Hallo Karin,
mit System kann man der Kette zeigen wo es längs geht

man braucht erst ma ein brauchbares "Gerät", um die richtige Kettfadenlänge zu erzielen. Bei mir ist das der Esstisch, die kurze Seite war etwas zu kurz, die lnage Seite viel zu lang. Also habe ich auf der kurzen Seite einen Pappkarton zur Kettfadenverängerung auf den Tisch gestellt. Dann habe ich immer 8 Runden gewickelt und die 8 Fäden an zwei Stellen mit Brotklipsen zusammen geklipst. Danach an einer Stelle alles aufgeschnitten, die 8er Fadenbündel an einem Ende verknotet und in einer großen Schlinge aufgerollt und wiederum zusammengeklipst. Dann habe ich die "Fadenbündel" durch den Kamm gezogen, jeweils 8 Fäden, und auf der Unterseite einen Knoten ins Ende gemacht, wieder zur Schlinge aufgerollt und zusammen geklipst. Mit der Methode kann man die Arbeit auch unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt weitermachen, wenn man keine Lust mehr hat.
Wenn die Fäden komplett sind, löst man an der hinteren Seite des Rahmens diese angeknotete Holzlatte, die mit der "Walze" verbunden ist und schiebt die hinter dem Kamm leigenden Fadenbündel gleichmäßig verteilt auf. Latte wieder festknoten, nochmals auf gleichmäßige Verteilung achten und langsam die Kettfäden auf die Walze aufrollen.
Dann macht man dasselbe an der Holzlatte an der vorderen "Walze" wenn noch genügend Platz ist, um die Knoten nachzuknoten.
Mit dieser selbstgemachten Methode konnte ich ohne Probleme meine Kettfäden alleine schneiden, sortieren, einziehen und stramm ziehen.
Was ich übrigens auch erst gerade gelesen habe: Für eine schöne Webkante, vor allem bei Teppichen, zieht man an den Rändern statt einem Faden zwei Fäden ein, und zwar bei 2 bis 3 Kettfäden.