Färben mit Blaukraut
Moderator: Perisnom
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Färben mit Blaukraut
Also bevor ich jetzt eine größere Menge abgeschnittene äußere Blätter von Blaukraut ins Auto lade (hier wird rundherum gerade geerntet) und so richtig in die Vollen gehe - mal meine Frage an die erfahrenen Pflanzenfärberinnen:
Wie lichtecht sind die Farben denn? (Zugabe von Säure – mehr rötlich, von Natron – mehr blau).
Kann man das zum Beispiel für Kleidungsstücke wirklich empfehlen?
Ulrike
Wie lichtecht sind die Farben denn? (Zugabe von Säure – mehr rötlich, von Natron – mehr blau).
Kann man das zum Beispiel für Kleidungsstücke wirklich empfehlen?
Ulrike
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- Andenzwirn
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Re: Färben mit Blaukraut
Warum willst Du da mit Säure arbeiten? Säure kannst du bei Säurefarben verwenden, bei Naturfarben ist sie entweder überflüssig oder zerstört sogar das Ergebnis.
Verwenden sollte man sie frisch, soweit ich mal gelesen habe. Und wie beim Krapp soll man sie nicht zu heiß werden lassen, weil das die Farbe kaputt macht. Ich habe hier ein Rezept, das eine Alaunbeize vorsieht und bei dem man Salz mit ins Farbbad gibt. Frau Fischer packt sogar Mango dazu, weil die Farbe dann wohl sehr viel kräftiger wird. Beide Rezepte sehen aber bis zu 800% Kohlblätter vor, die müssen frisch sein und vom Winterkohl stammen, weil der Sommerkohl kaum Farbe bringt. Hast du das Buch "Naturfarben auf Wolle und Seide" von Frau Fischer oder "Farben aus der Natur" von Frau Federsen-Fieler? In beiden steht etwas dazu.
Nun bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich hatte mal so eine Färbung in der Hand. Die mag mal schön gewesen sein, kam aber über ein dreckiges Grau nicht hinaus. Sprich: sie verblasste mit der Zeit. In der Literatur findet man dazu unterschiedliche Angaben, daher könnte ich nur raten: probiers aus und mache einen mehrwöchigen Lichtechtheitstest, in dem Du einen Teil der Färbung dunkel weglegst un den anderen direkt ins Fenster klebst. Das habe ich ab und zu mal gemacht und festgestellt, dass manche Dinge (gerade auch Beeren und Tees) sehr schnell sehr trübe waren.
Verwenden sollte man sie frisch, soweit ich mal gelesen habe. Und wie beim Krapp soll man sie nicht zu heiß werden lassen, weil das die Farbe kaputt macht. Ich habe hier ein Rezept, das eine Alaunbeize vorsieht und bei dem man Salz mit ins Farbbad gibt. Frau Fischer packt sogar Mango dazu, weil die Farbe dann wohl sehr viel kräftiger wird. Beide Rezepte sehen aber bis zu 800% Kohlblätter vor, die müssen frisch sein und vom Winterkohl stammen, weil der Sommerkohl kaum Farbe bringt. Hast du das Buch "Naturfarben auf Wolle und Seide" von Frau Fischer oder "Farben aus der Natur" von Frau Federsen-Fieler? In beiden steht etwas dazu.
Nun bin ich mir nicht ganz sicher, aber ich hatte mal so eine Färbung in der Hand. Die mag mal schön gewesen sein, kam aber über ein dreckiges Grau nicht hinaus. Sprich: sie verblasste mit der Zeit. In der Literatur findet man dazu unterschiedliche Angaben, daher könnte ich nur raten: probiers aus und mache einen mehrwöchigen Lichtechtheitstest, in dem Du einen Teil der Färbung dunkel weglegst un den anderen direkt ins Fenster klebst. Das habe ich ab und zu mal gemacht und festgestellt, dass manche Dinge (gerade auch Beeren und Tees) sehr schnell sehr trübe waren.
- schafgarbe
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Re: Färben mit Blaukraut
Also soviel ich gehört habe, soll es mit der Lichtechtheit da nicht weit her sein. Glaube ich auch, sonst hätte sich das bestimmt mehr verbreitet, bei der einfachen Verfügbarkeit.
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- Andenzwirn
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Re: Färben mit Blaukraut
Eben. Daher auch der Tipp mit dem Test. Um ein Kleidungsstück wäre es ärgerlich (es sei denn Du willst Socken machen, die sind ja eh im Schuh).