Erfahrung mit Lama Wolle?
Moderator: Claudi
-
- Mehrstufenzwirn
- Beiträge: 2012
- Registriert: 12.02.2010, 14:28
Erfahrung mit Lama Wolle?
Hallo,
morgen werde ich live dabei sein wenn ein Herr aus unserem Dorf seine Lamas schert und darf auch gleich etwas Wolle mitnehmen!
Wie gehe ich dann am besten damit vor? Muß die Wolle gewaschen werden? kardiert werden? Oder kann man sie gleich aus der Flocke verspinnen ?
Danke für Eure Hilfe!
Anni
morgen werde ich live dabei sein wenn ein Herr aus unserem Dorf seine Lamas schert und darf auch gleich etwas Wolle mitnehmen!
Wie gehe ich dann am besten damit vor? Muß die Wolle gewaschen werden? kardiert werden? Oder kann man sie gleich aus der Flocke verspinnen ?
Danke für Eure Hilfe!
Anni
Dieser Beitrag wurde von einem User verfasst, der nicht mehr im Forum registriert ist.
-
- Faden
- Beiträge: 541
- Registriert: 23.11.2006, 14:58
- Land: Deutschland
- Postleitzahl: 26121
- Wohnort: oldenburg
- Kontaktdaten:
Re: Erfahrung mit Lama Wolle??
Kommt drauf an wie sie ist.......kardieren wahrscheinlich und waschen dann versponnen im Strang. Aber erstmal anschauen. waschen vorher macht nicht viel Sinn bei Kameliden.
LG Gaby
LG Gaby
- Greifenritter
- Designergarn
- Beiträge: 14879
- Registriert: 22.08.2006, 16:35
- Land: Deutschland
- Postleitzahl: 84085
- Wohnort: Langquaid (Niederbayern)
- Kontaktdaten:
Re: Erfahrung mit Lama Wolle??
Meist ist Lamawolle auch nicht so dreckig wie Schafwolle, da kann man schon ungewaschen spinnen.
Bei Lamawolle gibt es auch Unterschiede, je nachdem ob sie vom Classic- oder vom Wolllama stammt.
CU
Danny
Bei Lamawolle gibt es auch Unterschiede, je nachdem ob sie vom Classic- oder vom Wolllama stammt.
CU
Danny
Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.
-
- Designergarn
- Beiträge: 5789
- Registriert: 14.11.2006, 01:40
- Land: Deutschland
- Postleitzahl: 42399
- Wohnort: Wuppertal
- Kontaktdaten:
Re: Erfahrung mit Lama Wolle??
Da kann ich nicht zustimmen. Immerhin habe ich schon ein paar Kilogramm Lamawolle versponnen bzw. zum Verspinnen vorbereitet. Und ich habe es erst mit ungewaschener versucht, was ich mir bestimmt nciht wieder antun werde.
Lamawolle und Alpakawolle ist sehr dreckig!!! Aber eben anders dreckig als Schafswolle. Da Lamas kein Lanolin in der Wolle haben, dringt der Staub tief in die einzelnen Haare ein. Bei Schafen ist der Dreck nur oberflächlich, also einmal einweichen, auswaschen und das reicht. Nicht so bei Lamas. Wenn man die Wolle zweimal oder dreimal gewaschen hat kann es immer noch sein, dass man mit Schürze spinnen muss, wenn man nicht anschließend aussehen will wie ein Ferkel. Und der "Spinnfinger" der den Faden führt sieht auch nicht immer ganz sauber aus.
Zudem sollte man niemals erst kardieren udn dann waschen wie Gaby meinte, dann kann man nämlich direkt noch einmal kardieren. Und diese Arbeit kann man sich dann gleich sparen.
Lamawolle riecht in der Regel nicht nach Urin, weil Lamas in dieser Beziehung sehr sauber sind. Sie lassen auch nicht überall auf der Wiese unter sich gehen, sondern sie suchen sich eine "Toilette" auf der Wiese, und nur da wird uriniert etc.
Aber es ist definitiv eine Wolle, die einigen Aufwand lohnt. Denn gute fertig gesponnene Lamawolle oder Alpakawolle leigt bei 150 Euro pro Kilogramm.
Lamawolle und Alpakawolle ist sehr dreckig!!! Aber eben anders dreckig als Schafswolle. Da Lamas kein Lanolin in der Wolle haben, dringt der Staub tief in die einzelnen Haare ein. Bei Schafen ist der Dreck nur oberflächlich, also einmal einweichen, auswaschen und das reicht. Nicht so bei Lamas. Wenn man die Wolle zweimal oder dreimal gewaschen hat kann es immer noch sein, dass man mit Schürze spinnen muss, wenn man nicht anschließend aussehen will wie ein Ferkel. Und der "Spinnfinger" der den Faden führt sieht auch nicht immer ganz sauber aus.
Zudem sollte man niemals erst kardieren udn dann waschen wie Gaby meinte, dann kann man nämlich direkt noch einmal kardieren. Und diese Arbeit kann man sich dann gleich sparen.
Lamawolle riecht in der Regel nicht nach Urin, weil Lamas in dieser Beziehung sehr sauber sind. Sie lassen auch nicht überall auf der Wiese unter sich gehen, sondern sie suchen sich eine "Toilette" auf der Wiese, und nur da wird uriniert etc.
Aber es ist definitiv eine Wolle, die einigen Aufwand lohnt. Denn gute fertig gesponnene Lamawolle oder Alpakawolle leigt bei 150 Euro pro Kilogramm.
- shorty
- Designergarn
- Beiträge: 30170
- Registriert: 23.01.2007, 18:03
- Land: Deutschland
- Postleitzahl: 82441
- Wohnort: Oberbayern
Re: Erfahrung mit Lama Wolle??
Liebe Brigitte,
ich hab auch schon einige Erfahrung mit Lama und Alpaka, noch mehr mit letzterem. Ich geb Dir in allen Punkten recht.
Also ich hatte schon Rohwolle ganz unterschiedlicher Qualität.
Ich muss vorab gestehen ich mag eigentlich nicht ungewaschen verspinnen, außerdem will mir aus der Flocke kein richtig schöner gleichmäßiger Faden gelingen.
Ich bin also sowieso eher für Waschen und Kardieren.
Meine erste Alpaka in ligth fawn war tatsächlich absolut sauber, die hätte man direkt so verspinnen können.
Alle anderen Alpaka-Rohwollen bzw. Lama hab ich vorher mehrmals gewaschen, sowas von staubig, Wahnsinn.
Trotzdem war mein Spinnflügel hinterher eingestaubt.
Mein Spinnrad das Moswolt nimmt das nicht krumm, man sollte aber bei feinfühligerem "Gerät" schon ein bißchen vorsichtig sein mit dem ungewaschen verspinnen.
Ich hab mich bei dem Halter meiner ersten "Probe" nochmal schlau gemacht, sie halten sehr viele Tiere und blasen die Alpakas alle vorher kräftig ab, deshalb war diese Wolle extrem sauber.
Ach ja das Stroh vor dem Waschen raussortieren, und die
Vliesteile kräftig ausschütteln, da rieselt es richtig.
Hab ich schon erwähnt, dass ich es liebe Lama und Alpaka zu verspinnen
)) Aber wie bei allem, jeder nach seinem Gusto!
Liebe Grüße
Karin
ich hab auch schon einige Erfahrung mit Lama und Alpaka, noch mehr mit letzterem. Ich geb Dir in allen Punkten recht.
Also ich hatte schon Rohwolle ganz unterschiedlicher Qualität.
Ich muss vorab gestehen ich mag eigentlich nicht ungewaschen verspinnen, außerdem will mir aus der Flocke kein richtig schöner gleichmäßiger Faden gelingen.
Ich bin also sowieso eher für Waschen und Kardieren.
Meine erste Alpaka in ligth fawn war tatsächlich absolut sauber, die hätte man direkt so verspinnen können.
Alle anderen Alpaka-Rohwollen bzw. Lama hab ich vorher mehrmals gewaschen, sowas von staubig, Wahnsinn.
Trotzdem war mein Spinnflügel hinterher eingestaubt.
Mein Spinnrad das Moswolt nimmt das nicht krumm, man sollte aber bei feinfühligerem "Gerät" schon ein bißchen vorsichtig sein mit dem ungewaschen verspinnen.
Ich hab mich bei dem Halter meiner ersten "Probe" nochmal schlau gemacht, sie halten sehr viele Tiere und blasen die Alpakas alle vorher kräftig ab, deshalb war diese Wolle extrem sauber.
Ach ja das Stroh vor dem Waschen raussortieren, und die
Vliesteile kräftig ausschütteln, da rieselt es richtig.
Hab ich schon erwähnt, dass ich es liebe Lama und Alpaka zu verspinnen

Liebe Grüße
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
-
- Mehrstufenzwirn
- Beiträge: 2012
- Registriert: 12.02.2010, 14:28
Re: Erfahrung mit Lama Wolle??
Ich lese das hier mit großer Spannung, denn ich habe hier auch etwas Alpakahaar zu liegen. Ist das nicht Haar, da es keine Kräuselung hat?
Ich habe Gaby so verstanden, daß sie das roh, gegebenenfalls kardiert spinnt und dann gesponnen erst wäscht.
Wiebke
Ich habe Gaby so verstanden, daß sie das roh, gegebenenfalls kardiert spinnt und dann gesponnen erst wäscht.
Wiebke
Dieser Beitrag wurde von einem User verfasst, der nicht mehr im Forum registriert ist.
- Greifenritter
- Designergarn
- Beiträge: 14879
- Registriert: 22.08.2006, 16:35
- Land: Deutschland
- Postleitzahl: 84085
- Wohnort: Langquaid (Niederbayern)
- Kontaktdaten:
Re: Erfahrung mit Lama Wolle??
Also ich habe schon Lamawolle von vier verschiedenen Lamas und vier Alpakas gehabt (zusätzlich zu den fertig gekauften Wollen) und fand sie eigentlich nicht so schlimm dreckig. Sie stinkt nicht, fühlt sich nicht schmierig an, war nur ein wenig staubig, aber das finde ich persönlich nicht so schlimm. Ich bin auch der meinung ein verstaubtes Spinnrad ist leichter zu reinigen als eines, das Wollfett abbekommen hat. Schafwolle würde ich dagegen nie ungewaschen verarbeiten, aber das ist denke ich Geschmacksache. ich denke mal ich hatte auch Glück und sehr saubere Vliese erwischt.
Soviel ich weiß sind es Urin und ähnliche Säuren, die die Nadeln des Kardenbelages angreifen können, wenn das im Kamelidenfell nicht vorhanden ist dürft es auch keine Probleme beim Kardieren ungewaschener Wolle geben.
@Wiebke
Soviel ich weiß unterscheidet man beim Alpaka zwischen solchen mit gekraustem Haar (Huacaya) und solchen mit glatten (Suri), wobei die mit glattem wesentlich seltener sind.
@anni
Mehr Erfahrungsberichte zu Kameliden-Wolle gibt es auch im Faserbereich:
Classic-Lama (double coated)
Woll-Lama (single coated)
Alpaka Suri
Alpaka (Huacaya)
CU
Danny
Soviel ich weiß sind es Urin und ähnliche Säuren, die die Nadeln des Kardenbelages angreifen können, wenn das im Kamelidenfell nicht vorhanden ist dürft es auch keine Probleme beim Kardieren ungewaschener Wolle geben.
@Wiebke
Soviel ich weiß unterscheidet man beim Alpaka zwischen solchen mit gekraustem Haar (Huacaya) und solchen mit glatten (Suri), wobei die mit glattem wesentlich seltener sind.
@anni
Mehr Erfahrungsberichte zu Kameliden-Wolle gibt es auch im Faserbereich:
Classic-Lama (double coated)
Woll-Lama (single coated)
Alpaka Suri
Alpaka (Huacaya)
CU
Danny
Zuletzt geändert von Greifenritter am 16.05.2007, 20:03, insgesamt 1-mal geändert.
Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.
- shorty
- Designergarn
- Beiträge: 30170
- Registriert: 23.01.2007, 18:03
- Land: Deutschland
- Postleitzahl: 82441
- Wohnort: Oberbayern
Re: Erfahrung mit Lama Wolle??
Hallo Wiebke,
soweit ich informiert bin , gilt eigentlich die Bezeichnung Wolle nur für Schurwolle , also vom lebenden Schaf geschoren.
Ob die Faser gekräuselt ist oder nicht, ist dabei egal.
Es gibt nämlich auch Schafwollen z.b. von Heidschnucken usw.
die eher haarähnlich glatt sind.
Übrigens wird bei Huacaya-Alpaka Fasern der Crimp die Kräuselung mit bewertet bei den Züchtungen.
Leider konnte ich bisher keine Zeichnung finden auf der man den Zellaufbau von Lama und Alpakafasern sehen kann.
Würde mich persönlich einfach interessieren.
Charakteristisch für Wolle ist ja ganz grob gesagt der durchgängige Markkern und die Schuppenschicht.
Bei Angorahaaren ist der Kern hohl und kann deshalb mehr
Wärme speichern.
Liebe Grüße
Karin
Viel Spaß beim Verarbeiten der Lamahaare.
soweit ich informiert bin , gilt eigentlich die Bezeichnung Wolle nur für Schurwolle , also vom lebenden Schaf geschoren.
Ob die Faser gekräuselt ist oder nicht, ist dabei egal.
Es gibt nämlich auch Schafwollen z.b. von Heidschnucken usw.
die eher haarähnlich glatt sind.
Übrigens wird bei Huacaya-Alpaka Fasern der Crimp die Kräuselung mit bewertet bei den Züchtungen.
Leider konnte ich bisher keine Zeichnung finden auf der man den Zellaufbau von Lama und Alpakafasern sehen kann.
Würde mich persönlich einfach interessieren.
Charakteristisch für Wolle ist ja ganz grob gesagt der durchgängige Markkern und die Schuppenschicht.
Bei Angorahaaren ist der Kern hohl und kann deshalb mehr
Wärme speichern.
Liebe Grüße
Karin
Viel Spaß beim Verarbeiten der Lamahaare.
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
-
- Faden
- Beiträge: 541
- Registriert: 23.11.2006, 14:58
- Land: Deutschland
- Postleitzahl: 26121
- Wohnort: oldenburg
- Kontaktdaten:
Re: Erfahrung mit Lama Wolle??
@ genau Wiebke, ich habe bislang von 6 verschiedenen Anbietern Fasern auf verschiedenen Wegen erhalten.
Sie sind zwar teilweise staubig - die Tiere wälzen sich wohl mit Vorliebe - aber da ja kein Fett wie von Schafen dabei ist, habe ich den Kardiervorgang dem Waschen vorgezogen.
Und seit ich Herrn Schoppel kennengelernt habe, wasche ich meine gesponnenen Wollen nur noch in der Maschine.....auch die Alpakas und das Lama was mir bislang übers Rad lief.
Meine Erfahrung ist, das sich die Fasern nach dem Waschvorgang nicht so schön in eine Richtung lösen . Und das lag bestimmt nicht am Haarshampoo...*ggg*.....
Aktuell arbeite ich an einer Alpaka- Angoramischung, die ist einfach traumhaft und braucht auch kein Seidentuch um am Platz zu bleiben. Da hat der Kardierer traumhafte Wolken gezaubert. 300 gr sind ein halber gelber Sack voll. Es war ein *MitbringselstattBlümchengeschenk*.
Für die Fasern hier bot sich das kleine Kardiertier an,schon aus Neugierde. Warum solche Fasern immer gleich vom Kardiertier aufs Spinnrad springen kann ich Dir allerdings nicht verraten...*zwinker*
LG Gaby
Sie sind zwar teilweise staubig - die Tiere wälzen sich wohl mit Vorliebe - aber da ja kein Fett wie von Schafen dabei ist, habe ich den Kardiervorgang dem Waschen vorgezogen.
Und seit ich Herrn Schoppel kennengelernt habe, wasche ich meine gesponnenen Wollen nur noch in der Maschine.....auch die Alpakas und das Lama was mir bislang übers Rad lief.
Meine Erfahrung ist, das sich die Fasern nach dem Waschvorgang nicht so schön in eine Richtung lösen . Und das lag bestimmt nicht am Haarshampoo...*ggg*.....
Aktuell arbeite ich an einer Alpaka- Angoramischung, die ist einfach traumhaft und braucht auch kein Seidentuch um am Platz zu bleiben. Da hat der Kardierer traumhafte Wolken gezaubert. 300 gr sind ein halber gelber Sack voll. Es war ein *MitbringselstattBlümchengeschenk*.
Für die Fasern hier bot sich das kleine Kardiertier an,schon aus Neugierde. Warum solche Fasern immer gleich vom Kardiertier aufs Spinnrad springen kann ich Dir allerdings nicht verraten...*zwinker*
LG Gaby
-
- Designergarn
- Beiträge: 5789
- Registriert: 14.11.2006, 01:40
- Land: Deutschland
- Postleitzahl: 42399
- Wohnort: Wuppertal
- Kontaktdaten:
Re: Erfahrung mit Lama Wolle??
Danny, dein Suri-Alpaka war gewaschen, möglicherweise die anderen Alpaka- und LAmawollen von Ilse auch.
-
- Vorgarn
- Beiträge: 457
- Registriert: 11.02.2007, 02:26
- Land: Deutschland
- Postleitzahl: 89551
- Wohnort: Königsbronn
Re: Erfahrung mit Lama Wolle??
meine Suri-Fasern von Ilse sind 1x gewaschen.
Ich verspinne sie nach gutdünken. Manche Partien lassen sich super ausziehen und laufen problemlos ins Rad, andere Partien kardiere ich vorher leicht mit den Handkarden.
Ich finde die Faser lohnt den geringen Mehraufwand. Sie ist einfach traumhaft.
Das Alpaka von Ilse habe ich sogar kardiert von ihr bekommen und läuft wie Butter ins Rad --- Waahnsinn. Absolut toll. Ärgere mich jetzt schon, daß ich nur 2,6 kg genommen habe und nicht mehr. Aber das will auch erstmal versponnen sein....
LG - Ulrike
Die nächsten Alpakafasern bestelle ich ganz sicher wieder bei Ilse.
Ich verspinne sie nach gutdünken. Manche Partien lassen sich super ausziehen und laufen problemlos ins Rad, andere Partien kardiere ich vorher leicht mit den Handkarden.
Ich finde die Faser lohnt den geringen Mehraufwand. Sie ist einfach traumhaft.
Das Alpaka von Ilse habe ich sogar kardiert von ihr bekommen und läuft wie Butter ins Rad --- Waahnsinn. Absolut toll. Ärgere mich jetzt schon, daß ich nur 2,6 kg genommen habe und nicht mehr. Aber das will auch erstmal versponnen sein....
LG - Ulrike
Die nächsten Alpakafasern bestelle ich ganz sicher wieder bei Ilse.
- Greifenritter
- Designergarn
- Beiträge: 14879
- Registriert: 22.08.2006, 16:35
- Land: Deutschland
- Postleitzahl: 84085
- Wohnort: Langquaid (Niederbayern)
- Kontaktdaten:
Re: Erfahrung mit Lama Wolle??
@Beyenburgerin
Die von Ilse schon, aber ich habe zwischenzeitlich über meinen Onkel noch welche von einem Schutzhof bekommen, die waren roh, die von Ilse haben auch nicht gestaubt, die hatte ich eigentlich bei den fertig vorbereiteten eingestuft.
@shorty
"Schurwolle" ist tatsächlich eine Bezeichnung die nur für Schafshaar steht, "Wolle" an sich wird aber auch für andere Tierhaare verwendet. Zumindest besagen das die alten Lehrbücher meiner Mutter (die als Berufsschullehrerin in diesem bereich ausgebildet ist) und die brandneuen eines Kumpels, der an der Modedesignakademie ist gleichermaßen.
Die von Ilse schon, aber ich habe zwischenzeitlich über meinen Onkel noch welche von einem Schutzhof bekommen, die waren roh, die von Ilse haben auch nicht gestaubt, die hatte ich eigentlich bei den fertig vorbereiteten eingestuft.
@shorty
"Schurwolle" ist tatsächlich eine Bezeichnung die nur für Schafshaar steht, "Wolle" an sich wird aber auch für andere Tierhaare verwendet. Zumindest besagen das die alten Lehrbücher meiner Mutter (die als Berufsschullehrerin in diesem bereich ausgebildet ist) und die brandneuen eines Kumpels, der an der Modedesignakademie ist gleichermaßen.
Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.
-
- Mehrstufenzwirn
- Beiträge: 2012
- Registriert: 12.02.2010, 14:28
Re: Erfahrung mit Lama Wolle??
Hallo Greifenritter,
kannst du in diesen Büchern mal bitte nachsehen, wie dort 'Wolle'definiert wird, besonders in dem neueren Buch. Das scheint ja sehr unterschiedlich im Gebrauch zu sein.
Auch bei'kardieren' und 'kämmen' stoße ich immer wieder auf falschen Gebrauch oder gibt es da eine so 'schwabbelige' Definition, daß das niemand richtig anwendet?
Wiebke
kannst du in diesen Büchern mal bitte nachsehen, wie dort 'Wolle'definiert wird, besonders in dem neueren Buch. Das scheint ja sehr unterschiedlich im Gebrauch zu sein.
Auch bei'kardieren' und 'kämmen' stoße ich immer wieder auf falschen Gebrauch oder gibt es da eine so 'schwabbelige' Definition, daß das niemand richtig anwendet?
Wiebke
Dieser Beitrag wurde von einem User verfasst, der nicht mehr im Forum registriert ist.
- shorty
- Designergarn
- Beiträge: 30170
- Registriert: 23.01.2007, 18:03
- Land: Deutschland
- Postleitzahl: 82441
- Wohnort: Oberbayern
Re: Erfahrung mit Lama Wolle??
Hallo Wiebke,
bin zwar nicht Danny Greifenritter, aber schreibe trotzdem schon mal ein bißchen was dazu.
Danny wird das bestimmt noch ausführlicher und profesioneller tun.
Kämmen ergibt einen Kammzug bei dem alle Fasern exakt in die gleiche Richtung laufen, kurze Anschnitte und Knubbeln und auch kurzere Haare fallen beim Kämmen raus.
Kardieren ergibt ein Vlies bzw. Kardenband, da sind die Fasern auch aufgelockert und in etwa in Richtung gebracht.
Kurze Teile sind aber noch mit dabei und es ist auch nicht exakt alles in einer Richtung.
Aber ich denke, die Info war für Dich überflüssig, weil Du das bestimmt schon weißt.
Ich glaube dass diese Begriffe oft vermischt werden liegt manchmal an Unwissenheit oder einfach am Umgangsprachlichen. Bei uns im Dialekt gibt es auch keine
Beine nur Füße
)
Bin mal gespannt, was Danny aus den schlauen Büchern rauslesen kann.
Liebe Grüße
Karin
bin zwar nicht Danny Greifenritter, aber schreibe trotzdem schon mal ein bißchen was dazu.
Danny wird das bestimmt noch ausführlicher und profesioneller tun.
Kämmen ergibt einen Kammzug bei dem alle Fasern exakt in die gleiche Richtung laufen, kurze Anschnitte und Knubbeln und auch kurzere Haare fallen beim Kämmen raus.
Kardieren ergibt ein Vlies bzw. Kardenband, da sind die Fasern auch aufgelockert und in etwa in Richtung gebracht.
Kurze Teile sind aber noch mit dabei und es ist auch nicht exakt alles in einer Richtung.
Aber ich denke, die Info war für Dich überflüssig, weil Du das bestimmt schon weißt.
Ich glaube dass diese Begriffe oft vermischt werden liegt manchmal an Unwissenheit oder einfach am Umgangsprachlichen. Bei uns im Dialekt gibt es auch keine
Beine nur Füße

Bin mal gespannt, was Danny aus den schlauen Büchern rauslesen kann.
Liebe Grüße
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
- Greifenritter
- Designergarn
- Beiträge: 14879
- Registriert: 22.08.2006, 16:35
- Land: Deutschland
- Postleitzahl: 84085
- Wohnort: Langquaid (Niederbayern)
- Kontaktdaten:
Re: Erfahrung mit Lama Wolle??
An das neuere Buch komme ich derzeit leider nicht dran, das gehört nicht mir sondern einen bekannten in Stuttgart und der hat gerade Prüfungsstreß *seufz*
Zur Definition von Wolle (leider nur aus dem alten Lehrbuch für Textilberufe):
Übrigens widerspricht sich die Büchereihe selbst, in der umfangreicheren Lehrerausgabe steht Schweißwolle mit Rohwolle gleich, in der kleineren Schülerausgabe mit Sterblingswolle.
Womit wir schon beim Problem sind: Die Literatur ist sich einfach nicht einig oder zu schlampig.
Das ist auch bei der Vorbereitung der Wolle ein Problem.
Die meisten beschreiben:
Kardiert (quasi gebürstet) ergibt Vlies (flächiges Gebilde), dort sind in der Regel noch Fremdkörper wie Einstreu vorhanden, die Fasern laufen in verschiedene Richtungen, es sind auch kurze Fasern dabei.
Streckt man das kardierte Vlies, so richten sich die fasern ein wenig besser aus, Verunreinigungen fallen teilweise heraus und das ganze bekommt eine bandähnliche Form, das nennt man dann Kardenband.
Kämmen kann ohne vorher zu kardieren. Die Fasern werden so sauber in eine Richtung ausgerichtet, Verunreinigungen und zu kurze Fasern fallen heraus. In der Industrie wird Kammzug aber meistens dadurch hergestellt, daß Kardenband noch einmal weiterbearbeitet wird. Es wird gekämmt und erneut gestreckt. Für Kammzug gibt es eine Mindeststapellänge, alles was kürzer ist wird herausgekämmt.
Leider wird "kämmen" auch oft für kardieren verwendet, was dann sehr verwirrend sein kann, denn kardieren ist eigentlich "bürsten"
CU
Danny
Zur Definition von Wolle (leider nur aus dem alten Lehrbuch für Textilberufe):
Unter Wolle versteht man gekrümmte oder gekräuselte, feine weiche Haare von Schafen, Ziegen, Kamelen, Schafkamelen und Kaninchen.
Quelle:
Lisa Adebahr, Von der Faser zum Stoff, 14. Auflage, Verlag Handwerk und Technik Dr. Felix Büchner - Seite 17
Übrigens widerspricht sich die Büchereihe selbst, in der umfangreicheren Lehrerausgabe steht Schweißwolle mit Rohwolle gleich, in der kleineren Schülerausgabe mit Sterblingswolle.
Womit wir schon beim Problem sind: Die Literatur ist sich einfach nicht einig oder zu schlampig.
Das ist auch bei der Vorbereitung der Wolle ein Problem.
Die meisten beschreiben:
Kardiert (quasi gebürstet) ergibt Vlies (flächiges Gebilde), dort sind in der Regel noch Fremdkörper wie Einstreu vorhanden, die Fasern laufen in verschiedene Richtungen, es sind auch kurze Fasern dabei.
Streckt man das kardierte Vlies, so richten sich die fasern ein wenig besser aus, Verunreinigungen fallen teilweise heraus und das ganze bekommt eine bandähnliche Form, das nennt man dann Kardenband.
Kämmen kann ohne vorher zu kardieren. Die Fasern werden so sauber in eine Richtung ausgerichtet, Verunreinigungen und zu kurze Fasern fallen heraus. In der Industrie wird Kammzug aber meistens dadurch hergestellt, daß Kardenband noch einmal weiterbearbeitet wird. Es wird gekämmt und erneut gestreckt. Für Kammzug gibt es eine Mindeststapellänge, alles was kürzer ist wird herausgekämmt.
Leider wird "kämmen" auch oft für kardieren verwendet, was dann sehr verwirrend sein kann, denn kardieren ist eigentlich "bürsten"
CU
Danny
Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.