Man kann ja auch beides machen - einen "Grundkurs" für die Leute, die das Spinnen erstmal lernen wollen, und dazu eine offene Spinngruppe, wo die Leute einfach kommen können, um zu spinnen, zu quathscne, und sich auszutauschen. Für den Kurs würde ich auch Geld nehmen, die Unkosten müssen auf jeden Fall gedeckt sein, und dazu gehört für mich auch die Unterrichtsvorbereitung und die Zeit des/der Lehrenden. Daraus kann dann die Spinngruppe hervorgehen, mti den Leuten, die längeres Interesse haben. Das würde ich dann unentgeltlich machen, bzw. mit Beteiligung an der Raummiete oder sowas, aber eben ohne Unterrichts- und Betreuungs-Angebot. Und wenn dann nach zwei, drei Monaten wieder Bedarf besteht, weil sich die frohe Botschaft verbreitet hat und ein paar Freunde und Bekannte "angeworbene" wurden, die es jetzt auch mal wissen wollen, bietet man wieder einen Kurs an.
Ich mache das bei meinem Tanzen ähnlich: Fortlaufender Unterricht, und wenn sich genug Anfänger gefunden haben, gibt's einen Einsteiger-Workshop. Wer dann Blut geleckt hat, kommt zum regulären Unterricht - den ich mir natürlich auch bezahlen lasse, ist halt nicht Hobby, sondern schon auch Job, und ich habe eine Lehrer-Ausbildung gemacht und gebe sehr guten Unterricht. Mit den Fortgeschritteneren läuft es so, dass ich Workshops zu bestimmten Themen anbiete, wenn sich Interesse abzeichnet an Spezialthemen. Manche Dinge bringen sehr viel mehr, wenn man sie intensiv ein paar Stunden am Stück abhandelt, als sie peu à peu in den Unterricht einfließen zu lassen.
Einen Punkt, der weiter oben schon angesprochen wurde, finde ich sehr wichtig: Man muss in der Lage sein, zu erkennen, wo bei welchem Schüler das Problem liegt, und dann auch die entsprechenden Hilfestellungen geben können. Ich hatte genug Tanzlehrer, bei denen es oft genug nur hieß: Da musst Du halt noch mehr üben, das ist so noch nicht richtig - ohne, dass sie gesagt hätten, was genau ich falsch mache, und was ich ändern soll, um es richtig zu machen. Es gibt wenig Dinge, die ich frustrierender finde als diese Aussage.

Das bedeutet, dass man auch Probleme erkennen und lösen muss, die man selber nie hatte, und das erfordert sowohl Fachwissen und Erfahrung als auch ein gewisses Einfühlungsvermögen.
Unterrichten ist eine große Herausforderung auf sehr vielen Ebenen - aber auch eine der befriedigendsten und erfüllendsten Tätigkeiten, die ich mir vorstellen kann.
Liebe Grüße,
Sanja