Wollkämme- Entscheidungskriterien

Fasern waschen, zupfen, kämmen, kardieren und mischen

Moderator: Claudi

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thomas_f
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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien

Beitrag von thomas_f » 12.02.2013, 16:59

Oh, interessantes Ding, und, wie immer: Versuch macht kluch ;)

Ganz richtig kann ich mir die Haltung bei der Arbeit noch nicht vorstellen. Sitzt man dabei auf dem Boden? Das ist in unseren Breiten vielleicht nicht sooo üblich und könnte die Akzeptanz unter den hiesigen Spinnern etwas trüben? Andererseits: Sofa und stehend haben wir ja schon ;)

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien

Beitrag von wollwolff » 13.02.2013, 10:39

Hallo Thomas,
ich war noch nicht am Bosporus, um die Kämmtechnik zu kennen.

Eine Funktionskizze hatte mir der Museumsdirektor gezeigt, wo Frau auf Hocker saß, mit gestrecktem Bein den Fußkamm festklemmte und auf sich zu die Wolle auskämmte.
Fußkammfunktion.pdf
Vielleicht ein Grund, sich auch über die Körperhaltung mit Gedanken zu machen.


LG Jürgen
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thomas_f
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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien

Beitrag von thomas_f » 13.02.2013, 11:03

Interessant. Ganz schön lange Fasern, oder? Mit dem Kämmen wie ich es versuche hat das wenig zu tun, was immer es ist. :eek: Soll ich mal auf Ravelry nachfragen? Da ist man ziemlich international, vielleicht ist dort jemandem sowas schonmal untergekommen? Darf ich deine Bilder benutzen?

Beste Grüße -- Thomas

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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien

Beitrag von shorty » 13.02.2013, 11:05

Interessant allemal Jürgen.
Evlt würde man da bei alten Postkarten fündig, wo zu sehen ist wie gearbeitet wurde.
Hatten wir bei der Woll-Wockenfrage sehr gute Ergebnisse.
Zur Zeichnung, mmhh da fällt mir zum einen auf, dass die Stapellänge der Wolle ja nie so lang ist,und bedingt dadurch das für den Rücken sehr anstrengend ist.

Kann dennoch sein, dass das so gemacht wurde, früher hat man da weniger Augenmerk drauf gelegt auf Rückenfreundlichkeit :-))
Karin
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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien

Beitrag von Klara » 13.02.2013, 11:33

Ich frag' mich, ob die Frau nicht vielleicht abzieht? Zum Kämmen kann man die Kämme ja relativ gut in den Händen halten (so sie leicht und klein genug sind) - aber wenn man den Kammzug mit beiden Händen abziehen will, dann muss der Kamm irgendwie fixiert sein. Soweit ich mich erinnere, klemmt da auch Russo den vorher in der Hand gehaltenen Kamm am Tisch fest. Und ich kann mir vorstellen, dass das mit den Füssen schneller geht als mit einer Schraubklemme - und passenden Tisch braucht man auch nicht.

Wenn ich wieder Kämme baue, kriegen die mal so eine Querleiste (ich bin allerdings für runden Griff - und ich glaube, rundes Querholz stört auch nicht).

Und dann können wir gerne auf halbem Weg zwischen Angers, Rennes und Nantes einen Kämm-Workshop machen - gestern habe ich den Schreiner erwischt, er will sich eventuell im März um den Ausbau der Ferienwohnung kümmern ;)

Ciao, Klara

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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien

Beitrag von thomas_f » 13.02.2013, 11:48

Hmmm. Wenn ich abziehe, habe ich die Hände ziemlich nah am Kamm und ziehe immer nur kurze Längen aus, je nach Faserlänge. Die Haltung wie auf der Zeichnung kann ich mir nicht recht vorstellen.

Beste Grüße -- Thomas

PS: hältst uns auf dem Laufenden re Ferienwohnung, gell?

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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien

Beitrag von hirngespinst » 13.02.2013, 16:33

Ich bekomme trotz der Zeichnung keine Vorstellung, wie man mit so einem Kamm gut arbeiten kann - vielleicht fehlt mir da die Fantasie? Der Abstand zu den Händen scheint mir unglaublich groß. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, wie man da halbwegs ergonomisch Wolle kämmen oder abziehen kann.

Oder ist das Ding vielleicht als Hechel-to-go für Flachs/Nessel/Hanf verwendet worden? Da könnte ich mir angesichts der Faserlänge ein halbwegs ergonomisches Arbeiten besser vorstellen.

Vermutlich müsste man das einfach mal ausprobieren? Wenn sich Fotos von der Anwendung finden würden, würde das meiner Vorstellungskraft vermutlich auch etwas besser auf die Sprünge helfen...

Viele Grüße
Wiebke

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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien

Beitrag von kalala » 27.06.2013, 08:52

kurze Statusmeldung zu meinem Projekt "Wollkämme":
Nachdem ich nun Farbenfrohs Kämme einmal selbst ausprobieren konnte, habe ich festgestellt, dass Wolle kämmen tatsächlich nett ist! auf Anhieb gefiel es mir besser als Handkarden (die Wollmenge, die man in einem Schwung bearbeiten kann, dürfte vergleichbar sein), das Ergebnis überzeugte auch!

Meine Wollkämme werden nun doch keine gekauften, sondern selbstgebaute nach P. Teal! Ich selbst wäre damit ein bisschen überfordert, aber ich habe mir konstruktive Hilfe besorgt :D Die Holzarbeit ist für ihn ein Klacks und vor der Schweißdrahtbearbeitung schreckt er auch nicht zurück! Ich hoffe, ich finde auch was zu tun, nicht dass er meine Wollkämme dann ganz allein gebaut haben wird... ;-)

Fotos gibt es dann natürlich auch noch, wenn es soweit ist!
Grüße von kalala

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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien

Beitrag von Farbenfroh » 27.06.2013, 15:35

Bringst du dann aber mal zum Testen mit , nicht wahr.
Lg Gabi

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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien

Beitrag von kalala » 27.06.2013, 20:58

Na klar!
Es kann nur noch ein bisschen dauern, weil noch soo viele andere Dinge anstehen :-)
Grüße von kalala

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