Angorasocken fürs Krankenbett

Rund ums Stricken von Socken, Beinlingen und Hüttenschuhen

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Angorasocken fürs Krankenbett

Beitrag von Zinsel » 08.11.2010, 12:45

Nachdem ich bei Dachbodenspinner schöne weiße Angorawolle geordet habe überlege ich was wohl daraus werden will.
Da ich noch nie Angora gesponnen und gestrickt habe möchte ich mich gerne an etwas kleineres probieren. So hatte ich die Überlegung einfache Bettsocken für meine Oma zu stricken. Da sie gesundheitliche Probleme hat verbringt sie viel Zeit im Krankenbett. Irgendwo hab ich auch mal was über Diabetikersocken gelesen, aber leider finde ich das Thema nicht.

Was meint Ihr: Soll ich das Angora pur verspinnen bzw. verzwirnen? Ich denke nur fürs Bett müßte es doch gehen, da die Socken ja nicht beansprucht werden.

Und noch `ne Frage: Wieviel Angorawolle braucht man für einen Pullover (Gr. 38)?
Viele liebe Grüße
von Anja

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Re: Angorasocken fürs Krankenbett

Beitrag von Beyenburgerin » 08.11.2010, 12:56

Hallo Anja,

das war ich, ich habe für meine Mutter Diabetikersocken gestrickt. Ich habe kein pures angora verwendet, sondern jeweils mit einem dünnen wollfaden verzwirnt. Die Angorawolle geht so auf, dass man den Wollfaden gar nicht mehr sieht. Dennoch haben die Socken ein kleines bisschen Festigkeit.
Falls deine Oma Diabetes hat, musst du die "Nähte" so flach wie möglich halten, also den Bereich, wo du an der Ferse Maschen wieder aufnimmst. Selbst wenn das nachher dort ein bisschen löchrig aussehen sollte, besser als irgendeine sichtbare Naht. Ohne Ferse geht auch nicht, denn dann bilden sich möglicherweise irgendwo Falten, die wiederum die empfindliche Haut drücken.

LG Brigitte
Gruß aus dem Woll-Bergischen °°° Brigitte ||

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Re: Angorasocken fürs Krankenbett

Beitrag von Zinsel » 08.11.2010, 13:10

Hallo Brigitte,
Ja genau jetzt erinnere ich mich. Ja Diabetes hat meine Oma auch. Was für einen Wollfaden hattest du denn zum zwirnen? Und hast du ein Muster gestrickt? Ich denke mal glatt rechts wäre für das Liegen gut, aber ich habe meine Bedenken, daß die Strümpfe dann nicht rutschen?
Viele liebe Grüße
von Anja

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Re: Angorasocken fürs Krankenbett

Beitrag von shorty » 08.11.2010, 13:16

Antwort auf Deine zweite Frage.
Das kann man überhaupt nicht pauschal beantworten.
Zum einen hängt es damit zusammen, wie dünn dass Du die Angora ausspinnen kannst.
Zum anderen welches Muster und mit welchen Nadeln Du strickst
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Angorasocken fürs Krankenbett

Beitrag von Beyenburgerin » 08.11.2010, 13:46

Hallo Anja,

ich habe ganz normale Socken mit Herzchenferse gestrickt. Ich finde, die Herzchenferse sitzt am besten. Oben war dann ein rechts-links-Bündchen. Ganz wichtig, das Bündchen muss weit genug sein, es darf nicht einschneiden. Man könnte auch die rehcte Seite nach innen nehmen, aber ein bisschen Mikromassage durch linke Maschen kann dem diabetischen Fuß auch gut tun. Die Lagerung der Füße ist ja sowieso ungemein schwierig. Meine Mutter fand auch den Muff wunderbar. So sieht er jetzt nach mehreren Jahren Benutzung aus.
Der Wollfaden war jeweils auch selbstgesponnene Wolle. Was so gerade da war, mal graue Masham und mal weiße Neuseeland-Lammwolle. Diesen Faden habe ich dann sehr dünn gesponnen, den Angorafaden so wie er wollte.

LG Brigitte
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Re: Angorasocken fürs Krankenbett

Beitrag von fiberarts » 08.11.2010, 15:41

Hallo,
wenn ich noch eine information dazfügen könnte, ist Deine Oma zu hause oder in einer Klinik...wo wird die Wäsche gewaschen? Wenn in einem Klinikum und werden im Klinikum die Wäsche gewaschen (ich weis ja nicht wie das so in Deutschland ist)...und die leutschen nicht aufpassen sind die schönen handgemachten Socken etwas mit vorsicht zu geniesen. Ich spreche aus Erfahrung (Als Krankenpleger und Sozialpädagoge). Ist mir nur so gekommen...weil viele Leute heute zutage gar nicht mehr wissen wie man wolle richtig wäscht...und besonders in einen Klinikum, da kommt alles in eine riesen Maschiene.Ich will aber auf keine fall irgendwelchen beleidigen.

best Claudia
Happy Spinning

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Re: Angorasocken fürs Krankenbett

Beitrag von Zinsel » 09.11.2010, 08:41

Hallo,

@ Brigitte: Danke für Deine Hinweise. Das die Naht flach sein muß ist ein guter Tip. Aber was ist denn ein Muff? So eine Art Stulpe (Strumpf mit Ferse aber ohne Spitze) oder verstehe ich das Falsch?

@ Claudia: Da kann ich Dich beruhigen. Meine Oma ist zu Hause und gewaschen wird so etwas kuscheliges natürlich von Hand.
Viele liebe Grüße
von Anja

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Re: Angorasocken fürs Krankenbett

Beitrag von maka » 09.11.2010, 09:35

morgen zinsel

den muff hab ich in meiner schulzeit auch noch getragen. :D
im prinzip ist es wie eine grosse rolle , wo die enden offen sind. innen drin war irgendwas warmes eingenäht, leider weiss ich nicht mehr was das war :O an den endseiten waren bei mir bänder angenäht, die man über den kopf zog, quasi wie bei den kinderhandschuhen, damit die nicht verloren gehen
Grüßlis maka

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Re: Angorasocken fürs Krankenbett

Beitrag von Beyenburgerin » 09.11.2010, 11:22

Das hier ist der Muff

Bild

hättest nur auf den Link klicken müssen....

LG Brigitte
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Re: Angorasocken fürs Krankenbett

Beitrag von Zinsel » 09.11.2010, 12:40

Oh - natürlich kenn ich auch einen Muff! Aber ich war so auf Füße fixiert, daß ich den Muff mit ihnen in Verbindung gebracht habe und nicht mit den Händen!
Viele liebe Grüße
von Anja

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Re: Angorasocken fürs Krankenbett

Beitrag von Beyenburgerin » 09.11.2010, 17:56

Diabetiker haben oft sehr kalte Hände. Meine Mutter hatte lange Zeit für die Hände ein Kirschkernkissen, bis sie diesen Muff bekam. Sie fand ihn auch praktisch als Platz für ein Taschentuch etc.

LG Brigitte
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Re: Angorasocken fürs Krankenbett

Beitrag von anjulele » 09.11.2010, 18:14

Wie wäre es, die Socken im Schaft 2 re, 2 li zu stricken? Ich persönlich bevorzuge diese Art, weil sich der Schaft so schön an den Fuß schmiegt, nicht rutscht und, vor allen, nichts einschnürt.

Toll, Brigitte, dass du so genau auf die Diabetesprobleme hingewiesen hast. :gut: Das ist nicht zu unterschätzen!

LG
anjulele

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Re: Angorasocken fürs Krankenbett

Beitrag von shorty » 09.11.2010, 18:18

anjulele hat geschrieben:Wie wäre es, die Socken im Schaft 2 re, 2 li zu stricken? Ich persönlich bevorzuge diese Art, weil sich der Schaft so schön an den Fuß schmiegt, nicht rutscht und, vor allen, nichts einschnürt. LG
anjulele
Ich stricke meine Socken auch alle so :-) bzw. 1 rechts 1 links
Bei kurzem Schaft hält das besser.
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Re: Angorasocken fürs Krankenbett

Beitrag von Angorana » 17.11.2010, 20:10

Hallo
Ich persönlich verarbeite Angora am liebsten pur ob versponnen oder verstrickt . Ich habe zwar jetzt keine Socken gestrickt , dafür aber ein paar Fäustlinge diese werden sehr beansprucht habe diese allerding ein paar Nummern größer gestrickt und anschließend bei 40 Grad gefilzt , das mache ich auch mit Socken und vielen Angorasachen die ich stark beanspruche . Die gefilzten sachen sind alle sehr weich und warm und halten einiges aus . Bei ganz feinen und edlen Teilen mache ich das natürlich nicht .
Liebe Grüße Angorana
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Re: Angorasocken fürs Krankenbett

Beitrag von Sora » 17.11.2010, 20:22

Angorana hat geschrieben:Hallo
Ich persönlich verarbeite Angora am liebsten pur ob versponnen oder verstrickt . Ich habe zwar jetzt keine Socken gestrickt , dafür aber ein paar Fäustlinge diese werden sehr beansprucht habe diese allerding ein paar Nummern größer gestrickt und anschließend bei 40 Grad gefilzt , das mache ich auch mit Socken und vielen Angorasachen die ich stark beanspruche . Die gefilzten sachen sind alle sehr weich und warm und halten einiges aus . Bei ganz feinen und edlen Teilen mache ich das natürlich nicht .
Liebe Grüße Angorana
cool.... die sind ja klasse :)

das werd ich auch mal testen
könntest du mir deine Erfahrungswerte mitteilen, wie sehr Angora beim Filzen ca schrumpft...
nicht das meine Handschuhe am Ende der Zwergin passen :eek:

das wär superklasse :))
LG

Sora

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und das Weib von allen Seiten!
~Anton Tschechow~

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