Führung des Fadens zur Spule
Moderator: Claudi
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Führung des Fadens zur Spule
Hallo zusammen,
wie schon bei meiner Vorstellung angedroht - ich habe einige "peinliche" Fragen.
1. Rechts und links von der Spule sind ja diese "Führungshäkchen". Ist es eigentlich egal, welche Seite man nimmt? Ich nehme automatisch die linke Seite. Muss man beim Verzwirnen von zwei Spulen beide von der gleichen Seite geführt haben?
2. Ich habe ja erzählt, dass ich das Spinnrad geschenkt bekam. Es ist ein älteres Louet und es hat - welch ein Luxus!!! - eine Haspel dabei, die man anbauen kann. Sollte ich es jemals schaffen, die Spule voll zu bekommen, wickle ich das Garn dann direkt auf die Haspel, indem ich ziehe?? (Komisch ausgedrückt - sorry) Versteht Ihr was ich meine?? Und kann es solange darauf bleiben, bis die nächste Spindel fertig ist?
3. Vorne am "Eingang" in die Spule gibt es ja die Möglichkeit mittels einer Schraube etwas zu verstellen. Was genau reguliere ich denn da?
So - das sollte erstmal reichen!! Ich bin ja schon sehr stolz, dass ich den Sack mit der Wolle geöffnet habe und das erste Körbchen kardiert habe. Die Wolle sieht recht fluffig aus und da ich viel davon habe, kann ich auch großzügig wegwerfen, wenn sie zu kurz oder zu schmutzig erscheint. Meine Cousine gab mir den Tipp am Anfang möglichst ungwaschene Wolle zu verspinnen, Änfänger täten sich damit etwas leichter und die Hände muss man sich auch nicht mehr eincremen *grins*. Dass ich vor Jahren mich schon einmal am Spinnen versucht habe, merke ich schon noch. Der Faden reißt kaum und soooo dicke Stellen sind auch nicht drin.
Was ich so bemerkenswert finde, dass ich es jemandem mitteilen muss ist, dass meine Jüngste auch kommt und spinnen will, seit ich das Rad ins WZ gestellt habe. Sonst hat sie mit Handarbeiten eher nichts am Hut.
Liebe Grüße und Danke im voraus.
Sabine
wie schon bei meiner Vorstellung angedroht - ich habe einige "peinliche" Fragen.
1. Rechts und links von der Spule sind ja diese "Führungshäkchen". Ist es eigentlich egal, welche Seite man nimmt? Ich nehme automatisch die linke Seite. Muss man beim Verzwirnen von zwei Spulen beide von der gleichen Seite geführt haben?
2. Ich habe ja erzählt, dass ich das Spinnrad geschenkt bekam. Es ist ein älteres Louet und es hat - welch ein Luxus!!! - eine Haspel dabei, die man anbauen kann. Sollte ich es jemals schaffen, die Spule voll zu bekommen, wickle ich das Garn dann direkt auf die Haspel, indem ich ziehe?? (Komisch ausgedrückt - sorry) Versteht Ihr was ich meine?? Und kann es solange darauf bleiben, bis die nächste Spindel fertig ist?
3. Vorne am "Eingang" in die Spule gibt es ja die Möglichkeit mittels einer Schraube etwas zu verstellen. Was genau reguliere ich denn da?
So - das sollte erstmal reichen!! Ich bin ja schon sehr stolz, dass ich den Sack mit der Wolle geöffnet habe und das erste Körbchen kardiert habe. Die Wolle sieht recht fluffig aus und da ich viel davon habe, kann ich auch großzügig wegwerfen, wenn sie zu kurz oder zu schmutzig erscheint. Meine Cousine gab mir den Tipp am Anfang möglichst ungwaschene Wolle zu verspinnen, Änfänger täten sich damit etwas leichter und die Hände muss man sich auch nicht mehr eincremen *grins*. Dass ich vor Jahren mich schon einmal am Spinnen versucht habe, merke ich schon noch. Der Faden reißt kaum und soooo dicke Stellen sind auch nicht drin.
Was ich so bemerkenswert finde, dass ich es jemandem mitteilen muss ist, dass meine Jüngste auch kommt und spinnen will, seit ich das Rad ins WZ gestellt habe. Sonst hat sie mit Handarbeiten eher nichts am Hut.
Liebe Grüße und Danke im voraus.
Sabine
Zuletzt geändert von Anonymous am 03.06.2008, 18:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Führung des Fadens zur Spule
Hallo Sabine,
ich versuche es mal:
Grundsätzlich ist es egal welche Seite der Häkchen Du nimmst, ich habe beim louet immer die rechten benutzt, mein Tom hat nur links welche
Wichtig ist immer wieder dei Häkchen zu wechseln, entweder von vorne nach hinten und zurück, oder umgekehrt, damit die Spule gleichmäßig gefüllt wird.
Da Du rechts rum spinnst, mußt Du links rum zwirnen. Um die Häkchen brauchst Du Dir da keine Gedanken zu machen, der Faden läuft da ja schon zweifädig drauf. (war das jetzt verständlich?)
Die Schraube vorne hält das Lederband über der Spule, oder?
Falls Du das meinst, damit wird die Bremse/das Lederband gelöst. Da das louet oft sehr stark zieht ist es empfehlenswert diese am Anfang shr locker einzustellen(Luft zwischen Spule und Lederband)
Ich haspel immer erst das verzwirnte Garn. Beim louet habe ich den Antriebsriemen hinten von der Spule genommen und dann einfach abgewickelt. Dann ist kein Zug mehr auf dem Faden, ansonsten Spule unten auf die Halterung setzen und dann abhaspeln.
Ich hoffe das war jetzt einigermaßen verständlich, wenn nicht einfach nachfragen.
LG Nicola
ich versuche es mal:
Grundsätzlich ist es egal welche Seite der Häkchen Du nimmst, ich habe beim louet immer die rechten benutzt, mein Tom hat nur links welche

Wichtig ist immer wieder dei Häkchen zu wechseln, entweder von vorne nach hinten und zurück, oder umgekehrt, damit die Spule gleichmäßig gefüllt wird.
Da Du rechts rum spinnst, mußt Du links rum zwirnen. Um die Häkchen brauchst Du Dir da keine Gedanken zu machen, der Faden läuft da ja schon zweifädig drauf. (war das jetzt verständlich?)
Die Schraube vorne hält das Lederband über der Spule, oder?
Falls Du das meinst, damit wird die Bremse/das Lederband gelöst. Da das louet oft sehr stark zieht ist es empfehlenswert diese am Anfang shr locker einzustellen(Luft zwischen Spule und Lederband)
Ich haspel immer erst das verzwirnte Garn. Beim louet habe ich den Antriebsriemen hinten von der Spule genommen und dann einfach abgewickelt. Dann ist kein Zug mehr auf dem Faden, ansonsten Spule unten auf die Halterung setzen und dann abhaspeln.
Ich hoffe das war jetzt einigermaßen verständlich, wenn nicht einfach nachfragen.
LG Nicola
„Offenheit ist ein Luxus der Freiheit, den sich nur derjenige leisten kann, der genug Stärke nicht nur für die Folgen hat, sondern auch für den eventuellen Missbrauch.“
Christa Schyboll, (*1952), freie Journalistin
Christa Schyboll, (*1952), freie Journalistin
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Re: Führung des Fadens zur Spule
Zuerst mal: Anfängerfragen sind nicht peinlich sondern ein zeichen für Interesse an der Sache 
zu 1.
Zuerst mal: Die Häkchen führen das gesponnene Garn vom Einzug zur Spule, also so:

Bei manchen Rädern ist das Querloch des Einzuges (aus dem der Faden in Richtung Spukle wieder hervorkommt) etwas schräg angesetzt und zeigt sozusagen auf eine Hähchenreihe hin (kommt nur vor, wenn die Häkchen einmal oben und einmal unten sind), da ist die Richtung dann sozusagen vorgegeben.
Bei den meisten modernen Rädern sind die Haken immer oben, einmal rechts von der Spule und einmal links davon. Hier kannst Du frei wählen. Allerdings habe ich die besten Erfahrungen gemacht, wenn ich die Häkchenreihe verwendet habe die zuerst nach unten geht, also so:

Wie Fazzo schon geschrieben hat ist es wichtig den faden möglichst oft umzuhängen, also immer wieder um ein Häkchen zu versetzen, um die Spule gleichmäßig zu füllen.
Beim Zwirnen führst Du beide Fäden zusammen durch das Einzugsloch. Wenn sie an die Häkchen kommen sind sie schon zusammengedreht und somit laufen sie natürlich über den selben Haken.
zu 2.
Wenn Du die Spule wieder brauchst um weiter spinnen zu können mußt Du das Garn abwickeln, entweder auf die haspel oder auf einen Wickeldorn, Der Dorn hat den Vorteiöl, daß Du dabei einen Knäuel bekommst den Du gut zum Verzwirnen verwenden kannst. Wie man um einen Wickeldorn einen Knäuel wickelt und was ein Wickeldorn ist findest Du hier
Wenn Du mehrere Spulen hast würde ich das garn erst mal bis zum Verzwirnen drauf lassen, also erst eine zweite Spule vollspinnen, dann zwirnen und erst danach haspeln.
Zum haspeln den Rreibriemen aushängen das Ende des garns an der Haspel befestigen und diese drehen, dann wickelt es sich von der Spule ab und auf die Haspel auf.
Es ist sogar gut, wenn das garn dann auf der haspel ruhen darf, am besten feutest Du es dazu noch etwas an, das stabilisiert den Drall und macht das Garn ausgewogener.
zu 3.
Was Du meinst ist die Bremse, in Deinem Fall scheint es ein einfädig angetriebenes Spinnrad mit Flügelbremse zu sein, wie das genau funktioniert ist hier beschrieben.
Mit der Bremse regulierst Du wie stark der Flügel gebremst wird, also wie groß der Unterschied der laufgeschwindigkeit von Spinnflügel und Spule ist und somit wie stark das garn verdreht wird.
Das Loch ist übrigens nicht der Eingang in die Spule sondern nur in die Spindel, auf der der Spinnflügel sitzt. Das nennt man Einzug.
Ich hoffe wir konnten Dir etwas helfen.
Liebe Grüße
Danny

zu 1.
Zuerst mal: Die Häkchen führen das gesponnene Garn vom Einzug zur Spule, also so:

Bei manchen Rädern ist das Querloch des Einzuges (aus dem der Faden in Richtung Spukle wieder hervorkommt) etwas schräg angesetzt und zeigt sozusagen auf eine Hähchenreihe hin (kommt nur vor, wenn die Häkchen einmal oben und einmal unten sind), da ist die Richtung dann sozusagen vorgegeben.
Bei den meisten modernen Rädern sind die Haken immer oben, einmal rechts von der Spule und einmal links davon. Hier kannst Du frei wählen. Allerdings habe ich die besten Erfahrungen gemacht, wenn ich die Häkchenreihe verwendet habe die zuerst nach unten geht, also so:

Wie Fazzo schon geschrieben hat ist es wichtig den faden möglichst oft umzuhängen, also immer wieder um ein Häkchen zu versetzen, um die Spule gleichmäßig zu füllen.
Beim Zwirnen führst Du beide Fäden zusammen durch das Einzugsloch. Wenn sie an die Häkchen kommen sind sie schon zusammengedreht und somit laufen sie natürlich über den selben Haken.
zu 2.
Wenn Du die Spule wieder brauchst um weiter spinnen zu können mußt Du das Garn abwickeln, entweder auf die haspel oder auf einen Wickeldorn, Der Dorn hat den Vorteiöl, daß Du dabei einen Knäuel bekommst den Du gut zum Verzwirnen verwenden kannst. Wie man um einen Wickeldorn einen Knäuel wickelt und was ein Wickeldorn ist findest Du hier
Wenn Du mehrere Spulen hast würde ich das garn erst mal bis zum Verzwirnen drauf lassen, also erst eine zweite Spule vollspinnen, dann zwirnen und erst danach haspeln.
Zum haspeln den Rreibriemen aushängen das Ende des garns an der Haspel befestigen und diese drehen, dann wickelt es sich von der Spule ab und auf die Haspel auf.
Es ist sogar gut, wenn das garn dann auf der haspel ruhen darf, am besten feutest Du es dazu noch etwas an, das stabilisiert den Drall und macht das Garn ausgewogener.
zu 3.
Was Du meinst ist die Bremse, in Deinem Fall scheint es ein einfädig angetriebenes Spinnrad mit Flügelbremse zu sein, wie das genau funktioniert ist hier beschrieben.
Mit der Bremse regulierst Du wie stark der Flügel gebremst wird, also wie groß der Unterschied der laufgeschwindigkeit von Spinnflügel und Spule ist und somit wie stark das garn verdreht wird.
Das Loch ist übrigens nicht der Eingang in die Spule sondern nur in die Spindel, auf der der Spinnflügel sitzt. Das nennt man Einzug.
Ich hoffe wir konnten Dir etwas helfen.
Liebe Grüße
Danny
Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.