Pappige Wolle
Moderator: Claudi
- Tanja
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Pappige Wolle
Ich stehe vor einem Rätsel...
Ich hab hier beim Schäfer zwei Vliese geholt. Beide hab ich gleich behandelt. Erst in Regenwasser eingeweicht, dann mit Spülmittel gewaschen und danach mit klarem Wasser gespült.
Nach dem Waschen haben sie sich auch noch gleich angefühlt. Aber nach ein paar Tagen und besonders nach dem Kardieren fing die graue Wolle plötzlich an zu kleben. Schlecht zu beschreiben... Wie Wollfett, nur pappiger. Die schwarzbraune fühlt sich noch trocken und sauber an, ist aber auch noch nicht kardiert.
Von Almeso weiß ich, dass sie es auch schon mal hatte, beim gleichen Schäfer. Aber sie hatte die Wolle zum kardieren weggegeben und bei ihr war es die weiße Wolle, die braune pappte nicht.
Seltsam.
Kann mir jemand sagen, was ich falsch gemacht habe?
Ich hab jetzt mit viel Müh und Not eine Spule von dem pappigen grauen versponnen, aber Spass machts nicht. Und jetzt hab ich das fertige Garn mit Waschmittel gewaschen, aber es pappt immer noch! So kann ich das nicht verstricken.
Gut, da mir die Farbe eh nicht so zusagt, wirds vermutlich ein gewebter Läufer, aber ich müsste schon wissen, wo das Problem liegt, sonst brauch ich nächstes Jahr keine Wolle holen.
Ich hab hier beim Schäfer zwei Vliese geholt. Beide hab ich gleich behandelt. Erst in Regenwasser eingeweicht, dann mit Spülmittel gewaschen und danach mit klarem Wasser gespült.
Nach dem Waschen haben sie sich auch noch gleich angefühlt. Aber nach ein paar Tagen und besonders nach dem Kardieren fing die graue Wolle plötzlich an zu kleben. Schlecht zu beschreiben... Wie Wollfett, nur pappiger. Die schwarzbraune fühlt sich noch trocken und sauber an, ist aber auch noch nicht kardiert.
Von Almeso weiß ich, dass sie es auch schon mal hatte, beim gleichen Schäfer. Aber sie hatte die Wolle zum kardieren weggegeben und bei ihr war es die weiße Wolle, die braune pappte nicht.
Seltsam.
Kann mir jemand sagen, was ich falsch gemacht habe?
Ich hab jetzt mit viel Müh und Not eine Spule von dem pappigen grauen versponnen, aber Spass machts nicht. Und jetzt hab ich das fertige Garn mit Waschmittel gewaschen, aber es pappt immer noch! So kann ich das nicht verstricken.
Gut, da mir die Farbe eh nicht so zusagt, wirds vermutlich ein gewebter Läufer, aber ich müsste schon wissen, wo das Problem liegt, sonst brauch ich nächstes Jahr keine Wolle holen.
Liebe Grüße
Tanja
Ich stricke mit Brother 842 mit KR 850 und nähe/sticke mit einer Brother Innovis 950.
Tanja
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- shorty
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Re: Pappige Wolle
Ich glaube nicht, dass Du was falsch gemacht hast.
Das eine Schaf hatte einfach mehr Wollfett als das andere.
Auch wenn sich Wolle am Anfang nach dem waschen fettfrei anfühlt, so ist sie doch nicht komplett entfettet. Aus dem Inneren fettet sie nach
Evlt ist das Wollfett auch etwas "ausgeharzt".
Ist es beides Wolle von der diesjährigen Schur?
Wenn die Wolle sehr fett ist, ruhig ein bißerl höher gehen mit der Waschtemperatur, so 50 - 60 Grad, und dann vorsichtig rausnehmen, nicht in der Fettbrühe erkalten lassen.
Karin
Das eine Schaf hatte einfach mehr Wollfett als das andere.
Auch wenn sich Wolle am Anfang nach dem waschen fettfrei anfühlt, so ist sie doch nicht komplett entfettet. Aus dem Inneren fettet sie nach
Evlt ist das Wollfett auch etwas "ausgeharzt".
Ist es beides Wolle von der diesjährigen Schur?
Wenn die Wolle sehr fett ist, ruhig ein bißerl höher gehen mit der Waschtemperatur, so 50 - 60 Grad, und dann vorsichtig rausnehmen, nicht in der Fettbrühe erkalten lassen.
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
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Re: Pappige Wolle
Tue etwas Soda mit ins Einweichwasser.
Das nimmt auch Fett aus der Wolle.
lG
Katharina
Das nimmt auch Fett aus der Wolle.
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Katharina
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Re: Pappige Wolle
Hallo Tanja,
kann es sein, das es Merino- Wolle ist?
Das gleiche ist mir auch schon einmal mit frischer Rohwolle vom Merino-Schaf passiert.
Die war nach vor dem Spinnen gut und nach dem Spinn wieder pappig. Seitdem gehe ich da immer mit Soda dran (wie Katharina ja schon schrieb) oder (den Tipp gab mir mal Ruth) mit einem Tab Geschirrspülmittel. Wenn ncihts mehr geht.. damit sollte es in der Regel gehen. Ich reibe dann (bitte Handschuhe anziehen!) etwas von dem Tab in die Brühe und lasse über Nacht weichen. Am nächsten Tag dann evtl nochmal mit Soda oder auch nur mit Shampoo (jaaaa - ich nehme gern Shampoo - altes Friseurinnenleiden *g)
Vielleicht machst du einfach mal eine Probe - viel Glück
Wollige Grüße
Claudia
kann es sein, das es Merino- Wolle ist?
Das gleiche ist mir auch schon einmal mit frischer Rohwolle vom Merino-Schaf passiert.
Die war nach vor dem Spinnen gut und nach dem Spinn wieder pappig. Seitdem gehe ich da immer mit Soda dran (wie Katharina ja schon schrieb) oder (den Tipp gab mir mal Ruth) mit einem Tab Geschirrspülmittel. Wenn ncihts mehr geht.. damit sollte es in der Regel gehen. Ich reibe dann (bitte Handschuhe anziehen!) etwas von dem Tab in die Brühe und lasse über Nacht weichen. Am nächsten Tag dann evtl nochmal mit Soda oder auch nur mit Shampoo (jaaaa - ich nehme gern Shampoo - altes Friseurinnenleiden *g)
Vielleicht machst du einfach mal eine Probe - viel Glück

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Re: Pappige Wolle
Mit Merino ist mir das auch schon passiert. Eigentlich schade weil die Wolle nach der Schur schön weich ist. Hast du das mit Soda wieder weich bekommen??
- almeso
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Re: Pappige Wolle
Ruth hat mir das mit dem Pappigwerden auch bestätigt. Lustig ist ja, daß es bei mir die weisse Wolle war. Die graue konnte ich hauchdünn spinnen.
lg
almeso
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Re: Pappige Wolle
mir ging das mit Coburger Fuchs so - ich habe die Wolle kurzerhand nochmal gewaschen, obwohl die erste Wäsche schon lange zurücklag (die Wolle lag ziemlich lang bei mir auf dem Balkon rum).. und zwar so heiss wie das Wasser aus dem Hahn kommt und mit Soda - wurde ganz wunderbar...
Grüsse,
Monika
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Monika
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Re: Pappige Wolle
Ich hab heute eine Portion nochmal gewaschen (ohne Soda, muss ich erst holen) und schon gings besser. Ich werde die Wolle wohl nochmal portionsweise waschen, aber nur so viel, wie ich in ein paar Tagen spinnen kann.
Danke für die Tipps!
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Liebe Grüße
Tanja
Ich stricke mit Brother 842 mit KR 850 und nähe/sticke mit einer Brother Innovis 950.
Tanja
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Re: Pappige Wolle
Soda kannte ich jetzt noch nicht...das werde ich auch mal probieren...
Was auch gut geht ist Hundeshampoo...(hatten wir mal übrig
)
Was auch gut geht ist Hundeshampoo...(hatten wir mal übrig

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Re: Pappige Wolle
Hey Tanja,
das Problem hatte ich gerade erst noch:
ich hatte Gotlandpelzschaf-Wolle von einer Freundin bekommen, es gewaschen und kardiert und es war herrlich weich und fluffig. Da ich aber auch nur 10 Finger habe und eben nicht alles auf einmal verarbeiten kann, habe ich einen Teil gut eingemottet und nach 8 Wochen wieder hervorgeholt. Und was soll ich sagen, es war ein Klumpen...! Nix mit Spinnen und noch weniger mit Spinnen im langen Auszug *würg*
Ich hab die Wolle in einen Topf mit Wasser gepackt, Geschirrspülmittel drauf (weil schlimmer ging´s nimmer!) und habe es aufgekocht und eine halbe Stunde im Wasser ziehen lassen. Danach hab ich es vorsichtig ausgewaschen und ich hatte wieder meine herrlich weiche und fluffige Wolle, dieses Mal aber ohne Fett.
das Problem hatte ich gerade erst noch:
ich hatte Gotlandpelzschaf-Wolle von einer Freundin bekommen, es gewaschen und kardiert und es war herrlich weich und fluffig. Da ich aber auch nur 10 Finger habe und eben nicht alles auf einmal verarbeiten kann, habe ich einen Teil gut eingemottet und nach 8 Wochen wieder hervorgeholt. Und was soll ich sagen, es war ein Klumpen...! Nix mit Spinnen und noch weniger mit Spinnen im langen Auszug *würg*
Ich hab die Wolle in einen Topf mit Wasser gepackt, Geschirrspülmittel drauf (weil schlimmer ging´s nimmer!) und habe es aufgekocht und eine halbe Stunde im Wasser ziehen lassen. Danach hab ich es vorsichtig ausgewaschen und ich hatte wieder meine herrlich weiche und fluffige Wolle, dieses Mal aber ohne Fett.
lg, Silvia
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Re: Pappige Wolle
Aufkochen hätte ich mich jetzt nicht getraut, von wegen filzen....
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Re: Pappige Wolle
Wenn du nicht wie wild drin rumrührst, passiert gar nix. Beim Färben wird die Wolle ja auch gekocht!
lg, Silvia
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- shorty
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Re: Pappige Wolle
Wie Silvia schon schreibt, ist das mit dem nicht kochen dürfen bei der Wolle fest in den Köpfen verankert.
Die Sorge ist aber völlig unbegründet, sofern man nicht rührt und zum spülen kein kaltes Wasser benutzt, also nicht von heiss auf kalt oder von kalt sofort auf heiss geht.
Bei sehr fetter Wolle braucht höhere Temperaturen, denn sonst löst sich das Lanolin ja nicht.Muss man evlt auch wiederholen, denn wie schon oben geschrieben fettet Wolle vom Inneren her nach. Das ist normal. Je fetter die Wolle umso stärker eben.
karin

Die Sorge ist aber völlig unbegründet, sofern man nicht rührt und zum spülen kein kaltes Wasser benutzt, also nicht von heiss auf kalt oder von kalt sofort auf heiss geht.
Bei sehr fetter Wolle braucht höhere Temperaturen, denn sonst löst sich das Lanolin ja nicht.Muss man evlt auch wiederholen, denn wie schon oben geschrieben fettet Wolle vom Inneren her nach. Das ist normal. Je fetter die Wolle umso stärker eben.
karin
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Re: Pappige Wolle
Also ich koche meine Färbewolle nicht! Jedenfalls nicht sprudelt...
Ich bleib so um die 98°C, so das es eben nicht blubbert...
Ich bleib so um die 98°C, so das es eben nicht blubbert...
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Re: Pappige Wolle
98 Grad ist ja vom Kochen nicht wesentlich entfernt, und reicht auf alle Fälle um das Lanolin rauszukriegen, so wars gemeint.
Viele trauen sich einfach nicht wärmer als handwarm, und das ist deutlich zu niedrig, um das Wollwachs zu lösen.
Wenn man nun Heilwolle möchte ist ja kalt mit Regenwasser der richtige Weg, Lanolin löst sich dabei aber eben gewünscht nicht.
Karin
Viele trauen sich einfach nicht wärmer als handwarm, und das ist deutlich zu niedrig, um das Wollwachs zu lösen.
Wenn man nun Heilwolle möchte ist ja kalt mit Regenwasser der richtige Weg, Lanolin löst sich dabei aber eben gewünscht nicht.
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.