Meine Steinacher-Spindeln

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Handspindel-Spinnen

Moderator: Rolf_McGyver

TragBar

Meine Steinacher-Spindeln

Beitrag von TragBar » 29.11.2011, 16:51

Heute habe ich zwei Neuzugänge bekommen :D
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Ich hatte mir eine Kugelspindel gewünscht, die schnell und lange dreht.
Für meinen Geschmack ist sie mittelschnell (damit kann ich aber gut leben) und dreht mittellang.
Weil sie aber so wunderschön ist, habe ich beschlossen sie zu behalten.
Die kleinere Spindel (leider ist das Bild unscharf) ist mit einer Metallscheibe.
Nicht besonders hübsch, aber besonders flott.
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Angesponnen mit Waldmeister (Merino/Seide 80/20) von Traub.
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Es ist wie mit jeder Spindel, man muss sich erst drauf einstellen, dann fluppt das perfekt! Ich liebe Handspindeln!

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Re: Meine Steinacher-Spindeln

Beitrag von frilufa » 29.11.2011, 17:25

Zwei schöne Neuzugänge hast du da bekommen. Viel Spass damit. Auch das Grün gefällt mir sehr gut. Gerade eben habe ich auch eine Neubestellung bei Matthes abgeschickt. Ich hoffe, die kommen noch vor Weihnachten...
Liebe Grüße
Frilufa

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Re: Meine Steinacher-Spindeln

Beitrag von anne » 29.11.2011, 17:30

Herzlichen Glückwunsch zu den Neuzugängen! Eine Schönheit und eine besonders gut funktionierende - klingt nach einer guten Kombination.

Schöne Grüße,

Anne

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Re: Meine Steinacher-Spindeln

Beitrag von mamaspinnt » 29.11.2011, 18:17

Herzlichen Glückwunsch zu den Neuerwerbungen!! Die Kugelspindel ist wirklich ein Hingucker!! So eine habe ich noch nicht gesehen. Du scheinst wohl auf Kopfspindeln zu stehen, oder ist das jetzt Zufall, dass du gleich zwei bekommen hast?
Viel Spaß beim Spindeln
LG Birgit

TragBar

Re: Meine Steinacher-Spindeln

Beitrag von TragBar » 29.11.2011, 19:04

Ich mag gern Kopfspindeln, ja, aber die mit der Metallplatte war ein sehr nettes Mitgebsel.
Fußspindeln habe ich noch keine gefunden, die mir wirklich zusagt. Ich mag vor allem keine ohne Haken, ich finde diesen Halbknoten total nervig. Aber vielleicht zieht irgendwann auch noch eine Fußspindel bei mir ein.

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Re: Meine Steinacher-Spindeln

Beitrag von mamaspinnt » 30.11.2011, 18:11

Ich persönlich finde Fußspindeln besser zu händeln. Der halbe Schlag, geht dir nach ein paar Mal spindeln ganz selbstverständlich von der Hand und es geht genauso schnell wie mit dem Haken. Aber jeder so wir er es mag. Wenn wir alle auf Fußspindeln stehen würden, könnten wir ja die wunderschönen Kopfspindeln nicht anschauen ;).
Weiterhin viel Freude am Spindeln :wink:
LG Birgit

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Re: Meine Steinacher-Spindeln

Beitrag von Seestern » 30.11.2011, 19:00

Die Spindeln sehen ja klasse aus, besonders die mit der Kugel gefällt mir.... Die Wolle sieht auch interessant aus....
Liebe Grüße
Silvya

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Re: Meine Steinacher-Spindeln

Beitrag von mondscheinroeschen » 30.11.2011, 19:56

Ich finde Deine "Kugelspindel" einfach auch nur toll....wunderschöön....
Liebe Grüße

Irene

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Re: Meine Steinacher-Spindeln

Beitrag von Tulipan » 30.11.2011, 20:43

Ich habe ja schon bei meiner Vorstellung gewarnt, dass ich zum Klugscheißermodus neige und ich muss jetzt mal eine Lanze für nicht nur schöne, sondern auch gute Spindeln brechen. :)
Spindelbau ist angewandte Physik. Ein Spindel dreht sich nur dann lange, wenn sich das Gewicht am äußeren Rand des Wirtels (rim weighted) befindet. Kugelige Spindeln drehen schnell und kurz, da sich das Gewicht an der Achse (center-weighted) konzentriert. Das kann manchmal sinnvoll sein, wenn man schnell viel Drall braucht, aber die meisten Drechsler, die sich auch mit der Physik beschäftigen, machen rim-weighted Spindeln. Die Formeln dazu kann man hier nachlesen:
http://abigailscraftshowto.com/2010/03/ ... dles-work/
Und der Unterschied zwischen Hoch- und Tiefwirtel ist nicht nur der Haken, sondern vor allem die Geschwindigkeit. Wenn man die Hochwirtelspindel mit der Handfläche am Oberschenkel abrollt, ist sie etwa 5 mal so schnell wie beim Anschnippen mit dem Fingern. Und Bette Hochberg schreibt, dass der halbe Schlag die Spinnzeit um ein Drittel verlängert!
Das kann man natürlich alles ignorieren, aber ich fände es schade, wenn jemand das Spindeln schnell aufgäbe, weil es zu langsam erscheint und die schnelleren Techniken nicht bekannt sind.

lG
Tulipan

TragBar

Re: Meine Steinacher-Spindeln

Beitrag von TragBar » 30.11.2011, 21:53

Liebe Tulipan,
danke für deine Ausführungen, aber schnell spinnen und lange drehen liegt ja auch immer im Auge des Betrachters, bzw. bei der Vorliebe desjenigen, der mit der Spindel spinnt.
Diese Kugelspindel dreht in der Tat - warum auch immer - länger als so manche meiner Spindeln, die das Gewicht am äußeren Rand haben. Und sie dreht wesentlich länger als die Unterlegscheibenspindel.
Ich persönlich mache den Kauf einer Spindel von mehreren Faktoren abhängig, der wichtigste dabei ist, dass sie zu meinen persönlichen Spinneigenschaften passt.
Mir liegen nun mal Tiefwirtelspindeln und halbe Schläge nicht und trotzdem spinne ich liebend gern mit meinen kleinen süßen Dingern in der Gegend rum, ganz perfekt für Situationen in denen ich das Spinnrad nicht mitnehmen kann. Und es macht sogar Spaß! ;)
Des weiteren hat er mir nicht versprochen, dass es funktioniert, wie ich das will, sondern mir angeboten, dass er mir eine Kugelspindel baut und wenn sie mir zusagt, dann kann ich sie behalten und wenn nicht, einfach wieder zurück schicken.
Dafür das sie so hübsch ist, nehme ich auch gern in Kauf, dass sie kürzer dreht, als ich mir das vorgestellt habe, dafür dreht sie halt ein bißchen flotter und ist somit für mich perfekt für den langen Auszug.
Ich denke der Drechsler kennt sich schon ein wenig mit der Physik aus, die er für sein Fach benötigt.
Für mich persönlich ist diese Spindel nicht nur schön sondern auch gut und ich hatte schon so einige in der Hand. Ich hab sie gestern Abend noch ein wenig mehr befüllt und wir kommen sehr gut miteinander zurecht.

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Re: Meine Steinacher-Spindeln

Beitrag von mamaspinnt » 30.11.2011, 21:57

@ Tulipan: Das Spindel spinnen, genau wie das Spinnrad spinnen ist bei Hobby-Spinnerinnen meist ein sinnliches Erlebnis. Es geht nicht um Effektivität sondern das Erleben von der Faser, dem Drehen der Spindel, dem Zug an der Faser, die Verteilung des Dralls und die Freude am hergestellten Garn. Viele hier im Forum spinnen sich einen Riesen-Stash zusammen, nicht um irgendetwas herzustellen, sondern nur um des Spindels Willen. (Ich habe sogar schon von einigen gehört, dass sie ihren Stash streicheln, weil sich die Garne soooo schön anfühlen) Wer so weit ist, dem geht es nicht um Schnelligkeit. Obwohl ich zugeben muß, das mir das meiste das du mitgeteilt hast nicht bekannt war und ich es auch wirklich interessant fand. Jeder halt so, wie es ihm am liebsten ist.
Meditative Grüße ;)
Birgit

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Re: Meine Steinacher-Spindeln

Beitrag von simone40 » 01.12.2011, 07:47

mamaspinnt hat geschrieben: Es geht nicht um Effektivität sondern das Erleben von der Faser, dem Drehen der Spindel, dem Zug an der Faser, die Verteilung des Dralls und die Freude am hergestellten Garn. Viele hier im Forum spinnen sich einen Riesen-Stash zusammen, nicht um irgendetwas herzustellen, sondern nur um des Spindels Willen.
Meditative Grüße ;)
Birgit
kann ich für mich voll und ganz bestätigen :D
lg simone

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Re: Meine Steinacher-Spindeln

Beitrag von faserrausch » 01.12.2011, 08:14

hallo Tulipan,

(von Klugsch..er zu Klugsch...er) danke für den Link, da geh ich gleich mal stöbern....sehr interessant.
Und den halben Schlag finde ich auch nervig, obwohl ich auch Spindeln ohne Haken habe (deshalb spinne ich so gerne supported, da kann ich den Faden gleich auf die Spindel laufen lassen). Aber es stimmt schon, neben aller Physik - und ich liebe perfekt funktionierende Sachen- ist es eben auch sehr reizvoll, eine Weile sich der Einfachheit hinzugeben, obwohl es etwas mühsam ist. :D

Im Sommer habe ich mit diesem "Soßenrührer", den eine meiner Töchter mal aus einer Weihnachtsbaumspitze gebaut hat, auch ein feines Fädchen gesponnen.
Bild
(Bei heftiger Infizierung mit dem Handspindelvirus, sieht man eben überall Spindeln)
Lieben Gruß
Faserrausch Bild


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Re: Meine Steinacher-Spindeln

Beitrag von Tulipan » 01.12.2011, 08:27

ich seh das ja auch so, aber ich finde, um sich wirklich für einen eigenen Weg, wie schnell oder langsam auch immer, entscheiden zu können, muss man die verschiedenen Möglichkeiten kennen. Und ich hatte den Eindruck, dass das nicht bei allen der Fall ist.

lG
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Re: Meine Steinacher-Spindeln

Beitrag von TragBar » 01.12.2011, 08:43

Ich glaube, jeder packt die Sachen anders an.
Der eine beliest sich zuvor durch gefühlte tausend Bücher oder Internetseiten und der andere guckt erst mal, was vielleicht passen könnte. Und wie gesagt, die Gewichtung der Ausnutzung der verschiedenen Möglichkeiten ist so individuell wie jedes Holz, aus dem eine Spindel gemacht ist - auch da gibt es schon allein bei der Verwendung verschiedener Holzarten große Unterschiede.
Für mich muss es einfach so funktionieren, dass es mir Spaß macht und was mir nicht liegt kann weiter ziehen. Die Unterlegscheibenspindel geht jedenfalls weiter.

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