Re: Spinnen & Navajozwirnen in einem Arbeitgang ...

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Handspindel-Spinnen

Moderator: Rolf_McGyver

Gabys Wollecke
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Re: Spinnen & Navajozwirnen in einem Arbeitgang ...

Beitrag von Gabys Wollecke » 08.04.2010, 22:01

sieht aus wie sockenwollstärke.........anhand der spindelgrösse.....das ist doch für navajo nicht wirklich dick......... :D


lg gaby
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Re: Spinnen & Navajozwirnen in einem Arbeitgang....

Beitrag von Trulline » 09.04.2010, 07:42

.... ja, von der Dicke her mag es gehen, aber die Würmer, die da drin wohnen ich sag euch .... keine Regen- sondern wahre Lindwürmer... ich danke ...für euer Lob..., ich zeig mal später noch ein paar Wurmerscheinungen, damit ihr nicht denkt, ich jammere umsonst. Außerdem hab ich häufig Knubbel an den Übergangsstellen, wo die Schlaufen aufhören... gibts da einen Trick, wie man die Übergänge weicher hinbekommt?
@gaby: ich hab jetzt so alle möglichen Restchen verwertet... am schlimmsten Merinovliesreste vom Filzen.... schauder, fürcht... am besten die blaue Faser, die noch von dir dabei war, kurz gefolgt von Resten Hollandwolle und gefärbter Brasil...
Liebe Grüße
Trulline

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Re: Spinnen & Navajozwirnen in einem Arbeitgang....

Beitrag von Gabys Wollecke » 09.04.2010, 08:06

dann hast du zuviel drall drauf......... spinnen, schlaufe hochziehen und ein wenig mehr abrollen vom vorherigen gesponnen......testen wie weit es sich kringelt und notfalls zurückdrehen entgegen der zwirnrichtung

dadurch das du das gleich regulieren kannst, gibt es eigentlich ein ganz entspanntes garn ....weiterüben :D



wickel doch mal ab, waschen und verhauen.......mal sehen wie es denn aussieht



lg gaby

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Re: Spinnen & Navajozwirnen in einem Arbeitgang....

Beitrag von Saskia137 » 12.07.2010, 00:09

Hallo Anmato,
anmato hat geschrieben:Spannend! Aber das heißt ja, dass man quasi so Abschnitte immer im Faden hat und nicht der ganze Faden gleichmäßig (also auf der ganzen Länge) verzwirnt ist.
Nein, man hat schon den Faden auf ganzer Länge verzwirnt. Bei der Technik ist es, wie wenn Du riesengroße Luftmaschen häkelst und die dann verzwirnst, Navajo - also gezwirnte Luftmaschenkette ist also standardmäßig immer 3fach Garn.
Navajo zwirnen finde ich bei der Handspindel recht angenehm, weil man einerseits gleich das gesamte Garn verzwirnt auf der Spindel hat (ich kann mit Singlegarn nicht so viel anfangen, bzw. hab Probleme, wenn ich das dann erst von meiner Spindel runterholen muss, um es dann zu verzwirnen, da reißt bei mir meistens der Single).
Navajo zwirnen ist im Endeffekt ganz einfach, Du spinnst ein Stückchen Single, machst dann die Schlaufe, hälst die Schlaufe aber oben offen und verzwirnst dann. Wickelst auf, hängst die Schlaufe in den Haken, spinnst wieder ein Stückchen Single, hängst die Schlaufe vom Haken, häkelst den Single durch, hälst die Schalufe wieder oben offen und verzwirnst, wickelst wieder auf und hängst die Schlaufe wieder oben in den Haken.
Also wenn der Anfang wie auf dem Video gezeigt gemacht ist, immer das folgende wiederholen:
Single spinnen -> Schlaufe aushängen -> Häkeln -> Navajo 3fach zwirnen -> Schlaufe einhängen ->
Single spinnen -> Schlaufe aushängen -> Häkeln -> Navajo 3fach zwirnen -> Schlaufe einhängen ->
...

Hallo Trulline,
Trulline hat geschrieben:Außerdem hab ich häufig Knubbel an den Übergangsstellen, wo die Schlaufen aufhören... gibts da einen Trick, wie man die Übergänge weicher hinbekommt?
Ich arbeite gerade an den Übergängen mit relativ viel Zug auf den Schlaufen, wenn die entsprechend stramm gezogen sind, dann können da nicht so einfach Schlaufen oder dicke Knubbels entstehen.

@all,
Ich hab das Video letztes Jahr im Frühjahr als ich auf der Suche nach Handspindel-Spinnanleitungen war mal gesehen und war begeistert, kam aber damals mit der Handspindel noch überhaupt nicht zurecht. Spinnen war mit dem Spinnrad kein Problem, mit der Handspindel war Spinnen bei mir allerdings ne Katastrophe. Hatte mich einfach zu blöd angestellt, der Handspindel ausreichend Schwung mitzugeben und sie drehte sich schon wieder Rückwärts, bis ich mit der zweiten Hand oben an der Wolle war um diese Ausziehen zu können.
Erst als ich im Mai dann auf nem Spinn- und Stricktreffen die Gelegenheit hatte, mir Frau Handspindel mal zu greifen und mir das ganze richtig zeigen zu lassen. Nachdem ich nun wusste, wie ich den gesamten Bewegungsablauf beim Handspindel spinnen entzerren kann, hat es dann mit dem Handspindel spinnen auch endlich geklappt und kurz nachdem die Singles dann einigermaßen gehalten haben und nicht mehr ständig gerissen sind, hab ich das Navajo-Zwirnen auf der Handspindel ausprobiert und es ging mir gleich ganz angenehm von der Hand. Einzig was mich gestört hatte, waren diese ewig langen Singlestücke, die auf dem Video "vorgesponnen" wurden und dann verzwirnt wurden, da wurden mir die Arme deutlich zu schnell lahm, also bin ich einfach dazu übergegangen immer nur kürzere Singlestücke zu spinnen und diese dann zu verzwirnen. Das geht genau so, dauert dann halt einfach ein wenig länger, bis der Faden fertig ist, da man ja ein paar mal öfter seine Arbeitsschritte machen muss, aber dafür werden mir die Arme nicht so schnell lahm. ;)
Liebe Grüßle
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Re: Spinnen & Navajozwirnen in einem Arbeitgang....

Beitrag von Trulline » 13.07.2010, 08:04

@saskia:
Danke dir für den Tipp.... ja.... mittlerweile .... sind ja einige Wochen vergangen und ich kriges jetzt besser hin..., gerade mit etwas mehr Zug und mittlerweile spinn ich auch mit einer Handspindel so dünn, dass die Übergänge moderat untergsponnen sind... :D :] ,
bin immer noch sehr begeistert von dieser Art des Spinnens mit Spindel... :)
Übrigens gehts mir wie dir und da ich der orakelnden Krake keine Konkurrenz machen möchte, spinn ich auch lieber in kurzen Stückchen, statt Armverlängerung plus sechs Hilfsärmchen... :D ... :wink:
Liebe Grüße
Trulline

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Re: Spinnen & Navajozwirnen in einem Arbeitgang....

Beitrag von FrauHollunder » 29.08.2010, 14:51

So habe es auch mal probiert. Nach dem mir gestern jemand beim Spinntreff am Spinnrad die Grundsache mit dem Navajo zwirnen gezeigt hat und ich ein paar meiner schwangeren Regenwürmer so verzwirnt habe ( Bilder kommen so bald meine Digicam wieder Funktionierende Baterien haben ). Habe ich mich heute einfach mal so ohne groß Anleitung an das Spinnen und Verzwirnnen in einem versucht. Etwas ungewöhnlich und ja perfekt ist es noch nicht. ABER es geht. Auch mit meinen Fliegengewichten an Spindeln.

Habe nur ein Problem. GANZ am Anfang so der erste Halbe Meter bis Meter den brauche ich noch als Singel Garn einfach für den Anfang zum Aufwickeln. Da habe ich noch nicht die perfekte Lösung gefunden.
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Re: Spinnen & Navajozwirnen in einem Arbeitgang....

Beitrag von Saskia137 » 29.08.2010, 16:23

Hallo Frau Hollunder,

so würde ich mir den halben bis einen Meter nicht zu Herzen nehmen, mir sind genügend Leute bekannt, die als Anfangsfaden auch gekaufte SoWo oder irgend nen anderen Wollfaden verwenden.
Wenn aber der Rest dann schon soweit passt, dann ist doch Okay, oder? ;)
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Re: Spinnen & Navajozwirnen in einem Arbeitgang....

Beitrag von FrauHollunder » 29.08.2010, 19:15

Denke ich auch. Wobei es im moment noch sehr Anstrengend ist. Es fehlt die Übung für die "lockere" Spinn/Verzwirn Technik. Aber es funktioniert halbwegs immerhin.
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Re: Spinnen & Navajozwirnen in einem Arbeitgang ...

Beitrag von desch » 02.04.2012, 18:44

Vorgestern beim Spinntreffen hab ich auch Bekanntschaft mit dieser Technik gemacht und ich bin begeistert. Es fehlt vllt ein bisschen das meditatorische, aber ein bisschen Abwechslung ist ab und zu auch nicht verkehrt.
Ich persönlich empfinde zwirnen nicht als Strafarbeit, so manche meiner Bekannten allerdings dafür schon... Das entfällt damit halt auch.
Zuletzt geändert von Greifenritter am 03.04.2012, 00:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spinnen & Navajozwirnen in einem Arbeitgang....

Beitrag von Tulipan » 02.04.2012, 20:40

Ich probiere ja gerne neue Spindeltechniken aus, aber dieser kann ich so garnichts abgewinnen. Das Befestigen, das Wiederöffnen der Schlaufe und die kurze Schrecksekunde (welche Richtung?) kosten Zeit. Da geht es schneller, erst zu Spinnen und dann zu Zwirnen, wobei ich mir am liebsten ein Zwirnknäuel wickele (was dann natürlich wieder Zeit kostet ;)). Das ermöglicht gleichmäßigeres Arbeiten und nicht dieses ständige Hin- und Her.

lG
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Re: Spinnen & Navajozwirnen in einem Arbeitgang....

Beitrag von desch » 02.04.2012, 21:11

Naja, ich sag mal für mich ist beim Spinnen nicht der Zeitfaktor der Entscheidende ;)
Ich finds einfach angenehm, was mit den Händen zu machen und zu sehen, was da grade passiert und entsteht. Und von der Wolle zum garn ist in dieser Form auch etwas, was ich mit Sicherheit bei Vorführungen zeigen werde, weil man tatsächlich in 10 Minuten alles sehen kann und nicht "nur" das Spinnen oder "nur" das Zwirnen. Den Richtungswechsel find ich gar nciht so gravierend, ich tu einfach, was die Spindel so oder so will. Allerdings spinne ich nicht solche Längen vor, wie die Dame im Video.Einmal schubsen spinnen, in die andere Richtung schubsen zwirnen...
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Re: Spinnen & Navajozwirnen in einem Arbeitgang....

Beitrag von Greebo » 03.04.2012, 22:16

Ich finds eigentlich recht nett, ich spinn 3x den Single aus und zwirne dann quasi eine Länge komplett, also jeweils im sitzen mit ausgestrecktem Arm. Anfangs hab ich einfach zuviel auf einmal gesponnen, da wurds dann beim zwirnen... Lustig. Die Arme wurden einfach nicht länger und ich habs echt versucht...
LG,
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Re: Spinnen & Navajozwirnen in einem Arbeitgang....

Beitrag von stuart63 » 03.04.2012, 22:29

Hut ab Trulline, das sieht ganz toll aus. Sollte ich auch einmal versuchen, da habe ich mich noch nicht drübergetraut.

LG Katja
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Re: Spinnen & Navajozwirnen in einem Arbeitgang....

Beitrag von schafgarbe » 04.04.2012, 00:12

Na das ist ja mal eine lustige Technik. Funktioniert sogar, wer hätte das gedacht. Aber wohl doch eher für die kleine Probe als für die Grössere Menge.

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Re: Spinnen & Navajozwirnen in einem Arbeitgang....

Beitrag von ronjaflora » 04.04.2012, 08:41

ich hab diese Technik vor kurzem auch zum ersten Mal ausprobiert, um damit eine Probe Skuddenwolle zu testen. Der Vorteil ist halt, dass man schon mit ganz wenig Fasern und in sehr kurzer Zeit sieht, wie der Faden am Ende wird. Sonst muss ich erst eine Spindel mit dem Single füllen und dann auf eine andere navajozwirnen. Da bin ich bei neuen Fasern zu ungeduldig.
Liebe Grüße

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