Wollpoldis Lanaset-Farben

Luvotex, Simplicolor, Ashford, ...

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shorty
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Re: Wollpoldis Lanaset-Farben

Beitrag von shorty » 20.09.2010, 23:09

Ich bin einfach noch zu sehr in Wales ich seh das schon

Aber ich denke wir sollten zur Färberei zurückkehren :-))
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Bea
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Re: Wollpoldis Lanaset-Farben

Beitrag von Bea » 21.09.2010, 09:19

Hallo Thomas,
jaaa, hier lernt man nie aus :)) :))

hast du dir eigentlich schon ALLE Farben von Wolldpoldi bestellt, oder fehlen dir noch welche in deiner Sammlung?
wenn ja, kannst du ja mal sagen, welche dir noch fehlen, vielleicht habe ich gerade diese Farben, und wir können dann tauschen?!

auf der Suche nach Deinem Türkis habe ich mir blau R und Blau B und Marine bestellt......

lg
bea

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Re: Wollpoldis Lanaset-Farben

Beitrag von thomas_f » 21.09.2010, 11:30

Hi Bea,

ein "Fehlen" bemerke ich noch nicht, da ich das Ausprobieren ja gerade erst angefangen habe. :D Diese habe ich bestellt und bekommen:
10g Gelb G
50g Rot G
50g Blau G
10g Marine R
10g Schwarz B
10g Blau B
10g Blau R
10g Bordo BA
Wenn du da etwas zu ergänzen hast, können wir gern tauschen. Mir ist inzwischen auch klar, dass ich über kurz oder lang alle Farben ausprobieren und eine eigene Färbetabelle bzw. Mustersammlung anlegen muss.

Nun zu meinem Werk von gestern nacht. Dori ist zum Farbvergleich dabei, die war nicht mit im Topf, auch wenn es auf den ersten beiden Bildern genau danach aussieht. Die Kamera macht offenbar einen automatischen Weißabgleich. Dass es sich bei Hund und Wolle um zwei grundverschiedene Graufärbungen handelt, wird erst auf dem dritten Bild klar.

Bild

Bild

Bild

Die Unterschiede innerhalb der Wolle sind sehr groß. Von Blassgrau bis zu einigen fast schwarzen Zutzeln ist alles dabei. Das Einweichen hat insofern anscheinend nicht viel gebracht, was die Gleichmäßigkeit angeht. Eine Ursache könnte sein, dass sich die Farbe nicht vollständig in dem heißen Wasser gelöst hat. Wie überprüft man das, wenn das ganze eine heiße schwarze Brühe ist? Oder war das Einweichwasser zu warm, so dass das Färben gleich beim Reinkippen schon angefangen hat, bevor alles richtig vermengt war?

Ach ja, das Rezept: 0,04g Marine R und 0,4g Schwarz B auf 110g ungefärbte, mittelmäßig gezupfte, eingeweichte Wolle. Eingeweicht in 8 Liter ca 50° warmem Wasser und 50ml Essigessenz. Färbeansatz zugegeben, aufgekocht, 1Std. köcheln, dann abkühlen lassen bis heute früh.
Mehrfach spülen und schleudern, beim letzten Spülen ein Schluck Essigessenz ins Wasser. (Ich mach' das immer so pi x Daumen :totlach: -- wenigstens solange das Indikatorpapier noch nicht da ist :D )

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Wollpoldis Lanaset-Farben

Beitrag von Fiall » 21.09.2010, 11:47

Ich stell mir grad vor, wie du nen Schluck Essigessenz nimmst, und ihn dann ins Spülwasser spuckst. *g*

Die Wolle find ich schön. Grade das, was du erreichen willst (gleichmäßige Durchfärbung), wäre bei mir total unerwünscht. :)

Und Dori ist ein Prachtstück. Hast du sie schon mal angesponnen? ;)
GLG,

Veronika

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Re: Wollpoldis Lanaset-Farben

Beitrag von Bea » 21.09.2010, 12:04

Hallo Thomas,
da hast du aber ein sehr schönes grau hingezaubert. gefällt mir gut...

ich schaue gleich mal meine Farben durch, was nicht auf der Liste steht, packe ich mal ein...
lg
bea

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Re: Wollpoldis Lanaset-Farben

Beitrag von shorty » 21.09.2010, 12:32

Ich finde die Färbung sehr gelungen

Was ich zur Gleichmässigkeit noch sagen möchte, (ob das jetzt alles auf Dein Wolle zutrifft, ist fraglich) ,nur der Vollständigkeit halber

Verschiedene Haartypen nehmen Farben unterschiedlich auf

wenn in einigen Teilen noch Restfett enthalten ist, färben diese auch heller.

Im Ganzen würde ich sagen, die Färbung ist super gelungen, Du musst ja eh noch kardieren
Völlig ebenmässig ist wahrscheinlich der Industrie vorbehalten und von den meisten Handspinnern eh unerwünscht, insofern, mit 2 - 3 mal kardiren ist das schon relativ gleichmässig. Das geht noch viel strukturierter ;-)
Ich löse die Farbe vorher in nem Glas und rühre um und schwenke die Färbeflotte, da sieht man nicht aufgelöste Partikel recht gut
Zum Ablauf wie ich es mache, ich löse die Farbe also extra an, mit heissem Wasser und Essig, kippe diese aber in kaltes bzw. höchstens laufwarm Wasser, wenn ich im Topf färbe,gut umrühren, dann in kaltem Zustand die Wolle dazu für gleichmässige Farbe
Ich habs lieber strukturierter und giesse die Farbe meist direkt über die Wolle, teilweise streu ich sogar Farbpigmente trocken über bestimmte Bereiche

Karin
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Re: Wollpoldis Lanaset-Farben

Beitrag von Claudi » 21.09.2010, 12:43

Heips!

Ich färbe im Großen und Ganzen auch viel lieber gewollt etwas ungleichmäßig.
Gerade beim färben der gewaschenen und gezupften Flocken kann man dann beim kardieren und/oder spinnen noch Variationen von einer Färbung machen, die dann schöne Struktur haben und trotzdem gut harmonieren.
Das Färben mache ich auch meistens so, wie Karin es geschrieben hat.
Erst eine Art "Stammlösung" mit heißem Wasser und Essig, die dann in den Färbetopf kommt. Das Wasser in diesem Pott bekommt auch einen Spritzer Spüli mit hinein.
Wenn du ganz sicher sein willst, daß keine Klümpchen Farbe in den Topf gelangen, könntest du die konzentrierte Farblösung durch einen Nylonstrumpf oder ein Stück Strumpfhose gießen.
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi

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Re: Wollpoldis Lanaset-Farben

Beitrag von zwmaus » 21.09.2010, 12:46

Das Pulver löst sich mit heißem Wasser und Essig ganz gut auf.
Ich glaub, man macht einfach zu viel Wolle auf einmal in den Topf. Könnte mir vorstellen, daß es sehr gleichmäßig wird, wenn wirklich jede Faser frei schwimmt.
Ist bei mir nie der Fall. ;)
lg
zwmaus

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Re: Wollpoldis Lanaset-Farben

Beitrag von Fiall » 21.09.2010, 12:54

Ich lös die Farbe vorher auch mit wenig Wasser in einem Becherchen. Klasse dafür sind die Becher, die man für Urinproben beim Arzt bekommt! Natürlich unbenutzt. ;)
GLG,

Veronika

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Re: Wollpoldis Lanaset-Farben

Beitrag von thomas_f » 21.09.2010, 13:08

Die Wolle find ich schön. Grade das, was du erreichen willst (gleichmäßige Durchfärbung), wäre bei mir total unerwünscht. :)

Und Dori ist ein Prachtstück. Hast du sie schon mal angesponnen? ;)
Neenee, mein Ziel ist schon auch etwas lebendig meliertes. Aber in dem Foto sind die Farben etwas weichgespült und manches, was eigentlich Farbabstufungen sind, verarbeitet das Auge als Licht und Schatten und Erhöhungen und Vertiefungen in der Wollwolke. Ein paar Stellen sind schon wie "kaputter Kugelschreiber nach der Wäsche in der Hemdtasche gefunden". Wie ich ungleichmäßig färben kann, weiß ich ja nun. Den Trick mit dem Gleichmäßigen finde ich immer noch spannend.

Dori anspinnen? Willst du mal versuchen? Kannst du mit dicken Lederhandschuhen gut spinnen? Oder mit blutigen Fingern? Ganz besonderer Dornröscheneffekt :totlach:
die man für Urinproben beim Arzt bekommt! Natürlich unbenutzt. ;)
Außer für 'ne richtige Indigoküpe, da spielt das eh keine Rolle ... :D

Danke allen für den Input!

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Wollpoldis Lanaset-Farben

Beitrag von Fiall » 21.09.2010, 13:11

Dori anspinnen? Willst du mal versuchen? Kannst du mit dicken Lederhandschuhen gut spinnen? Oder mit blutigen Fingern? Ganz besonderer Dornröscheneffekt :totlach:
Dabei schaut sie so schön flauschig aus. :(
die man für Urinproben beim Arzt bekommt! Natürlich unbenutzt. ;)
Außer für 'ne richtige Indigoküpe, da spielt das eh keine Rolle ... :D
Bin trotzdem froh, dass die Becher, die ich übrigens den Schwiegereltern gemopst hab, unbenutzt waren. ;) Schwiegerpapa sammelt wirklich alles! *g*
GLG,

Veronika

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Re: Wollpoldis Lanaset-Farben

Beitrag von thomas_f » 21.09.2010, 15:58

Dabei schaut sie so schön flauschig aus. :(
Ist sie auch zu 99%. Außer am spitzen Ende, wenn sie etwas nicht mag. Sie ist unter unseren Hunden die Chefin.
Schwiegerpapa sammelt wirklich alles! *g*
Ah, er färbt mit Naturfarben? (Duckwech) Werde ich bestimmt irgendwann auch versuchen.

Nebenbei: Das Indikatorpapier ist angekommen. Es ist ziemlich ungenau, aber ich habe für einen halben Liter Wasser 5ml Essigessenz gebraucht, um auf ca. pH 4 zu kommen. Das ist 80ml auf 8 Liter.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Wollpoldis Lanaset-Farben

Beitrag von Eurasierwolle » 21.09.2010, 16:44

@ thomas_f:
Ich soll Dori ganz liebe Grüße von Churchill ausrichten - typisch, dieser kleine Casanova :D
Ist sie sowas Ähnliches wie ein Wolfspitz?? Dann könnte ich Churchills Begeisterung verstehen, die ersten Eurasier entstammten einer Verpaarung von Wolfspitz-Hündin mit Chowchow-Rüde - aber er interessiert sich ja für alle Hundedamen...

Ist Doris Unterwolle auch so unsagbar weich? Ich verzwirne Churchill mit verschiedenen anderen Wollsorten und Fasermischungen, damit das Garn nicht zu flappig wird. Wenn ich in den nächsten Wochen und Monaten mehr Eurasierwolle bekomme, werde ich auch mal einige Färbeversuche damit starten - die "Ernte" von Churchill beim Haarwechsel ergab gerade knappe 200 Gramm, die geht schon beim Testen der Zwirnpartner drauf.

Aber die Lanaset-Farben stehen schon weit oben auf meiner Wunschliste, ich sollte aber noch etwas mehr Färbematerial in den verschiedenen "Aggregatzuständen" von Flocke bis Garn zusammentragen, damit sich meine erste Farbpanscherei auch lohnt. Ich stehe eben noch ganz am Anfang meiner neuen "Wollkarriere", und leider bleibt vom Tag nie soviel Zeit übrig, wie ich dafür gerne hätte...

flauschige Grüße
Cornelia + Churchill = Eurasierwolle
Mehr über unseren Eurasier siehe
Meinen noch ganz kleiner Blog: http://eurasierwolle.blogspot.de/ - und auch bei Ravelry geister ich als "Eurasierwolle" herum!

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Re: Wollpoldis Lanaset-Farben

Beitrag von Hanne » 21.09.2010, 20:50

Hallo Thomas,

wenn ich gleichmäßige Farben haben möchte, klappt es bei mit am Besten eine Lage wolle im Topf Farbe rüber streuen, Waser nachfüllen und wieder Farbe ,Wasser darüber geben und zum Schluss einfach den Essig rein und dann stelle ich den Topf an.
LG Hanne

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Re: Wollpoldis Lanaset-Farben

Beitrag von thomas_f » 22.09.2010, 10:09

Hi Cornelia,

Dori ist ein Wolfsspitz, wenn auch ohne Papiere. Und von dem etwas kleineren Schlag, mehr Richtung Keeshondje. Auf dem Hof, wo wir jetzt wohnen, war früher die größte Wolfsspitzzucht der BRD: "vom Klinkerwerk". Einige Jahre nachdem die alten Leute das aufgegeben hatten, hat ein Neffe ihnen Dori "besorgt", und wir haben sie dann später mit dem Hof übernommen. Hundewolle habe ich noch nicht zu verarbeiten versucht, wenn, dann würde ich sie wohl nicht nur selbst sammeln, sondern aus einem Hundestudio ein paar Häuser weiter holen. Die haben Säcke voll davon, geschorene wie auch ausgebürstete, und wissen nicht recht wohin damit.

Beste Grüße, auch an Churchill, -- Thomas

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