Wann und wie entscheidet ihr, was aus dem Garn wird?

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

Faedchen
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Re: Wann und wie entscheidet ihr, was aus dem Garn wird?

Beitrag von Faedchen » 02.08.2010, 14:49

Da ich immer noch das erste Vlies bearbeite, kann ich nur sagen das es ne warme Jacke werden soll.
Fragt sich nur in welchem Winter die fertig gestrickt ist..... :totlach:
Ein jeder spinnt auf seine Weise
der eine laut
der andere leise

Ringelnatz
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Fädchen

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Wollvernarrt
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Re: Wann und wie entscheidet ihr, was aus dem Garn wird?

Beitrag von Wollvernarrt » 02.08.2010, 15:02

Ich muss leider zugeben, dass ich da ganz chaotisch bin. Meistens spinne ich einfach drauf los. Ich weiss weder wie viel Wolle ich von der Sorte verspinne, noch was daraus werden soll. Ich verspinne dann mehrere Spulen. Dann entscheide ich, ob sie einfarbig verzwirrnt werden oder zweifarbig. Wenn sie einfarbig werden soll, dann verzwirne ich sie und färbe sie dann erst.
Jetzt hatte ich mal versucht die Rohwolle zu färben. Aber irgendwie fühle ich mich dazu fest gelegt :D
LG Karine

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anjulele
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Re: Wann und wie entscheidet ihr, was aus dem Garn wird?

Beitrag von anjulele » 02.08.2010, 17:43

Ich spinne das Garn auch am Liebsten so, wie es gesponnen werden möchte. Früher habe ich es dann auch gleich miteinander verzwirnt. Dann gefärbt und danach gehortet. Viel Zeit zum Verarbeiten habe ich nicht.
Seit letztem Sommer färbe ich fast nur noch Rohwolle. Seit kurzem die graue. Was ich daraus mache weiß ich noch nicht.

Eine Zeit lang habe ich meinen Webrahmen immer mit Kette stehen gehabt und etliche Kissen gewebt. Dafür habe ich dann, manchmal tagelang, die Wolle in mein Zimmer gekippt und nach und nach die Wolle für ein Kissen heraus gesucht.

Dann gibt es noch dieses angefangene Kleid, Kette und Schuss aus Gotlandwolle. Das sollte eigentlich eine Decke oder ein Umhang für die Märkte werden. Aber die Wolle wollte einfach keine Decke werden! Nachdem ich dann vorsichtig alles wieder rückwärts gewebt hatte und mir den Kopf zerbrochen hatte, was ich nu mit der ganzen Arbeit anfange, hatte ich die Kette etwas anders aufgezogen und dann das Kleid gewebt. Das ist nun im "Rohbau" fertig. Es fehlen allerdings noch die Ärmel und die Geren. Die Ärmel bekomme ich ja noch irgendwie hin - aber die Geren??

Die Walliser Wolle will mit Seide gezwirnt werden. Das war schon nach ein paar wenigen Metern klar. Ich habe vor ein paar Wochen auch angefangen (Heide-) Tücher zu stricken. Ein schwarzes , ein weißes. Das Alpakatuch habe ich heute morgen abgekettet - endlich mal was fertig!

Um meinen doch recht großen Vorrat abzubauen, habe ich angefangen, die Pommersche nur zu spinnen und auf Knäule zu wickeln. Ungewaschen. Im Herbst werde ich den Schäfer treffen und dann möchte ich ihm die wolle so zwirnen, wie er sie gerne hätte. Oder die Schwiegermama, die wird das verarbeiten.

Die Vorgehensweise gefällt mir im Moment am Besten. So kann man die Wolle immer noch zwirnen, wie auch immer. Bei meinem riesen Vorrat merke ich immer mehr, dass mir die Wolle von früher nicht mehr so gefällt. Wahrscheinlich werde ich bald mal wieder mit Kissen anfangen...

LG
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Richi
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Re: Wann und wie entscheidet ihr, was aus dem Garn wird?

Beitrag von Richi » 03.08.2010, 00:31

ich mach alles, und zwar alles wie ich grad will :)
hier liegen noch diverse Flauschs von denen ich nur 100 g habe, die ich einfach so haben und probieren wollte und wenn die Zeit kommt, dann wird da was draus. Was das was ist, sehe ich später. Wenn die Zeit kommt eben.
Dann liegt hier noch kunterbuntes Corriedale, das noch irgendwie zusammenkardiert wird und irgendwie gesponnen und zu irgendwas verstrickt wird. Wahrscheinlich muss ich mir dazu noch die ein oder andere Farbe dazubestellen :O

Und da ist die Seide, die grad in rot und petrol eingefärbt wurde. Das werden mal Tops/ Oberteile, wahrscheinlich dreifädig für NS 2 bis 2,5mm verzwirnt.

Das Alpaka wird mit Sicherheit Bestandteil eines Pullovers für GöGa, zusammen mit Teilen des einen oder anderen eingangs er wähnten 100g- Flauschs. Ebenfalls für ca 2,5 mm Nadeln in dreifach, GöGa soll sich ja nicht totschwitzen.

Dann habe ich hier noch superwash- Flausch. Das wird Socken, das ist klar. Ebenso klar ist, dass die mit Seidenanteil dünner gesponnen werden als die nurwollenen. Teilweise dreifach, teilweise cablee.

Hier liegt auch noch Texel, auf dem Filzpuschen steht. Noch keine Ahnung, wie genau.


das einzige fertige Garn von dem ich keine Ahnung habe was es wird, ist das Farbkartenflauschgarn.

Mein Kaschmir hat sich entschlossen ein Pulli zu werden, zusammen mit anderem Colourmart- Kaschmir verträgt s sich ganz gut.
______________________________

Meist habe ich also wohl schon etwas im Auge, worauf hin ich spinne. Wenn ich es mir recht überlege, war das aber schon immer so, dass erst das Ergebnis stand und dann das Garn gesucht wurde.

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Re: Wann und wie entscheidet ihr, was aus dem Garn wird?

Beitrag von Sanja » 03.08.2010, 07:49

Das kommt ganz darauf an, von welcher Seite ich an ein Projekt herangehe. Manchmal habe ich Lust, etwas Bestimmtes zu spinnen, eine Faser oder Technik auszuprobieren, und weiß dann noch gar nicht, was aus der Wolle werden soll. Beim Projekt "Ich will ganz dickes Garn auf meinem neuen Jumbflyer spinnen und es dann in dunklem Walnussbraun färben" wurde es ein kuscheliger Ärmelschal, der erste Zwirn von meinem Delft (fast genauso dick) wurde ein Poncho. Die PRojekte "Ich will mal Seide bzw. Wolle/Seide spinnen" harren noch ihrem Endzweck. Mal schauen, wann mich die Muse küsst. Vielleicht Babysachen aus der Wolle/Seide, sind kleine Mengen, und hier vermehren sich gerade alle so fleißig... :totlach:

Manchmal habe ich ein Farbkombi-Idee für einen Kammzug. Das werden dann 150 g, und dann muss ich schauen, was ich daraus machen will.
Meist habe ich allerdings eine Projekt-Idee und färbe/spinne genau dafür. Dann gibt es moch die Resteverwertungsprojekte: Babysocken für die bunten Miniknäule, gewebte Taschenstoffe für die 2 Kilo gefärbte Eiderwolle aus Anfängertagen...

Und schließlich gibt es dann auch noch Dinge, die sich standhaft weigern ;) . Ich habe letzten Herbst 700 g Neuseelandwolle gesponnen und wollte mir daraus einen dunkelblauen Rolli stricken,den ich bei der Arbeit anziehen kann, wenn's im Winter kalt wird. Leider habe ich die Indigofärbung versaut, es wurde ein hübsches Jeansblau - leider viel zu hell für meinen Geschmack. Überfärben ging nicht, denn Indigo im Winter bedeutet, dass tagelang die Wohnung stinkt. Als der endlose Winter endlich überstanden war, habe ich es so gefärbt, wie ich es haben wollte - und stellte fest, dass ich ü-ber-haupt keine Bock mehr auf einen Rolli habe. ?( Und dann habe ich nochmal gut 800 g in der gleichen Stärke gesponnen, mit Schwarztee gefärbt, und webe mir daraus ein riesiges, kuschliges Plaid, zum einwickeln auf dem Sofa. :] Hm. Der Webstuhl ist gerade abgebaut, ich spinne und stricke. Mal sehen, ob sich die Wolle bis zum nächsten Webanfall wieder was anderes überlegt hat. :totlach:

Wenn ich einfach nur drauflosspinnen will, spinne ich weißes Webgarn, immer in der Stärke, auf die ich gerade Lust habe. Zum Weben braucht man immer so viel, da kann man nie genug Vorrat haben. :D

Liebe Grüße,
Sanja
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Re: Wann und wie entscheidet ihr, was aus dem Garn wird?

Beitrag von emma » 11.08.2010, 15:33

ulla hat geschrieben:beim Spinnen hat man ja genug Zeit zum nachdenken und da hab ich immer die tollsten Ideen, was ich aus dem Garn machen könnte.... aber meist wird am Ende doch etwas ganz anderes daraus ;)
Ich lasse mir aber immer gerne die Option offen, das Garn nachspinnen zu können, falls das Projekt größer werden soll (wie jetzt bei meiner Fahrradjacke)
Ja, ja, so geht es mir auch. In den allermeisten Fällen habe ich zur Wolle auch noch ein Projekt gefunden.
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Re: Wann und wie entscheidet ihr, was aus dem Garn wird?

Beitrag von Miriam » 11.08.2010, 21:04

Ich habe erst durchs Weben angefangen, projektbezogen zu spinnen; vorher habe ich meistens einfach drauflosgesponnen. Genau überlegt, wie das Garn aussehen soll, habe ich also bisher erst fürs Weben; ansonsten denke ich mir etwa so vage, wie momentan bei meiner BFL, "Garn für einen Pullunder", aber welche Stärke bzw. Nadelstärke es wird, sehe ich dann schon. :lol:
Beim Färben bin ich meistens etwas planlos; da suche ich eine bestimmte Farbe aus, weil ich sie ausprobieren bzw. wieder einmal verwenden möchte, aber über die Weiterverwendung des Garns denke ich meistens nicht nach.

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Re: Wann und wie entscheidet ihr, was aus dem Garn wird?

Beitrag von Klara » 12.08.2010, 12:54

Ich war gerade ganz brav und habe nach der ersten Spule ein Musterstück gestrickt - zum Glück, denn so konnte ich ausrechnen, dass ich noch eine Spule brauche! Sonst wäre aus dem Schultertuch ein Schal geworden...

Das mit dem "Faser so spinnen, wie sie es will" sehe ich nicht mehr so eng, seit ich bei einer Vorführung Leuten erklärt habe, dass man aus dünnen, gekräuselten Fasern besser dünnes Garn spinnt während dickes Garn besser aus dicker Wolle gemacht wird. Nur zu Demozwecken habe ich eine Handvoll Vendéen (ungefähr so wie Suffolk) ganz dick versponnen, nach dem Verzwirnen kam was für 8 mm Nadeln dabei raus. Und das Stückchen Garn war so schön flauschig - und trotzdem stabil - dass ich den Leuten nur gesagt habe: "Vergessen Sie alles, was ich gerade erzählt habe - das ist richtig schön" und mir das Musterstückchen in mein Notizbuch geheftet habe. Irgendwann mach' ich noch was in dem Stil...

Und jetzt wo ich anfange, Effektgarn zu produzieren, sind die Möglichkeiten ja endlos. Wenn ich vorher weiss, was rauskommen soll, habe ich wenigstens eine kleine Chance, am Ende genügend Garn zu haben... Resteverwertungsprojekte brauche ich natürlich trotzdem.

Ciao, Klara

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Re: Wann und wie entscheidet ihr, was aus dem Garn wird?

Beitrag von karinenhof » 12.08.2010, 13:59

bei mir ist es im Moment schwierig. Mit meinem Rad habe ich drei Spulen zum Teil mit alter Wolle mitgekauft. Nicht voll, aber zum wegschmeißen war ich zu geizig :O . Also habe auf der dritten leeren Spule Rohwolle gesponnen und dann auch brav verzwirnt. Nach dem Waschen wurde schöne fluffige Wolle draus.

Derzeit habe ich helle und dunkle Wolle. Und die wird unterschiedlich verzwirnt. Mit sich selbst und mit der jeweils anderen Farbe.

Nun bin ich am suchen, wieviel Wolle für unterschiedliche Produkte benötigt wird. Ich habe keine Strickanleitungen und würde erst einmal sehr einfach anfangen.

Für Socken reicht es auf jeden Fall schon mal.

Grüße von Karin vom Karinenhof im Havelland
wir sind auch zu finden unter http://www.karinenhof.de
und da am WE nicht an die Internetwelt angeschlossen.

Klara
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Re: Wann und wie entscheidet ihr, was aus dem Garn wird?

Beitrag von Klara » 12.08.2010, 18:08

Das mit dem Garnbedarf ist angewandte Mathe (mit Geometrie und Dreisatz): Wieviele Quadratzentimeter kann ich mit einer bestimmten Garnmenge (z. B. 10 m) stricken, wieviele Quadratzentimeter hat das zu strickende Teil, wieviele Meter Garn habe ich, reicht's? Und dann hat man am besten noch einen Plan B, für den Fall, dass es doch nicht reicht (deshalb stricke ich so gerne von oben nach unten - die Bündchen können notfalls auch andersfarbig sein).

Ciao, Klara

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Re: Wann und wie entscheidet ihr, was aus dem Garn wird?

Beitrag von Moira » 12.08.2010, 18:24

Liebe Uta, hm - Deine Frage bringt mich zum Nachdenken. Bis gestern habe ich immer ein Projekt im Hinterkopf gehabt, für das ich dann den Kammzug ausgesucht, gesponnen und weiter verarbeitet habe.
Aber gestern war ich in einem süßen kleinen Hofladen und habe einen Traum von rosefarbenen Kammzug (Superweiches Merino - direkt aus der Oberpfalz - fast frisch vom Schaf) entdeckt, den ich unbedingt kaufen mußte.
Allerdings ohne direkten Projektbezug .... Ich hoffe, dass sich vor meinem inneren Auge eine Idee sich einstellt.
Deine Moira

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Re: Wann und wie entscheidet ihr, was aus dem Garn wird?

Beitrag von kiki » 12.08.2010, 21:02

Ich spinne eigentlich immer drauf los und schaue dann wieviel Lauflänge ich habe. Dann wandern die Stränge dann erstmal in meine Kiste. Bis ich dann eine Idee habe und in der Kiste wühle. Ich find das einfach zu schön....in meinen Woll-Strängen zu wühlen.

Erst ein einziges Mal habe ich speziell für ein Projekt gesponnen.

LG Kiki

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Re: Wann und wie entscheidet ihr, was aus dem Garn wird?

Beitrag von uta » 12.08.2010, 22:03

Oh, vielen Dank für eure ganzen Antworten - wie spannend das ist.

Das ist toll, wie jeder so individuell die Dinge bei diesem Handwerk (ja, das ist auch für mich schon deutlich mehr als Hobby, trotzdem ich das hobbymäßig betreibe) handhabt.

Das gibt solchen Neustartern wie mir natürlich viel Selbstvertrauen - dadurch, dass es oft keinen richtigen Weg gibt, darf die Kreativität so richtig fliessen :) .
herzliche Grüße von

Uta

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Re: Wann und wie entscheidet ihr, was aus dem Garn wird?

Beitrag von Sina » 12.08.2010, 23:42

Ich spinne (und kaufe) auch projektbezogen und zwar weil ich keine Berge an Garn oder Wolle anhäufen möchte.

Dabei ändere ich aber durchaus mal meine Meinung.

Mein aktuelles Projekt heisst Pullover oder Stickjacke und ich bin schon am stricken und habe mich noch nicht entschieden!

Wenn ich mit Anleitung stricke spinne ich darauf los und entscheide dann ob ich 2-fach oder 3-fach zwirne - je nachdem wie es am besten zur Anleitung passt.
Wenn man Anleitungen in verschiedenen Größen hat kann man bei dickerer Wolle die Anleitung für eine kleinere Größe nehmen oder andersherum.
Liebe Grüße, Sina

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Re: Wann und wie entscheidet ihr, was aus dem Garn wird?

Beitrag von UlrikeK » 21.08.2010, 12:53

ich warte gerade auf eine Eingebung für ein Melonentuch.

Das Garn ist fertig und im Farbverlauf gezwirnt - gute 550 Meter. Leider hat sich das Garn noch nicht geäußert, welches Muster es denn gern wäre.....

Ich gebe zu - so ist das meistens bei mir. Gern spinne ich drauf los, ohne zu wissen was draus wird und lasse mich erst später inspirieren, was aus dem Garn wird. Welches Tuch, welches Muster, Form....

Wenn ich allerdings eine größere Menge vorrätig habe, dann weiß ich eigentlich schon was es werden wird und ich spinne diese dann auch über einen längeren Zeitraum komplett fertig.

Tuchgarne warten bei mir auch so durchaus mal 1 Jahr auf's Verstricken. Da muß bei mir einfach alles passen! Meine altrosefarbene Wolle lag seit 2007, bis sie zu einem Blattmustertuch wurde.

Spinnen macht mir einfach Freude und da möchte ich auch völlig unabhängig sein. Das Spielen mit Farben und die Entstehung eines Garnes in der Vorstellung, dann die Umsetzung und die Spannung, ob es auch so wird, wie ich es mir gedacht habe, das ist der Reiz der mich antreibt.
Das Stricken als Endform ist vorerst zweitrangig bei mir.

Liebe Grüße
Ulrike

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