Hallo Anmato,
anmato hat geschrieben:Spannend! Aber das heißt ja, dass man quasi so Abschnitte immer im Faden hat und nicht der ganze Faden gleichmäßig (also auf der ganzen Länge) verzwirnt ist.
Nein, man hat schon den Faden auf ganzer Länge verzwirnt. Bei der Technik ist es, wie wenn Du riesengroße Luftmaschen häkelst und die dann verzwirnst, Navajo - also gezwirnte Luftmaschenkette ist also standardmäßig immer 3fach Garn.
Navajo zwirnen finde ich bei der Handspindel recht angenehm, weil man einerseits gleich das gesamte Garn verzwirnt auf der Spindel hat (ich kann mit Singlegarn nicht so viel anfangen, bzw. hab Probleme, wenn ich das dann erst von meiner Spindel runterholen muss, um es dann zu verzwirnen, da reißt bei mir meistens der Single).
Navajo zwirnen ist im Endeffekt ganz einfach, Du spinnst ein Stückchen Single, machst dann die Schlaufe, hälst die Schlaufe aber oben offen und verzwirnst dann. Wickelst auf, hängst die Schlaufe in den Haken, spinnst wieder ein Stückchen Single, hängst die Schlaufe vom Haken, häkelst den Single durch, hälst die Schalufe wieder oben offen und verzwirnst, wickelst wieder auf und hängst die Schlaufe wieder oben in den Haken.
Also wenn der Anfang wie auf dem Video gezeigt gemacht ist, immer das folgende wiederholen:
Single spinnen -> Schlaufe aushängen -> Häkeln -> Navajo 3fach zwirnen -> Schlaufe einhängen ->
Single spinnen -> Schlaufe aushängen -> Häkeln -> Navajo 3fach zwirnen -> Schlaufe einhängen ->
...
Hallo Trulline,
Trulline hat geschrieben:Außerdem hab ich häufig Knubbel an den Übergangsstellen, wo die Schlaufen aufhören... gibts da einen Trick, wie man die Übergänge weicher hinbekommt?
Ich arbeite gerade an den Übergängen mit relativ viel Zug auf den Schlaufen, wenn die entsprechend stramm gezogen sind, dann können da nicht so einfach Schlaufen oder dicke Knubbels entstehen.
@all,
Ich hab das Video letztes Jahr im Frühjahr als ich auf der Suche nach Handspindel-Spinnanleitungen war mal gesehen und war begeistert, kam aber damals mit der Handspindel noch überhaupt nicht zurecht. Spinnen war mit dem Spinnrad kein Problem, mit der Handspindel war Spinnen bei mir allerdings ne Katastrophe. Hatte mich einfach zu blöd angestellt, der Handspindel ausreichend Schwung mitzugeben und sie drehte sich schon wieder Rückwärts, bis ich mit der zweiten Hand oben an der Wolle war um diese Ausziehen zu können.
Erst als ich im Mai dann auf nem Spinn- und Stricktreffen die Gelegenheit hatte, mir Frau Handspindel mal zu greifen und mir das ganze richtig zeigen zu lassen. Nachdem ich nun wusste, wie ich den gesamten Bewegungsablauf beim Handspindel spinnen entzerren kann, hat es dann mit dem Handspindel spinnen auch endlich geklappt und kurz nachdem die Singles dann einigermaßen gehalten haben und nicht mehr ständig gerissen sind, hab ich das Navajo-Zwirnen auf der Handspindel ausprobiert und es ging mir gleich ganz angenehm von der Hand. Einzig was mich gestört hatte, waren diese ewig langen Singlestücke, die auf dem Video "vorgesponnen" wurden und dann verzwirnt wurden, da wurden mir die Arme deutlich zu schnell lahm, also bin ich einfach dazu übergegangen immer nur kürzere Singlestücke zu spinnen und diese dann zu verzwirnen. Das geht genau so, dauert dann halt einfach ein wenig länger, bis der Faden fertig ist, da man ja ein paar mal öfter seine Arbeitsschritte machen muss, aber dafür werden mir die Arme nicht so schnell lahm.
