Spindeltest´s freu

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Handspindel-Spinnen

Moderator: Rolf_McGyver

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Re: Spindeltest´s :-)) freu

Beitrag von XScars » 09.07.2010, 14:55

Ich find es kommt auch ganz drauf an was man spinnt... ich hab eine Spindel vom Mittelaltermarkt... mit der kann ich nur spinnen wenn ich nähfaden produzieren, lace singles sind schon zu dick, da dreht sie sofort zurück... auf meiner letzten Spindel von Frau Wolf spinn ich jetzt singles die sind etwas dünner als sockenwollstärke, aber für was dünneres fänd ich sie nicht gut... auf den leichten von IST wirds bei mir auch superdünn...

:wink: Katrin

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Re: Spindeltest´s freu

Beitrag von Klara » 24.08.2010, 19:25

Was macht der Thread in off-topic? So ist er mir glatt entgangen, dabei habe ich doch auch eine Golding-Sammlung ;) 7 Stück, ausser ich habe eine übersehen... Und ich würde auch behaupten, wie hier schon ein paar Mal angesprochen, wenn eine Golding pendelt, dann ist der Haken verbogen. Was bei den langen, weichen Haken u. U. schon beim Transport passiert - oder spätestens, wenn sie das erste Mal runterfällt. Und ich stimme Kathrin zu, die ganz schweren Goldings - ich habe eine "irgendein dunkles, schweres Holz"-Vollholz mit 2,2 oz - sind nicht die besten aus der Reihe. Am besten laufen Goldings, wenn innen möglichst wenig bzw. leichtes Material ist, und aussen der schwerere Ring. Meine erste war die grosse Celtic Knots, die finde ich heute ein bisschen unhandlich (einfach zum Rumtragen in einer kleinen Handtasche), aber sonst läuft sie Klasse. Meine Thônes et Marthod-Spezialanfertigung (Vollholz, aber ich habe extra ein sehr leichtes ausgesucht) braucht mehr Kraft zum Anschubsen, als ich gewöhnt war, aber dann läuft sie ewig. Die kleinen, leichten Spindeln, Mandala und Co., finde ich einer Bossie Featherweight absolut vergleichbar. Witzigerweise benutze ich meine Bossies praktisch nicht mehr - nicht, dass ich was gegen sie hätte, aber irgendwie will immer eine andere Spindel arbeiten.

Der geriffelte Stab stört mich überhaupt nicht - aber ich gehe auch seit Jahren mit Mistgabeln und sonstigem Werkzeug um. So ein paar Riffelchen machen da nichts weiter ;) Die dünneren Stäbe (bei den 2-inch-Micro-spindles) sind glatt.

Wer allerdings auf die Optik verzichten kann und keine Sammlung anfangen, sondern einfach Garn produzieren will, der kriegt die gleichen Laufeigenschaften für (eventuell wesentlich) weniger Geld bei Tracy Eichheim von Woolly Designs (mit unverbiegbaren Haken!). Nur Leute beeindrucken kann man mit dessen Spindeln nicht :( (und auch da finde ich, dass die schwereren Spindeln weniger gut und lange laufen - der Durchmesser des Wirtels bleibt nämlich gleich und nur die Dicke wird grösser, das ist physikalisch ungünstig).

So, und jetzt muss ich zurück zu Jenkins ;) - ihr seid wirklich schlimm!

Ciao, Klara

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Re: Spindeltest´s freu

Beitrag von shorty » 25.08.2010, 00:27

na ja, die Spindeldiskussion hat sich eigentlich nur daraus entwickelt. Im Ursprung wollte ich eigentlich nur vom tollen Abend mit der Möglichkeit zum Spindeltesten schreiben

Karin
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Re: Spindeltest´s freu

Beitrag von yasmin » 25.08.2010, 11:16

ich hab grad meine neue jenkins bekommen - zu sehen in meiner spindelgalerie :)
grüße,
yasmin

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Re: Spindeltest´s freu

Beitrag von shorty » 26.08.2010, 12:41

ich verschieb den ganzen thread mal nach Spindeln allgemein
Ist dort tatsächlich besser aufgehoben

Karin
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Re: Spindeltest´s freu

Beitrag von Sabine » 26.08.2010, 13:09

Aloha zusammen,

also, ich habe, wie versprochen, meine 3 Goldings mal nacheinander angesponnen.

Ob sie pendeln oder nicht, hängt anscheinend auch ein bisschen davon ab, wie ich sie anschupse. Weil, manchmal ja und manchmal nein.

Das sie pendeln war mir bisher nicht aufgefallen, weil es mich nicht stört. Wobei, wenn ich Paul oder Danny beim spinnen zugeschaut habe, haben sie nicht gependelt.

Wobei ich mich schon frage, was das Pendeln mit der Funktion zu tun hat. Es wird ein toller Faden und das bedeutet für mich, sie funktioniert prima.

Wie weiter oben schon gesagt, ich spinne ja häufig während des Gehens und da pendelt die Spindel immer, egal was es für eine ist, bin also an pendelnde Spindeln gewöhnt. Was natürlich ein Grund sein kann, dass es mich nicht stört.

Was mich zu der Frage bringt, warum stört es, wenn die Spindel pendelt? Und tun das andere Spindeln auch, wenn man sie nachlässig anschupst?

Darüber hinaus habe ich noch eine Frage zum gebogenen Häkchen. Wenn es so gebogen ist, wie Klara das beschrieben hat, muß man dann immer von der selben Seite einhaken? Oder ist das egal?
Alles liebe

Sabine

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Re: Spindeltest´s freu

Beitrag von shorty » 26.08.2010, 13:20

also bei meinem Versuch damals war es so, dass das schon sehr gestört hat, weil das Pendeln recht ausgeprägt war, und nicht nur bei mir
Mir war das einfach zu unrund , unruhig


Im gehen ist das wohl eher weniger Problem, ich spindle ja meist im sitzen, da stört das, weil man immer ans Bein stösst

Und es gibt schon Spindeln gleicher Gewichtslage die sich wieder einkriegen sprich stabiliesieren.
Die Kundert z.B. die kann man schräg nach vorne anschubsen, fliegend die zentriert sich selber während des Laufens, machten die zwei Goldings nicht.

Die Ist Craft pendelt nicht, die Bosi die ich testen durfte in Tutzing auch nicht ( warne allerdings Kopfspindeln und deutlich leichter)

Ich hab bei meiner Frau Winzig, da ja auch etwas pendelt, festgestellt, dass es nen Unterschied macht, welche Kerbe ( sie hat zwei) ich verwende, sprich von welcher Seite ich auf den Haken oben gehe

Was zu dem Pendeln halt dazukam, war das für mich zu hohe Gewicht, welches unwahrscheinlich träge war, also sehr schlecht in Fahrt kam, aber das ist wohl scheints einfach Geschmackssache. So wie eben der Rippenstab für mich ein absolutes no go ist, oder wenn der Spindelstab so dick ist, wie bei einer mit Banksia Holz / Samenhülse war das glaub ich.
Da war der Spindelstab dick und kurz. Für mich nicht praktikabel

Ich bekomme ja nun bald selber eine Golding, die von Uschi , die ist kleiner leichter, evlt klappts mit der besser. Ich werde berichten.

Ich hab im Urlaub ja nen Ministrang gespindelt und auf der Spindel auch gezwirnt, Premiere :-))))

Karin
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Re: Spindeltest´s freu

Beitrag von Sabine » 26.08.2010, 15:07

Aloha Shorty,

wenn sie so stark pendelt, dass sie am Bein anschlägt, dann würde mich das auch stören (außer beim gehen, da läßt es sich ja nicht vermeiden).

Meine haben ein bisschen hin und her geschwungen und der Mittelpunkt des Schwingens war der Haken. Vielleicht habe ich den Begriff pendeln nicht richtig verstanden.

Wenn die Spindel mit samt Faden auslenkt, ist irgendwas faul. Hm.
Alles liebe

Sabine

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Re: Spindeltest´s freu

Beitrag von Klara » 26.08.2010, 15:37

Sabine hat geschrieben: Darüber hinaus habe ich noch eine Frage zum gebogenen Häkchen. Wenn es so gebogen ist, wie Klara das beschrieben hat, muß man dann immer von der selben Seite einhaken? Oder ist das egal?
shorty hat geschrieben: Ich hab bei meiner Frau Winzig, da ja auch etwas pendelt, festgestellt, dass es nen Unterschied macht, welche Kerbe ( sie hat zwei) ich verwende, sprich von welcher Seite ich auf den Haken oben gehe
...
Shorty beantwortet Sabines Frage ja eigentlich schon, aber noch mal zur Verdeutlichung: Das Häkchen muss bei Kopfspindeln so gebogen sein, dass der Faden in der Drehachse ist. Die Bilder dazu gibt's im Thread "Häkchen ausrichten" weiter unten in "Rund um die Handspindel". Das Häkchen ist also NICHT gerade in der Mitte des Stabes! Und da das Häkchen seitlich verbogen ist, muss natürlich der Faden von der richtigen Seite aus eingehängt werden - sonst wäre er ja noch weiter aussermittig. Bei Kopfspindeln ist das wichtig, weil die, wenn mit der Hand angerollt, viel schneller drehen als eine mit den Fingern angeschnippte dickschäftige Fussspindel.

Das Ausschlagen der Spindel (wenn sie also nicht gerade dreht wie ein Kreisel, sondern das Schaftende einen grösseren Kreis beschreibt) ist deshalb störend, weil das Energie verbraucht, die dann nicht mehr zum Garn verdrehen zur Verfügung steht.

Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass eine Golding-Spindel mit ein bisschen Häkchen-Tuning dazu zu bringen ist, gerade zu drehen. Am Rippenschaft ändert das aber natürlich nichts (Shorty, du darfst aber jederzeit kommen und deine Hände mit Mist- und Heugabel abhärten ;) ), und am hohen Gewicht der von Shorty getesteten Spindel auch nicht.

Ciao, Klara

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Re: Spindeltest´s freu

Beitrag von shorty » 26.08.2010, 17:10

:D Klara, wenn ich mal in der Gegend bin , schau ich vorbei
Haben zwar erst letzten Samstag und Sonntag französischen Boden betreten, natürlich ganz andere Gegend :-)))
Das Ausschlagen der Spindel (wenn sie also nicht gerade dreht wie ein Kreisel, sondern das Schaftende einen grösseren Kreis beschreibt) ist deshalb störend, weil das Energie verbraucht, die dann nicht mehr zum Garn verdrehen zur Verfügung steht.
genau so meinte ich es


Möglich, dass man das mit Haken biegen hingebracht hätte, wollte ich bei ner fremden Spindel halt nicht machen. Hab mich noch gut an Deine Ausführungen vor einiger Zeit erinnert.

Karin
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Re: Spindeltest´s freu

Beitrag von Klara » 26.08.2010, 21:03

Und was macht die Besitzerin der Spindel? Leidet die stumm oder nimmt sie eine andere? Bevor ich eine Spindel gar nicht mehr benutze, riskiere ich lieber noch, ihr weh zu tun (wobei man das Risiko, das Holz einzureissen, ja vermindern kann, indem man mit zwei Zangen arbeitet - eine zum unten Halten, eine zum oben Biegen. Mach' ich aber meistens nicht, und toitoitoi, bis jetzt haben's alle überlebt.

Ciao, Klara

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Re: Spindeltest´s freu

Beitrag von shorty » 26.08.2010, 21:56

ich würd sagen , sie nimmt ne andere :-))) Hat genug zur Auswahl :-)))
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Re: Spindeltest´s freu

Beitrag von Sabine » 27.08.2010, 10:36

Aloha Klara,

danke für die Antwort, ehrlich gesagt hatte ich die Beschreibung mit der Rille nicht mit dem Haken in Verbindung gebracht. Ist allerdings logisch.

Das mit dem Energieverbrauch ist sicher richtig, allerdings hat mir bisher noch keine gefehlt, wenn ich mit den Goldings gesponnen habe. :))

Ich werde mir mal die Häkchen zurecht biegen und dann nochmal gucken. Wobei sie ja nicht immer gependelt haben, was ich nun doch seltsam finde. Naja, das ist ja nicht so wichtig.

Übrigens habe ich in Deinen Beitrag oben mal den Link eingebaut, zum Häkchen ausrichten.
Alles liebe

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Re: Spindeltest´s freu

Beitrag von Klara » 24.10.2012, 13:48

Anderer Test, aber auch Handspindeln (und ich hab' mich auch gefreut, also passt das Thema schon): Die miniSpinner-Besitzerin hat auch eine Handspindel-Sammlung. Ich hab' mir nicht gemerkt, was alles, und habe auch nicht mit allen gesponnen, aber zwei Hersteller hat sie mir besonders ans Herz gelegt: Kundert und Forrester. Die Spindeln sind wirklich ein Traum, von den Spinneigenschaften her, und den guten Goldings und Wollydesigns absolut vergleichbar. Oder sogar besser, das müsste man ausgiebig testen.

Andererseits: Wieviel Trägheit braucht's denn eigentlich? Weiter als bis zum Boden geht's nicht - und wer will sich schon ernsthaft längere Zeit im Treppenhaus oder auf dem Mezzanin übers Geländer hängen, damit die Spindel ihre x Meter drehen kann?

Die da vorhandene Wassermann (eine ziemlich halbkugelige, hohle Form) fiel leider ziemlich gegen Forrester und Kundert ab. An die Bosworth Moosie habe ich mich nicht getraut, aber aussehen tut sie super.

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Re: Spindeltest´s freu

Beitrag von shorty » 24.10.2012, 15:34

Forrester und Kundert hab ich auch, die laufen recht gut.
Ich finde ja so lange Laufzeiten werden manchmal überbewertet, letztlich hilft es ja nicht viel , selbst im Stehen kommt die Spindel irgendwann unten an.
Ob nun noch 10 % Schwung/Dreh Überschuss oder gar 30 ist im Grunde egal.
Und so lange laufen selbst die kleinen mit deutlich weniger Masse.

Mir ist wichtig ruhiger Lauf und gute Beschleunigung.
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