Alpenwolle aus Neuseeland ?

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

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Alpenwolle aus Neuseeland ?

Beitrag von Cherubina » 24.10.2011, 14:17

Ich tue mich ja schwer mit den Bezeichnungen der einschlägigen Spinnwollvertreiber. "Süddeutsche Wolle", "Eiderwolle" "Deutsche Wolle" "Bergschaf" "Alpenwolle"... um nur eine Auswahl zu nennen. Was wirklich drin ist bleibt bei den meisten ein großes Geheimnis. Wenn man Glück hat, ist aber zumindest die Qualität verlässlich, oder?

Aber was bitte soll ich mir unter Alpenwolle aus Neuseeland vorstellen?

Viele Grüße
Cherubina, die mal wieder nach einer Alternative zum selber waschen sucht :O
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Re: Alpenwolle aus Neuseeland ?

Beitrag von shorty » 24.10.2011, 14:26

Na ja Neuseeland ist ja kein völlig flacher Inselstaat.
Es gibt dort jedenfalls Mittelgebirge.
Ich denke soll einfach nur heissen, etwas rustikaler ;-)

Süddeusche Wolle ist ne Mischung der eben dort häufig vorkommenden Rassen
Eiderwolle dazu das nördliche Gegenstück
Bergschaf ist ja ne festgelegte Rasse, auch wenn es da unterschiedliche Schläge gibt ( also Tiroler Bergschafe und bayr. Bergschafe, die sich von der Wolle her unterscheiden)

Im Grunde einfach mal nachforschen, was wo hauptsächlich für Rassen gehalten werden, dann kann man sich das recht gut vorstellen, was da drinnen ist ;-) Mal als Beispiel bei der Alpenwolle wird nicht viel Heidschnucke drinnen sein, sind hier eher ungewöhnlich.

Und zur Qualität, nein die ist meines Wissens nicht immer gleichbleibend, eben wie ne Charge beim Färben.
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Re: Alpenwolle aus Neuseeland ?

Beitrag von Cherubina » 24.10.2011, 15:03

Ja, wie die Namen zustande kommen ist mir meist klar.

Aber das was ich als Alpenwolle kaufen kann hat nunmal wenig mit der Wolle zu tun, die ich mir darunter vorstelle. Sie ist meist immernoch deutlich feiner als Bergschaf, Steinschaf, Schwarznase und Co.
Bergschafe gibt es eben auch von der sehr groben braunen Bergschafwolle (so einen Schlag habe ich hier zu Hause liegen) bis hin zum schwarz-braunen Bergschaf, was nun wirklich sehr viel feiner ist. Bei der Eiderwolle ist meine Vorstellung dann wieder etwas präziser. Auf dem Deich gibt es einfach keine so große Rassenvielfalt.
Auch wüsste ich gerne welche Rassen für die verschiedenen Brauntöne der Süddeutschen Wolle zuständig sind. Habe hier einen Kammzug in braun liegen und er ist eigentlich recht weich, weicher als braunes Bergschaf (oder sind da die Grannenhaare schon raussortiert?).

Aber nennt man die Gebirgskette in Neuseeland wirklich Alpen?? Für mich ist höchstens noch der Begriff "alpin" auf andere Gebirge übertragbar...
Hast du die Wolle (gibts bei "Meister") schonmal probiert? Mit was würdets du sie vergleichen?

Ich mag es einfach insgesamt lieber, wenn die Dinge beim Namen genannt werden. Was spricht dagegen dazuzuschreiben, dass es sich um Mischungen handelt und im besten Fall auch welche Rassen die Grundlage bilden.

Ich erinnere mich an einen Marktstand, wo viele Schaffelle, aber auch versponnene Wolle verkauft wurden. Ich habe den Verkäufer bei einem Garn gefragt, was das für Wolle sei und er antwortete mit "Schaf". Als ich grinste, sagte, dass ich mir das schon gedacht hatte, mich aber die Rasse interessieren würde, hat er nur mit den Schultern gezuckt und mich gefragt, obs da verschiedene gibt.
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Re: Alpenwolle aus Neuseeland ?

Beitrag von shorty » 24.10.2011, 15:19

Nein, hatte die Wolle noch nicht.

Wie gesagt Alpenwolle z.B. ob nun aus Neuseeland oder anderswo ist immer eine Mischung.
Klar wäre sinnvoll dazuzuschreiben, aus was für Schafrassen sie sich zusammensetzt.
Um mal das Beispiel Bergschafe aufzugreifen, weil ich da nen recht guten Einblick habe.
Es gibt da ja die untersch. Schläge, und auch nicht jede braune Bergschafwolle ist ganz derb ;-)Ganz bestimmt nicht, und auch nicht jedes Juraschaf ist deutlich weicher ;-)
Es gibt bei vielen Rassen ne relativ große Schere.

Und Süddeutschland bezieht sich halt nicht nur auf die Alpen oder aufs Alpenvorland.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass da deutsches Merino dabei ist, um mal bei
dem südd. Kammzug zu bleiben.Ein Teil der Gannenhaare fällt übrigens beim Kardieren( industriel) raus, Stichelhaar auch sehr viel.

Oh auch bei den Deichschafen gibts Unterschiede.
Ostfriesische Milchschafe haben ganz andere Wolle ( und auch da wieder ne große Schere) wie z.B. Texel, oder anderen lokalen alten Rassen
Eiderwolle hatte ich jedenfals schon in sehr unterschiedlicher Qualität.

Wie gesagt sind einfach Mischungen.

Aber anregen könnte mans schon, die genauere Beschriftung.

Viele Schafhalter sind ebne deutlich weniger wollinteressiert.
Bin mir sicher, dass viele hier über Wolle oder Schafrassenvielfalt mehr wissen als so mancher Schaferer .


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Re: Alpenwolle aus Neuseeland ?

Beitrag von Cherubina » 24.10.2011, 15:30

Was die Bergschafe angeht galube ich dir alles was du mir sagst. Das sind ja wirklich "deine" Schafe. Ich glaube sowieso, dass mein hessisches braunes Bergschaf von allen Bergschafen so ziemlich das gröbste ist ;)

Bei den Deichschafen: Mein Bekannter aus S-H sagt immer in Sachen Schafe seien die Norddeutschen Rassisten. Fährt man dort von Hof zu Hof, sind die Texelschafe vorherrschend, gefolgt von Suffolk und Schwarzkopf. Milchschafe sind dort zwar heimisch, aber eher selten bzw in kleiner Stückzahl anzutreffen (von wenigen Ausnahmen abgesehen)...

Alles in allem ist es vermutlich ein Problem der Rückverfolgbarkeit. Wenn bei der Wollsammelstelle nicht notiert wird was es für Rassen sind und nur nach Farbe sortiert wird, könnens die Verkäufer der Kammzüge wohl auch nicht wissen. Ich finds trotzdem Schade X(

Und was die braune Süddeutsche angeht: meinst du dann die ist eingefärbt? Oder fallen dir noch Rassen ein, die in das Farbspektrum der Wollmeister Angebote passen?

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Re: Alpenwolle aus Neuseeland ?

Beitrag von Klara » 24.10.2011, 16:38

Leute, habt ihr den "Herrn der Ringe" schon vergessen? Auf Neuseeland gibt's Berge - richtig hohe, mit Gletschern drauf! Und auf der Südinsel heisst eine Bergkette Southern Alps, mit Gipfeln bis 3754 m (Mount Cook) (http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_mo ... _by_height). Was für Schafe da genau rumlaufen, müsste ich nachschauen, aber in Neuseeland gibt's ja sehr viele Rassen und die Wolle hat traditionell einen hohen Stellenwert.

Die Neuseeländische Alpenwolle vom Wollmeister mag ich sehr gerne, leicht zu verabeiten (ziemlich lange Faser), einheitliches Vlies, schön in der Farbe (brilliant-weiss), angenehm zu tragen. Das war auch die einzige (!), bei der sich die gewaschenen Flocken kardieren liessen. (Wenn du nicht selber waschen willst, sind meiner Meinung nach die Kammzüge der bessere Kauf.) Ein paar kardierte Batts habe ich noch, weil ich's nicht übers Herz gebracht habe, sie zu verarbeiten und mich davon zu trennen ;) Andererseits ist sie nicht so sensationell, dass ich unbedingt grössere Mengen nachbestellen müsste - eigentlich müsste man vergleichbare Wollqualitäten auch in Europa kriegen. Ich weiss jetzt nur grad nicht, welche ;)

Was die braune deutsche Wolle angeht - vor Jahren war die noch als deutsche Merino angepriesen (steht auch immer noch auf dem Etikett, zumindest dem, das ich dieses Frühjahr gekriegt habe. Ist aber die gleiche Wolle wie vor 5 Jahren - mir ist sie unterm Stricken ausgegangen, aber man sieht keinen Unterschied). Aber wenn das Merino ist, bin ich Claudia Schiffer. Oder die deutsche Merinozucht kann man von der Wollqualität her glatt vergessen - die Schafe waren zumindest leicht "double-coated". Merkt man, weil sich beim ganz dÜnn Spinnen erst die längeren, glätteren Haare rausziehen und dann kommen die feinen...

Ich hätte gar nichts gegen Mischungen, wenn man keine Zufallsmischungen machen würde, sondern auf gleichbleibende Qualität (inkl. Farbe) von Charge zu Charge schauen würde. So wie beim Whisky - Johnny Walker schmeckt ja auch immer gleich (angeblich/vermutlich - ich trink' das Zeug nicht). Allerdings rentiert sich der Aufwand für Wolle wohl nicht, schon gar nicht für die "halbfertige". Bei Strickwollen ist es ja doch wohl so, oder gibt's da keine Produktlinien, die über Jahre/Jahrzehnte mit gleichbleibender Qualität laufen?

Ciao, Klara

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Re: Alpenwolle aus Neuseeland ?

Beitrag von shorty » 24.10.2011, 16:49

Zur deutschen Merinozucht, die beste wolltechnisch gesehen ist sie nicht ;-)
Hab mal im bayr. Herdbuch nachgesehen
Merinolandschaf 26 - 28 micron
braunes Bergschaf 32-36 micron
Jura 28-30 micron
schwarzes Bergschf 32 - 36 micron
Würd meinen bei der Süddeutschen sind aber versch. Rassen im Spiel.
Welche lässt sich schwer sagen. Ich würd einfach mal nachfragen.

Also was Strickwolle betrifft, hat man das selten da sieht man im Grund auch bei renommierten Marken die andere Charge zumindest bezüglich der Farbe.


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Re: Alpenwolle aus Neuseeland ?

Beitrag von Klara » 24.10.2011, 17:01

Meinst du jetzt einen leicht anderen Farbton wegen anderen Farbbad? Das meinte ich nicht, das sehe ich als selbstverständlich an (und nehm's als Entschuldigung dafür, dass ich nicht zwei Mal den exakt gleichen Farbton hinkriege - wenn's die Industrie schon nicht kann...). Aber anfassen tun sich die gekauften Wollen doch von Jahr zu Jahr gleich - oder nicht? (Ich weiss es wirklich nicht, weil ich praktisch nichts kaufe, und schon gar nicht über Jahre das Gleiche.)

Ciao, Klara

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Re: Alpenwolle aus Neuseeland ?

Beitrag von shorty » 24.10.2011, 17:05

Nein, zumindest bei der Regia sieht bzw. spürt man z.B. den Unterschied.
Find ich jedenfals, dass früher die Qualität eine andere war.
Andere Vergleichswerte hab ich aus selbigem Grunde eher weniger.

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Re: Alpenwolle aus Neuseeland ?

Beitrag von Cherubina » 25.10.2011, 08:05

Jaja, ich weiß, dass es dort Gebirge gibt:
Cherubina hat geschrieben:
Aber nennt man die Gebirgskette in Neuseeland wirklich Alpen??
Danke Klara, offensichtlich heißen sie wirklich so ähnlich. Dann find ichs auch nicht mehr so lustig, dass die aus Alps Alpen gemacht haben.

Nochmal zur Süddeutschen, weils mir immernoch nicht ganz klar ist. Die Wolle ist also eingefärbt? Anders kann doch dieser Braunton dann gar nicht zustande kommen. Da finde ich es dann wieder irreführend von "Naturtönen" zu reden...

Ach ja, was man nicht alles selber wissen muss! Aber nun bin ich wieder um einiges schlauer geworden!

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Re: Alpenwolle aus Neuseeland ?

Beitrag von Klara » 25.10.2011, 14:38

Von welcher süddeutschen redest du? Ich rede von Wollmeisters dunkelbraunem Kammzug aus deutscher Wolle - und da gehe ich davon auss, dass nichts eingefärbt ist, wenn er auf der Seite mit naturfarbener Wolle verkauft wird. Und der Braunton ist ganz typisch der von ausgebleichten schwarzen Schafen. Interessieren würde mich nur, wo der Mann die schön fuchsrote Wolle her hat, die's auch manchmal gibt (aber nicht immer - das Kilo, das ich gekriegt habe, hat nicht dem Foto entsprochen).

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Re: Alpenwolle aus Neuseeland ?

Beitrag von Cherubina » 26.10.2011, 10:48

Ich rede von eben dieser Wolle.

Eine Mischung verschiedener Rassen aber total homogen in der Farbe? Da sind ja nur ganz wenig Grannenhaare in dunkelbraun und ganz selten in weiß drin. Wirkt eher wie eine Verunreinigung. Der Rest ist ganz einheitlich braun.
Braun von Merinoschafen? Welche Schafe könnten dieses "verblichene schwarz" liefern? Doch reine Jurawolle? Warum steht das dann nicht dran?

Das waren so meine Gedanken...

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Re: Alpenwolle aus Neuseeland ?

Beitrag von Klara » 26.10.2011, 16:31

Die homogene Mischung kommt bei der Verarbeitung, meiner Meinung nach. Meine Vendeen-Bock liefert eine ähnliche Farbe, dito die Landes de Bretagne-Aue (bevor sie erfalbt ist, was bei der Rasse sehr früh passiert), und ihre Tochter auch. Und "schwarze" Vliese von fremden Schafen kommen auch oft in dem Ton. Rassenmässig würde ich auf Merino-Landschaf tippen, oder Fleischrassen-Kreuzungen.

Aber wenn du's genau wissen willst, frag' doch Herrn Eischer.

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Re: Alpenwolle aus Neuseeland ?

Beitrag von Cherubina » 27.10.2011, 14:35

Klar könnt ich den Meister fragen, will ich aber nicht so gern. Ich hatte mit ihm mal eine längere unschöne Diskussion per mail, wegen meiner Meinung nach schlechter Qualität und mangelhafter Beschreibung seiner ungekämmten Wolle. Die war so verfilzt, dass ein kardieren von Hand überhaupt nicht denkbar war... Weiß auch nicht, ob ich da überhaupt noch bestellen will.

Die süddeutsche Wolle, die ich damals mitbestellt hatte, mag ich schon ganz gerne, aber ein Mischen von braun-schwarzer Wolle und weißer Wolle ergibt nie und nimmer diesen Braunton. Im Gemisch müsste man ja einen Teil weißer Haare finden und bis auf die ganz wenigen weißen Grannenhaare ist einfach alles gleich. Für mich heißt das entweder gefärbt (und da finde ich "Naturtöne" eben auch missverständlich) oder eben nur von braunen Schafen (und nicht von Merino oder Schwarzkopf).

Ach, egal eigentlich. Wenn ich genau wissen will welche Wolle ich kaufe, dann bestelle ich beim Züchter direkt. Und wenn nicht, nun dann lasse ich mich eben darauf ein etwas namenloses zu spinnen. Kann ja trotzdem schön sein.

Viele Grüße
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Re: Alpenwolle aus Neuseeland ?

Beitrag von Klara » 28.10.2011, 14:00

Cherubina hat geschrieben: aber ein Mischen von braun-schwarzer Wolle und weißer Wolle ergibt nie und nimmer diesen Braunton.
Natürlich nicht, habe ich ja auch nie behauptet! Aber die meisten sogenannten "schwarzen" Schafe liefern ungefähr diese Farbe. Ein paar ein bisschen heller, ein paar ein bisschen dunkler. Und wenn man davon dann 50 Vliese mischt, hat man 100 kg homogene dunkelbraune Wolle - so war das gemeint. Und warum sollte die nicht von Merino-Landschafen kommen?

Neulich habe ich übrigens gehört, dass es Portugal sogar reinrassige schwarze Merino-Herden gäbe (sage ich nur, weil es Leute gibt, die behaupten, farbiger Merinos gäb's gar nicht - die "deutsche Wolle" - bei mir übrigens ohne "süd-" dürfte natürlich nicht aus Portugal kommen).

Aber kann's sein, dass wir hier aneinander vorbeireden? Ich rede von der Wolle Nr. 303. Wo die 302 herkommt, würde mich auch interessieren. Die, die ich vor 5 Jahren gekriegt habe war ein wunderschönes Fuchsrot (Coburger Fuchs-Lamm? Sonst habe ich die Farbe nur noch bei Alpakas gesehen), und die dieses Jahr ein relativ uninteressantes mittel-graubraun (das auch nicht dem Foto entsprach, aber aus Frankreich zurückschicken rentiert sich ja nicht. Und eine Freundin hat das Kilo dankend genommen...).

Ciao, Klara

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