Wer hat einen "Tischkamm"?
Moderator: Claudi
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Wer hat einen "Tischkamm"?
Hallöle Mädelz und Burschen!
Ich wollte mal nachfragen, wer von Euch einen "Tischkamm" oder "Blending Hackle" zum Herstellen bunter Kardenbänder hat/benutzt und wie Eure Erfahrungen damit sind. Ich schau mir immer wieder diese Youtube Videos an und bin mal wieder ganz fasziniert.
Blending Hackle oder Tischkamm
Es geht mir nicht ums Wolle kämmen, sondern wirklich nur um das Mischen von verschiedenen Fasern und Farben.
Ich wollte mal nachfragen, wer von Euch einen "Tischkamm" oder "Blending Hackle" zum Herstellen bunter Kardenbänder hat/benutzt und wie Eure Erfahrungen damit sind. Ich schau mir immer wieder diese Youtube Videos an und bin mal wieder ganz fasziniert.
Blending Hackle oder Tischkamm
Es geht mir nicht ums Wolle kämmen, sondern wirklich nur um das Mischen von verschiedenen Fasern und Farben.
- Fiall
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Re: Wer hat einen "Tischkamm"?
Meeee! 
Was genau willst du denn wissen?
Ich find die resultierenden Kammzüge eigentlich wirklich gut, sprich, lässt sich imo gut verspinnen. Mit der Zeit geht es aber durchaus auf die Gelenke, da man mitunter Kraft braucht, um die Fasern vom Kamm zu ziehen, wenn sich mal was verheddert hat, was natürlich öfter passiert. Ich hab vor ner Weile ein gutes Kilo Fasern für nen Pullover gemischt und war dann wirklich froh, als ich aufhören konnte.
Auch muss man höllisch auf die scharfen Spitzen achtgeben. Wer Wollkämme sein eigen nennt, weiß wovon ich rede. Ich hab mir beim Faseraufbringen schon öfter die Hände geratzt. Drauffallen ist also echt nicht empfehlenswert.
Derzeit nutz ich ihn als Pseudohechel für den Flachs, den ich erstanden hab. Geht eigentlich ganz gut.
Den Tischkamm hab ich übrigens beim Wollwolf erstanden.

Was genau willst du denn wissen?
Ich find die resultierenden Kammzüge eigentlich wirklich gut, sprich, lässt sich imo gut verspinnen. Mit der Zeit geht es aber durchaus auf die Gelenke, da man mitunter Kraft braucht, um die Fasern vom Kamm zu ziehen, wenn sich mal was verheddert hat, was natürlich öfter passiert. Ich hab vor ner Weile ein gutes Kilo Fasern für nen Pullover gemischt und war dann wirklich froh, als ich aufhören konnte.

Auch muss man höllisch auf die scharfen Spitzen achtgeben. Wer Wollkämme sein eigen nennt, weiß wovon ich rede. Ich hab mir beim Faseraufbringen schon öfter die Hände geratzt. Drauffallen ist also echt nicht empfehlenswert.

Derzeit nutz ich ihn als Pseudohechel für den Flachs, den ich erstanden hab. Geht eigentlich ganz gut.
Den Tischkamm hab ich übrigens beim Wollwolf erstanden.
GLG,
Veronika
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Re: Wer hat einen "Tischkamm"?
Hallöle!
Also was mich interessiert ist eigentlich, ob das wirklich mit unterschiedlichen Fasern klappt.....dieses "Dizzing", also durch son Knopp ziehen und sone Art Kardenband dann zu haben. Weil - dann könnte man ja auch grobe UND weiche Wolle so sehr schön mischen! Oder mal Seide, Tencel oder Soja etc. schön untermischen und somit ne Texelwolle z. B. (nicht schreien, rein theoretischer Vorschlag) weicher und glänzender machen!
Also was mich interessiert ist eigentlich, ob das wirklich mit unterschiedlichen Fasern klappt.....dieses "Dizzing", also durch son Knopp ziehen und sone Art Kardenband dann zu haben. Weil - dann könnte man ja auch grobe UND weiche Wolle so sehr schön mischen! Oder mal Seide, Tencel oder Soja etc. schön untermischen und somit ne Texelwolle z. B. (nicht schreien, rein theoretischer Vorschlag) weicher und glänzender machen!
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Re: Wer hat einen "Tischkamm"?
ich hab die Kämmstation von Wollwolf.
Eigentlich hatte ich sie mir zum Kämmen der Wolle meiner Alpakas gekauft.
Aber das dauert sooo lange, bis man ne ordentliche Portion gekämmt hat und außerdem produziert man jeder Menge Abfall.
Ist eindeutig nicht mein Ding. Nun kardiere ich meine Alpakawolle das geht viel besser und schneller und außerdem bleiben die besonders feinen aber oft kurzen Fasern im Vlies.
Und es strengt die Gelenke nicht so an wie das Kämmen.
okay
war jetzt nicht wirklich deine Frage, aber ich mußte es mal loswerden - kannst du mir verzeihen?
Eigentlich hatte ich sie mir zum Kämmen der Wolle meiner Alpakas gekauft.
Aber das dauert sooo lange, bis man ne ordentliche Portion gekämmt hat und außerdem produziert man jeder Menge Abfall.
Ist eindeutig nicht mein Ding. Nun kardiere ich meine Alpakawolle das geht viel besser und schneller und außerdem bleiben die besonders feinen aber oft kurzen Fasern im Vlies.
Und es strengt die Gelenke nicht so an wie das Kämmen.
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- EmiFR
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Re: Wer hat einen "Tischkamm"?
lacht....verziehen!
Ist ja schön, wenn man Berichte aus der Praxis hört/liest.

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Re: Wer hat einen "Tischkamm"?
Herje wir haben solche Teile im Museum. Von Grob bis fein. Klar überwiegend für die Flachsbearbeitung aber das man so was auch darauf machen kann. wow.
- shorty
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Re: Wer hat einen "Tischkamm"?
Wäre schon interressant.
aber ne Frage, warum kardierst Du nicht, wenn Du letztlich nur mischen möchtest.
Hat das schon mal jemand verglichen?
Sind die Ergebnisse sehr viel anders , als wenn man Kammzug nur über die große Walze laufen lässt, was ja eigentlich prima funzt.
So als Praxistest habe ich mal Bergschaf mit Angora zusammenkardiert., um die Bergschaf weicher zu machen. Mal abgesehen vom weniger homogenen Faserbild durch die versch. Stapellängen, man braucht "Unmengen" weicher Faser, letztlich spürte man die rauhe Faser doch durch. Ich finde richtig lohnt sich das nicht, wenn der Edelfaseranteil recht hoch sein muss. 10 - 20 Prozent weiche Faser merkt man kaum, sprich macht aus nem Bergschaf auch keine BFL.
Karin

aber ne Frage, warum kardierst Du nicht, wenn Du letztlich nur mischen möchtest.
Hat das schon mal jemand verglichen?
Sind die Ergebnisse sehr viel anders , als wenn man Kammzug nur über die große Walze laufen lässt, was ja eigentlich prima funzt.
So als Praxistest habe ich mal Bergschaf mit Angora zusammenkardiert., um die Bergschaf weicher zu machen. Mal abgesehen vom weniger homogenen Faserbild durch die versch. Stapellängen, man braucht "Unmengen" weicher Faser, letztlich spürte man die rauhe Faser doch durch. Ich finde richtig lohnt sich das nicht, wenn der Edelfaseranteil recht hoch sein muss. 10 - 20 Prozent weiche Faser merkt man kaum, sprich macht aus nem Bergschaf auch keine BFL.
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
- EmiFR
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Re: Wer hat einen "Tischkamm"?
Najut, ich lass mir son Ding mal von meinem Schreiner machen. Ich werde dann berichten!
- anjulele
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Re: Wer hat einen "Tischkamm"?
Ich werde mir eine solche Kämmstation selber bauen.
Irgendwo im Netz ist ein Film, indem jemand aus flachen Plastikkämmen mit Griff aus nem €-Laden, oder so, so etwas baut. Dafür wurden die Griffe abgesägt. In einem Drogeriemarkt habe ich grobzinkige (Plastik-)Kämme entdeckt (Afrokämme). Die haben keine Griffe und die gibt es in verschiedenen Größen. Erst hatte ich nur einen und hab´s ausprobiert. - Hat geklappt! Nun habe ich zwar die kämme, aber noch keine Holzleisten, in die ich die Kämme befestige. Vom Prinzip her müsste es genauso wie die Kämmstationen funktionieren.
Mit Hunde- oder Pferdekämmen soll es auch gehen. Nur hab ich immer welche aus Metall gefunden.
Vor einem Jahr habe ich angefangen verschiedene Materialien zu mischen. Das ging prima. Mir ist weder beim Spinnen, noch beim Stricken aufgefallen, dass es Probleme mit unterschiedlichen Längen gab, irgendetwas fusselt oder sonstwas. Allerdings habe ich die einzelnen Sachen aufgezupft (ausser Seide habe ich keine Kammzüge), gestapelt, zusammen gedrückt und gerollt. Die Rolle habe ich dann in vier Teile geteilt und dann jedes Teil mit den Handkarden gemischt.
Zum Kämmen wären die Fasern bestimmt nicht geeignet. Ich hab superweiche Lammwolle, aber zu kurz. Und solches Alpaka. Und Angora. Und all so´n Kram, der sich nicht wirklich verspinnen lies. Das alles habe ich bunt gemischt, mal so, mal so. Als "Grundlage" oben und unten hab ich längere weiche Rohwolle genommen, sozusagen mit "Kleber", das nicht gleich alles auseinander fällt. Sorry, das hab ich auch schon in anderen Beiträgen geschrieben)
Mit dem Diz kannst du aber auch direkt von der Kardiermaschine arbeiten. Auch dazu ist bei yt ein video.
LG
anjulele
Irgendwo im Netz ist ein Film, indem jemand aus flachen Plastikkämmen mit Griff aus nem €-Laden, oder so, so etwas baut. Dafür wurden die Griffe abgesägt. In einem Drogeriemarkt habe ich grobzinkige (Plastik-)Kämme entdeckt (Afrokämme). Die haben keine Griffe und die gibt es in verschiedenen Größen. Erst hatte ich nur einen und hab´s ausprobiert. - Hat geklappt! Nun habe ich zwar die kämme, aber noch keine Holzleisten, in die ich die Kämme befestige. Vom Prinzip her müsste es genauso wie die Kämmstationen funktionieren.
Mit Hunde- oder Pferdekämmen soll es auch gehen. Nur hab ich immer welche aus Metall gefunden.
Vor einem Jahr habe ich angefangen verschiedene Materialien zu mischen. Das ging prima. Mir ist weder beim Spinnen, noch beim Stricken aufgefallen, dass es Probleme mit unterschiedlichen Längen gab, irgendetwas fusselt oder sonstwas. Allerdings habe ich die einzelnen Sachen aufgezupft (ausser Seide habe ich keine Kammzüge), gestapelt, zusammen gedrückt und gerollt. Die Rolle habe ich dann in vier Teile geteilt und dann jedes Teil mit den Handkarden gemischt.
Zum Kämmen wären die Fasern bestimmt nicht geeignet. Ich hab superweiche Lammwolle, aber zu kurz. Und solches Alpaka. Und Angora. Und all so´n Kram, der sich nicht wirklich verspinnen lies. Das alles habe ich bunt gemischt, mal so, mal so. Als "Grundlage" oben und unten hab ich längere weiche Rohwolle genommen, sozusagen mit "Kleber", das nicht gleich alles auseinander fällt. Sorry, das hab ich auch schon in anderen Beiträgen geschrieben)
Mit dem Diz kannst du aber auch direkt von der Kardiermaschine arbeiten. Auch dazu ist bei yt ein video.
LG
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- thomas_f
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Re: Wer hat einen "Tischkamm"?
Mit der Kämmstation dürfte es so ähnlich sein wie mit unseren Wingham-Kämmen: die Farben werden sehr homogen gemischt. Bei den Hackles geht es ja darum, Farbverläufe zu bauen. Das sollte mit gut vorbereiteten Fasern sehr gut gehen. Abhängig von der Faserbeschaffenheit funktioniert dann manchmal das Kardieren, manchmal das Kämmen besser. So stelle ich mir das jedenfalls vor.
Beste Grüße -- Thomas
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- Fiall
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Re: Wer hat einen "Tischkamm"?
Ich hab mit dem Kamm auch schon verschiedene Fasern gemischt. Das ging schon. Aber die Mischung wird eigentlich nicht homogen, wie Thomas das geschrieben hat. Möglicherweise versteh ich das aber auch falsch.
Dürfte recht unterschiedlich sein, sprich mal mehr, mal weniger Anteil der einzelnen Fasersorten, je nachdem, was du grade gegriffen hast.
Bei stark unterschiedlich langen Fasern würde ich vermuten, das es eher nicht klappt, weil die kürzeren Fasern auf dem Kamm verbleiben.
Wie Thomas schon geschrieben hat, ist das Gerät gedacht Farbverläufe zu schaffen. Je nachdem, wie du die einzelnen Farben auf dem Kamm stapelst, ergeben sich andere Effekte.
Dürfte recht unterschiedlich sein, sprich mal mehr, mal weniger Anteil der einzelnen Fasersorten, je nachdem, was du grade gegriffen hast.
Bei stark unterschiedlich langen Fasern würde ich vermuten, das es eher nicht klappt, weil die kürzeren Fasern auf dem Kamm verbleiben.
Wie Thomas schon geschrieben hat, ist das Gerät gedacht Farbverläufe zu schaffen. Je nachdem, wie du die einzelnen Farben auf dem Kamm stapelst, ergeben sich andere Effekte.
GLG,
Veronika
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Re: Wer hat einen "Tischkamm"?
Genau so hab ich mir das vorgestellt! Sehr schön! Danke für Eure Antworten.Fiall hat geschrieben:....Wie Thomas schon geschrieben hat, ist das Gerät gedacht Farbverläufe zu schaffen. Je nachdem, wie du die einzelnen Farben auf dem Kamm stapelst, ergeben sich andere Effekte.
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Re: Wer hat einen "Tischkamm"?
Kämmstation mit Plastikkämmen kann ich mir nicht wirklich vorstellen - die verlieren schon bei meinen Haaren und bei der Verwendung als Webkamm dauernd Zähne.
Was das Mischen von rauhen und feinen Fasern angeht - nach meiner Erfahrung ist es so, wie Karin schon geschrieben hat: Man kann relativ einfach feine Faser "aufrauhen" - aber eine grobe Faser verfeinern geht nicht so ohne weiteres (einzige Ausnahme: Ich habe mal relativ rauhe Schafwolle mit Mohairlocken umsponnen - aber das hat mit Mischen jetzt gar nichts zu tun).
Allerdings bin ich schon gespannt, wie sich meine handkardierte Zwergangora/Bourettseidemischung verspinnt...
Ciao, Klara
Was das Mischen von rauhen und feinen Fasern angeht - nach meiner Erfahrung ist es so, wie Karin schon geschrieben hat: Man kann relativ einfach feine Faser "aufrauhen" - aber eine grobe Faser verfeinern geht nicht so ohne weiteres (einzige Ausnahme: Ich habe mal relativ rauhe Schafwolle mit Mohairlocken umsponnen - aber das hat mit Mischen jetzt gar nichts zu tun).
Allerdings bin ich schon gespannt, wie sich meine handkardierte Zwergangora/Bourettseidemischung verspinnt...
Ciao, Klara
- thomas_f
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Re: Wer hat einen "Tischkamm"?
Was ich sagen wollte:
Die klassischen englischen Wollkämme mit mehreren (mindestens vier) kurzen Reihen langer Nadeln hintereinander mischen Farben sehr homogen. Man kann damit klassisch nach der Farbenlehre bspw. aus rot und gelb ein uni orange erzeugen oder aus blau und gelb ein grün. Ich habe versucht, mit denen einen schwarz-grau-hellblau-melierten Kammzug herzustellen: es ging nicht. Die Melange war, sozusagen, total. Peter Teal rühmt sich in seinem Buch, er färbe nur mit sechs aus x verfügbaren Farben, weil er daraus alle gewünschten Farben konsistent und wiederholbar durch Kämmen ermischen könne.
Die breiten "Blending Hackles" mit einer oder zwei langen Nadelreihen hintereinander (oder aus Nägeln oder an eine Latte genagelten Plastik-Haarkämmen improvisiert) sind hingegen zur Zusammenstellung von Farbverläufen gedacht. Man bringt die gut vorbereiteten(!) Fasern in verschiedenen Farben nebeneinander auf die Nadeln auf und dizzt dann von einer Seite zur anderen einen Kammzug ab.
Beide Geräte sind bspw. auf der Seite von Wingham Wool Work zu sehen.
Beste Grüße -- Thomas
Die klassischen englischen Wollkämme mit mehreren (mindestens vier) kurzen Reihen langer Nadeln hintereinander mischen Farben sehr homogen. Man kann damit klassisch nach der Farbenlehre bspw. aus rot und gelb ein uni orange erzeugen oder aus blau und gelb ein grün. Ich habe versucht, mit denen einen schwarz-grau-hellblau-melierten Kammzug herzustellen: es ging nicht. Die Melange war, sozusagen, total. Peter Teal rühmt sich in seinem Buch, er färbe nur mit sechs aus x verfügbaren Farben, weil er daraus alle gewünschten Farben konsistent und wiederholbar durch Kämmen ermischen könne.
Die breiten "Blending Hackles" mit einer oder zwei langen Nadelreihen hintereinander (oder aus Nägeln oder an eine Latte genagelten Plastik-Haarkämmen improvisiert) sind hingegen zur Zusammenstellung von Farbverläufen gedacht. Man bringt die gut vorbereiteten(!) Fasern in verschiedenen Farben nebeneinander auf die Nadeln auf und dizzt dann von einer Seite zur anderen einen Kammzug ab.
Beide Geräte sind bspw. auf der Seite von Wingham Wool Work zu sehen.
Beste Grüße -- Thomas
- thomas_f
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Re: Wer hat einen "Tischkamm"?
Noch'n PS: Kämme mischen Farben sehr schön, aber zum Mischen verschiedener Fasern eignen sich Kämme jedweder Art nicht. Beim Abnehmen -- ob mit oder ohne Diz -- zieht man immer die längsten Fasern zuerst aus, danach immer kürzere, bis am Ende nur noch unspinnbarer Fluff auf dem Kamm zurückbleibt.
Beste Grüße -- Thomas
Beste Grüße -- Thomas