Trennlagen,kann das gewaltig in die Hose gehen.

LG Annette
Zuletzt geändert von landschaf am 06.08.2008, 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
O come t' inganni se pensi che gl' anni
non hann' da finire,bisogna morire
.

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