farbenfaden hat geschrieben:@anjajule - Ungebeizt wird doch bestimmt ziemlich blass? Ich schau mich aber mal noch im Forum um.
@susel - Das ist eine Kontaktfärbung.
lg
claudia
Nein, eigentlich nicht.
Früher habe ich immer die Zwiebelschalen ausgekocht und dann, am nächsten Tag, im Sud gefärbt. Mit oder ohne Alaun gebeizter Wolle gab es so gut wie keinen Unterschied. In der Zwiebel sind schon irgenwelche (Gerb?-) Stoffe, die wie eine Beize wirken. Bei Walnuss ist es ebenso. Rhabarber soll auch funktionieren.
Am Liebsten färbe ich inzwischen Wolle in der Locke und dann schichtweise Zwiebel, Wolle, Zwiebel usw. (Kontaktfärbung, wie Susel schon schrieb.) Und ich nehme frische Zwiebeln dafür, zerschneide die und schichte damit.
Auf dem Bild ist z. B. der Unterschied von vorher ausgekochten roten Zwiebeln (überwiegend Schalen) und dann einer genervten, weil mit der Farbe absolut unzufrieden, und einer neuen Färbung mit frischen roten Zwiebeln, schichtweise gefärbt, zu sehen. Seitdem teste ich eigentlich alle Färbungen als Kontaktfärbung. Weil ich eh danach spinne, sind mir Unregelmässigkeiten in der Farbe egal, aber auf Strangwolle kann das ziemlich, sagen wir mal bescheiden, aussehen.
rote Zwiebel klein.jpg
Leider ist das das einzige Bild, dass ich von einer (nicht roten) Zwiebelfärbung habe. Wie man sieht, Kontaktfärbung, und den Farbunterschied zu den roten Zwiebel müsste man auch erkennen.
056 In Schalen gefaerbte Rohwolle.JPG
Mich stört es im Übrigen nicht so sehr, wenn noch Grünzeugs in der Wolle ist. Manchmal ist es nervig, ja. Aber meist ist es nicht so schlimm, wenn die Wolle trocken ist. Das Allermeiste fällt nach dem Ausschütteln beim Spinnen aus der Wolle. Wenn dann die Wolle noch mal gewaschen wird, oder ein Entspannungsbad gemacht wird, wickel ich sie im noch etwas feuchten Zustand auf´s Knäuel und zurück auf den Strang (darüber haben wir schon an anderen Stellen hier diskutiert und ist wohl eher ne Macke von mir

). Dabei zupfe ich auch, wenn es stört. Sollte immer noch etwas beim Verarbeiten greifbar sein, ziehe ich das dann heraus. Je gründlicher jeder einzelne Arbeitsschritt durchgeführt wird, desto weniger Arbeit hat man später bei den anderen Schritten. Das fängt dann jedesmal für mich mit dem Aussortieren der Rohwolle und auch nach den Kontaktfärbungen an. Wenn ich mal Färbungen mache, bei denen kaum etwas in der Wolle klettet, freue ich mich, so ist es ja nicht

! Allerdings hat mir bei Färbungen, die mit anderen Farben gemacht wurden, irgendwie was gefehlt.
LG
anjulele
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