Spinnrad Entscheidung

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

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Spinnrad Entscheidung

Beitrag von WildeAmazone » 11.04.2012, 23:23

... mich hat der Virus erwischt :-)!!!

Meine Freundin und ich, beide aus Wien hats ganz schlimm erwischt. Sie spinnt herum mit einem Kiwi und ist glücklich!! Ich möchte jetzt auch gerne mitspinnen - mein erstes Spinnrad - genau keine Erfahrung. Es sollte einen Doppeltritt haben und ausbaufähig sein. Ich habe das Ladybug im Auge oder eben auch ein Kiwilein. Je mehr ich über Spinnräder lese umso verwirrter bin ich.

Ich finde auch nicht was ein Zwirnsatz ist? Sind das Ersatzspulen??

Vielen Danke für Eure Anregungen!!!
Ich hibbel - echt schlimm...

Claudia

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Re: Spinnrad Entscheidung

Beitrag von desch » 11.04.2012, 23:45

Für den kauf eines Spinnrades würde ich dir folgendes empfehlen: nicht lesen, sondern wenn möglich ausprobieren. Eine Spinngruppe in der Nähe, bei deiner Freundin, in einem Laden, bei einem Hersteller... Lesen mag dir helfen einige Modelle auszuschliessen, aber ob du damit DEIN Rad findest is sone Sache.

Angabe ohne Gewehr *peng*
Als Zwirnsatz habe ich des öfteren eine Halterung mit 2 zusätzlichen Spulen bezeichnet gesehen. Kann aber auch Lazy Kate heissen. Hoffentlich erzähle ich jetzt nix Falsches ;)
Also praktisch eine Vorrichtung auf die du volle Spulen stecken und dann zwirnen kannst.
LG s´Desch

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Re: Spinnrad Entscheidung

Beitrag von Vivi » 12.04.2012, 09:43

Hallo Claudia,

erstmal herzlichen Glückwunsch zum neu erworbenen Spinnvirus.
Was das Spinnrad angeht, wärst du mit einem Ladybug bestimmt nicht schlecht ausgestatten, zumal es recht variabel ausstattbar ist und zwei verschiedene Antriebsarten vorzuweisen hat.
Im Grunde kann ich dir nur raten, dir genug Zeit beim Aussuchen zu lassen.
Wo hast du denn den Begriff Zwirnsatz her?

Liebe Grüße,

Vivi
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Re: Spinnrad Entscheidung

Beitrag von desch » 12.04.2012, 09:48

Das Merino beim W***kn*** wird zum Beispiel mit und ohne "Zwirnsatz" angeboten.
LG s´Desch

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Re: Spinnrad Entscheidung

Beitrag von Vivi » 12.04.2012, 09:53

Ah,

okay.
Ich habe nochmal nachgesehen, der Zwirnsatz ist dort als Halterung + zwei Spulen beschrieben.
Also als LazyKate mit zwei zusätzlichen Spulen.

Liebe Grüße,

Vivi
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Re: Spinnrad Entscheidung

Beitrag von faserrausch » 12.04.2012, 09:57

Noch mehr Infizierte :D willkommen im Club.
Ich habe ein Ladybug, hatte einige Räder getestet und das mochte mich am liebsten (wobei ich schon auch das Lendrum sehr mag, auch das Traditional....) dAs Zubehör beim Ladybug ist teuer (Spulen z.B.), die hab ich aber in der Bucht günstig erstanden.
Das Kiwi spinnt sich auch sehr schön.
Ist vielleicht auch eine Frage des Geldes. Wie sehr kommt es auf den Preis an?
Wenn man das Spinnen erstmal kann, ist es fast egal, dann dreht man an jedem Rad :D und stellt sich auch auf jedes schnell ein.
Lieben Gruß
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Re: Spinnrad Entscheidung

Beitrag von mamaspinnt » 12.04.2012, 10:08

Vor diesem Problem haben wir fast alle mal gestanden. Da so ein Spinnrad auch nicht gerade für ein Taschengeld zu haben ist, will der Kauf gut überlegt sein. Wie die anderen schon sagten: So viele Spinnräder wie möglich ausprobieren, dann findest du dein Rädchen bestimmt! Vielleicht gibt es in deiner Nähe ja Spinnerinnen oder einen Ortsverein wo du die Räder sicher mal testen darfst.
LG Birgit

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Re: Spinnrad Entscheidung

Beitrag von zwmaus » 12.04.2012, 10:39

Herzlich willkommen bei uns infizierten. :))
Das Ladybug ist ein gutes Rad ebenso wie das Kiwi. Du solltest wirklich so viel verschiedene Räder wie möglich probieren; einfacher wird die Entscheidung dadurch womöglich aber nicht. 8)
Aber mal im Vertrauen: die Frage ist doch eigentlich nicht, welches Spinnrad überhaupt sondern - welches Spinnrad zuerst ! :D
Herdentiere bleiben meist nicht gern allein. :lol:
lg
zwmaus

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Re: Spinnrad Entscheidung

Beitrag von schafgarbe » 12.04.2012, 11:28

Mittlerweile frage ich mich, ob das Ausprobieren vieler Räder dem Spinnanfänger wirklich hilft oder ob es ihn eher verwirrt?
Ich glaube, wenn man ein gutes, universelles Markenrad kauft, dann kann man bestimmt auch lernen, darauf zu spinnen. Bei einer gebräuchlichen Marke hat man auch bei Ersatzteilen keine Probleme.
Dann sollte es einem optisch gefallen, schließlich sieht man es beim Spinnen die ganze Zeit.
Gibt doch viele Aspekte zu bedenken: Platz, Reiserad, was für Garn?
Wenn man ein oder zwei Kandidaten hat, dann wäre ausprobieren natürlich gut.

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Re: Spinnrad Entscheidung

Beitrag von GALEXA » 12.04.2012, 11:44

Du hast dir das Merino von bei Woll Knoll angeschaut.
Ich spinn im Moment noch selber damit, aber bin damit
an der Grenze des möglichen. Zum anfangen ein gutes Rad.
Lässt sich auch leicht mitnehmen.
Da ich keine Heerdenhaltung möchte, habe ich mich für ein
Tom Walther entschieden. Aber da scheiden sich die Geister.
Wie schon von den andern erwähnt, möglichst viele ausprobieren.
Viel Spass dabei
Gabi

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Re: Spinnrad Entscheidung

Beitrag von shorty » 12.04.2012, 12:07

schafgarbe hat geschrieben:Mittlerweile frage ich mich, ob das Ausprobieren vieler Räder dem Spinnanfänger wirklich hilft oder ob es ihn eher verwirrt?
Ich glaube, wenn man ein gutes, universelles Markenrad kauft, dann kann man bestimmt auch lernen, darauf zu spinnen.
Ist ne gute Frage.
Ich glaub eben den Begriff universell beim Spinnrad gibts nicht so wirklich.
Im Grunde würde da das Tradi drunter fallen.
Ich habs als Anfänger getreten und bin nicht zurecht gekommen und später nach Jahren nochmal probiert, mit selbigem Ergebnis.
Mit anderen Rädern widerum konnte ich ohne Probleme flüssig spinnen vom ersten cm an.
Sicher kann jemand der das Spinnen beherscht fast auf jedem Rad spinnen, obs ihm dran gefällt??
Ich würd da z.B. keinerlei Kompromiss eingehen, mit dem Tradi würd ich nie richtig warm werden, auch nicht , wenns grundsätzlich funktioniert.
Funktionieren und eine Einheit bilden ist für mich nicht das gleiche.
Wenns ne Einheit ist, fällt alles viel leichter, Vivi beschreibt das immer so schön mit ihrer CE
Ich denke es gibt so viele Räder, eines findet sich schon , dass passt.
Bisher hab ich das relativ schnell gemerkt, ob mir ein Rad liegt, sowohl als Anfänger als auch jetzt.
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Spinnrad Entscheidung

Beitrag von Kimara » 12.04.2012, 12:17

Wieso sollte man sich nicht die Zeit nehmen?
Allgemeingültige Aussagen gibt es nicht. Die eine spinnt auf dem Country Spinner Lace Garn, die andere das dicke Art Yarn.
Ich bekomme auf dem Minstrel keinen dünnen Faden zustande, auf dem Traditional habe ich Nähgarn produzieren können.
Karin kommt mit dem Tradi überhaupt nicht klar.......
Die nächste spinnt auf dem Minstrel Nähgarn und ich staune..... usw usw...

Nehmt euch einfach die Zeit und die Ruhe EUER Rad zu finden.
Ich weiß, das man gerne gestern anfangen möchte... aber das Spinnen ansich hat ja auch mit Muße, Geduld und Entspannung zu tun.
Ich vermute, das es auch mit Muße und Geduld ausgesucht sein will :)

Tee-und keksreichende Grüße
Claudia

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Re: Spinnrad Entscheidung

Beitrag von Aodhan » 12.04.2012, 12:19

Da ist wohl wirklich jeder verschieden - wie die Räder eben auch ;) . Ich hab mir vor Jahren ein Joy eingebildet weil´s mir gefiel, ich wollte das und kein anderes. Ich war froh, dass ich eins ausprobieren konnte - aber eigentlich nur zur ersten Kontaktaufnahme. Ich habe da in der Spinngruppe auch andere Räder gesehen und hier und dort mal probiert, aber meine Entscheidung war vor dem ersten Spinnradtritt gefallen. Ich bin immer noch glücklich mit diesem Rad, habe nie ein zweites angeschafft und spinne von Lace über Baumwolle und Angora, dicke Singles zum Strickfilzen bis zu Artyarn alles mit diesem Rad. Das Joy hat so seine Mucken, aber die kenne ich inzwischen alle genau. Das würde jedem so gehen, wenn er sich mit eben genau einem Rad "eingroovt".
"If more of us valued food and cheer and song above hoarded gold, it would be a merrier world." - J.R.R.Tolkien

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Re: Spinnrad Entscheidung

Beitrag von FrauWolle » 12.04.2012, 13:05

Auch ich stand vor einigen Wochen vor dieser Entscheidung und bei mir wurde es ein Minstrel.

Ich habe zwischen Ladybug und Minstrel hin-und hergeschwankt. Aber da ich noch nie zuvor irgendwo probespinnen durfte und gar nicht wußte, ob ich dabei bleibe, wurde es das Minstrel.

Das hat ziemlich die gleichen Eigenschaften wie das Ladybug, ist ebenso ausbaufähig und das für bedeutend weniger Geld.

Ich war sehr überrascht wie schnell das Spinnen mir daran gelang (ok, ich hatte schon Handspindel-Vorerfahrung, ein bißchen zumindest). Ich habe daran nun schon einige Spinnversuche gestartet: dünnes Lace-Garn, bißchen ArtYarn (Corespun, Zwirntechniken), dicker Single... Es klappt alles gut daran, da beim Minstrel von Anfang an 2 verschiedene Wirtel mit dabei sind. Dann habe ich noch den Bulky-Flyer zusätzlich mit riesiger Öffnung, großer Spule und großem Wirtel. Die Zubehör-Teile sind günstig und man bekommt sie gut.

Dann ist das Rad auch gut, ich sag mal, zu händeln. Ich trage es öfter mal in der Wohnung rum und auch das klappt gut, weil es nicht so sehr schwer ist und auch nicht besonders sperrig.

Ich persönlich würde es als Anfänger-Rad empfehlen und man kann sich daran auch weiterentwickeln, viel daran probieren und machen und tun.

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Re: Spinnrad Entscheidung

Beitrag von schafgarbe » 12.04.2012, 13:32

Man sollte auf alle Fälle neben der Funktion die persönlichen Vorlieben mit einbeziehen, ich z.B. mag weder Vollscheibenräder wie Louets (zu sehr Bauhaus) noch Kromskis (zu schnörkelig).
Ein Rad, mit dem ich mit anfreunden will, hat bestimmt immer eine bessere Chance, als das Rad, dem ich reserviert gegenüber trete.

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