Spinnen von Eurasierwolle

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Re: Eurasier

Beitrag von Lockenschaf » 28.09.2010, 07:27

Hallo an die Hundewolle-Experten,

ich habe gestern von einer Kundin (die eigentlich andere Wolle bei mir gekauft hat) einen Beutel mit der Wolle ihres Eurasiers bekommen. Sie hatte auch ein von jemand anders fertig gesponnenes Knäuel dabei, das eigentlich sehr schön aussieht, aber sie meinte, daß das Garn beim Stricken fürchterlich flust.
Ihre Bitte war nun, daß ich versuche, das Garn so zu verspinnen, daß es nicht flust. Wie sind Eure Erfahrungen mit Eurasier? Mehr Drall? Mit einer anderen Faser verzwirnen? Oder bleiben die Flusen immer?
Die Wolle ist übrigens traumhaft weich, riecht nicht und hat auch so schon einen gewissen Zusammenhalt, müßte sich also gut verspinnen lassen.
Danke für Eure Erfahrungen.

LG
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Spinnen von Eurasierwolle

Beitrag von shorty » 28.09.2010, 07:29

Ich verschieb die Frage mal nach hierher, denn das Faserlexikon ist quasselfrei ;-) ( zu sehen da grün unterlegt)

Karin
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Re: Spinnen von Eurasierwolle

Beitrag von shorty » 28.09.2010, 07:33

So nun mal zum Beantworten, also ich finde Hundewolle ist ähnlich vom Verhalten wie Angora, bei mir fluselt es immer ein bisschen.
Das halte ich für relativ normal.
Evtl hilft da anfilzen , etwas mehr Darll braucht Hundewolle eh, zuviel finde ich schade, das nimmt das flauschige schon sehr

Zur anderen Frage , da gibts bestimmt unterschiedliche Ansichten, ich mag Hundewolle lieber nur Hund, nicht gemischt mit Schafwolle, mit anderen Edelfasern wie Seide schon. Wie gesagt, kenn aber einige die mischen bzw. versch. Fäden zwirnen, was ich mir noch am ehesten vorstellen könnte für mich.

Karin

edith meinte ich solle die unzähligen Buchstabendreher mal entfernen :O
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Re: Spinnen von Eurasierwolle

Beitrag von Lockenschaf » 28.09.2010, 08:22

Danke, shorty, ich war wohl noch etwas müde heute morgen.
Die Kundin meinte, man könne den Pullover nicht anziehen, ohne überall voller Flusen zu sein. Ich glaube, ich werde mal etwas mehr Drall ausprobieren.

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Re: Spinnen von Eurasierwolle

Beitrag von Cherubina » 28.09.2010, 11:47

Ich habe das gleiche Problem mit der ungefärbten Angorawolle.
Die gefärbte wurde ja nach dem Spinnen und Verzwirnen eine ganze Zeit geköchelt, darum habe ich den ungefärbten Faden jetzt auch aufgekocht und danach in kaltem Wasser abgeschreckt und ordentlich durchgewalkt. Der Faden ist immernoch herlich weich und nur leicht angefilzt, mal sehen, ob es in der Verarbeitung nun etwas angenehmer ist.

Wenn also Eurasier ähnlich viel verträgt wie Angora scheue nicht davor zurück den einzelnen Haaren des Fadens durch filzen etwas mehr Halt zu geben. Ich glaube Drall alleine reicht da nicht aus.

LG
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Re: Spinnen von Eurasierwolle

Beitrag von Hanne » 28.09.2010, 12:09

Hallo Gaby,
es flust immer, habe schon versucht das fertige Garn anzufilzen hat auch nicht sonderlich geklappt.Das einzige was geholfen hat war ein hoher Anteil an Schafwolle dazu so 50/50 der Pulli fusselt nicht so stark.
LG Hanne

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Re: Spinnen von Eurasierwolle

Beitrag von shorty » 28.09.2010, 12:12

Ich glaub auch, dass muss man evlt einfach als gegeben hinnehmen.
Bin mir nicht sicher, ob das wegzubekommen ist, ohne die flauschige Struktur aufzuheben

Karin
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Re: Spinnen von Eurasierwolle

Beitrag von Lockenschaf » 28.09.2010, 13:05

Danke schon mal für die Tips. Also, ich habe eine Mülltüte Wolle nur zum Ausprobieren und ein Knäuel der anderen Spinnerin. Ich werde viele kleine Ministränge machen und dann soll die Kundin selbst entscheiden, was sie möchte.
Sie hat auch schon mal ein Gemisch Hund und Schaf gehabt, davon meinte sie, daß es an Weichheit eingebüßt habe. Ist wahrscheinlich eine Gradwanderung zwischen Flusen und Flausch.
Sie hat mir übrigens noch eine total traurige Geschichte erzählt: Sie hat die Wolle von ihrem Hund einer Spinnerin gegeben, hat sie einige Wochen später abgeholt, und dann einen Pullover gestrickt für die Züchterin dieses Hundes. Es sollte ein Geburtstagsgeschenk sein. Nur leider hat die Züchterin den Pullover nicht mehr sehen können, sie ist einen Tag, bevor das Päckchen mit dem Geschenk ankam, gestorben. :(

LG
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Re: Spinnen von Eurasierwolle

Beitrag von Eurasierwolle » 28.09.2010, 14:51

Hallo Gaby,
mit einer ganzen Mülltüte voll hast Du ja reichlich Material, scheint wohl von mehreren Jahrgängen (oder mehreren Eurasiern) zu stammen. Mein Churchill hat bei seinem Fellwechsel knappe 200 Gramm geliefert, also "verlängere" ich die Unterwolle, indem ich den Eurasierfaden verzwirne - mein Favorit als Zwirnpartner momentan Alpacca-Tussahseide-Mischung (als Kammzug beim Wollschaf)! Super weich und edle Optik, gibt es auch in verschiedenen Farben, zu Churchill passt Beige perfekt.
Gegen das Fusseln habe ich mal was über Angorapullover gelesen: In Beutel und EINFRIEREN!! Habe es mangels Angorapullover nie probiert, wäre doch einen Versuch wert. In Sachen Filzen hätte ich Angst, dass der feine Flausch zusammenpappt, dann ist der Reiz des Garns dahin!

Liebe Grüße
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Re: Spinnen von Eurasierwolle

Beitrag von Sabine » 28.09.2010, 15:03

Aloha zusammen,

gegen fusseln hilft am Besten anfilzen. Die Einfriermethode hat bei meinen Sachen noch nie geholfen.

Wobei ich schon gehört habe, dass es geht.

Übrigens ist das Fasergewicht bei Hundewolle meist geringer als bei anderen Wollen. Und wärmer ist sie auch. Man braucht also Grammtechnisch nicht so viel wie bei Schaf.
Alles liebe

Sabine

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Re: Spinnen von Eurasierwolle

Beitrag von Hanne » 28.09.2010, 16:08

Moin Gabi

du kannst es auch gut mit Alpaka mischen oder SeideMerino. Ich fand die Gemische hatten meist einen besseren Griff als die 100 % Hund ,Wollpldi hat schöne seide/merino am besten den Kunden selber aussuchen lassen bei mir wurde dann immer das Gemischte genommen.
LG Hanne

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Re: Spinnen von Eurasierwolle

Beitrag von Klara » 01.10.2010, 13:53

Ich spinne mein Angora mit viel Drall und knete es beim Waschen dann heiss-kalt ordentlich durch. Das Ergebnis fusselt dann nicht mehr stark (ein paar Haare gehen schon noch raus) und wenn bleibt trotzdem flauschig/haarig - je schöner das Angora war, desto länger die rausstehenden Haare (irgendwie logisch).

Ciao, Klara

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