an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Selbstbau von Handarbeitsgeräten

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shorty
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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von shorty » 16.08.2011, 09:33

Bei uns gibts das schon seit über 10 Jahren nicht mehr.
Ist wohl auch der Grund , warum ich keine Schleuder habe.
Aber ich bin guter Hoffnung , dass mal irgendwo eine auftaucht.
Karin
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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von thomas_f » 16.08.2011, 10:04

Hab ich jetzt was nicht kapiert an der Idee? Das ist doch genau wie Wäscheschleudern mit Ablaufstopfen und Wasserzulauf (Deckel auf, Deckel zu fände ich akzeptabel. ;))
Ja, in etwa schon, nicht wahr? :O Irgendwie kann ich mir unsere recht winzige Schleuder wohl nicht so recht mit Lauge gefüllt vorstellen, 'ne Waschmaschinentrommel ist bestimmt dreimal so groß.
Ich teste das mal an mit nur einer Schleuder, muss nur erst mal wieder Rohwolle beizaubern. :)
Wow, der mutige Schritt in die Praxis! Aber wieso "nur einer Schleuder"? Mehr als eine bräuchte man doch garnicht, bloß noch ein paar Tanks, Fässer o.ä. in denen Wasser und Lauge zum Auf- bzw. Nachheizen und zur Wiederverwendung zwischengelagert wird? Dazu eine Pumpe und ein paar Ventile ...

An händischen Eingriffen wird außer Klappe-auf und Klappe-zu noch das Verteilen der Wolle zum Schleudern anfallen, damit die Maschine nicht abhaut; so kenne ich es jedenfalls von unserer. Oder eben ein kreuzförmiger Einsatz à la Mini Mills. (Zwei halb geschlitzte ineinander gesteckte etwas elastische Kunststoffplatten in die Trommel geklemmt könnten evtl. schon reichen.)

Beste Grüße -- Thomas

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von kaha » 16.08.2011, 11:53

thomas_f hat geschrieben:Irgendwie kann ich mir unsere recht winzige Schleuder wohl nicht so recht mit Lauge gefüllt vorstellen, 'ne Waschmaschinentrommel ist bestimmt dreimal so groß.
Hm, also ich hätte hier mal auf doppelt so groß geschätzt. Da ich aber sowieso die Wolle schleudere, mach ich eh immer nur so Portionen, die in die Schleuder passen. :)
Wow, der mutige Schritt in die Praxis! Aber wieso "nur einer Schleuder"? Mehr als eine bräuchte man doch garnicht, bloß noch ein paar Tanks, Fässer o.ä. in denen Wasser und Lauge zum Auf- bzw. Nachheizen und zur Wiederverwendung zwischengelagert wird? Dazu eine Pumpe und ein paar Ventile ...
Meine Idee war ja mehr so, dass man wenig bastelt. Bastelaktionen ziehen ich immer so unschön in die Länge... ;)
Also man hat einfacher Weise drei Schleudern (die ich eben nicht habe) und pumpt dann nur das Wasser von der einen in die nächste.
Heizen tu ich nix, das kommt heiß aus dem Gartenschlauch, welcher an die Dusche angeschlossen ist. ;)
An händischen Eingriffen wird außer Klappe-auf und Klappe-zu noch das Verteilen der Wolle zum Schleudern anfallen, damit die Maschine nicht abhaut; so kenne ich es jedenfalls von unserer.
Äh, ja...
Aber ich vermute, dass die gar nicht so schlecht verteilt ist, wenn sie im Wasser schwimmt und das Wasser dann abläuft. Bestimmt besser als wenn ich sie mit der Hand reinstopfe.
Und noch Stopfen rein, Stopfen raus, Wasser rein, Wasser raus und so Kleinkram. ;)

Ich hab nur grade so wenig Idee für einen tollen Stopfen. Vllt Stück Holz mit Silikon drum...

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von thomas_f » 16.08.2011, 12:21

Meine Idee war ja mehr so, dass man wenig bastelt. Bastelaktionen ziehen ich immer so unschön in die Länge... ;)
Also man hat einfacher Weise drei Schleudern (die ich eben nicht habe) und pumpt dann nur das Wasser von der einen in die nächste.
Heizen tu ich nix, das kommt heiß aus dem Gartenschlauch, welcher an die Dusche angeschlossen ist. ;)
Dann könntest du die Probeläufe ja erstmal machen, indem du das Wasser nicht zwischenspeicherst, sondern das gebrauchte ablaufen lässt. Dann wäre die mechanische Seite geklärt. Durch steigenden und sinkenden Wasserspiegel bekommst du sogar auch schon eine gewisse Spülbewegung. Ich finde halt, dass Kunststofffässer billiger sind und weniger störanfällig als ganze Schleudern ;) . Wenn du eh hin- und herpumpen musst? Man spart sich das Umpacken der Wolle: Alles in einer und eine für alle :D .

Ich werde mal meine Sperrmüll-Connection nach einer alten, großen Schleuder fragen. Ab und zu gibt es diese Dinger ja noch in Wäschereien.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von kaha » 16.08.2011, 15:05

thomas_f hat geschrieben: Dann könntest du die Probeläufe ja erstmal machen, indem du das Wasser nicht zwischenspeicherst, sondern das gebrauchte ablaufen lässt.
Das ist der Plan.
Dann wäre die mechanische Seite geklärt. Durch steigenden und sinkenden Wasserspiegel bekommst du sogar auch schon eine gewisse Spülbewegung. Ich finde halt, dass Kunststofffässer billiger sind und weniger störanfällig als ganze Schleudern ;) .
Ich hoffe ja noch auf das letzte Mal Sperrmüll, was die Anschaffungskosten angeht. ;)
Wenn du eh hin- und herpumpen musst? Man spart sich das Umpacken der Wolle: Alles in einer und eine für alle :D .
Umgepackt wird ja auch bei der 3-Schleudern-Lösung nicht - nur das Wasser rumgepumpt und man kann parallel arbeiten. Aber seriell geht natürlich auch - vor allem, wenn man Fässer da hat, Schleudern aber nicht. :)
Ich werde mal meine Sperrmüll-Connection nach einer alten, großen Schleuder fragen. Ab und zu gibt es diese Dinger ja noch in Wäschereien.
Oh, stimmt, Wäscherei ist auch prima.

Hast Du vllt auch eine Schnelltrocknungsidee? Ich habe da bisher die Netzvariante wahlweise auf Terasse oder vorm Holzofen.

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von thomas_f » 16.08.2011, 15:49

Was immer die Netzvariante genau ist ;) Dünn ausgebreitet auf mit Maschendraht bespannten Rahmen, diese in ein Gestell zu schieben ... Je nach Aufwandsbereitschaft gibts da reichlich Optimierungsspielraum. Ein leichter Windzug ersetzt eine Menge Sonneneinstrahlung bzw. Ofenwärme, bei stärkerem Windzug muss eine zweite Lage Maschendraht, Vogelschutznetz o.ä. auf jeden Rahmen drauf, sonst fliegt die Wolle über die Straße... Vor allem brauchts Platz dafür. Der gute alte Trockenboden im Sommer bestimmt nicht das schlechteste: Warme trockene Luft, Luftaustausch ohne dass die Wolle davonfliegt, viel Platz.

Wenn ein Bauer in der Nachbarschaft eine Vorrichtung zur Korn- oder Heutrocknung hat, dann müsste man sich die mal außerhalb der Erntezeit anschauen, ich weiß aber nicht, wie die genau funktionieren. Heißluft durch einen doppelten Boden nach oben gepustet, nehme ich an. Fannin spricht sich sehr für künstliche Trocknung aus, da die natürliche, so sie etwas länger dauert, der Wolle schaden könne.

Der Heimbastler könnte sich einen Trocknungskasten bauen, den er an den Abluftschlauch eines Wäschetrockners anschließt. Der muss dann natürlich leer laufen, also ohne nasse Wäsche :lol: . Ist aber ein heftiger Energieaufwand, finde ich. Ein ausgiebiger Schleudergang bringt 'ne ganze Menge Trockenzeitersparnis. Bei Fannin heißt die Wäscheschleuder übrigens "centrifugal hydro-extractor". Hört sich gleich nach viel mehr an, gell? :totlach:

Beste Grüße -- Thomas

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von kaha » 16.08.2011, 16:12

thomas_f hat geschrieben:Was immer die Netzvariante genau ist ;)
Weiter oben: In einem Mückennetz. Also in etwa wie bei Dir mit dem Rahmen, nur dass ich nicht mehrere Ebenen übereinander habe.
Fannin spricht sich sehr für künstliche Trocknung aus, da die natürliche, so sie etwas länger dauert, der Wolle schaden könne.
Aha - und wie? Fiele mir nur gammeln/schimmeln ein.
Der Heimbastler könnte sich einen Trocknungskasten bauen, den er an den Abluftschlauch eines Wäschetrockners anschließt. Der muss dann natürlich leer laufen, also ohne nasse Wäsche :lol: . Ist aber ein heftiger Energieaufwand, finde ich.
Ja, finde ich auch. Sowas nebenbei wäre fein, aber da fällt mir auch nichts ein.
Ein ausgiebiger Schleudergang bringt 'ne ganze Menge Trockenzeitersparnis. Bei Fannin heißt die Wäscheschleuder übrigens "centrifugal hydro-extractor". Hört sich gleich nach viel mehr an, gell? :totlach:
lol - in der Tat.

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von shorty » 16.08.2011, 18:31

Beim trocknen kommt es sehr auf die Fläche an, in den meisten Fällen ist mit nem halben Tag Sonne alles in Butter.

Künstliche Trocknung sofern nicht irgendwo warme Luft recycelt wird, finde ich totale Energieverschwendung.
Rauhwollige Pommernschaf braucht zum Trocknen schön ausgebreitet auf nem Hasengitter und zwei Böcken nicht mal 2 Stunden.

Aber ruhig weiter grübeln, ist toll hier zu lesen ;-)
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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von thomas_f » 17.08.2011, 09:23

Stimmt. Aber da in diesem "Sommer" die Sonne nicht so zuverlässig scheint :( : Leichter Zugwind, leichte Luftbewegung bringt schon eine ziemliche Beschleunigung. Als wir in einer Etagenwohnung lebten, gab es eine Gas-Etagenheizung im winzigen Badezimmer. Im Winter war Wäsche, die man da über der Badewanne aufgehängt hat, ruckzuck trocken, weil die Gastherme trockene Heizungsluft aus der Wohnung als Verbrennungsluft angesaugt hat. Das war zwar auch nicht wirklich energiesparend, aber wenn das schon so gebaut ist, sollte man es wenigstens nutzen ;) . Ähnliche Verhältnisse finden sich neben einem Holzofen oder auf dem ansonsten eher kalten und dunklen, nicht gedämmten Dachboden.

Beim Trocknen gibts nicht gar so viel zu grübeln, finde ich :)

Beste Grüße -- Thomas

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von thomas_f » 17.08.2011, 12:40


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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von kaha » 17.08.2011, 19:02

So. Ernüchterung: Schleuder geht net. Die ist nicht dicht genug und der Motor sitzt direkt drunter. D.h. nix gut mit Wasser drin.
Aaaaber es gibt eine neue Idee. Nicht so kostengünstig wie Sperrmüllschleuder, aber dafür dicht: Honigschleuder. Am Wochenende wird mein Mann mal eine alte beim Schwager ausleien für einen Testlauf. :)

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von hexeb07 » 23.08.2011, 09:52

Kleiner Tip am Rande.
In vielen Städten gib es sogenannte Sozialkaufhäuser.Dort kann man gebrauchte Dinge günstig erwerben und mit Glück (vielleicht öfter mal vorbeischauen) auch Schleudern.
Bei uns nennt sich das ganze Werkhof.
Übrings kann man dort auch gebrauchte Dinge abgeben.Diese werden dann nachgesehen und repariert,wenn es nicht zu Kostenintensiv ist,bevor sie weiterverkauft werden.
Ich habe dort schon manches Schnäppchen gemacht.
LG Elke
Für alle Neugierigen,meine Fotos findet ihr hier http://ideenflug.de.tl/

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von thomas_f » 23.08.2011, 18:34

So, ich bin nun auch ganz zaghaft am Weiterentwickeln meiner realen Wollwascherei und habe mir heute 20 von diesen Körben (nicht von diesem Anbieter) für 80 Cent das Stück abgeholt, die gut in meine beiden großen Spülbecken passen.

Außerdem liebäugele ich mit diesem Motor, zum sanften Bewegen der Körbe.

Beste Grüße -- Thomas

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von kaha » 23.08.2011, 21:28

Und bei mir steht die Honigschleuder schon mal in der Halle. Muss aber noch was dran repariert werden. :]

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Re: an die Tüftler und Ingieneure: Wollwaschmaschine?

Beitrag von thomas_f » 24.08.2011, 12:05

Wenn die Dinger nicht so sauteuer wären; die Technik sieht ja vielversprechend aus.

Bin gespannt ... Thomas

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