Gerade die (gerade, nicht unbedingt die Lümmel-) Sitzhaltung und den Bewegungsablauf bei den Doppeltritträdern finde ich bei weitem besser, als als ein ruckeldendes, über den Totpunkt zu tretendes altes spinnbar gemachtes Rad.
Wieder Äpfel und Birnen? Wenn du ein modernes, neues, einwandfrei laufendes DT-Rad mit einem traditionellen, einwandfrei laufenden ET-Rad vergleichst, kann es durchaus sein, dass das alte gewinnt -- je nachdem, welche Eigenschaft dir wichtig ist. Hier redet niemand von "spinnbar gemachtem" Deko-Schrott oder Drechsler-Übungsstücken (sowas ist auch öfters mal als "Anfängerrad" billig abzugeben

), sondern von alten, bewährten Arbeitsrädern, die wo nötig in einen guten, arbeitsfähigen Zustand gebracht worden sind.
Der DT kann dem Anfänger das Leben etwas erleichtern, wie wenn man in der Fahrschule auf einem Automatikwagen lernt; er ist außerdem da nützlich, wo viel Kraft aufgebracht werden muss (große Spulen, Höchstgeschwindigkeiten, Country Spinner). Die alten ET-Räder mit den kleinen Flügeln und Spulen und der relativ geringen Antriebsschnurspannung laufen mit einmal Antippen mit der Zehenspitze problemlos rund, da braucht man sich nicht über einen Totpunkt zu quälen.
Bezüglich der eingeschränkten Sitzhaltung bei DT empfehle ich dringend mal Bilder von Regina zu betrachten

)
Ich glaub noch mehr Lümmeln geht fast nicht.
Gern. Haste mal'n Link zu einem Bild

?
Mir gehts ja garnicht so sehr ums fernsehsesselige Lümmeln, ich sitze aufrecht oder etwas vornübergebeugt oder bequem angelehnt, allerdings auf einem Stuhl (die wenigen Sessel bei uns gehören den Hunden

). Ich habe halt nur nie gelernt "brav" zu sitzen, Beine zusammen, Füße nebeneinander. (Habe früher auch nie Röcke getragen

.) Das habe ich zuerst bei dem Schippertje gemerkt (kleines Bockrad). Anfangs habe ich frontal davorgesessen und es dann unwillkürlich immer ein bisschen hin und her gerückt, damit ich etwas mehr Entfernung zum Einzug bekam, bequemer sitzen konnte, trotzdem noch mit der Hand das Rad bremsen und starten konnte usw. bis es "von sich aus" ungefähr in der Ziegenposition schräg rechts vor mir stand. Die Lucy habe ich dann auch mit einem Fuß an so einer Position zu treten versucht, da habe ich aber den Kraftaufwand nicht hingekriegt, da wäre zweifüßiger Wiegetritt nötig gewesen (habs versucht, war nicht gut). Mit der ersten Ziege hat sich das dann schlagartig verbessert und Flügel, Einzug, Schwungrad und Fuß waren am richtigen Ort. Selbst bei der Zwergziege, wenngleich ich mich da manchmal etwas bücken muss

. Aber natürlich ergeht es anderen mit anderen Anatomien und anderen Sitzgewohnheiten da ganz anders

.
Beste Grüße -- Thomas