Nadjuschka hat geschrieben:Ok, das mit der grösseren Faserfreundlichkeit der Kaltbeize ist lediglich ein subjektiver Eindruck. Da mag es andere Erfahrungen geben. Jedenfalls kann man aber mit derselben Menge Alaun im Kaltbeizverfahren mehr Wolle beizen als bei den meisten Rezepten für Heissbeizen angegeben - mal ganz zu schweigen von der Energie fürs Erhitzen, die man auf diese Weise auch spart. Muss aber natürlich jeder für sich selber entscheiden.
Oft kann man auch eine Direktbeize machen, d.h. das Alaun (zb) direkt mit ins Färbewasser geben. Geht ganz gut, ich mache das oft, wenn ich große Stoffbahnen färbe. Spart einen Arbeitsgang und in meinem Fall über 100 Liter Wasser.
Nadjuschka hat geschrieben:Eisensulfat wird (ebenfalls laut Google) zur Biogasentschwefelung und in Kläranlagen eingesetzt, zu sich nehmen sollte man es allerdings wohl wirklich nicht.
Ganz normaler Rasendünger besteht aus Eisensulfat. Wird also auch zu Hauf in die Gärten geworfen. ob das nun gut ist oder nicht... sei dahingestellt.
Ich selber habe Kaltbeizen noch nicht probiert, kann also dazu nichts sagen.
Mehrere Farbbäder sind gut. Solange man Material hat. Ich mache meistens nur einen Zug. Bei ganzen Stoffbahnen färbe ich nur für mich selber, also einmal 3 oder 4 Meter. Habe ich dann noch Garn, mache ich es im 2. Zug damit ich auf den Stoff keine Flecken bekomme. Aber meistens bleibts bei einem Zug. Eigentlich schade, aber wenn man mehrere Garnstränge oder Kammzüge färben mag, bietet sich das geradezu an, zumal man dann im nächsten Schritt auch mit Doppelfärbungen experimentieren kann.
Für jeden, der sich auch für die chemische Seite der Pflanenfärberei interessiert, kann ich nur den Schweppe empfehlen. "Handbuch der Naturfarbstoffe".