schwedische Ziege, Restauration

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Re: schwedische Ziege, Restauration

Beitrag von thomas_f » 12.01.2012, 16:01

Hehe, Linguistik per WWW:

Rukit = Plural von rukki = Spinnräder (Wictionary)

palkittu = PPP von palkita = belohnt, ausgezeichnet (ebd.)

Tampereella = in Tampere (hier ;))

kotiteollisuus = Heimindustrie (wenn man das glauben darf :totlach:)

Und da verließen sie ihn ... :(

Beste Grüße -- Thomas

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Re: schwedische Ziege, Restauration

Beitrag von Tulipan » 12.01.2012, 19:33

kotiteollisuus = Heimindustrie (wenn man das glauben darf )
;) Es gibt auch eine Band, die Spindel (das finnische Wort hab ich grad nicht parat) heißt. Sowas ist lästig beim googeln :rolleyes:

lG
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Re: schwedische Ziege, Restauration

Beitrag von rigge » 13.01.2012, 21:57

hey, :))
prima :gut: das finde ich ganz toll, daß Ihr was gefunden habt,

ich hatte es auch schon leise vermutet, das es auch kein schwedisch sein könnte sondern finnisch - weil ich beim googeln beim finnisch solche doppelte buchstaben in der Schrift entdeckt hatte, habe noch Übersetzungsprogramme gesucht, die meisten sind aber nur für englisch- französich etc.,bin dann aber nicht weiter gekommen und über andere Sachen abgestorben.
Bei den Spulen, da müsste ich mir neue machen lassen, da ich 3 neue nachgemachte habe und die Orginale läuft auch nicht mehr :?: so optimal.
Irgend etwas ist mit dem Rad geschehen. Ich muss dazu sagen, daß das Holz woraus das Rad besteht ein weiches und sehr leichtes Holz ist und auch gefühlt innstabil
aber im eigendlichen alles fest.

So vermute ich, das dem Rad das Autofahren nicht so bekommen ist.

Ich habe jetzt noch mal einen anderen Antriebsstrick und ein Versuch ist es wert.

Gestern hatten wir Spinntreffen und da hat Sidhe ihr Schwedenrad ( Orginal aus Schweden) mitgebracht und es könnte von Shortys Rad http://www.scforum.spinnradclub.de/view ... =5&t=15488 eine Schwester sein oder eine Schwester... von Vivi http://www.scforum.spinnradclub.de/view ... =5&t=15596 auch von Spulenhalter und meinem Rad, nur unsere beiden sind dunkel gehalten.
Was mir noch auffällt, das der Wirtel- Durchmesser und der Spulendurchmesser bei meinem Rad nicht so weit auseinander ist, wie bei dem Rad von Sidhe und auch auf dem Foto vom Spulenhalter seinem Rad.
Währe das noch ein Ansatzpunkt

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Re: schwedische Ziege, Restauration

Beitrag von shorty » 14.01.2012, 11:24

Mhh weiss nicht, bei mir sind Wirtel und Spulendurchmesser auch viel näher zusammen als beim Rad vom Spulenhalter.
Ich kann da allerdings wählen weil bei mir zwei Einkerbungen sind beim Wirtel ( bei der Spule nicht)
In Betrieb ist es derzeit mit dem Faden in der Wirtelvertiefung die der Spule näher liegt.
Also wohl ähnlich wie bei Dir.
Mein Rad ist verglichen auf die Größe auch sehr leicht und zart.

Vielleicht hat Dein Flügeldorn nen Tuck abbekommen? Dass sich so altes Holz noch verändert ,mmh glaub ich nicht, also bei normalen Schwankungen.

Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: schwedische Ziege, Restauration

Beitrag von thomas_f » 14.01.2012, 11:49

Die Frage ist doch: Laufen alle Spulen schlechter, obwohl vorher alles in Ordnung war? Dann liegts am Flügeldorn. Läuft eine Spule schlechter als die anderen? Dann liegts an dieser Spule.

Je näher die Durchmesser von Spulen- und Wirtelrille zusammenliegen, desto dünner muss das Garn sein, das du darauf sinnvoll spinnen kannst. Bei mir siehts ähnlich aus wie bei Shorty: zwei verschiedene Rillen auf dem Spulenwirtel.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: schwedische Ziege, Restauration

Beitrag von rigge » 15.01.2012, 12:12

Hallöchen,

tja, alle 4 Spulen laufen nicht so optimal und mein Wirtel hat nur eine Rille.

Am Anfang wo das Rad noch nicht komplett fertig war und ich aber schon damit spinnen taten-tät-getan :D mit der orginalen Spule, konnte ich langsam treten :gut: und der Faden lief gleichmäßig rein das war ein so super geiles Spinnen.
und ich brauchte den Antriebsriemen nicht so anknallen. Ich hatte so einen dünnen Faden und dann habe ich damit navayo gezwirnt -einfach nur toll.

Jetzt ist dieses Verhalten nicht mehr so. ;(
Ich habe alles noch einmal genau beobachtet und auseinander genommen. Bei dem Dorn das Einzugsloch hatte innen eine kleine Kerbe, die habe ich weggeschliffen,
bei den neuen Spulen habe ich bemerkt, das eine größere Reibung am Pilzkopf entsteht, die Erhöhung zu breit ist, nun muss ich nur noch da den Durchmesser verringern und probieren, aber jetzt ist erst mal für meinen hungernden Mann das Essenkochen dran, danach wird er immer nett und er kann mit helfen am Rad :D

rigge

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Re: schwedische Ziege, Restauration

Beitrag von thomas_f » 16.01.2012, 17:09

Dass der Wirtel nur eine Rille hat, ist nix Schlimmes. Dass die Spule (der "Pilzkopf" :) ) irgendwo am Flügel schleift, darf nicht sein, auch nicht ganz zart. Wenn es nur wenig ist, hilft evtl. eine kleine Unterlegscheibe zwischen Flügel und Spule, zumindest zum Ausprobieren. Auch am Flügelwirtel darf dei Spule nicht schleifen. Genau genommen "schleift" sie auf jeder Seite nur ganz nah an der Achse, wo sie aber auch gefettet ist und etwas Spiel hat.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: schwedische Ziege, Restauration

Beitrag von rigge » 18.01.2012, 23:13

Hey Thomas, :)

ich vermute, das bei den neuen Spulen die Pilzkopfspitze etwas zu breit ist und da an der Achse etwas unrund schleift, der Hut mit seinen Kanten selbst liegt nirgens an :l da hätte ich schon viel geruppelt und gehobelt :totlach:

Überlegung:
weil der Flügel sich durch die vielen Jahrzehnte etwas verzogen haben kann? oder doch der ,Dorn in Achsnähe, sich verbo???? , dadurch sich die Pilzkopfspitze unrund am Achsholz reibt

diese Woche Spätschicht also
ich werde, wenn es Wochenende wird, mit der Feile sanft meine Pilzköpfe anspitzen und dann noch mal das Spinnverhalten beobachten.
So spinnt mein Rad schon besser, nachdem ich den Dorn gerichtet hatte,

aber ich weiß, wie es lief und so will ich es auch wieder haben :O :D
würde Euch doch auch so gehen
aber ich bin froh, das ihr mir mit Euren Tips helfen könnt :gut:

gute nacht
rigge

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Re: schwedische Ziege, Restauration

Beitrag von thomas_f » 19.01.2012, 10:10

ich vermute, das bei den neuen Spulen die Pilzkopfspitze etwas zu breit ist und da an der Achse etwas unrund schleift,
Mal 'ne kleine Unterlegscheibe dazwischengelegt? Die Spulen sind auch nicht zu lang, so dass sie gar kein axiales Spiel hätten?

Beste Grüße -- Thomas

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Re: schwedische Ziege, Restauration

Beitrag von rigge » 24.01.2012, 20:17

ja, was soll ich sagen,

Wochenende ist vorbei und geschliffen, gefettet, geöhlt, gewachst, Antriebsriemen noch mal gewechselt,
Achse ausgemessen, Maße optimal.
4 Spulen voll und Note 3, immer noch mit ab und zu (zuckigen Einzug) Drall

Instabiles Verhalten geblieben und habe bemerkt das der Antriebsriemen auf dem Rad nur noch rechts läuft.
Der Platz zwischen Spule und Wirtel ist zu wenig, da passt keine Unterlegscheibe vor dem Spulenkopf, also Spule kürzen ;) .

Herr von Malottke sagte mir, das meine Hausluft zu trocken sein könnte und das das Holz zu trocknen beginnt und dadurch ein wackelgefühl und das lauf-Verhalten sich auch verändern könnte.
Diese Räder sind aus einer leichten Holzsorte -Pappel gebaut.
Das vorherige Umfeld (feuchtige.. ;) )vom Vorbesitzer des Rades kennt keiner.

danke noch mal für Eure Tips :)

Übrigens Thomas, schau mal rein,
war ein toller Tipp von einer guten Spinnfee??? :gut:

http://www.google.de/search?q=Rukki&hl= ... 33&bih=607

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Re: schwedische Ziege, Restauration

Beitrag von spulenhalter » 26.01.2012, 23:49

Holz ist ein wunderbar lebender Baustoff, aber ... aber ... aber.

Wenn er auf Passung laufen soll, in andere Luftfeutigkeit kommt dann gelobe ich mir ein Kugllager, aber nicht an meiner Schwedin.

Ich würde die Spulen aufbohren, max 2 mm und Lederlager einsetzen.

Auch Lederlager haben als Naturstoff ein Eigenleben, heute mußte ich auch wieder eine Spule ganz leicht nachschleifen, geht aber leichter, läuft nur an den Enden und läuft wunderbar leise und leicht - eigentlich die optimale Lergerung bei älteren Spinnrädern.

Gruß Mathias
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Re: schwedische Ziege, Restauration

Beitrag von rigge » 12.02.2012, 23:18

Heute habe ich nun die arbeiten an meinem Zigglein beendet und habe 2 Spulen vollgesponnen in relativ kurzer Zeit und mit langen Auszug und es ging... :D

Juhu, sie surrt und schnurrt :gut:


und jetzt habe ich frust weil ich keine Bilder laden kann, weil sie alle zu groß sind und ich nicht dahintersteige wie......
es hatte doch damals auch geklappt..
so
später noch mal.

rigge

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Re: schwedische Ziege, Restauration

Beitrag von Sidhe » 12.02.2012, 23:26

Das ist aber schön, dass es nun doch noch geklappt hat :D
Woran lags denn nun? Nur an den Pilzkopfspitzen?
"Auf leisen Sohlen wandelt die Schönheit, das wahre Glück und das echte Heldentum.
Unbemerkt kommt alles, was Dauer haben wird."

W. Raabe


Sidhe ist jetzt als ErzgebirgsWollkyre bei Etsy und Dawanda. ^^

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Re: schwedische Ziege, Restauration

Beitrag von spulenhalter » 12.02.2012, 23:34

Ich will auch wissen, warum und wie es nun geklappt hat.

2 Möglichkeiten gibt es bei den Bildern

Beim Fotografieren eine Bildbröße von max. 800 x 600 Pixeln einstellen oder
In einem Bildbearbeitungprogamm das Bild scalieren auf max. 800 x 600 Pixel und dann unter dem geschriebenen Text Datei anhängen.

Einfach probieren, dann klappt es.
Gruß Mathias

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Re: schwedische Ziege, Restauration

Beitrag von rigge » 16.02.2012, 12:49

Hallöchen,

bin heute mal wieder online :]

ich habe von H.v. Malottke über 4m weißes Maurerband mitgesendet bekommen und habe dieses Band, das es bei unseren Baumärkten nicht gibt, meiner Ziege umgelegt, mit Wärme verklebt , ohne Knoten und Verdickung,

die Spulenköpfe habe ich auch mit einer Feile an den Spitzen verjüngt und Kerzenwachs eingearbeitet und in die Rille vom Wirtel Ankerplast geklebt.

Den Flügeldorn habe ich auch noch mal bearbeitet am Einzugsloch noch mal poliert.

Bei dem Antriebsrad habe ich in der Holzachse wo die Speichen eingeklebt sind mit Öl das Holz gesättigt.
Dann habe ich die linken Holme wo das Rad aufgehängt ist mit dem Hammer beklopft, jetzt läuft der Antriebsfaden wieder lings und rechts und nicht mehr einseitig.

Und sie spinnt und spinnt, ich brauchte auch die Fadenspannung nicht groß regeln, war superlocker und ging super.
Aber wo ich dann die 2 Spulen verzwirnen wollte, da musste ich die Fadenspannung sehr erhöhen um einen Einzug zu bekommen und da ist der Klebepunkt am Antriebsriemen gerissen

so ein sch.... X(

Jetzt versuche ich es mit einem modernen Antriebsriemen aus so grünen Gummi , Silicon oder was das für Material ist, bestellt ist er.

Na ja, :)

rigge

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