Wenn die Zwirnfäden unterschiedlich lang sind...

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Wenn die Zwirnfäden unterschiedlich lang sind...

Beitrag von Aodhan » 18.01.2010, 13:00

Bin heute auf einen genialen :O Trick verfallen, oben genanntes Problem zu beheben - und da dachte ich mir, das teile ich doch gleich (nur für den Fall, dass das noch nicht öde, altbekannt ist und ich gerade das Rad zum dritten Mal erfinde - dann ignoriert mich bitte!):

Ich hab meinen Zwirnaufbau am Ende des einen Fadens belassen wie gehabt und den übrig gebliebenen Restfaden auf eine Nostepinne gewickelt. Ich muß zu meiner Schande gestehen, dass ich deren Genialität als Besitzer eines Wollwicklers bis eben gar nicht so richtig zu schätzen wußte - aber hierfür ist sie einfach genial, weil man mit dem aufzuwickelnden Faden ja an beiden Enden angehängt ist (ein Ende am Spinnrad, eins an der Spule), das funzt mit dem Wollwickler nicht. Naja, und dann kann man aus dem kleinen Knäuel der Nostepinne anstückeln und das Restchen von außen und innne gleichzeitig wegzwirnen - und hat nur einen Ansatzpunkt.

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Re: Wenn die Zwirnfäden unterschiedlich lang sind...

Beitrag von shorty » 18.01.2010, 13:10

guter Tip,vielen Dank
wenn auch mir nicht neu :-)))
Warum kannst Du denn das gleiche nicht mit dem Wollwickler machen, geht doch ebenso, der Anfangsfaden , den du einklemmst ist die Seite vom Spinnrad, das was Du aufwickelst kommt von der Spule.
Genau wie bei der Nostepinne und dann abziehen.
Oder hab ich da nen Knoten im Hirn? Verwickelt sich das?

Ich hab das Problem allerdings nie, da ich immer aus dem Knäuel zwirne von inne und aussen, ausser bei dieser Methode und dreifädig, da kommt das auch vor.Ich stückle da genauso an, hab allerdings die Wolle schon auf Knäueln.


Trotzdem ein sehr gutes Bild für jemand der auch mal in der Verlegenheit ist.

Karin
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Re: Wenn die Zwirnfäden unterschiedlich lang sind...

Beitrag von Klara » 18.01.2010, 13:30

Ich mach's im Prinzip genauso, wickle mir den Faden aber um die Hand.

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Re: Wenn die Zwirnfäden unterschiedlich lang sind...

Beitrag von Aodhan » 18.01.2010, 13:34

Also, ich hab´s SO mit dem Wollwickler noch nicht auf die Reihe gekriegt. Problem ist: Der Faden, der von der Spule kommt, läuft über den Führungshaken zum Wickler hin. So weit so gut. Aber das andere Ende, das am Spinnrad hängt, muß man ja oben am Plastik-Konus festklemmen. Und durch die Rotationsbewegung des Wicklers hat das bisher immer ein so heilloses Kuddelmuddel gegeben, das ich´s nach fünfmal Kurbeln wieder aufgegeben habe. Das Problem hab ich mit der Nostepinne nicht.

Ich komm grad wieder etwas vom "aus einem Knäuel Zwirnen" ab, weil´s mir zu viel Wollkotze produziert. Ich hab letzthin einen ziemlich dünnen Faden mit ziemlich viel Drall gehabt, und als ich den aus einem Knäuel zwirnen wollte, hatte ich echte Probleme. Ich mußte so oft ein heillos verknubbeltes Ende rausrupfen, dass ich am Schluß zehnmal angestückelt hab. Ätzend.
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Re: Wenn die Zwirnfäden unterschiedlich lang sind...

Beitrag von frieda » 18.01.2010, 13:47

Ja, ich wickele den Faden auch um die Hand wie zum Andenzwirnen. Natürlich nur, wenn nicht noch eine Riesenmenge übrig ist. Bei größeren Mengen würde ich den Faden kappen, und dann mit dem Wollwickler wickeln, bevor ich ihn mit sich selbst verzwirne.

Grüßlis,

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Re: Wenn die Zwirnfäden unterschiedlich lang sind...

Beitrag von Sanja » 18.01.2010, 18:15

Aodhan hat geschrieben:Ich komm grad wieder etwas vom "aus einem Knäuel Zwirnen" ab, weil´s mir zu viel Wollkotze produziert.
Das ist ja mal sowas von auf den Punkt formuliert! :totlach:
Grandios, Aodhan! *Lachträne aus dem Auge wisch*

Genau deswegen habe ich das bislang auch noch nie gemacht. Wie machst Du das denn, Karin?! Ich meine, das Prinzip ist mir klar, aber genau dieses Verwirren des inneren Fadens finde ich ganz intuitiv problematisch. Läßt Du Deine Singles ein oaar Tage auf der Spule ruhen, damit sie nicht mehr so kringelig sind, oder wie?! *Kopf kratz*

Liebe Grüße,
Sanja
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Re: Wenn die Zwirnfäden unterschiedlich lang sind...

Beitrag von Aodhan » 18.01.2010, 19:25

:O ;)
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Re: Wenn die Zwirnfäden unterschiedlich lang sind...

Beitrag von shorty » 18.01.2010, 22:36

Genau deswegen habe ich das bislang auch noch nie gemacht. Wie machst Du das denn, Karin?! Ich meine, das Prinzip ist mir klar, aber genau dieses Verwirren des inneren Fadens finde ich ganz intuitiv problematisch. Läßt Du Deine Singles ein oaar Tage auf der Spule ruhen, damit sie nicht mehr so kringelig sind, oder wie?! *Kopf kratz*

Liebe Grüße,
Sanja
Hallo Sanja,
bei mir klappt das eigentlich hervorragend.
Schwierig wird das nur mit zuviel Drall, dann zwirbelt es sich.
Ich spinne ja sehr viel langer Auszug also fluffig, wenig Drall, da kann ich wie bei den blauen Locken von Ronja Räubertochter sofort anschliessend verzwirnen.
Wenn ich doch mal , was eher selten vorkommt kurzer Auszug mit viel Drall spinne, hilft auch 2 - 3 Tage ruhen lassen
Auch locker aufwickeln hilft, wenn zu stramm, zieht es mehrere Wicklungen auf einmal mit raus.
Wie gesagt, Wollkotze hatte ich glaube ich erst ein oder zwei mal, da lag der Knäuel aber aufgewickelt gut 1 Jahr in irgendwelchen Tüten und Taschen und war generell total verwurschtelt.
Ich denke, das ist Übungssache, und ein bißerl abhängig von der Spinnart

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Re: Wenn die Zwirnfäden unterschiedlich lang sind...

Beitrag von Aodhan » 18.01.2010, 22:50

Ich muß zugegeben, dass ich eher mit viel Drall arbeite, weil ich kompakte Garne mag - und ein dünnes Single mit viel Drall vom Wollwickler ist echt die Hölle. Ich hab letzthin dreimal umgespult, um das Knäuel etwas lockerer zu kriegen und zu vermeiden, dass sich unterwegs Fäden quer spannen - was dazu geführt hat, dass ich gefühlte 50mal (tatsächlich war´s nur elfmal) einen Knubbel abreißen und neu anstückeln mußte.

Da kam mir der Wickeldorn gerade recht. Ich hab auch schon mal versucht, mir Restfaden über die Hand zu wickeln, aber damit komm ich nicht gut klar.
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Re: Wenn die Zwirnfäden unterschiedlich lang sind...

Beitrag von shorty » 18.01.2010, 22:55

kompakte Garne könntest Du auch anders haben, wenig Spinndrall, viel Zwirndrall , nur mal so nebenbei als Tip
Ich zwirne auch sehr körnig.

Karin
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Re: Wenn die Zwirnfäden unterschiedlich lang sind...

Beitrag von Aodhan » 18.01.2010, 22:57

Wird das dann noch ein ausgewogenes Garn?? *Kopf-kratz*. Ich dachte immer, Spinndrall und Zwirndrall müßten so ungefähr gleich stark sein...
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Re: Wenn die Zwirnfäden unterschiedlich lang sind...

Beitrag von shorty » 18.01.2010, 23:08

Meine Wollen sind jedenfalls ausgewogen und ich zwirne mit mächtig Geschwindigkeit und nicht gerade lose.
Hälts Du denn die Wolle beim Zwirnen genauso lange "fest" wie beim spinnen?
Ich glaube nicht, dass Du bei viel Spinndrall den allen wegzwirnst, er wird weniger, klar, aber weg, glaub ich eher nicht, sonst wäre der Einzelfaden ja wie Kardenband oder Kammzug nach dem Zwirnen.
Vielleicht sollten wir da nen eigenen Thread auf machen , wenn das umfangreicher wird
Karin

edith, man merkt das ich beim Sport war, bin platt, diese Buchstabendreher, lästig :-(
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Re: Wenn die Zwirnfäden unterschiedlich lang sind...

Beitrag von Asherra » 18.01.2010, 23:38

Falls die dünnen singles mal wieder GANZ nervig sind: über Nacht blocken. Ist vielleicht nicht ganz die feines Art, aber ich hab schon Singles auf die Haspel gewickelt, mit ein wenig Wasser eingenebelt und trocknen lassen. Gibt entweder brave Singles zum Weben oder eben friedlichem Zwirnen.
Es ist auch möglich, direkt von der Haspel von beiden Enden aus zu zwirnen, mach ich aber selten, weil wenn's runter fällt ist's Murx.
Den längsten Rest, den ich je auf die Hand gewickelt und "umgeschlagen" habe, um wirklich das Letzte beim Zwirnen raus zu holen war 150m lang und sehr fein. Das geht schon, nur würd ich dann wirklich eine Pause machen, die Spule mit dem Rest etwas einnebeln und am nächsten Tag dann weiter machen, schont die Nerven. Nur dann halt dran denken, auch wirklich genug Zwirndrall rein laufen zu lassen, sonst sieht's nach dem Waschen so lasch aus.

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