Bestimmen der Nadelstärke

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Bestimmen der Nadelstärke

Beitrag von Fleissige Biene » 18.10.2010, 18:16

Hallo,
habe im Forum schon eine Menge gelesen aber darüber habe ich noch nicht soviel gefunden.
Gibt es hielfmittel mit den man die Nadelstärke die man für selbstgesponnene Wolle benöigt errechnen oder ähnliches kann?
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und steigt durch meine Frage durch ;)
fleissige biene
Viele Grüße
Fleissige Biene
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Re: Bestimmen der Nadelstärke

Beitrag von Fiall » 18.10.2010, 18:19

Mit Wolle hat man ja immer nen Nadelspielraum. Ich mache ne Maschenprobe, wechsle unter Umständen zwischendrin die Nadelstärke und entscheide, was mir vom Maschenbild her besser gefällt.
GLG,

Veronika

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Re: Bestimmen der Nadelstärke

Beitrag von Susse » 18.10.2010, 18:39

WPI-Maße ("wraps per inch") dienen zur Ermittlung der Garnstärke und Nadelstärke für handgesponnene Garne.

Dazu wird das Garn dicht, aber nicht zu eng, um das WPI-Maß gewickelt. Die Anzahl der Wicklungen lässt dann auf die Nadelstärke schließen.

Die großen WPI-Maße haben zusätzlich noch ein 1cm-Maß zur Überprüfung der Garnstärke beim Spinnen



18 und mehr wraps auf 1 inch

NS 2-2,5


14 bis 16 wraps auf 1 inch

NS 2,5-3,5


8 bis 12 wraps auf 1 inch

NS 3,5-4,5


6 wraps auf 1 inch

NS 5-6


4 wraps auf 1 inch

NS 6,5-8


3 und weniger wraps auf 1 inch

NS 9-10
Liebe Grüße
Susse

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Re: Bestimmen der Nadelstärke

Beitrag von Fiall » 18.10.2010, 18:43

Hui, jetzt hab ich auch was dazugelernt! Muss ich mir doch glatt bookmarken! Danke Susse!
GLG,

Veronika

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Re: Bestimmen der Nadelstärke

Beitrag von Hanne » 18.10.2010, 19:01

Es gibt von Ashford so ein kleines Brettchen mit einen Ausschnitt von einen inch.
Mann kann aber auch einen Zollstock nehmen.

LG Hanne

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Re: Bestimmen der Nadelstärke

Beitrag von Asherra » 18.10.2010, 19:07

WPI geht gut, oder man nimmt ein Nadelmaß und zieht eine Schlaufe vom Garn durch. Da wo das Garn doppelt genommen am besten rein paßt ist meine "Ausgangsstärke", evt geht's dann ne Stärke runter oder rauf, je nach dem wie dicht das Gestrick sein soll. Bisher komm ich damit ganz gut klar, zum Weben ist WPI aber nützlicher, daher brauch ich das öfter.

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Re: Bestimmen der Nadelstärke

Beitrag von Kleine Biene » 18.10.2010, 22:11

Kann man diesen WPI-Masstab irgendwo herkriegen oder selbst herstellen?
lg,
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Re: Bestimmen der Nadelstärke

Beitrag von shorty » 18.10.2010, 22:15

Du meinst das WPI Messbrettchen? Das gibt es zum einen fertig von Ashford allerdings kann man es sich auch selber basteln.

Die Nadelmaße oben können nur ne ca. Richtschnur sein. Jeder strickt anders, und es kommt sehr auf den Verwendungszweck an.

Karin
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Re: Bestimmen der Nadelstärke

Beitrag von Samaha » 19.10.2010, 06:51

Kleine Biene hat geschrieben:Kann man diesen WPI-Masstab irgendwo herkriegen oder selbst herstellen?
Hallo,

ich hab ein Ess-Stäbchen genommen, 1 inch = 2,54 cm vom oberen Ende weg (da haben diese Billigstäbchen meist eine dickere Stelle) abgemessen und eine Markierung gesetzt.

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Re: Bestimmen der Nadelstärke

Beitrag von Fiall » 19.10.2010, 08:58

Geht auch mit nem Lineal. Wichtig ist, dass du den Bereich von einem Inch zum Wickeln nimmst. Ich hab mir seinerzeit so einen Massstab von Schacht gekauft (bei Wollinchen), aber nur, weil ich das Ding gleichzeitig als Diz hernehmen kann.
GLG,

Veronika

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Re: Bestimmen der Nadelstärke

Beitrag von teacosy » 19.10.2010, 09:35

danke dir das hilft auch mir weiter.
es grüßt
teacosy



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Re: Bestimmen der Nadelstärke

Beitrag von Klara » 19.10.2010, 13:26

Als Faustregel geht auch: Nadel ungefähr so dick wie die Wolle (das war die Aussage meiner Mutter vor 30 Jahren) oder Wolle doppelt nehmen und schauen, welches Loch in der Nadel-Lehre (das Teil mit den Löchern, mit dem man unbeschriftete Stricknadeln messen kann) gerade abgedeckt wird. Letzteres läuft auf Nadel doppelt so gross wie die Wolle raus - und das habe ich im anderen Thread gemeint mit "heutzutage ist die Weichheit wichtiger als die Haltbarkeit des Strickstücks".

Und manchmal nehme ich auch die Nadeln, die ich gerade finde, oder die, bei denen das Nadelspiel vollständig ist, oder die, die mir am besten in der Hand liegen...

Zur selbstgebauten WPI-gauge: Es sollte ein Rundholz sein, weil man das Garn aufrollen sollte und nicht rumwickeln (beim Rumwickeln verändert man den Drall und damit den Durchmesser - kann man mit Geschenkband leicht ausprobieren). Und eine Vertiefung über den Zoll erleichtert das Füllen des Ausschnitts - dann kann die Wolle nicht seitlich wegrutschen. Und wer viel fein spinnt, macht am besten auch noch einen Halbzoll-Ausschnitt - 20 Wicklungen finde ich schon genug. Und ein Schlitz an einem Ende zum Garn festklemmen erleichtert das Leben auch. Mit Glattschleifen (poliert wird's im Gebrauch) ist man auf geschätzt 15 Minuten Arbeit. Ich muss aber sowieso noch eine zum Mitnehmen machen, dann kann ich's genau sagen.

Ciao, Klara

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Re: Bestimmen der Nadelstärke

Beitrag von Richi » 19.10.2010, 15:07

ich bin zu meinem Drechsler in meinem Urlaubsort gegangen und hab ihm gesagt, dass ich ein Stück Rundholz mit zwei Vertiefungen brauche, eine ein inch lang und eine einen halben inch. Er hat glaube ich nicht so ganz begriffen, was er da gemacht hat, aber er hat es mir genauso für 4 € gemacht. Dafür hätte ich es nicht selber machen können und ich hatte ein nettes nützliches Souvenir :)

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Re: Bestimmen der Nadelstärke

Beitrag von Klara » 20.10.2010, 16:28

Ich habe heute meine neue wpi-gauge getestet (10 Minuten, aber sie ist nicht besonders schön - und ich habe natürlich mit einem fertigen Rundholz angefangen), meine gestern verstrickte Wolle hat 7 wpi - aber ich hatte 8 mm Nadeln. Obige Tabelle betrachte ich also mit einer guten Portion Skepsis...

Ciao, Klara

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Re: Bestimmen der Nadelstärke

Beitrag von thomas_f » 20.10.2010, 16:41

Die großen WPI-Maße haben zusätzlich noch ein 1cm-Maß zur Überprüfung der Garnstärke beim Spinnen
Sicher? Ich glaube, dass das meist 1/2 Zoll ist (=12,7mm). Für dünnere Garne, wie Klara schon schrieb.

Beste Grüße -- Thomas

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