Eine sehr liebe Freundin war so freundlich den Text
http://martha-herba.com/index.php?page= ... rmentation zu übersetzen.
Durch Fermentation
Dies ist eine Färbetechnik, die sich der Fermentation mittels Pflanzen in einem wässrigen Medium bedient, sowie um den wasserlöslichen Farbstoff zu extrahieren, damit sich die Farbstoffmoleküle auf und in den Fasern fixieren können.
Je nach pH-Wert der Bäder werden verschiedene Farben erscheinen und die Fixierung auf den Fasern wird besser oder schlechter.
Das Prinzip:
Durch abwechselndes Tränken und Trocknen der zu färbenden Teile durchdringt die Farbe die Fasern in der Tiefe, durch abwechselnde Säure- und Laugenbäder bindet sich die Farbe dauerhaft an den Fasern.
Die Technik:
1) Herstellung des Säurebads: Der Teil der ausgewählten Pflanze wird in sauberem lauwarmem Wasser eingeweicht, bei Raumtemperatur (zwischen 15 und 30 ° C). Die Fermentation findet von selbst statt und das Bad wird gesäuert. Wenn die Fermentation einsatzfähig ist, können wir das Säurebad durch Abfiltern eines Teiles der fermentierten Flüssigkeit gewinnen.
2) Herstellung des basischen Bades: Man gewinnt das Basenbad durch Zugabe von gebranntem Kalk aus der Landwirtschaft zum Rest der fermentierten Flüssigkeit, bis zu einem pH-Wert zwischen 11,2 und 11,7.
3) Färben:
Die zu färbenden Teile werden zuvor von der Appretur gereinigt und gut getrocknet. Anschließend werden sie ins Säurebad zwischen 1 und 12 Stunden eingelegt. Am Ende der gewählten Einwirkzeit werden die Textilien aus dem Bad entfernt, ausgewrungen und außerhalb der Sonne oder dem Mond getrocknet.
Diese Vorgehensweise wird so viele Male wie notwendig durchgeführt, um die gewünschte Farbdichte erhalten.
Wenn die Dichte der Farbe zufriedenstellend ist, erfolgt die gleiche Vorgehensweise (Einweichen / Trocknen) im basischen Bad für 10 bis 20 Minuten für tierische Fasern, 1 bis 12 Stunden für Pflanzenfasern.
4) Entfernen von Kalkstein:
Die Textilien sind jetzt gefärbt. Nun muss der gebrannte Kalk und die überschüssige Farbe, die nicht fixiert ist, entfernt werden. Sie weichen Ihren Stoff so oft wie nötig in kaltem und gutem Wasser für jeweils eine halbe Stunde ein
5) Pflege:
Wenn die sauren und basischen Bedingungen durch den ganzen Färbeprozess eingehalten wurden, halten die Farben einem normalen Gebrauch über viele Jahre stand, selbst Jahrhunderte wie der „Wandteppich“ von Bayeux oder der Gobelin „Die Dame und das Einhorn“. Ich rate Ihnen Ihre gefärbten Textilien in kaltem Wasser mit einem Feinwaschmittel und bio zu waschen.
Dann gibt es noch die Seite mit den verwendetet Pflanzen:
http://martha-herba.com/index.php?page= ... -utilisees
Ich übersetze erst mal nur die Farben und die Pflanzenteile
beigeasse - gelbbraun
beige - beige
bleu - blau
jaune - gelb
marron-jaune - gelbbraun
marron-rouge - rotbraun
marron-vert - grünbraun
rosé - rosa
rouge - rot
roux - fuchsrot
violet/parme - violett
plante pas trouvé - Pflanze nicht gefunden
d’experimentation - im Versuchsstadium
en cours - ausstehend
Die benutzten Teile (parties utilisées):
animal entier - ganzes Tier
bois - Holz
coque - Schale
écorce - Schale / Rinde
écorce du fruit - Fruchtschale
entier - ganz
entier (branches) - ganz (Zweige)
feuille - Blatt
feuille entier - ganzes Blatt
fleur - Blüte
fleur entière - ganze Blüte
fleur entière (ouverte) - ganze Blüte (geöffnet)
fruit mûr - reife Frucht
fruit sec - getrocknete Frucht
fruit vert - grüne Frucht
galle entière - ganze Gewebewucherung (Galle von der Gallwespe z.B)
graine - Kern, Same
pelure - Haut, Schale
pétale - Blütenblatt
pétale rouge - rotes Blütenblatt
plante entière - ganze Pflanze
racine - Wurzel
stigmate - Narbe
Edit: ein paar sprachliche Schnitzer wurden verbessert und die Übersetzung der benutzten Pflanzenteil wurden hinzugefügt