Hilfe! Mein Spinnrad quietscht
Moderator: Claudi
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Re: Hilfe! Mein Spinnrad quietscht
Nach wie vor knarzfrei? Würde mich freuen! Und super, dass du noch ne weitere Knarzquelle entdecken konntest. Das die PUR-Schnur zu straff sein könnte, auf die Idee bin ich (bei meiner Suche) nicht gekommen.
GLG,
Veronika
Veronika
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Re: Hilfe! Mein Spinnrad quietscht
Super, das ist tausendmal besser als all unsere FerndiagnosenMein Mann hat sich mit seinem Ohr .... direkt auf die Erde gelegt vor das Spinnrad.

Beste Grüße -- Thomas
- Nica
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Re: Hilfe! Mein Spinnrad quietscht
Hallo Nica,
mein Mann hat die PU-Schnur mit den beiden Schrauben gelöst, d.h. die beiden Schrauben abgedreht und dann spannungsfreier wieder eingebaut.
Lg Heike


Lg
Nica
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Re: Hilfe! Mein Spinnrad quietscht
Liebe Nica,
wie schön, dass es so ein Forum gibt. Da kann man sich wunderbar austauschen und gegenseitig "auf die Sprünge helfen".
Lg Heike
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Re: Hilfe! Mein Spinnrad quietscht
2 Vorschläge hätte ich hierbei:
1. Beide Scharniere mit einem Stift verbinden
- Länge über beide Scharniere messen
- Scharniere ausbauen
- Stifte aus beiden Scharnieren entfernen (je 1 Ende abschleifen)
- einen langen Stahlstift im passenden Durchmesser durch beide Scharniere stecken (die Enden stauchen oder an einer Seite mit Kleber fixieren)
- Scharniere wieder einbauen - dann stimmt die Flucht
2. Scharniere auf dem Holz festkeben - zusätzlich zum Schrauben
- zusätzlich zu Punkt 1 die Scharniere mit hochfestem UHU PLUS, Endfest 300 ankleben (Festigkeit bis 250 kg/cm² bei Erwärmung auf 100°C (10 min) beim trocknen. Holz und vor allem der Lack vertragen diese Temperatur noch geradeso. Die Klebfläche beträgt rund 3 cm², also sollte die Kraft ausreichen
- auch die Schraubenlöcher mit Kleber teilweise füllen. Der Kleber verfestigt dann das weiche Holz und die Schrauben greifen besser
- beim Kleben die Scharniere / bewegliches Oberteil in Bewegung halten und nicht zusammenkleben
So kommt nie wieder Bewegung zwischen Holz und Scharnier.
Beim Zwischenlegen von Dämmstoffen zwischen Scharnier und Holz greift das Gewinde der Holzschraube weniger. Der Dämmstoff verursacht einen Abstand zwischen Holz und Schrnier und erzeugt damit einen Hebel, der die Schrauben noch mehr belastet.
Wenn das alles nicht hilft, kann man die Scharniere nur ins Holz einlassen, also entsprechende Formen genau einarbeiten, dass die Flucht stimmt, dann trägt das umliegende Holz und verhindert die Bewegung und Geräusche.
Viel Spass beim Basteln
Beste Grüße Mathias
1. Beide Scharniere mit einem Stift verbinden
- Länge über beide Scharniere messen
- Scharniere ausbauen
- Stifte aus beiden Scharnieren entfernen (je 1 Ende abschleifen)
- einen langen Stahlstift im passenden Durchmesser durch beide Scharniere stecken (die Enden stauchen oder an einer Seite mit Kleber fixieren)
- Scharniere wieder einbauen - dann stimmt die Flucht
2. Scharniere auf dem Holz festkeben - zusätzlich zum Schrauben
- zusätzlich zu Punkt 1 die Scharniere mit hochfestem UHU PLUS, Endfest 300 ankleben (Festigkeit bis 250 kg/cm² bei Erwärmung auf 100°C (10 min) beim trocknen. Holz und vor allem der Lack vertragen diese Temperatur noch geradeso. Die Klebfläche beträgt rund 3 cm², also sollte die Kraft ausreichen
- auch die Schraubenlöcher mit Kleber teilweise füllen. Der Kleber verfestigt dann das weiche Holz und die Schrauben greifen besser
- beim Kleben die Scharniere / bewegliches Oberteil in Bewegung halten und nicht zusammenkleben
So kommt nie wieder Bewegung zwischen Holz und Scharnier.
Beim Zwischenlegen von Dämmstoffen zwischen Scharnier und Holz greift das Gewinde der Holzschraube weniger. Der Dämmstoff verursacht einen Abstand zwischen Holz und Schrnier und erzeugt damit einen Hebel, der die Schrauben noch mehr belastet.
Wenn das alles nicht hilft, kann man die Scharniere nur ins Holz einlassen, also entsprechende Formen genau einarbeiten, dass die Flucht stimmt, dann trägt das umliegende Holz und verhindert die Bewegung und Geräusche.
Viel Spass beim Basteln
Beste Grüße Mathias
Gruß Mathias
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Unmögliches erledigen wir sofort. Wunder, die dauern etwas länger
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- Fiall
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Re: Hilfe! Mein Spinnrad quietscht
@Mathias: Wie erwärmt man das denn auf 100 Grad oder wird der Kleber von alleine so heiß?
GLG,
Veronika
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Re: Hilfe! Mein Spinnrad quietscht
Der Kleber wird von allein nicht warm.
Ich erwärme fast alles mit einer elektrischen Farbabrennpistole. Die bringt um die 300 °C. Die tatsächliche Temperatur prüfe ich mit einem elektronischen Fernthermometer.
Kleine Teile, alles was in den Backofen passt, erwärme ich dort.
Beim Erwärmen ist die wichtigste Sache, dass in der Umgebung die Farbe nicht abbrennt. Also den Lack im Auge behalten.
Gerade hab ich meinen (meiner Frau) Fön getestet (Alaska, 1850 W heißeste Stufe). Der schafft bei einem auf Holz geschraubtem Scharnier ca. 70 °C.
Die Anleitung beim Kleber sagt:
20°C -- 12 h -- 1200 N/cm²
40°C -- 3 h -- 1800 N/cm²
70°C -- 45 min -- 2000 N/cm²
100°C -- 10 min -- 2500 N/cm²
180°C -- 5 min -- 3000 N/cm² (Anleitung im Innenteil zum Kleber)
Die 70°C sollten den Kleber fest genug machen. Dabei sollte auch keine Gefahr für den Lack bestehen. Selbst wenn der Kleber bei Raumtemperatur aushärtet, sollte das Schanier, was nun durch Schrauben und Kleber gehalten wird, sicher fest bleiben.
Viel Spass beim Basteln
Mathias
Ich erwärme fast alles mit einer elektrischen Farbabrennpistole. Die bringt um die 300 °C. Die tatsächliche Temperatur prüfe ich mit einem elektronischen Fernthermometer.
Kleine Teile, alles was in den Backofen passt, erwärme ich dort.
Beim Erwärmen ist die wichtigste Sache, dass in der Umgebung die Farbe nicht abbrennt. Also den Lack im Auge behalten.
Gerade hab ich meinen (meiner Frau) Fön getestet (Alaska, 1850 W heißeste Stufe). Der schafft bei einem auf Holz geschraubtem Scharnier ca. 70 °C.
Die Anleitung beim Kleber sagt:
20°C -- 12 h -- 1200 N/cm²
40°C -- 3 h -- 1800 N/cm²
70°C -- 45 min -- 2000 N/cm²
100°C -- 10 min -- 2500 N/cm²
180°C -- 5 min -- 3000 N/cm² (Anleitung im Innenteil zum Kleber)
Die 70°C sollten den Kleber fest genug machen. Dabei sollte auch keine Gefahr für den Lack bestehen. Selbst wenn der Kleber bei Raumtemperatur aushärtet, sollte das Schanier, was nun durch Schrauben und Kleber gehalten wird, sicher fest bleiben.
Viel Spass beim Basteln
Mathias
Gruß Mathias
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Re: Hilfe! Mein Spinnrad quietscht
Dank dir! Dachte mir, dass das mit dem Fön nicht so warm wird. Gut zu wissen, dass es trotzdem funktioniert. Muss man da nun 45 Minuten föhnen oder auf die Temperatur erhitzen und dann auf jeden Fall 45 Minuten in Ruhe lassen?
GLG,
Veronika
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- thomas_f
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Re: Hilfe! Mein Spinnrad quietscht
Das entspricht meiner Erfahrung.Die 70°C sollten den Kleber fest genug machen. Dabei sollte auch keine Gefahr für den Lack bestehen. Selbst wenn der Kleber bei Raumtemperatur aushärtet, sollte das Schanier, was nun durch Schrauben und Kleber gehalten wird, sicher fest bleiben.



Beste Grüße -- Thomas
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Re: Hilfe! Mein Spinnrad quietscht
Das gerade Sitzen der Scharniere wird hierbei über die Verbindung beider Scharniere gewährleitet. Ein langer Stift für beide Scharniere.
Der Kleber löst sich wieder bei über 200°C. Die Temperatur erreicht man mit einer Flex auf Stahl, da passiert dem Holz auch nichts weiter. Also bekommt man die Scharniere auch wieder vom Holz los.
Wenn dass alles nichts hilft, muss entweder das Scharnier eingelassen werden oder durch ein langes, größeres ersetzt werden. Der nächste Baumarkt erwartet dich dann.
Um größere Kräfte, die eine Bewegung zwischen Scharnier und Holz unmöglich machen, aufzubrungen, wäre es auch denkbar, das Holz in den vorhandenen Bohrungen zu durchbohren, eine Blechplatte auf die andere Seite zu legen (ist ja nicht weiter sichtbar) und das neue Scharnier durch das Holz, durch die Blechplatte mit metrischen Schrauben festzuschrauchen. Scharnier und Blechplatte verhindern ein Einsinken der Schrauenköpfe/Muttern ins Holz, so dass ausreichend große Kräfte aufgebracht werden können.
Das ist aber eine ganz andere Bastelaufgabe.
Wenn noch weitere Ideen erforderlich sind, überlege ich weiter.
Gruß Mathias
Der Kleber löst sich wieder bei über 200°C. Die Temperatur erreicht man mit einer Flex auf Stahl, da passiert dem Holz auch nichts weiter. Also bekommt man die Scharniere auch wieder vom Holz los.
Wenn dass alles nichts hilft, muss entweder das Scharnier eingelassen werden oder durch ein langes, größeres ersetzt werden. Der nächste Baumarkt erwartet dich dann.
Um größere Kräfte, die eine Bewegung zwischen Scharnier und Holz unmöglich machen, aufzubrungen, wäre es auch denkbar, das Holz in den vorhandenen Bohrungen zu durchbohren, eine Blechplatte auf die andere Seite zu legen (ist ja nicht weiter sichtbar) und das neue Scharnier durch das Holz, durch die Blechplatte mit metrischen Schrauben festzuschrauchen. Scharnier und Blechplatte verhindern ein Einsinken der Schrauenköpfe/Muttern ins Holz, so dass ausreichend große Kräfte aufgebracht werden können.
Das ist aber eine ganz andere Bastelaufgabe.
Wenn noch weitere Ideen erforderlich sind, überlege ich weiter.
Gruß Mathias
Zuletzt als neu markiert von spulenhalter am 24.03.2012, 08:45.
Gruß Mathias
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