Welche Wolle für robuste ärmellose Weste ?

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Welche Wolle für robuste ärmellose Weste ?

Beitrag von quilty » 07.08.2010, 11:50

Hallo Ihr Lieben,
was würdet Ihr denn nehmen für eine ärmellose Weste ? Soll weder stark Fusseln noch stark Pillen, also ich will nicht nach 2x Tragen überall die Ribbel-Knibbel-Knötchen ...
BFL liebe ich zwar, wird dann aber eher so Pilldinger kriegen, oder ? Merino vielleicht ???
Ihr habt bestimmt eine Idee für mich, so wie ich Euch kenne!
Liebste Wochenendgrüße - mein Rädchen ist schon im Rucksack und in 1 Std. geht es zum HD-Spinntreff :)
Christine :) :) :)
Mit lieben Grüßen
Christine


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Re: Welche Wolle für robuste ärmellose Weste ?

Beitrag von tabata » 07.08.2010, 11:52

Also Merino pillt (nach meinen Erfahrungen) mehr als Bfl...aber für eine robuste Jacke würde ich persönlich ein bodenständiges robustes Garn hernehmen...Shettland, Island oder Jakop...
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Re: Welche Wolle für robuste ärmellose Weste ?

Beitrag von Mamutsch » 07.08.2010, 12:34

oder Coburger Fuchs
Gruß Mamutsch

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Re: Welche Wolle für robuste ärmellose Weste ?

Beitrag von Kattugla » 07.08.2010, 12:43

Reflexartig rate ich ja bei "robusten" Sachen zu Pommernwolle, die pillt aber im ungünstigen Fall recht heftig.

Ich verspinne gerade Zwartebless-Lamm. Das Ergebnis ist optisch (durch die hellen Faserspitzen) recht rustikal, das Gefühl beim Anfassen des Garns ist jedoch wunderbar weich und fast seidig. Da pillt glaub ich nix. Das wäre mein Favorit für sowas.
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Re: Welche Wolle für robuste ärmellose Weste ?

Beitrag von Claudi » 07.08.2010, 12:43

Hai!
Ich denke auch, daß man mit einer Wolle von den Landschafrassen prima bedient ist. Milchschaf geht bestimmt auch gut.
Merino ist alles andere, als robust zu nennen. Und pillen kann es weltmeisterlich.
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi

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Re: Welche Wolle für robuste ärmellose Weste ?

Beitrag von Klara » 07.08.2010, 12:49

Coburger Fuchs wäre gut - aber dünn und hart versponnen und mit viel Drall verzwirnt. Mein Pulli aus festem Dreifachzwirn ist fast pillfrei, der aus weichem Zweifachzwirn ist voller Fusseln - Ausgangsmaterial war der gleiche Coburger Fuchs-Kammzug.

Ich würde denken, auch BFL, mit viel Drall versponnen, wäre weitgehend pillfrei (wie Tabata gesagt hat, auf jeden Fall besser als Merino). Aber wenn du die Weste nicht auf der Haut tragen willst, geht ja auch richtig harte Wolle (Leicester Longwool, Devon, Cotswold etc. - irgendwas ohne Unterwolle, sonst pillt die raus) - oder Mohair.

Ciao, Klara

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Re: Welche Wolle für robuste ärmellose Weste ?

Beitrag von tabata » 07.08.2010, 13:09

Also Mohair hätte ich jetzt nicht unter robust eingestuft :fear: ;)

Aber scheen ist es :D
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Re: Welche Wolle für robuste ärmellose Weste ?

Beitrag von Alienor » 07.08.2010, 14:14

Moin,
ich hab ähnliches für den Mann vor und mich für Wensleydale entschieden, weil sie bei ihren 40 micron (doppelt so dick wie Merino) eine sehr lange (Ü20cm) Stapellänge hat, und damit wenig Enden rausstehen können.
Genaueres dazu sagen kann ich aber erst, wenn das Ding fertig ist, und bis dahin wird's Weihnachten, sorry.

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Re: Welche Wolle für robuste ärmellose Weste ?

Beitrag von Miriam » 07.08.2010, 15:15

Aus Coburger Fuchs habe ich eine Jacke und bin sehr zufrieden. :)
Jakobschaf würde sicher auch gut passen, oder, wenn es richtig robust sein darf, Bergschaf?

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Re: Welche Wolle für robuste ärmellose Weste ?

Beitrag von Acki » 07.08.2010, 18:11

Ich hab mir eine Kurzweste aus Milchschaf gestrickt, relativ dick versponen (100m/100g) und es pillt rein gar nichts. Die Weste kann bei 30°C Wollwäsche in die Waschmaschine. Sehr praktisch! :]
Viele Grüße
Claudia

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Re: Welche Wolle für robuste ärmellose Weste ?

Beitrag von angi » 09.08.2010, 10:03

Ich hab gerade ein Westchen für meinen Enkel aus Coburger Fuchslammwolle fertig.
Ich hoffe doch sehr, daß sie NICHT pillt. Anfassen tut sie sich Klasse kein bißchen kratzig, aber schon schön kräftig im Griff ... demnächst gibt es ein Bildchen, muß erst noch die Knöpfe ranbasteln!
liebe Grüße, angi

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Re: Welche Wolle für robuste ärmellose Weste ?

Beitrag von sandri » 09.08.2010, 11:31

Ich habe zu ersten mal Corriedale versponnen und navayogezwirnt, das ergibt einen schönen glatten und wohl auch pillfreien Faden. Da fusselt nix, die Wolle ist aber weder hart noch kratzig.
Steht bei mir künftig weit oben auf der Liste, wenn ich Material brauche, das nicht fluffig werden soll.

LG Sandri

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Re: Welche Wolle für robuste ärmellose Weste ?

Beitrag von Beyenburgerin » 09.08.2010, 11:38

Stimmt, Corriedale ist auch etwas feines, gepillt hat die bei mir auch noch nicht. Spontan habe ich allerdings erst mal an Milchschaf gedacht. Wensleydale liegt meistens so bei 30 mikorn, zumindest die Fasern, die ich hier hatte und mal nachgemessen habe. Und die Weste wird relativ schwer damit. Cheviot und Falklandwolle dürften auch geeignet sein. Und meine Texelwolle hat bisher auch nicht gepillt. Deine wahl ist wahrscheinlich auch davon abhängig, ob du selber wäschst und kardierst oder ob du Kammzug kaufst.

LG Brigitte
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Re: Welche Wolle für robuste ärmellose Weste ?

Beitrag von Klara » 09.08.2010, 12:07

Tabata, Mohair ist eine der stabilsten Fasern, die's im Tierreich gibt (angeblich gleich hinter dem, was Spinnen produzieren, und vielleicht noch Seide) - sagen die Züchter. Und dem Mohair-Kammzug von Fibre Crafts hat man das auch angesehen. Mohair-Socken sind angeblich unkaputtbar und mein Kissen pillt auch nicht.

Für eine stabile Weste nimmt man natürlich kein Kid-Mohair, und verspinnt es auch nicht zu einem Hauch von Nichts (was bei besagtem Kammzug sowieso nicht gegangen wäre).

Ciao, Klara

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Re: Welche Wolle für robuste ärmellose Weste ?

Beitrag von quilty » 09.08.2010, 12:18

Ach Ihr Lieben - Ihr seid immer so prima - vielen Dank für all Eure Woll-Tipps! Jetzt muss ich mal überlegen, was ich für Material einkaufe, ob ich noch auf mein Kardiertierchen warte und entsprechend von der Rohwolle an arbeite ..., oder ob ich kardiertes Material kaufe ....
Mal gucken!o
LG Christine :)
Mit lieben Grüßen
Christine


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