Klöppeln

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-Kerstin-
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Re: Klöppeln

Beitrag von -Kerstin- » 13.03.2016, 19:58

Danke für die Willkommensgrüße :-) lasse dich bitte nicht beirren ob Flachkissen oder Rolle, du FÜR DICH SELBST das passende herausfinden musst. Ich persönlich klöpple lieber auf der Rolle, auch mal mit 160 Paaren, nur mit der Rolle sollte man dann beim Transport nicht ausrutschen :rolleyes: und sich ein Gegengewicht bauen, dass das Gewicht der Klöppel nicht immer die Rolle wegdreht.

Ob das mit der zweiten Platte so eine gute Idee ist bezweifle ich, aber mein Motto ist, ein Versuch macht Klug. Hast du für dein Flachkissen keinen Bodenständer? Ab besten sind die etwas abgeschrägten für eine bessere Körperhaltung. Für eine größere Arbeit sind ja deswegen die Schiebekissen, damit das Umstecken entfällt, Spitze hast du ja selbst schon festgestellt, klöppelt sich auf der Rolle viel besser. Beim Schiebekissen schiebst du das beklöppellte Kissen nach oben und setzt das obere nach unten, damit kannst du die Arbeit auch fortlaufend klöppeln.
Darf ich fragen wie deine Klöppellehrerin heißt?
Mit dem Umdenken der Ganzschläge hab ich nicht ganz verstanden, ist doch bei beiden Geräten drehen kreuzen drehen kreuzen, ich kenne da keinen Unterschied?

Auch verstehe ich nicht wie du das mit den drei Teilen nebeneinander bei deiner begonnen Arbeit meinst, so wie du sie aufgesteckt hast werden sie einzeln geklöppelt, der Brief ist mit Innennadel am Rand gezeichnet, ich verstehe deine äußere Randnadel nicht, da gibt es doch gar keinen Nadelpunkt. Hast du zu diesem Klöppelbrief eine Fadenverlaufszeichnung? Laut Klöppelbrief klöppelst am Rand einen Ganzschlag steckst innerhalb die Nadel, das bisherige Führpaar wird zum Randpaar, das Randpaar zum neuen Führpaar.

Ich persönlich würde in der Mitte das Führpaar auch erst nach rechts führen um deinen orangenen Faden eine gute Platzierung zu verschaffen (da wo du eine Nadel gesteckt hattest wo auch kein Punkt ist). Sorry wenn ich hier zu viel schreibe ich hoffe es verwirrt dich nicht, denn die Arbeit an sich ist sehr schön und ich würde dich als Naturtalent bezeichnen in der kurzen Zeit die du klöppelst. :gut: Es macht mir richtig spaß deine Fortschritte miterleben zu dürfen. Wenn du möchtest kann ich dir auch noch einen Hinweis zum Einhängen der Paare geben, am oberen Rand der Arbeit.

Interessieren würde mich auch was du zum Rohrstuhlgrund sagst? Wie viele Gründe hast du bereits versucht?

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Anna
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Re: Klöppeln

Beitrag von Anna » 13.03.2016, 20:23

Hallo Kerstin,
ich bin hier in Fulda in einer Klöppelgruppe, die Leiterin heißt Frau Röhrig. Sie hat mir beigebracht, auf dem Flachkissen die Klöppel gedreht abzulegen, d.h. der Ganzschlag wird kr, d, kr, d geklöppelt. Das ist auch in dem Buch von Ulrike Löhr so beschrieben. Auf der Rolle muss ich die Klöppel gekreuzt ablegen, also d, kr, d, kr. Entsprechend verändern sich auch die Halbschläge. Machst Du das anders?
Ich wollte Dich auch noch wegen des Flachkissens fragen. Mein Gedanke ist der, dass ich, wenn ich ein größeres Stück klöpple und an der unteren Kante des Kissens angelangt bin, das zweite davorlegen kann, auf diesem weiterklöppeln und dann das erste, hintere wegnehmen. Vielleicht baue ich mir aber auch ein komplettes Schiebekissen. Ich habe mir angesehen, was die anderen Damen in meiner Gruppe haben. Die Kissen sind alle selbst gebaut. Die Damen haben sich im Baumarkt vier Leisten auf Gehrung sägen lassen, ein passend zugeschnittenes Stück Presspappe darunter genagelt bzw. geklebt und darauf sechs bis acht kleine viereckige Kissen angeordnet. Das könnte ich leicht selbst machen. Für die Kissen haben die meisten Styrodur genommen. Würdest Du empfehlen, zwischen Styrodur und Stoff noch eine Filzplatte zu legen? Ich habe neulich im Stoffladen solch dicken Filz (ca 1 mm dick) gesehen, den ich nehmen könnte.
Einen Bodenständer habe ich übrigens nicht. Ich lege mir ein dickes Kissen auf den Stuhl, damit ich höher zu sitzen komme, und lehne das Kissen auf Oberschenkel und Tischkante. Die leichte Neigung, die das Kissen dann hat, passt mir ganz gut.

Zu dem Brief: Es ist wahr, es gibt da keine äußere Randnadel. Der Fadenverlauf ist auf dem Brief zu sehen (man sieht das wohl auch im Foto), aber bei Anfang und Rändern war ich auf meine eigene Fantasie angewiesen. Ich habe an den Außenkanten diese "Bögen" (dreimal drehen) gemacht, weil ich nachher in diese Bögen zusammenhäkeln oder -nähen will. Aus dem Brief geht nicht hervor, wie sich die Designerin das gedacht hat, es steht leider nichts dabei. Eine geübte Klöpplerin würde das wahrscheinlich irgendwie erkennen; ich habe es einfach so aus dem hohlen Bauch heraus gemacht - ich mag die Klöppellehrerin wie gesagt nicht fragen, die sagt dann sowieso wieder, ich soll die Rolle wegstellen :D

Liebe Grüße von Anna
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Re: Klöppeln

Beitrag von -Kerstin- » 13.03.2016, 20:42

Lächeln muss, dann besprechen wir auf der Rolle demnächst hier ;) und auf den Flachkissen mit deiner Lehrerin. Ich hatte auf der Rolle gelernt, als ich auf dieser an meine Grenzen kam (Gewicht der Köppel zum Garn, schrieb dazu schon) bastelte ich mir auch ein Schiebekissen selbst, im Erzgebirge gab es damals noch niemanden mit Flachkissen, und auch Literatur von Ulrike Löhr kannte ich da noch nicht. Mein Ziel war aber Duchesse mit 120/160iger Baumwolle. Deshalb klöppel ich auf dem Flachkissen genau so wie auf der Rolle, das funktioniert auch. ?( :rolleyes: Inzwischen aber eh nur noch selten auf der Rolle, möchte ja jetzt spinnen lernen. Mein Flachkissen habe ich leider inzwischen schon entsorgt.

Zu deiner Frage noch, sorry überlesen, ja ich hatte Vlies aus dem Schneiderbedarf genommen zwischen Styrodur und Stoff, polstert etwas ab und sticht sich meines erachtens besser. Ich mach dir wenigstens ein Foto vom Ständer und Vlies. Schade ums Kissen, nun hätte es eine Verwendung gefunden :l

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Re: Klöppeln

Beitrag von -Kerstin- » 19.03.2016, 13:01

Hallo Anna,

nun endlich die versprochenen Fotos, entschuldige das dies so lange gedauert hat, aber ich wollte in den analogen Bildern nachschauen ob ich eines von meinem Flachkissen dabei habe. Leider nur von Hinten und von schlechter Qualität.
Compressed_82.jpg
Der Ständer allein, mit dem Loch in der Mitte Oben wurde das Flachkissen mittig aufgeschraubt und dann die Schiebekissen eingelegt. Auch hatte ich es rund gestaltet, da ich es bei runden Arbeiten auf den Ständer das Kissen drehen konnte und keine Ecke in den Bauch pikste. :O
Compressed_78.jpg
Compressed_79.jpg
Und das verwendete Vlies aus dem Schneiderbedarf
Compressed_80.jpg
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Re: Klöppeln

Beitrag von Anna » 19.03.2016, 19:43

Hallo Kerstin,
danke für die Bilder. Der Unterbau meiner Klöppelrolle sieht exakt genauso aus. Darauf ist ein Aufsatz geschraubt mit u-förmigen Aussparungen, in die die Rolle gelegt wird.
Ich könnte also ggf. einfach diesen Aufsatz abnehmen und das Flachkissen drauflegen. Ich werde mir sicher in der nächsten Zeit eines bauen, nur muss ich erst mal die kleinen Klöppelwerke, die ich zur Zeit in Arbeit habe, beenden.
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Re: Klöppeln

Beitrag von -Kerstin- » 19.03.2016, 20:26

Ja das kannst du mit Sicherheit so machen, darum habe ich das Unterteil auch behalten. Viel Spass mit deinen Arbeiten und vergiss bitte nicht deine Werke dann zu zeigen. Freue mich doch an deinen großen Fortschritten, auch wenn keine Einzelkämpferin mehr bist :gut:

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Re: Klöppeln

Beitrag von Anna » 06.07.2016, 20:10

Ich wollte mal wieder kurz erzählen, welche Erfahrungen ich inzwischen gemacht habe.
In der Klöppelgruppe habe ich - ausschließlich auf dem Flachkissen, denn etwas anderes duldet die Klöppellehrerin nicht in der Gruppe - verschiedene Füllgründe und Verbindungen geübt. Rohrstuhlgrund, schräger Ziergrund u.a.
Danach habe ich ein kleines Deckchen in Bänderspitze geklöppelt, das auch nett geworden ist; ich will es mir bei Gelegenheit auf eine weiße Leinenbluse aufnähen, da mein Bedarf an Zierdeckchen überschaubar ist.
Die Klöppellehrerin betrachtete das Deckchen von allen Seiten, fragte in die Runde: "Na, die Anna braucht eine Herausforderung, nicht?" und erntete zustimmendes Gemurmel :D

Daraufhin hat sie mir beim nächsten Treffen einen Klöppelbrief für einen Schal mitgebracht. Ich hatte ihr erzählt, dass ich eine Menge sehr dünner Wollgarne zu Hause habe, weil ich auch maschinenstricke. Der Klöppelbrief sieht einen dichten Rohrstuhlgrund (ohne freie Kästchen) und eine Breite von 80 Klöppelpaaren vor.

So, damit habe ich nun zu Hause begonnen und relativ schnell gemerkt, dass ich sehr überfordert bin.
Angefangen hat das mit dem Material. Die dünne Wolle (ca. 1200 m auf 100 Gramm, also Cobwebstärke) sollte ich, so die Klöppellehrerin, doppelt genommen aufwickeln. Das klappt schon mal nicht. Ich kann noch so gut aufpassen, die beiden Fäden stehen immer unter unterschiedlicher Spannung, was dazu führt, dass die Klöppel sich nicht sauber anziehen lassen.
Probeweise habe ich ein kleines Stück (diesmal erheblich schmäler, da nur zur Probe) mit einfach gewickeltem Garn versucht. Da hätte ich nun, um ein halbwegs dichtes Gewebe zu erzielen, den Klöppelbrief verkleinern müssen. Aber, das ist das nächste Problem: mir sind 160 Klöppel einfach zu viele. Ich habe mir zwar inzwischen ein richtig großes Schiebekissen gebraucht gekauft, aber eine solche Anzahl von Klöppeln passt nicht nebeneinander. Ich müsste abschnittweise "stapeln" mit Tüchern dazwischen. Das schaffe ich einfach nicht, es kommt durcheinander.
Jetzt habe ich, um doch mal irgendwas erfolgreich zu Ende zu bringen, den Klöppelbrief auf dem kleineren Brett angefangen. Da ich - wie ich beim Probieren festgestellt habe - eigentlich für das Muster gar keinen "richtigen" Klöppelbrief brauche, nur Karopapier, war ein schmäleres Briefchen schnell gemacht. 48 Paar Klöppel sind aufgesteckt und auch hier brauche ich ein Stoffstück zum "Zwischenlagern".

Bild

Nun, was soll ich sagen - mehr schaff ich nicht.
Weiß nicht mal, ob ich mehr will.
Ich bin nicht so die Hardcore-Klöpplerin, dass ich mit 160 Klöppeln jonglieren kann, und glaube auch nicht, dass ich das werden möchte. Ich habe genug andere Baustellen. Ich wollte nur ein paar Borten für die Kleidung machen und vielleicht mal einen Schal, wenn ich einen Klöppelbrief dafür finde, bei dem ich nicht mehr als allerhöchstens 100 Klöppel händeln muss.
Das muss ich der Klöppellehrerin nun beibringen, beim nächsten Treffen.
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Re: Klöppeln

Beitrag von Rosita » 07.07.2016, 07:42

Hallo Anna, ich klöppel auch, aber hauptsächlich auf der Rolle. Was die Fäden angeht, so habe ich mir einmal auch Fäden doppelt gewickelt, aber diese vorher auf dem Spinnrad zusammengewickelt. Es geht aber auch mit einer Schäreinrichtung, nur zwei Zwingen an jedem Tischende und mit beiden Fäden in der Han von Zwinge zu Zwinge gehen und bei jeder Wendung die Fäden gleich ziehen. Bei vielen Klöppeln, ich hab Hülsen für die Rolle, habe ich mir Stoffteile genäht , quadratisch, und diese können mit Druckknöpfen wie eine Tasche über Klöppel geschlagen werden.
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Re: Klöppeln

Beitrag von Anna » 07.07.2016, 10:06

Ich finde es im Prinzip auch einfacher, mit der Rolle umzugehen. Die Klöppel werden von der Schwerkraft an Ort und Stelle gehalten und verrutschen oder verheddern sich nicht so leicht.
Andererseits habe ich auf der Rolle nun ein Werkstück mit ca. 60 Klöppeln (im Bild weiter oben zu sehen) und da wären mir viel mehr auch nicht möglich, ohne durcheinander zu kommen.
Ich habe eigentlich Klöppelbriefe für Schals (von Christine Mirecki), die gar nicht so viele Klöppel brauchen, weil man immer wieder um die Ecke arbeitet, ähnlich wie beim Modularstricken. Da ist dann aber wieder viel anzuhäkeln und die Lehrerin meint, das könne ich noch nicht, oder es werde sich als zu mühsam herausstellen.
Mir stellt sich immer wieder die Frage, wieweit entscheide ich selbst, was ich machen will, auch gegen den ausdrücklichen Wunsch der Lehrerin (das ist eine alte Dame, über 80, und ein ziemlicher Dragoner :fear: )
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Re: Klöppeln

Beitrag von Rosita » 07.07.2016, 10:17

Also ganz ehrlich, ich finde anhäkeln überhaupt nicht anstrengend oder schwierig. Im Gegenteil, zu viele Klöppel nerven wesentlich mehr, da man sie ja nie immer in geordneter Reihe halten kann. Ich habe mit anhäkeln eine schmale Spitze als Versucherle gemacht und bevorzuge seitdem diese Muster.
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Re: Klöppeln

Beitrag von Anna » 08.07.2016, 17:19

Zum Anhäkeln hab ich noch mal eine Frage an die versierteren Klöpplerinnen.
Ich habe darüber nachgedacht, den Rohrstuhlgrund, den die Klöppellehrerin für mich vorgesehen hatte, in drei einzelnen Streifen zu klöppeln und diese nachher miteinander zu verbinden.
Ist es möglich, einen Streifen während des Klöppelns durch Anhäkeln an einen zweiten Streifen anzuschließen, der bereits vom Klöppelkissen abgenommen wurde, einfach indem man ihn Stück für Stück neben das in Arbeit befindliche Teil legt?
Und wenn es nicht geht, wie könnte man die Verbindung dann machen?
Mir geht es dabei darum, immer erst einen Streifen fertig zu klöppeln, ehe ich den nächsten beginne.
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Re: Klöppeln

Beitrag von Meg » 10.07.2016, 17:55

Man kann den Rohrstuhlgrund in Reihen mit anhäkeln klöppeln. Sinnvoll ist es eher nicht. Der nicht genadelte Streifen verzieht sich sehr leicht und die Verbindung wird immer dicker als zusammen geklöppelt.

Einen Schal nur im Rohrstuhlgrund kann ich mir nicht vorstellen. Wie langweilig zu klöppeln! Wenn ein Schal ohne Löcher gewünscht wird wäre weben oder stricken besser. Geklöppeltes lebt von der lockeren Struktur und den verschiedenen Mustern.

Die Mirecki Schals lassen sich sehr gut klöppeln, das Anhäkeln gehört halt dazu, schwierig ist es bestimmt nicht.

Um Ordnung viele Klöppel zu bringen habe ich mir Luftmaschenketten locker aus dicker Wolle gehäkelt - ca. 30 cm lang. Lieber viele kurze als eine lange Kette. In die Löcher werden die Klöppel der Reihe nach gesteckt, zusammengerollt und mit dem Anfangs-und Endfaden umwickelt. Das gibt stabiles Pakete die sich gut weglegen lassen. Evtl. mit einer Nadel fixieren.

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Re: Klöppeln

Beitrag von Anna » 10.07.2016, 18:11

Ich habe mit diesem Rohrstuhlgrundmuster inzwischen so viele Stunden verbracht, dass ich ganz bestimmt keinen Schal mit diesem Muster mehr klöppeln werde.

Zuerst habe ich die dünne Wolle doppelt gewickelt, wie von der Lehrerin vorgeschlagen; dann habe ich die dünne Wolle einfädig genommen, dann etwas dickere Wolle einfädig, dann habe ich es mit Baumwolle versucht, das ging dann zwar, aber einen ganzen Schal klöpple ich so nicht. Und da ich ohnehin mit weniger Paaren arbeiten möchte, habe ich mich dazu entschieden, erst mal einen schmaleren Streifen zu machen.
Bobbincat stellt auf ihrer Seite einen Streifen in Torchon vor, der nur 8 Paare braucht, und beschreibt, wie man rechte Winkel in den Streifen klöppelt. Das werde ich versuchen und wenn es klappt, mache ich einfach einen ganzen Schal so, hin- und hergehend im Zickzack. Evtl. auch mit breiteren Streifen. 8 Paare sind ja wiederum sehr wenig und man braucht im Prinzip bloß ein Kästchenraster.
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Re: Klöppeln

Beitrag von Rosita » 11.07.2016, 09:08

Warum versuchst Du nicht erst etwas in der Bändertechnik, da kannst Du sogar verschiedene Muster kombinieren und vor allem, es sind immer relativ wenig Klöppel nötig und bei der Technik ist das flache Kissen sogar von Vorteil.
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Re: Klöppeln

Beitrag von Anna » 11.07.2016, 09:46

Was meinst Du mit Bändertechnik? Ich habe Bobbincats Schal in gewellten Bändern gesehen, sie hat mir netterweise sogar den Klöppelbrief geschickt, aber ich bin noch nicht geübt genug, um in den breiten Stellen selbst die Gründe zu gestalten.
Hier ist der Schal, den ich meine (in der unteren Hälfte).
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