Aus Wolle wieder Fasern gewinnen

Fasern waschen, zupfen, kämmen, kardieren und mischen

Moderator: Claudi

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Re: Aus Wolle wieder Fasern gewinnen

Beitrag von Fiall » 14.02.2012, 16:53

Ich poste auch mal Vergleichsbilder, kann aber nur Perserfasern anbieten. Auch bei mir ist es Dick-Dünn-Garn geworden. Nur verzwirnt hab ich strammer. Die Faser richtig gleichmäßig auszuspinnen erfordert sicher viel Übung und den Willen Knubbelchen rigoros auszusortieren. Ich war nicht bereit auf irgendein Fitzelchen unseres mittlerweile verstorbenen Engelchen zu verzichten und hab die Unregelmäßigkeiten in Kauf genommen.

Ob du nun die Fasern wiedergewinnen und neu spinnen möchtest, musst du entscheiden. Ich könnte es allein von daher schon verstehen, dass es etwas Anderes ist, wenn man die Fasern des geliebten Tieres selber versponnen hat. Ich hab erst spät angefangen die Haare aufzuheben und bin froh, dass mir diese Wolle als Andenken geblieben ist.
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Re: Aus Wolle wieder Fasern gewinnen

Beitrag von shorty » 14.02.2012, 17:14

Ich finde ja sieht ähnlich aus, bis auf die körnigere Zwirnung.
Was war denn das für ne Hunderasse?( Nicht der Perser ;) )
Karin
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Re: Aus Wolle wieder Fasern gewinnen

Beitrag von Asilanom01 » 14.02.2012, 17:47

Es ist Sheltiewolle.
Um auf Eure anderen Fragen auch noch zu antworten: Es handelt sich hauptsächlich um ausgebürstete Wolle. Bei der hellen Wolle ist ein kleiner Anteil Geschorenes dabei gewesen. (Hat einmal einen "Sommerhaarschitt" bekommen die Maus, weil sie - schon älter - in einem besonders heißen Sommer echt am Stock ging.)
Habe schon öfter Hundewolle versponnen und meine ist tatsächlich gleichmäßiger geworden, auch wenn ich erst seit einem Jahr spinne. (Katze hatte ich übrigens auch schon einmal. Eine winzige Menge Hl Birma. Bin fast verrückt geworden beim Spinnen, war echt knifflig weil die Haare so kurz und glatt sind. Aber das Ergebnis war verstrickt traumhaft schön. Die "Spenderkatzen" haben es als Spielzeug bekommen und sind begeistert von diesem Probeläppchen. :) )

Was mich an der Wolle sehr stört ist neben der Unregelmäßigkeit auch, dass sie so furchtbar dick ist (mind. Nadelstärke 6 oder 7).

Wie gehe ich es am besten an wenn ich die Wolle tatsächlich aufdröseln oder zumindest etwas dünner bekommen will - zuerst einmal mit dem Spinnrad "entzwirnen", oder wir würdet Ihr anfangen?

Gruß
Asilanom
Viele Grüße
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Re: Aus Wolle wieder Fasern gewinnen

Beitrag von shorty » 14.02.2012, 17:52

Ich würde wohl erst entzwirnen mit dem Spinnrad, dann kannst Du evlt die einzelnen Fäden lose wickeln und nochmals Drall wegnehmen. ( sprich nochmals die Einzelfäden entgegen der Spinnrichtung durchs Spinnrad jagen).
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Re: Aus Wolle wieder Fasern gewinnen

Beitrag von Minitaus » 14.02.2012, 18:12

Viel besser ist meine Hundewolle auch nicht geworden obwohl ein bisschen dünner ist sie schon so NS 4 würde ich sagen aber auch gnubbelig.
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Spinnerte aber liebe Grüße von Christina
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Re: Aus Wolle wieder Fasern gewinnen

Beitrag von shorty » 14.02.2012, 18:32

Ich würd das erstmal antesten mit ner kleineren Menge.
Bin mir wie gesagt nicht sicher, ob man das ganz glatt hinbekommt.

Ein bißerl loslösen sollte man sich da von dem ganz gleichmäßig Gedanken, auch wenn ich die Wolle für Hundewolle für zu dick halte.
Es wird da auch nicht jede Hundewolle gleich.

Ich versteh Dein Anliegen da schon recht gut, bin aber skeptisch.
Wie glatt sich Wolle ausspinnen lässt hat nicht nur mit Können zu tun, klar auch , aber nicht nur.
Manches Material wird selbst mit viel Übung nicht wirklich knubbelfrei.
Vorallem wenn sehr fein und sehr lange gelagert.

Karin
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Re: Aus Wolle wieder Fasern gewinnen

Beitrag von Fiall » 14.02.2012, 18:33

Ui, doch so dick. Ne, würd ich auch aufdröseln (wie Karin beschrieben hat). Möglicherweise musst du auch gar nicht komplett neu kardieren, sondern kannst eine Art Vorgarn mit wenig Drall herstellen und dieses weiter ausziehen. Kommt halt auf die Faserbeschaffenheit an. Bei meinen Persern gänge das nicht. Die Fasern filzen, wenn man sie schief anguckt.

Aber ich hab da auch noch ne Sisyphusarbeit in Planung. Hab meine Wolle vor nem Jahr mit nem Alpakafaden verzwirnt und will nun doch reinen Liebling. Bei mir ist glücklicherweise "nur" entzwirnen und auseinanderwickeln angesagt mit folgendem Neuverzwirnen.

Ich drück dir die Daumen, dass du es hinbekommst!
GLG,

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Re: Aus Wolle wieder Fasern gewinnen

Beitrag von Angorana » 14.02.2012, 20:23

Also ich finde schon daß sich Hundewolle auch gleichmäßig verspinnen läßt , da lege ich selber auch größten Wert darauf besonders aus dem Grund da die Wolle ja meistens einen starken Flaum hat , da ist mir dann Dünn viel lieber .Auf dem Bild ist Samojede , Leonberger und Husky zu sehen Nadelstärke höchstens drei .
Lg Angorana
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Re: Aus Wolle wieder Fasern gewinnen

Beitrag von Fiall » 14.02.2012, 20:31

Die Wolle ist toll Angorana! (Die von Karin hätte ich aber auch eingesackt. ;-))
GLG,

Veronika

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Re: Aus Wolle wieder Fasern gewinnen

Beitrag von shorty » 14.02.2012, 20:34

Ich spinne dünn auch viel lieber, weil Hundewolle ja so warm ist.
Nachtrag , die Wolle ist wirklich sehr schön,Angorana !!

Trotzdem man kann das nicht pauschalieren, es kommt sehr auf die Hundewolle an, mit der Gleichmäßigkeit.Die Faserqualität spielt da schon auch ne Rolle, ist ja nicht mal identisch innerhalb einer Rasse.
Samojede ist für Hundewolle noch relativ einfach zu spinnen,da recht langfaserig, da gibts schwierigere Rassen finde ich.
Auch die Art der Aufbewahrung spielt ne Rolle, luftig in ner Papiertüte geht viel einfacher zu verspinnen als lange gelagert und komprimiert.
Je kürzer die Faser , umso schwieriger wird das, nicht nur Hundewollspezifisch, auch bei Kaschmir usw ist das ähnlich
Bei sehr dünn fällt es nur durch den mehr Drall bzw. ne anderen Drallwinkel nicht so auf .
Gleichmäßig dünn ist viel einfacher als gleichmäßig dick, vor allem bei kurzer Stapellänge.

Ich drück jedenfals die Daumen, dass das Experiment gelingt.
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Re: Aus Wolle wieder Fasern gewinnen

Beitrag von Angorana » 14.02.2012, 20:41

Veronika da hast Du recht die gefällt mir auch , mir gefallen alle anderen auch ich finde es hat jede ihren Reiz ich wollte ja nur mal zeigen daß es möglich ist Hundewolle dünn zu spinnen , das ist mir nicht nur mit diesen Rassen gelungen sondern auch noch mit vielen anderen .Je nachdem was oder wie man es halt haben möchte .

GLG Angorana

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Re: Aus Wolle wieder Fasern gewinnen

Beitrag von shorty » 14.02.2012, 20:45

Ich glaube Du hast zumindest mich da missverstanden , Hundewolle geht super dünn :-)Weiß ich selber von vielen Proben.
Dünn ist weniger das Problem, wenn es die Faser zulässt von der Feinheit, kann man da lace von spinnen.
Es ist viel einfacher gleichmässig zu spinnen je dünner der Faden ist.

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Re: Aus Wolle wieder Fasern gewinnen

Beitrag von Minitaus » 14.02.2012, 21:13

Super Angorana, ich bin beeindruckt :gut:
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Re: Aus Wolle wieder Fasern gewinnen

Beitrag von Klara » 14.02.2012, 21:19

Bzw., die Unregelmâssigkeiten fallen bei dünnem Garn einfach nicht so stark auf ;) Schöne Garne, das! Christina, ist der Glanz echt oder ein Nebeneffekt vom Blitz?

Asilanom, ich würde das Aufdröseln (so wie Shorty geschrieben hat) erst mal mit einem kleinen Stückchen probieren. Ich könnte mir übrigens auch vorstellen, dass es reicht, den Faden nur zu entzwirnen, und er dann schon verwendbar ist. Eventuell noch ein bisschen Drall rausnehmen... Beim wirklich zu Fasern verarbeiten und kardieren würde ich befürchten, dass die Haare stellenweise doch untrennbar zusammenkleben und nur noch mehr Knubbel verursachen.

Ciao, Klara

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Re: Aus Wolle wieder Fasern gewinnen

Beitrag von kaha » 14.02.2012, 21:36

Hi!

Grade, wenn ich nichts vom Material verlieren wollen würden, hätte ich zu viele Bedenken, um es auszudröseln und noch mal neu zu versuchen. Da teile ich die Befürchtungen von Klara, dass vllt erst recht Knubbel reinkommen.

Hast Du denn schon ein Projekt dafür im Auge?
Vllt ginge ja auch ein Verweben, so dass der "Pelz" nicht zu dick wird?
(Webstricken ist ohne Strickmaschine recht ätzend, glaube ich. Sonst wäre mir das noch in den Sinn gekommen.)

Grüße,
Katharina

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