Laufruhe bei Handspindeln - was ist wichtig?

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Moderator: Rolf_McGyver

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Re: Laufruhe bei Handspindeln - was ist wichtig?

Beitrag von Dirgis » 08.02.2010, 23:32

Hallo Aodhan, das geht mir genauso:
die Vertiefung nutze ich auch nicht, weil zu tief unten. Mein Wirtel hat aber mehrere Rillen, auf einer Seite auch nur etwa 3 mm vor dem Ende. Da kann ich den halben Schlag dann auch beim "Kopfspindeln" machen. Habe allerdings noch nie mit einer richtigen Kopfspindel gesponnen und deshalb auch keinen Vergleich.
Ich nutze die Spindel allerdings lieber als Fußspindel :)
Liebe Grüße,
Sigrid

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Re: Laufruhe bei Handspindeln - was ist wichtig?

Beitrag von XScars » 09.02.2010, 07:37

hm, ich geb das mal weiter..... wir haben darüber geredet, wo die Einkerbung hinmuss, da sie da unsicher war... ich meinte dann so 1-2 Finger breit unterhalb des Stabendes....

:wink: Katrin

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Re: Laufruhe bei Handspindeln - was ist wichtig?

Beitrag von Greifenritter » 09.02.2010, 08:01

Bei Kopfspindeln ist eine Kerbe in der Wirtel nützlich, da der Faden so nicht abrutschen kann. Allerdings sollte man dann auf der gegenüberliegenden Seite auch eine Kerbe machen, damit die Spindel nicht eiert.

CU
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Re: Laufruhe bei Handspindeln - was ist wichtig?

Beitrag von Aodhan » 09.02.2010, 11:23

Ganz ehrlich? Die Einkerbung am Wirtel ist auch bei ´ner Fußspindel nützlich. Da sind auch jeweils zwei vorhanden. Bloß die Einkerbung am Stabende, die sollte noch ein bisserl nach oben wandern - besonders, wenn der Stab "bauchig" ist.
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Re: Laufruhe bei Handspindeln - was ist wichtig?

Beitrag von XScars » 09.02.2010, 11:28

Die Wirtel haben ja 2 Einkerbungen, die sind ok oder?

Da war nämlich auch noch die Frage was besser ist, eine eher halbrunde Kerbe oder ein gesägter Schlitz.

Ich hab jetzt bei meiner Birkenholzspindel auch festgestellt dass die Kerbe zu weit unten ist, was mir erst nicht aufgefallen ist, da der Stab oben noch drei Knubbel hat, da läßt sich der Faden auch wunderbar drumrum machen...

Ich werde das mit der Kerbe am Stab auf jeden Fall weitergeben.. was wäre denn gut? 1-2 cm vor Ende? oder wäre eine Rille oder ein Knubbel besser (das wäre nämlich leichter zu machen bzw würde die Gefahr minimieren, dass der Stab durchbricht... (Knubbel sieht man auf dem Foto von Simones Spindeln eine kleine Herde hab ich schon

:wink: Katrin

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Re: Laufruhe bei Handspindeln - was ist wichtig?

Beitrag von Aodhan » 09.02.2010, 11:38

Für mein persönliches Gefühl wäre eine Rille ca. 1,5 cm von Schaftende entfernt das beste, ein bisserl ausgeprägter vielleicht als die am unteren Ende. Mit der konnte ich erst gar nix anfangen, habe dann aber gemerkt, dass die auch ganz praktisch ist für die Fadenführung.

Für den Wirtel finde ich eine abgerundete Einkerbung besser, sonst muß man so zielen ;) , wobei, das ist wahrscheinlich von der Dicke des Wirtels abhängig, ob das sinnvoll zu machen geht.

Grundsätzlich gut finde ich die Steckverbindung, dass man Wirtel und Stäbe durchtauschen kann, obwohl, wie schon geschrieben, nicht jede Kombi sinnvoll ist.

Ich denke fast, die Stäbe sollten grundsätzlich eher leicht sein, oder? Obwohl der aus Ebenholz so schön ist. Aber eben sauschwer...
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Re: Laufruhe bei Handspindeln - was ist wichtig?

Beitrag von Ancara » 28.02.2010, 11:43

Mein Ebenholz Spindel hat auch eine Kerbe , aber auch Knubbel onen am Schaft. Ich henge meine Schlaufe an den Knubbel. So ist das Eiern der Spindel geringer.

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Re: Laufruhe bei Handspindeln - was ist wichtig?

Beitrag von Arachne » 28.02.2010, 16:38

Asherra hat geschrieben:Was ich allerdings nicht kapiert habe, laut "Women's Work" waren die Kerben an Woll- und Leinenspindeln jeweils spiegelverkehrt, angeblich, weil Leinen in "Wolldrehrichtung" nicht zusammen hält und umgekehrt. Ich spinn beides in die gleiche Richtung und bisher ist nichts auseinander gerutscht...
Hallo Asherra,

das ist auch nicht ganz richtig. Klar kann man Flachs auch rechts herum spinnen. Nasse Flachsfasern drehen sich aber von Natur aus links herum und wurden, um diese Eigenschaft auszunützen, daher traditionell meist auch links herum gesponnen. Meist, aber nicht immer.

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Re: Laufruhe bei Handspindeln - was ist wichtig?

Beitrag von ehemaliger User » 28.02.2010, 20:15

Das die Kerbe ein wenig zu tief ist habe ich auch gemerkt Dadurch eierte die Spindel. Ich werde jetzt die Rillen benutzen die im Schaft sind und wohl eigentlich zur Zierde gedacht waren, oder??
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Re: Laufruhe bei Handspindeln - was ist wichtig?

Beitrag von Aodhan » 01.03.2010, 00:15

Meines Erachtens ist die Kerbe nicht zu tief, sondern in Verbindung mit dem bauchigen Schaft eine Fehlkonstruktion. Wenn du mal guckst, du hakst den Faden in die Kerbe, und wenn er dann nach oben läuft, tut er das an der Außenseite des Schafts und dadurch außermittig - primär, weil der Schaft eben nicht gerade ist und die Kerbe so weit unten (an einer zu dicken Stelle). Es hilft, möglichst weit oben eine Rille in den Schaft zu ritzen und diesen dann zu benutzen. Dadurch hängt die Spindel mehr mittig und trudelt weniger.
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Re: Laufruhe bei Handspindeln - was ist wichtig?

Beitrag von Tulipan » 09.01.2011, 17:00

Hallo,

ich bin gerade dabei, die interessanten Threads abzuklappern und hol diesen nochmal hoch. Diesen Link zur Spindelphysik habe ich neulich gefunden

http://abigailscraftshowto.com/2010/03/ ... dles-work/

Auch sonst ist der Blog spannend (Achtung, sehr hohe Virendichte :D )
lG
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