Schwarze Wolle - gibt´s das?

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

Klara
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Re: Schwarze Wolle - gibt´s das?

Beitrag von Klara » 16.02.2009, 16:56

Kann's sein, dass das (Nicht-)Ausbleichen was mit Feuchtigkeit zu tun hat? Schafe schwitzen und bleichen aus, Pudel schwitzen nicht und bleichen nicht aus - aber ich habe gehört, dass man schwarze, nassgewordene Hunde nicht in der Sonne trocknen lassen soll, damit sie nicht braunstichig werden. Weiss jemand, ob Alpacas schwitzen oder nicht?

Ciao, Klara

PS: Mein fuchsfarbenes Pferd ist im Frühjahr, wenn das Sommerfell neu ist, auch dunkler als im Spätsommer.

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Re: Schwarze Wolle - gibt´s das?

Beitrag von Greifenritter » 16.02.2009, 17:57

Es ist gut möglich, daß das damit zusammen hängt. Allerdings konnte ich bei unserer Rappstute kein Ausbleichen im laufe des Sommers bemerken obwohl diese als Offenstallpferd viel an der Sonne war.

CU
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Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.

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Re: Schwarze Wolle - gibt´s das?

Beitrag von Aodhan » 16.02.2009, 18:07

Ich hab grad mal ein Foto von den Wollen vom Wollschaf gemacht. Links die "Schwarze irische Wolle", wie man sieht eher sehr dunkelbraun, und links sowie schon versponnen das wirklich glänzend schwarze Alpaka: Bild
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Re: Schwarze Wolle - gibt´s das?

Beitrag von KleinMü » 16.02.2009, 19:47

Deine Wolle ist wirklich schön schwarz! Darf ich fragen, was du daraus machst?

Ich hatte hier irgendwo gelesen, dass Teile aus reiner Alpakawolle schneller ausleiern - deswegen habe ich mit Merino verzwirnt (ich hab noch nichts davon gestrickt/gehäkelt).
Brauchts das wohl doch nicht? Weil für einen so schönen schwarzen Faden geeignete schwarze Wolle zu finden ja ziemlich schwierig zu sein scheint...

Verwirrte Grüße

KleinMü
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Re: Schwarze Wolle - gibt´s das?

Beitrag von Aodhan » 16.02.2009, 20:07

Da hab ich noch nix von gehört... Ich hab´s auch noch nicht ausprobiert...
Es ist so, dass ich eine Patchwork-Häkeldecke aus allen möglichen knallbunten Farben in Arbeit habe, und um die zu verbinden und zu umranden wollte ich ein richtig schwarzes Schwarz haben, weil ich´s selbst nicht gefärbt kriege (Foto gibt´s bei "WIP von Aodhan"). Für den Zweck ist es erstmal egal, ob´s leiert oder nicht. Allerdings muss dieser Ursprungszweck wohl noch ein bisserl warten, nachdem sich mein Sohn auf die Wolle stürzte und Folgendes von sich gab: "Strickst du mir da was draus? Egal was? BITTE!!!"
Aus dem vorhandenen schwarzen Alpaka werden jetzt wahrscheinlich erstmal ein paar Fingerhandschuhe werden (da muss ich mich eh beeilen, bevor der Winter doch noch vorbei ist), und dann erst kann ich für meine Häkeldecke spinnen...
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Re: Schwarze Wolle - gibt´s das?

Beitrag von Klara » 04.06.2010, 13:58

Nachtrag zu den schwarzen Alpakas: Ich war gerade auf der Ausstellung (Northumberland County Show, bei Newcastle-upon-Tyne) und hätte da das schwarze Alpaka, das bei den braunen im Ring mit dabei war (damit es nicht ganz alleine in den Ring muss - es war nur ein schwarzer Junghengst) glatt für ebenfalls braun gehalten. Die Spitzen waren nämlich genauso ausgebleicht wie bei schwarzen Schafen - und ans Vlies kam man als Zuschauer nicht ran, um zu schauen, wie's näher an der Haut aussieht.

Eine Züchterin hat mir dann erklärt, dass es bei Alpakas (zumindest im UK) zwei Schwarz-Varianten gibt: brown-black (braunschwarz) und blue-black (blauschwarz). Und die, die auf der Ausstellung waren, waren alle braunschwarz. Jetzt bin ich gespannt auf ein blauschwarzes...

Ciao, Klara

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Re: Schwarze Wolle - gibt´s das?

Beitrag von EmiFR » 04.06.2010, 17:33

Ich hab noch mal das Schurbild von dem Juralamm rausgekramt.

Bild

Die ganz kleinen Lämmer sind wirklich pechschwarz - aber eben zu kurz zum Scheren. Das Lamm, das ich für shorty hab scheren lassen, war ca. 4-5 Monate alt. Sehr schwarz, aber eben hier und da braune Spitzen! Da die aber von der Sonne ausgeblichen sind, vermute ich, dass sie sich leicht überfärben lassen. Ich klau mir mal ne handvoll von shorties Lammwolle und versuche das mal am Wochenende!

Herzliche Grüße,
Emi

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Re: Schwarze Wolle - gibt´s das?

Beitrag von anjulele » 04.06.2010, 19:14

Bis jetzt habe ich nur ein einziges Mal richtig schwarze Schafwolle versponnen. Ich hatte einer Frau beim Kardieren geholfen und dafür etwas Wolle bekommen. Beim Spinnen ist mir dann aufgefallen, dass sie wirklich schwarz ist. Die wenigen helleren Haare sind nicht aufgefallen.
Vor Kurzem hat mich nun eine andere Frau, auch aus der Gegend, gefragt, ob ich Interesse an schwarzer Wolle hätte. :D Nun warte ich, dass die Wolle geschoren wird.

Zur Zeit spinne ich Walliser Landschaf, auch da hatte ich darauf geachtet, dass es schwarz ist. Zwar hat es einzelne graue Haare, aber das sieht beim Spinnen aus, als wenn ich einen Silberfaden mitspinne. Versponnen ist die Wolle schwarz mit grauen und braunen Stellen, die die Wolle lebendig aussehen lässt. Verzwirnt ist die Wolle mit schwarzer Maulbeerseide und die fällt so gar nicht auf.

LG

anjulele

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Re: Schwarze Wolle - gibt´s das?

Beitrag von Klara » 05.06.2010, 11:18

anjulele hat geschrieben:... Die wenigen helleren Haare sind nicht aufgefallen. ...
Das ist ein Problem - Schafe, die grau werden (wie schwarzhaarige Menschen). Meine Ella wird schon deutlich heller, dabei ist sie erst zwei Jahre alt. Allerdings habe ich Landes de Bretagne auch deshalb gekauft, weil auf dem Rassenprospekt ein paar Graufalben (wie die Tarpans in Hellabrunn) abgebildet waren und ich die Farbe so toll fand.

Schafe, deren Haarspitzen in der Sonne ausbleichen, sind ein anderes Problem. Auf der Northumberland County Show habe ich kohlrabenschwarze Zwartbles gesehen und mir schon Hoffnungen gemacht. Allerdings war da auch ein "braunes" Jungtier dabei, und bei genauerem Hinsehen habe ich gemerkt (und von einer Züchterin wurde mir dann bestätigt) dass bei den schwarzen Erwachsenen die Spitzen abgeschoren wurden, damit sie für die Show schön schwarz sind.

Ich muss mal schauen, ob Sarottis Haare (im geschorenen Vlies) so lang sind, dass ich die Spitzen abschneiden kann - unten drin war er nämlich richtig schwarz.

Ciao, Klara

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Re: Schwarze Wolle - gibt´s das?

Beitrag von Beyenburgerin » 05.06.2010, 12:48

Ich habe gerade einen Anruf aus NL bekommen, freu. Hatte dort den Halter von Texelschafen ausfindig gemacht. Er hat nicht nur weiße und graue, sondern auch ein schwarzes Texelschaf. Ich bin gespannt, wie schwarz die Wolle dann ist. Wenn wir nächstes Mal im Emsland sind, hole ich die Wolle ab.

LG Brigitte
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Re: Schwarze Wolle - gibt´s das?

Beitrag von susanne » 05.06.2010, 13:16

Hallo Steffi,
meine Muriel (75% OFM/25 % Merino) ist wirklich sehr schwarz, Zunge, Zahnfleisch, Klauen, Haut, alles. Aber im Sommer bleichen die Wollspitzen natürlich etwas aus.

Dann habe ich noch zwei ganz schwarze Lämmer von Zucker (OFM/Lacaune) - müssen wir schauen, wie die werden.

Wir scheren wahrscheinlich nächstes Wochenende - kann dir ja dann im Juli mal ein Pröbchen mitbringen.

LG Susanne

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Re: Schwarze Wolle - gibt´s das?

Beitrag von Sandolino » 05.06.2010, 14:15

meine Stampfi hat auch fast schwarze Wolle, aber halt nur fast, geht aber schon mehr ins Schwarz als ins Braun
viele Grüße von Alice und ihren Tieren

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Re: Schwarze Wolle - gibt´s das?

Beitrag von Lilith » 06.06.2010, 23:21

Hallo ihr Schwarz-Fans,

ich mache öfter zweifarbige Garne und nehme als schwarze Single dann die "schwarze mongolische" von Wollknoll. Ist natürlich ganz genau betrachtet auch dunkel-dunkelbraun, aber macht sich ganz gut, z.B. verzwirnt mit lila oder rotem Single.
Schwarz färben geht ganz gut, wenn du dunkelbraune Wolle nimmst und mit dunkelblau überfärbst. Das hab ich schon mal gemacht und es wurde wirklich richtig schwarz. Wenn ich mich richtig erinnere hatte ich eine dunkle Milchschafwolle.
Das kannst du ja auch gut an einer kleinen Menge testen.

Spinnerte Grüße,
Lilith

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Re: Schwarze Wolle - gibt´s das?

Beitrag von Aodhan » 06.06.2010, 23:47

Ich hab inzwischen auch den Bogen raus, wie man Schwarz färbt. Ich färbe mit den Ashford-Säurefarben, und zumindest mein Schwarz hatte immer einen Braunstich - oder war bestenfalls Anthrazit. Ich bin jetzt dazu übergegangen, eine richtig satte Farblösung anzusetzen, also mit deutlich mehr Farbpulver als eigentlich vorgesehen, und gebe noch ein aweng ein Navy Blue dazu - dann ist der Braunstich in jedem Fall weg.
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