Zwei Fragen: Lederne Flügellager und Wirtelprofile

Damit alle Handarbeitsgeräte richtig funktionieren ...

Moderatoren: Rolf_McGyver, Claudi

wollwolff
Dochtgarn
Dochtgarn
Beiträge: 798
Registriert: 19.04.2011, 10:48
Land: Deutschland
Postleitzahl: 32602
Wohnort: Vlotho
Kontaktdaten:

Re: Zwei Fragen: Lederne Flügellager und Wirtelprofile

Beitrag von wollwolff » 12.10.2011, 20:58

Hallo,

Lederbügel in der Reparatur sind ein irres Thema.
Tip:
Als Aushilfematerial währe Duroplast ( zB. Pertinax, Novotex, oder sogar OBO-Festholz)
geeignet, das gibt es in Platten ( Reste) und läßt sich traumhaft bearbeiten. Auch hat es hervorragende Lagereigenschaften.
"Mogeln" kann man damit auch gut beim Restaurieren, da es auch dunkelbraun ist.
Wer es besonders gut machen möchte, kann ja Lederbuchsen in das Laschenbauteil einsetzen, dann läuft alles auch wieder im Echtleder.

LG von Jürgen

Benutzeravatar
thomas_f
Mehrstufenzwirn
Mehrstufenzwirn
Beiträge: 2776
Registriert: 01.03.2010, 11:09
Land: Deutschland
Postleitzahl: 48653
Wohnort: Coesfeld
Kontaktdaten:

Re: Zwei Fragen: Lederne Flügellager und Wirtelprofile

Beitrag von thomas_f » 13.10.2011, 19:14

Ja, alles gute Möglichkeiten. Fannin empfiehlt sogar, Kugellager mit Lederschlaufen dort zu befestigen, wo vorher die Laschen saßen. Aber da schaue ich mir das Rad erstmal an. Wenn ich an dem Altertümchen die Lager erneuern muss, wäre Leder meine erste Wahl; gut geschmiert läuft das doch gar nicht schlecht. Das Schwungrad läuft in Messing-Halbbuchsen, da kann man auch nicht viel verbessern. Der einzige Vorteil von Kugellagern wäre, dass man sie nicht zu schmieren braucht.

Beste Grüße -- Thomas

Troll
Vorgarn
Vorgarn
Beiträge: 498
Registriert: 14.03.2011, 22:30
Land: Deutschland
Postleitzahl: 48155

Re: Zwei Fragen: Lederne Flügellager und Wirtelprofile

Beitrag von Troll » 15.11.2011, 22:48

Leder ist ein gutes Stichwort.
Bei meinem Hochzeitsrad müssen auch Lederteile (keine Ahnung wie die heißen )bearbeitet werden. Ich möchte - wenn möglich - das Originalleder behalten, da ich fürchte, einiges kaputt zu machen, wenn ich den Splint rausziehe (rbrn bombenfest :) - außerdem find ich das prinziepiell schöner - wenn es eben geht.
Aber das Leder ist eben schon sehr rauh und leicht rissig. Mein erster Gedanke war etwas Sattelseife und Lederöl, aber ich bin nicht sicher, ob das Ding dann nicht zu weich wird. Hat da wer einen guten Rat?
LG.

Troll

Benutzeravatar
thomas_f
Mehrstufenzwirn
Mehrstufenzwirn
Beiträge: 2776
Registriert: 01.03.2010, 11:09
Land: Deutschland
Postleitzahl: 48653
Wohnort: Coesfeld
Kontaktdaten:

Re: Zwei Fragen: Lederne Flügellager und Wirtelprofile

Beitrag von thomas_f » 16.11.2011, 11:15

Ich bin in dieser Hinsicht absolut kein Fachmann, nur ein paar lose Gedanken "ohne Gewähr":

Bei meinem Rad war/ist das Leder auch spröde, besonders das vom vorderen Lager mit dem dicken Loch. Ich habe das Lager mit hochwertigem Schmierfett behandelt, wie ich es auch für die verschiedenen Gelenke der Landmaschinentechnik brauche. :) Möglicherweise nicht wirklich ideal, aber es schmiert gut. Ich rechne damit, die Lager irgendwann auswechseln zu müssen, da sie schon ziemlich spröde und aufgefächert sind.

Sattelseife brauchst du m.W. um Verschmutzungen, altes Fett u.ä. zu lösen. Sattelfett zieht tief ins Leder ein. (Du willst ja beim Reiten nicht deine Hose rückfetten.) Wenn du ein Fett in sprödes Leder tief einziehen lassen willst, hilft ein Föhn, das Leder saugt bei Wärme das Fett schneller auf als du gucken kannst. Für das Schmieren eines Lagers ist das Sattelfett danach aber eher nicht ideal, da es sich im Inneren des Leders versteckt hat und die Oberfläche sich bald wieder trocken anfühlt. Für die Lagerschmierung würde ich ein normales nicht-verharzendes Mehrzweck-Fett nehmen.

Ich bin aber auf andere Meinungen neugierig, da ich noch nicht viel Erfahrung mit den Lederlagern habe.

Beste Grüße -- Thomas

Antworten

Zurück zu „technische Instandsetzung und Umbauten“