Wolle vom Vogelsberger Alpaka

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

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Anna
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Wolle vom Vogelsberger Alpaka

Beitrag von Anna » 16.06.2008, 16:40

Liebe Spinnerinnen, schaut mal - besonders die, die auch Fasern von den Vogelsberger Alpakas haben:

Bild

Das waren wunderschöne rotbraune Haare von Paulchen. Das Spinnen fiel mir nicht leicht, obwohl ich schon extra eine große Übersetzung eingestellt und ganz langsam gesponnen habe. Der fertige Faden sah dann aber ganz gut aus, mir fiel allerdings schon der starke "Bausch" auf.
Dann habe ich mit einem dünnen Merinofaden gezwirnt, weil ich mir dachte, wenn ich den Faden mit sich selbst zwirne, wird er mir zu dick.
Die Fadenstärke ist jetzt ganz akzeptabel mit ca. 340 Metern auf 100 Gramm. Allerdings ist der Faden viel zu kratzig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass daraus ein Pullover werden könnte, den man gerne trägt. Und die Faser in der Tüte fühlt sich so toll weich an!
Was kann ich besser machen? Weniger Drall auf den Faden geben würde nicht funktionieren - der Faden würde auseinandergehen. Muss ich dicker spinnen?
(Übrigens variiiert die Stapellänge sehr stark - es sind auch ganz kurze Fasern in der Tüte. Ich habe mit der drahtigen Seite einer Hundebürste vorgekämmt und die kurzen Fasern weggelegt.)

Gruß von Anna, mit gefurchter Stirn ...
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Re: Wolle vom Vogelsberger Alpaka

Beitrag von Samaha » 16.06.2008, 16:44

Hallo Anna,

kann Dir leider nicht helfen, habe das Alpaka noch nicht angefangen.

Sorry!

Gruss
Sabine
-------------------------
Bild Bild

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Re: Wolle vom Vogelsberger Alpaka

Beitrag von Anna » 16.06.2008, 16:46

Danke trotzdem, Sabine - halt mich mal auf dem Laufenden, wie es Dir so damit geht.
Ich werde auf alle Fälle die Wolle aus den anderen beiden Säcken auch probieren.
Und auch mit Paulchen weiter experimentieren, ich geb' nicht auf Bild
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Re: Wolle vom Vogelsberger Alpaka

Beitrag von shorty » 16.06.2008, 16:49

Ich würde mal auf noch vorhandene Grannenhaare tippen, auch wenn ich weiß, dass diese bei Alpakas weggezüchtet sind.
Dicker würde ich nicht spinnen, außer Du willst einen robusten Draußenpulli.
Alpaka ist viel wärmer als Schafwolle.
Ansonsten , ????????????
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Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Wolle vom Vogelsberger Alpaka

Beitrag von Anna » 16.06.2008, 16:52

Wenn mir gar nichts Gescheites mehr einfällt, mische ich den Paulchen mit Schafwolle.
Mir sind keine Grannenhaare aufgefallen, die Haare sehen ganz einheitlich aus. Aber ich kenne mich nicht besonders gut aus ... :eek:

/edit: Noch 'ne Meldung - ich habe die Probe gerade hereingeholt, sie ist inzwischen trocken.
Sie fühlt sich VIEL weicher an als vor dem Waschen (ich hatte nach dem Stricken mit leichter Shampoolösung gewaschen).
Vielleicht wird es doch noch was.
Zuletzt geändert von Anna am 16.06.2008, 16:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wolle vom Vogelsberger Alpaka

Beitrag von Greifenritter » 16.06.2008, 20:12

Komisch, mein Alpaka war bisher nie hart oder kratzig.

Wahrscheinlich ist wirklich zu viel Drall drin, kann sein, daß der durch die Kurzen bestandteile (Du wirst nur die ganz kurzen raussortiert haben) nötig ist, oder die Fasern sind von schlechter Qualität.

Durch das waschen flufft die Wolle auf, das kannst Du noch unterstützen indem Du die nassen Stränge an den Fliesen ausschlägst.

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Re: Wolle vom Vogelsberger Alpaka

Beitrag von ehemaliger User » 16.06.2008, 20:22

hallo,

vor ein paar wochen bekam ich alpaka geschenkt und hatte ein ähnliches problem. bei mir waren ein paar flocken sehr glänzende, feste haar dabei. die habe ich aussortiert. dann habe ich kardiert. danach wurde meine wolle schön. und nach dem waschen wurde sie noch mal weicher und schön. habe meiner mutter gerade einen schal von gestricht. ist schön geworden.

lg
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Re: Wolle vom Vogelsberger Alpaka

Beitrag von angi » 16.06.2008, 22:23

also.........

!. die Grannenhaare sind weggezüchtet, aber bei manchen Tieren gibt es sie doch noch
2. die Alpakahaare sind abhängig vom Körperteil, von dem sie stammen recht unterschiedlich!
die besten sind vom Körper (außer bei unserem Karl, der wälzt sich ständig!)
die Haare vom Hals sind etwas kürzer und an der Halsrückseite oft von Grannen durchsetzt, die aber so weich sind, daß man sie beim bloßen Anfassen nicht herausspürt. Beim Spinnen dann können sie aber spießen
die Bauchhaare sind sehr glatt und seidig, aber auch viel dicker, als vom Rücken, die fliegen bei mir rigoros raus.
Beinwolle ist auch nix, mal ganz abgesehen davon, daß sie verfitzt und ziemlich dreckig sind.
Es gibt Alpakahalter, die stecken alles was sie vom Tier runterschnippeln in den Sack....der Spinner hat dann den Ärger.

Ich kann das auch gerne mal mit Beispielfotos belegen.
Von unserem Karl hab ich sicher 4 kg runtergeschnitten, aber nur ca 600g als spinnwürdig aussortiert.....und da hängt noch jede Menge Staub und Pflanzenteile drin!

angi
Zuletzt geändert von angi am 16.06.2008, 22:25, insgesamt 1-mal geändert.
liebe Grüße, angi

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Re: Wolle vom Vogelsberger Alpaka

Beitrag von Anna » 16.06.2008, 22:47

Ich weiß nicht recht, ob ich die Wolle kardieren soll, ist das eigentlich überhaupt sinnvoll? Bisher habe ich unkardiert versponnen, nur mit dieser Hundebürste gekämmt.
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Re: Wolle vom Vogelsberger Alpaka

Beitrag von ehemaliger User » 17.06.2008, 01:27

hallo,

also ich habe auch angefangen ohne vorher zu kardieren. habe es dann auch mit bürsten versucht, aber das war kein renner. irgendwo hier im forum habe ich dann gelesen, daß alpaka auf meiner kardiermaschine (von walther) geht. ich habe es probiert. hat sehr gut geklappt und kardiert geht das spinnen dann wie von allein. fand ich wirklich klasse.

lg
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Re: Wolle vom Vogelsberger Alpaka

Beitrag von EmiFR » 17.06.2008, 11:11

ehemaliger User schrieb am 16.06.2008 20:57 Uhr:
........... irgendwo hier im forum habe ich dann gelesen, daß alpaka auf meiner kardiermaschine (von walther) geht.
elke

Das war ich! Ich hab Alpaka schon des Öfteren auf der Walther kardiert und das ging ganz prima!

Ich hatte schon ne Menge Alpaka in der Hand/auf dem Spinnrad - allerdings immer von der Ilse, von den Frankenlamas. Absolut 1a Qualität! Sehr sauber (hab noch nie vor dem Spinnen waschen müssen!) und herrliche Stapellängen. Ich kann also zu "kratzigem" Alpaka nichts sagen, da ich von Ilse immer nur herrlich kuschelweiches Alpaka hatte!

Liebe Grüße,
Emi
Zuletzt geändert von EmiFR am 17.06.2008, 11:12, insgesamt 1-mal geändert.
Herzliche Grüße,
Emi

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Re: Wolle vom Vogelsberger Alpaka

Beitrag von Anna » 17.06.2008, 13:58

Emi, in der Tüte ist die Faser, die ich hier habe, auch superkuschlig!
Ich werde dann erst mal die Haare von Ronni und Spucki versuchen Bild und vergleichen, ob die weicher sind ... hab ja auch die Trommelkarde von Walther ...
Jetzt ist es hier wieder schön, ich sollte erst mal weiter Wolle waschen.
Gruß aus der Sonne!
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Re: Wolle vom Vogelsberger Alpaka

Beitrag von Greifenritter » 26.06.2008, 19:17

So, ich habe nun angefangen die Alpakawolle von der Kollegin meines Mannes zu verspinnen. Eines der Alpakas, der Peso, ist wirklich blütenweiß. Seine Haare sind kürzer als die des anderen, des eher gold-creme-farbenen Teekal, aber noch feiner. Die Wolle beider Alpakas verspinnt sich traumhaft. Ich habe sie nicht vorbereitet sondern spinne direkt aus der Tüte und das garn wird kuschelweich *schmacht*

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Re: Wolle vom Vogelsberger Alpaka

Beitrag von sandri » 26.06.2008, 19:31

Ich habe unterschiedliche Alpaka-Resterl bei mir liegen. Man möchts nicht glauben, sie lassen sich alle unterschiedlich verspinnen.
Am schlimmsten ist das, worauf ich mich am meisten gefreut habe. Suri-Faser. Glänzt zwar, könnte aber auch Roßschweif sein. Ob das beim Waschen weicher wird?
Irgendwo hab ich gelesen, dass es sehr auf das Alter der Tiere ankommt, je älter, je härter.
Ich teste also weiter..........

LG Sandra, die auch schon kuschelweiches produziert hat. An der Spinntechnik kanns also nicht liegen.
LG Sandri


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Re: Wolle vom Vogelsberger Alpaka

Beitrag von Greifenritter » 26.06.2008, 19:43

Das ist ja bei Schafwolle auch so: je älter das Schaf desto härter meist die Wolle.
Die beiden Alpakas von denen meine Wolle stammt sind noch recht jung.

Dazu kommt noch was gefüttert wird, das Klima, ...

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