Rohwolle waschen
Moderator: Claudi
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Re: Rohwolle waschen
Habe nun eine zweite Ladung mit Kernseife gewaschen (2. Durchgang). Also, dem Fett macht das nichts. Habe noch eine große Flasche Zetesol (Tensid) hier. Das teste ich auch noch. Ansonsten kommt wieder Geschirrspülmittel dran.
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Re: Rohwolle waschen
Huch, das ist ja harter Tobak hier. Kernseife, huch!!!! Da sträuben sich mir die Nackenhaare, aus Natronlauge hergestellt. Die aaaaarme Wolle. Ich habe in meinem ersten Wolljahr riskiert, mal mit normalem Waschpulver zu waschen und einen Teil der Wolle über Nacht einzuweichen. Ja, das Fett war raus, aber die Wolle spröde. Gewissermaßen "anverdaut". Ich habe hier neuerdings eine große Tüte Kernseife rumstehen, die ich bei eienr Haushaltsauflösung mitgenommen habe. Die möchte ich aber fürs Filzen nutzen, da dürfte die hilfreich sein.
@ Kaha: Herr Masanek vom Wülfing Museum hat mir das erzählt. Die Sodamenge geht nach Wollfettanteil und Gewicht. Man macht eine kleine Probe, um danach größere Chargen zu waschen. Kein gramm zu viel und keins zu wenig. Wenn man alllerdings nach deren Vorgaben Spinnwolle fürs Handspinnen waschen würde, würde das Spinnen anschließend keinen Spaß machen. Da ist dann zu viel Fett raus und die Arbeit wird nicht so leicht von der Hand gehen. Für die industriellen Maschinen ist dieses nahezu fettfrei unabdingbar. Also bleibe ich weiterhin bei meinem billigsten Spüli, damit da ja keine Silikonöle oder andere unerwünschte Zusatzstoffe drin sind. Gerade weichen wieder zwei Ouessantschaf-Vliese ein, und es würde auch nichts ausmachen, wenn die zwei oder dei Tage einweichen, da nehmen sie keinen Schaden. Altenative: Wollwaschmittel, ohne Enzyme. Ich sehe zu, dass ich noch Lanolin in der Wolle habe, dann spinnt es sich leichter. Den Rest wasche ich anschließend aus dem Strang raus.
Fragt doch mal bei Herrn Dickel von Sauerlandwolle an, womit er wäscht und ob er Formeln benutzt. Er wäscht ja auch fettige Rohwolle. Er muss ja nicht sein komplettes Rezept verraten, nur grob womit und wie.
LG Brigitte
@ Kaha: Herr Masanek vom Wülfing Museum hat mir das erzählt. Die Sodamenge geht nach Wollfettanteil und Gewicht. Man macht eine kleine Probe, um danach größere Chargen zu waschen. Kein gramm zu viel und keins zu wenig. Wenn man alllerdings nach deren Vorgaben Spinnwolle fürs Handspinnen waschen würde, würde das Spinnen anschließend keinen Spaß machen. Da ist dann zu viel Fett raus und die Arbeit wird nicht so leicht von der Hand gehen. Für die industriellen Maschinen ist dieses nahezu fettfrei unabdingbar. Also bleibe ich weiterhin bei meinem billigsten Spüli, damit da ja keine Silikonöle oder andere unerwünschte Zusatzstoffe drin sind. Gerade weichen wieder zwei Ouessantschaf-Vliese ein, und es würde auch nichts ausmachen, wenn die zwei oder dei Tage einweichen, da nehmen sie keinen Schaden. Altenative: Wollwaschmittel, ohne Enzyme. Ich sehe zu, dass ich noch Lanolin in der Wolle habe, dann spinnt es sich leichter. Den Rest wasche ich anschließend aus dem Strang raus.
Fragt doch mal bei Herrn Dickel von Sauerlandwolle an, womit er wäscht und ob er Formeln benutzt. Er wäscht ja auch fettige Rohwolle. Er muss ja nicht sein komplettes Rezept verraten, nur grob womit und wie.
LG Brigitte
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Re: Rohwolle waschen
Nur die Maximalangabe! (Die ich für heftig hoch halte.Klara hat geschrieben:Soweit ich mich erinnere (ich bin zu faul, nachzuschauen, und wasche meine Wolle sowieso "Daumen mal pi") gibt Amos irgendwo das Wolle-Wasserverhältnis (irrsinnig viel Wasser, glaube ich). Daraus lässt sich das Soda-Wolle-Verhältnis dann ja ausrechnen...

Eben. Es sei denn, es ist ein Rezept ala: Nimm ein gramm Wolle, mach xyz, um rauszufinden, wieviel Fett drin ist, und berechne danach das Soda. Ober aber die Abschätzung wieviel Fett im Schnitt in einem kg dieser Wolle (je nach Schafrasse) drin ist und berechne Soda danach (mit Sicherheitszuschlag!).Ist aber ein hypothetisch, weil's ein Riesenunterschied ist, ob ich Thônes et Marthod oder Vendéen wasche (bzw. ihr Bergschaf oder Merino). Von daher sind alle genauen Rezepte sinnlos.
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Re: Rohwolle waschen
Da könnte die Zeit eine Rolle gespielt haben und _vor allem_ all der andere Kram, der so im Waschmittel drin ist. Es ist ja ein großer Unterschied zwischen Waschmittel (unbekannter Zusammenstellung) einerseits und Lauge + Kernseife andererseits.Beyenburgerin hat geschrieben:Ich habe in meinem ersten Wolljahr riskiert, mal mit normalem Waschpulver zu waschen und einen Teil der Wolle über Nacht einzuweichen. Ja, das Fett war raus, aber die Wolle spröde. Gewissermaßen "anverdaut".
Ok, also wirklich per Versuch und Irrtum. Schad, dachte, es gibt da nen super Trick, das Fett rauszubekommen, zu wiegen und dann loszurechnen.@ Kaha: Herr Masanek vom Wülfing Museum hat mir das erzählt. Die Sodamenge geht nach Wollfettanteil und Gewicht. Man macht eine kleine Probe, um danach größere Chargen zu waschen.
Gekaufter Kammzug ist doch auch fettfrei gewaschen, oder?Wenn man alllerdings nach deren Vorgaben Spinnwolle fürs Handspinnen waschen würde, würde das Spinnen anschließend keinen Spaß machen. Da ist dann zu viel Fett raus und die Arbeit wird nicht so leicht von der Hand gehen.
Die Methode liegt mir bei dünnen Garnen gar nicht. Ich will, dass das Garn nach der Wäsche so aussieht wie vor der Wäsche. (Ein Extrembeispiel sieht man in dem Video von Magareth Stove, Spinning Lace with Merino.)Ich sehe zu, dass ich noch Lanolin in der Wolle habe, dann spinnt es sich leichter. Den Rest wasche ich anschließend aus dem Strang raus.
Bei dickerem, fluffigem finde ich den Effekt ganz nett, aber eben nur da.
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Re: Rohwolle waschen
Den kenn ich nicht, ich hab den von Ulrich da. Und das ist grauslig, weil der so stark duftet. Gar nicht meins. Der ist doch mit Orangenterpenen. Terpentin bringt Fett super weg, das stimmt schon.faserrausch hat geschrieben:Hat jemand schon mal diesen Reiniger mit Orangenöl probiert (Oranex, heißt der so?)? Der soll doch auch so toll Fett lösen.
Ich hab mal mit Terpentin geaschen. Also nicht das Stinkezeug als Ersatz, sondern echtes Terpentin, das, das nach Nadelbaum duftet. Ging 1a und ide Wolle riecht sehr gut, auch nicht zu stark. Das war Coburger, kein Merino und ziemlich fettfrei, obwohl nur ganz wenig Terpentin im Spiel war. Aber ich werd es wohl bei dem Test belassen, da ich Seife + Soda für umweltverträglicher halte (man möge mich korrigieren).
Also ich nur nach dem Anfassen.Testet Ihr den Fettgehalt noch anders, als nach Gefühl beim Anfassen?
- shorty
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Re: Rohwolle waschen
Ich denke es gibt da einfach ganz viele Methoden um zum individuellen Ziel zu kommen.
Bei mir sieht Wolle nach dem Entspannungsbad immer anders aus, als davor, egal wie stark entfettet die Wolle vorher war. Auch die Dicke oder Dünne spielt da weniger Rolle.
Die Spinntechnik schon eher. Aber auch im kurzen Auszug verändert sich meine Wolle nochmal
Jetzt mal ne andere Frage, hab ihr soviel problematische Fettwolle?
Wie gesagt ich hatte noch keine , wo ich das Fett nicht mit Spüli weggebracht habe.
Karin
Bei mir sieht Wolle nach dem Entspannungsbad immer anders aus, als davor, egal wie stark entfettet die Wolle vorher war. Auch die Dicke oder Dünne spielt da weniger Rolle.
Die Spinntechnik schon eher. Aber auch im kurzen Auszug verändert sich meine Wolle nochmal
Jetzt mal ne andere Frage, hab ihr soviel problematische Fettwolle?
Wie gesagt ich hatte noch keine , wo ich das Fett nicht mit Spüli weggebracht habe.
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
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Re: Rohwolle waschen
Ich finde sie jetzt nicht problematisch, aber eben fettreich. 
Die Coburger jetzt nicht so, aber die Merino und Merinomixe sind schon sehr fettig. Das Vlies ist auf der Innenseite z.B. voll von gelben Flecken - Wollwachs eben. Sieht ganz witzig aus.
Dreckig ist die bei mir nicht so sehr, man bekommt sie sogar mit lauwarmem Regenwasser sauber, wenn man ordentlich drin rumstampft, aber dann kann man die Batts hinterher wirklich formen und die behalten die Form. Wenn ich die rolle, wenn die Wolle noch etwas warm ist, und dann kalt werden lasse, rollen sie sich nur widerwillig aus. Im Winter muss ich sowas vor dem Ofen spinnen, weil's sonst einfach zu strack ist.
Für feineres Garn ist das nichts. Also muss das Fett weg. Je nach angestrebtem Garn mehr oder weniger.
(Außerdem wird man Eintreu viel besser los, wenn möglichst wenig Fett drin ist.)
Und ich habe relativ viel Merinowolle (3-4 Vliese) und Merinomixwolle (2 Vliese) . Ein bisschen Gotland (1-2 Vliese) und noch bisschen Coburger. Und was so noch zuläuft...

Die Coburger jetzt nicht so, aber die Merino und Merinomixe sind schon sehr fettig. Das Vlies ist auf der Innenseite z.B. voll von gelben Flecken - Wollwachs eben. Sieht ganz witzig aus.

Dreckig ist die bei mir nicht so sehr, man bekommt sie sogar mit lauwarmem Regenwasser sauber, wenn man ordentlich drin rumstampft, aber dann kann man die Batts hinterher wirklich formen und die behalten die Form. Wenn ich die rolle, wenn die Wolle noch etwas warm ist, und dann kalt werden lasse, rollen sie sich nur widerwillig aus. Im Winter muss ich sowas vor dem Ofen spinnen, weil's sonst einfach zu strack ist.
Für feineres Garn ist das nichts. Also muss das Fett weg. Je nach angestrebtem Garn mehr oder weniger.
(Außerdem wird man Eintreu viel besser los, wenn möglichst wenig Fett drin ist.)
Und ich habe relativ viel Merinowolle (3-4 Vliese) und Merinomixwolle (2 Vliese) . Ein bisschen Gotland (1-2 Vliese) und noch bisschen Coburger. Und was so noch zuläuft...

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Re: Rohwolle waschen
@kaha: Im Prinzip gibt es Grundformeln, nach denen gewaschen wird. Nur wenn man dann ein oder zwi Tonnen Wolle auf einmal wäscht. Macht man besser vorher einen Test, ob man die Lanolinmenge richtig einschätzt.
Ich bin mir nicht sicher, ob der gekauft Kammzug 100% fettfrei ist, habe aber ewig keinen gesponnen. Die Anforderungen für die Industrie sind jedenfalls noch mal ganz anders als für uns.
Meine Ouessantschafwolle ist übrigens von hier http://www.ouessant.de/, ist ganz in der Nähe, da geht meine Fahrrad-Trainingsrunde immer vorbei. Und die Wolle ist gaaanz anders als die Ouessantschafwolle, die ich bisher hatte, richtig toll.
LG Brigitte
Ich bin mir nicht sicher, ob der gekauft Kammzug 100% fettfrei ist, habe aber ewig keinen gesponnen. Die Anforderungen für die Industrie sind jedenfalls noch mal ganz anders als für uns.
Meine Ouessantschafwolle ist übrigens von hier http://www.ouessant.de/, ist ganz in der Nähe, da geht meine Fahrrad-Trainingsrunde immer vorbei. Und die Wolle ist gaaanz anders als die Ouessantschafwolle, die ich bisher hatte, richtig toll.
LG Brigitte
- anjulele
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Re: Rohwolle waschen
Eigentlich hatte ich bisher keine großen Probleme mit fettreicher Rohwolle. Eine Ausnahme vor - keine Ahnung, vor 14 oder 15 Jahren. Bis vor Kurzem habe ich die Wolle immer nur mit Shampoo gewaschen.
Die Norsk Spelsau, die sich jetzt so komisch anfühlte, hat tagelang im Regen gehangen. Eigentlich war ich der Meinung, dass Regenwasser nicht schlecht für Wolle sei, deshalb hatte ich sie hängen lassen. Nun, gerade, hatte ich sie in heißem Spüliwaser eingeweicht und liegen gelassen. Jetzt hängt sie ausgespült mal wieder auf dem Balkon. Sie fühlt sich auf jeden Fal besser an, als vorher. Mal abwarten, wie sie im trockenen Zustand ist. Bin aber zuversichtlich, dass es ok ist.
Die Bergschafwolle, die ich hier habe, ist ähnlich. Sie ist aber nur 1 x in der Waschmaschine gewaschen. Ich habe angefangen sie zu verstricken. Für eine Jacke ist es völlig in Ordnung.
LG
anjulele
Die Norsk Spelsau, die sich jetzt so komisch anfühlte, hat tagelang im Regen gehangen. Eigentlich war ich der Meinung, dass Regenwasser nicht schlecht für Wolle sei, deshalb hatte ich sie hängen lassen. Nun, gerade, hatte ich sie in heißem Spüliwaser eingeweicht und liegen gelassen. Jetzt hängt sie ausgespült mal wieder auf dem Balkon. Sie fühlt sich auf jeden Fal besser an, als vorher. Mal abwarten, wie sie im trockenen Zustand ist. Bin aber zuversichtlich, dass es ok ist.
Die Bergschafwolle, die ich hier habe, ist ähnlich. Sie ist aber nur 1 x in der Waschmaschine gewaschen. Ich habe angefangen sie zu verstricken. Für eine Jacke ist es völlig in Ordnung.
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Re: Rohwolle waschen
Ich habe mein erstes Coburgerfuchs Schaf so gewaschen. Zwei Tage in normales Wasser ( in ermangelung an Regenwasser behälter ) eingeweicht mit ein wenig Kernseife immer wieder ein wenig gestampft . Dann wirklich gut warmes Wasser Kernseife rein Wolle rein. Ich habe die Kernseife einfach im Wasser schwimmen lassen. Gut durchgestampft, dann in kaltes Wasser zum Auswaschen ( hat nicht gefilzt! ) und dann aufgehängt zum Trocknen. Rest fest vorhanden, minimal aber nicht tot gewaschen. Dann habe ich von einem "Fleischschaf" ( laut Aussage vom Besitzer ) das gleiche gemacht, mehr rest fest vorhanden. Jetzt stehe ich hier vor Schwarzkopf und am Mittwoch kommt was auch immer ( gehe zur Wollsammelstelle ), diese soll zum Lohnkadieren gebracht werden. Werde wohl vorher Proben Hinschicken ob es genug Fettfrei ist und dann einen Ausflug dahin machen und Kadieren lassen.
danke noch mals hier für die vielen Erfahrungsberichte, Ich denke sie sind wichtig und ich habe mich gern durchgelesen und möchte meine Erfahrung hier einbringen.
danke noch mals hier für die vielen Erfahrungsberichte, Ich denke sie sind wichtig und ich habe mich gern durchgelesen und möchte meine Erfahrung hier einbringen.
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Re: Rohwolle waschen
Mir ist es des öfteren passiert, dass ich Wolle gewaschen hatte, dachte, sie sei sauber (genug) und nach ein paar Monaten waren die kardierten Batts so klebrig, dass sie nicht mehr spinnbar waren. Hauptsächlich mit Vendéen und Ouessant, einmal eventuell mit Merino (das habe ich nicht oft roh). Kann natürlich sein, dass ich die Wollen schon beim ersten Waschen mit mehr Wasser und/oder Spüli wirklich fettfrei gekriegt hätte, aber ich versuche, beides so sparsam wie möglich zu verwenden. Seit ich aber gemerkt habe, dass bei halb gewaschener Wolle auch das fertige Strickteil bei Kälte klebrig und steif ist, tendiere ich dazu, das Fett so gründlich zu entfernen, wie ich's nur hinkriege. Auch ein Mohair hatte ich letztens, das mit Spüli trotz Waschens vor dem Färben, Färben, nochmaligem Waschen nicht sauber zu kriegen war. Das hat ein Soda-Bad gekriegt, damit's überhaupt spinnbar wurde. Und der fertige Strang dann noch ein's, und da kam immer noch Brühe raus (und das, obwohl Angoraziegen gar kein Lanolin produzieren...)
Ich bin ja eigentlich auch für schonendes Waschen, aber wenn das nicht hilft, müssen eben härtere Mittel ran - ich kann's mir nicht leisten, Batts zu produzieren (und am Ende noch zu verkaufen) die letzten Endes unbrauchbar sind.
Ciao, Klara
Ich bin ja eigentlich auch für schonendes Waschen, aber wenn das nicht hilft, müssen eben härtere Mittel ran - ich kann's mir nicht leisten, Batts zu produzieren (und am Ende noch zu verkaufen) die letzten Endes unbrauchbar sind.
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Re: Rohwolle waschen
Klar, Merino und auch Cormo sind immer problematisch, die enthalten Unmengen Lanolin. Man denkt, man hat alles raus, aber im Laufe der Zeit tritt immer noch welches aus der Faser, das ist normal. Meine Cormowolle habe ich schließlich bei Sauerlandwolle professionell waschen und kardieren lassen. Das Ergebnis war wesentlich besser als meins, man muss auch mal seine Grenzen kennen.
Mit der firsch erbeuteten Ouessant bin ich mal gespannt, die ist wirklich z.T. so weich wie Merino. Aber gerade erst geschoren, da scheint durch die Wärme und die Farbe schon viel Lanolin rausgeflossen zu sein.
LG Brigitte
Mit der firsch erbeuteten Ouessant bin ich mal gespannt, die ist wirklich z.T. so weich wie Merino. Aber gerade erst geschoren, da scheint durch die Wärme und die Farbe schon viel Lanolin rausgeflossen zu sein.
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Re: Rohwolle waschen
Ich glaube, ich komme aus dem Rohwolle waschen nicht raus. Heute ist mir Coburger Fuchsschafwolle zugeflogen:

LG Brigitte

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Re: Rohwolle waschen
Wow, sieht die langstapelig aus. Täuscht das auf dem Bild?
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Re: Rohwolle waschen
Nönö, für Coburger Fuchs ist die z.T. schon ganz ordentlich. Die Vliese außen müssen Lammwolle sein.
LG Brigitte
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