Anfängerwolle

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Re: Anfängerwolle

Beitrag von ehemaliger User » 21.06.2009, 21:44

Hat hier schonmal jemand versucht Langhaarkatze zu verspinnen?

Mich würde mal interessieren, was dabei so zu beachten ist. Wenn ich die Fusseln verdrehe, dann wird schon ein Faden draus, aber der bleibt auch nicht lange so. Müßte haspeln reichen?
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Re: Anfängerwolle

Beitrag von shorty » 22.06.2009, 07:20

Hallo Tiamat,
Katzenhaare von Langhaarrassen ergeben ähnlich wie Hundewolle ein sehr flauschiges weiches Garn, mit wenig Eigenhalt.
Was Du mit Haspeln bezeichnest, ist wahrscheinlich zwirnen.
Wie Hundewolle auch, brauchen diese Haare mangels Wollfett und Kräuselung viel Drall , evtl mit anderer Faser mischen oder zwirnen.
Schau mal hier z.B. Perser in der Faserdatei:
http://www.scforum.spinnradclub.de/view ... 184&t=1856

Es gibt dort auch noch genügend andere Katzenrassen.

Noch hinzugefügt, da der thread unter Anfängerwolle steht, Katzenwolle ist definitiv keine Anfängerwolle , genau wie Hundewolle
Liebe Grüße
Karin

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Re: Anfängerwolle

Beitrag von Elpa » 22.06.2009, 09:42

Hallo Tiamat,

Ich bin blutige Anfängerin und habe es gleich mal mit Hundehaaren versucht.
Mit vielen Tipps von hier habe ich es geschafft, einen dünnen Faden zu spinnen.

Am Anfang sprang das Ende der Regenwürmer sofort wieder zu flauschigen Hundehaaren auf. Je dünner der Faden wurde, desto stabiler wurde auch das Ende.

Dem Rat des Forum zufolge werde ich den Faden mit Seide verzwirnen. Ich hoffe, es klappt.

Mit Katzenhaaren müsste es auch so funktionieren.
Viel Erfolg!

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Re: Anfängerwolle

Beitrag von Greifenritter » 22.06.2009, 15:00

Katzenhaare sind noch ein wenig schwerer zu verspinnen als Hundehaare. Während ein talentierter Anfänger noch Chancen hat mit gut spinnbaren Hundehaaren klar zu kommen wird bei Katzenhaaren fast jeder scheitern der nicht genug Übung hat.

Das hat auch einen guten Grund, denn je kürzer eine Faser ist, desto zugempfindlicher ist der Faden daraus und Anfänger halten gerne etwas zu lange fest - schon reißt er.
Je länger die Faser desto stabiler der Faden.
Da aber zu lange Fasern beim Ausziehen Probleme machen können empfiehlt man für Einsteiger eher Fasern mittlerer Stapellänge: weniger Probleme beim Auszug und trotzdem genug stabilität.

Neben der Länge spielt, wie von shorty schon erwähnt, auch die Krause einer Faser eine wichtige Rolle. Glatte Haare neigen eher dazu auseinander zu rutschen als gekrauste. Hundewollen gibt es glatt und kraus, Katzenwollen sind meist eher glatt.

Im Faserlexikon gibt es übrigens ein ganzes Kapitel über Katzenhaare:
Katzenhaare

Bei Naturbelassener Schafwolle oder solcher, aus der das Wollfett zumindest nicht ganz ausgewaschen wurde kittet dies zusätzlich, vielen Anfängern hilft ein Restgehalt an Wollfett daher. Bei gekauften Kammügen ist das aber meist schon komplett raus wenn man sie bekommt.

Spo oder so ist eigentlich alles schwerer zu verspinnen als gut aufbereitete mittelstapelige Schafwolle mittlerer Feinheit.

Das Faserlexikon hier im Forum beschreibt die Eigenschaften der einzelnen Fasern und oft steht auch dabei ob die Faser für Anfänger geeignet ist oder eher nicht.


Übrigens muß der Drall im gesponnene Garn erst mal fixiert werden, sonst dröselt es sich immer wieder auf. Das Fixieren geschieht über das ruhen lassen auf der Spule (Anfang dazu am besten befestigen) oder noch besser über ein Entspannungsbad.

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Re: Anfängerwolle

Beitrag von ehemaliger User » 23.06.2009, 21:27

Erstmal lieben Dank für die Erfahrungsberichte und den Hinweis zum Faserlexikon *hatte ich irgendwie übersehen :O *

Es handelt sich bei meinen Tigern um Maine Coon .... daher hatte ich die Idee.... aber ich glaube, ich werde da erstmal weiter sammeln und es zuerst doch lieber mit "normaler" Wolle versuchen ;)
Naja, zuerst muß ja mal die Spindel ankommen ?(
Und dann werde ich wohl mit naturbelassener Wolle anfangen, bevor ich meine Tiger rasiere ^^
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Re: Anfängerwolle

Beitrag von Greifenritter » 24.06.2009, 14:53

Gute Entscheidung. Allerdings ist mainCoon eine schöne Katzenwolle. Mit etwas Übung macht die richtig Spaß.

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Re: Anfängerwolle

Beitrag von ehemaliger User » 24.06.2009, 20:21

Naja, aufgeschoben heißt ja nicht aufgehoben :D

Erstmal Üben und Sammeln. Momentan würde es eh vielleicht gerade mal für einen 30cm Faden reichen.... je länger ich übe, desto mehr Fell verlieren die drei inzwischen.
*und irgendwann habe ich hoffentlich genug zusammen, das ich mir daraus ein paar warme Socken nadeln kann ;) *
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Re: Anfängerwolle

Beitrag von shorty » 24.06.2009, 20:26

Wenn auch OT,
Ein Schal ist geeigneter, Socken aus derart feiner und weicher Wolle sind nach 3 mal tragen durch, leider :-( Da eignen sich andere Wollqualitäten besser.

Liebe Grüße
Karin

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Re: Anfängerwolle

Beitrag von UlrikeK » 25.06.2009, 18:32

also bei uns wohnt ein Europäisch Langhaarkater - unser Lenny.
Also ich habe beim letzten Fellwechsel mal ein paar Büschel von ihm aufgesammelt und mit meinem naturfarbenen BFL-Kammzug der gerade auf dem Rad war versponnen.
Also es war nicht wirklich langstapelig, aber mit viel Geschick wird da schon ein Faden draus - und superweich.
Leider müßte ich von ihm wahrscheinlich 5 Winter lang Haarbüschel sammeln, um da eine gute Menge raus zu bekommen, denn bürsten läßt er sich nicht gern..... schade, denn seine Haare gäben ein schönes hellgrau ab. - grrrrr Katzen!

LG - Ulrike

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Re: Anfängerwolle

Beitrag von Greifenritter » 25.06.2009, 18:40

Mit etwas Übung kann man diese fasern gut in andere (z.B. Angora oder Schafwolle) einkardieren. Allerdings ist das für Anfänger auch nicht anzuraten, denn wenn die Eigenschaften der Fasern die man mischt zu unterschiedlich sind (z.B. was Feinheit- und Stapellänge angeht), dann neigt die Mischung zur Knötchenbildung, das erschwert das Spinnen deutlich.

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Re: Anfängerwolle

Beitrag von ehemaliger User » 12.06.2010, 17:36

Ich habe mir den Thread hier mal durchgelesen und irgendwie bin ich total verwirrt. Ich habe ein Spinnrad bei mir stehen, ebenso besitze ich Handspindeln. Ich habe eine Weile nicht gesponnen und bin da wohl etwas raus, denn mit der Wolle die ich hier habe (sie ist furchtbar "weich" und reißt schnell) komm ich einfach nicht dazu mir einen Faden anzuspinnen. Ich verzweifle langsam.

Ich möchte gerne Wolle die nicht so schnell reißt und etwas "gröber" ist. Habt ihr da Tipps für mich welche ich nehmen kann bzw wo ich diese herbekomme? Ich war und bin wie gesagt kein Profi, möchte aber gerne wieder damit anfangen :)
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Re: Anfängerwolle

Beitrag von Fiall » 12.06.2010, 17:48

Hallo,

ich hab grad ne Ladung "Wollproben" vom Wollschaf bekommen. Da war auch etwas gröbere Wolle dabei. Island, Shetland oder noch etwas gröber Swaledale und Suffolk (also gröber verglichen mit Alpaka oder Merino *g*). Ich hab noch nichts angetestet, schätze aber, dass sie sich gut spinnen lässt. Meine erste Wolle war vom Coburger Fuchs und nach den anfänglichen Regenwürmern kam ich auch damit gut zurecht. Gotland ist auch etwas gröber und sollte sich gut verspinnen lassen.

Im Faserlexikon findest du auch jede Menge Infos zu Faserbeschaffenheiten. Da guck ich vorm Faserkauf gerne nach, weil ich noch nicht so bewandert mit den verschiedenen Sorten bin. Heidschnucke beispielsweise ist so grob, dass sie sich eher für Teppichwolle eignet.
GLG,

Veronika

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Re: Anfängerwolle

Beitrag von tabata » 12.06.2010, 20:34

Also die Islandwolle von Wollschaf spinnt sich super, ebenso die Eiderwolle...beide sind meine "Kinderwollen", macht keinen Frust und die Fäden sind immer schön...
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http://www.ravelry.com/projects/tabatateddy

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Re: Anfängerwolle

Beitrag von ehemaliger User » 12.06.2010, 22:02

Ich habe mir mal braune Milchschafwolle bestellt, mal sehen ob es damit was wird, wenn nicht bin ich wahrscheinlich einfach nur unfähig anzuspinnen. Muss man da irgendwas beachten? Gehört zwar nicht unbedingt in den Thread aber wäre mir wichtig. :)
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Re: Anfängerwolle

Beitrag von shorty » 12.06.2010, 22:05

Faservorrat nicht ganz bis zum Ende spinnen beim aufhören, einen kleinen Wuschel stehen lassen.
Wenn schon bis zum Ende verdrallt, das auseianderzupfen, wenn sich s gar nicht anspinne lässt

Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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