ein Haufen lockerer Hundehaare... und nun?

Fasern waschen, zupfen, kämmen, kardieren und mischen

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lacheindiesonne
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ein Haufen lockerer Hundehaare... und nun?

Beitrag von lacheindiesonne » 08.02.2011, 11:45

Hallo Ihr Lieben,

so, nun ist eine meiner Hündinnen (Altdeutscher Schäferhund) im Fellwechsel und ich bürste und sammle fleissig...
Aber da ich noch nie was anderes als Schafswolle im Band versponnen habe, weiss ich nun gar nicht weiter.

Ich habe einen bunten (schwarz, weiss, hell- u. dunkelbraunen), lockeren Haufen Hundewolle und möchte gerne wissen, wie ich jetzt weiter verfahren muss...einfach so spinnen, wie es kommt? Oder muss ich es vorher noch kardieren und "in Form" legen? Wie gesagt, ich hoffe, es ist keine allzu blöde Frage, aber ich möchte auch nichts falschmachen.

Es wäre sehr, sehr lieb, wenn mir jemand mit entsprechender Erfahrung kurz antworten würde, denn ich bin ja schon gespannt auf die Verarbeitung.

Meine beiden Weissen Langhaarschäferhundchen sind noch nicht so weit, sind noch ein bisserl jung und ihr eigentliches Fell ist noch in der Entwicklung...aber von der "Oma Kim" kommt schon was zusammen.

Im Voraus schonmal ganz lieben Dank für Eure Mühe,

liebe Grüsse,
MONE

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shorty
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Re: ein Haufen lockerer Hundehaare... und nun?

Beitrag von shorty » 08.02.2011, 12:24

Ich spinne Hundewolle in den meisten Fällen roh, einfach so wie´s kommt
Kardieren ist manchmal ratsam, manchmal nicht.
Hängt auch von den individuellen Vorlieben ab.
Die Farben vermischen sich stärker beim kardieren, ist aber nicht ganz einfach sofern man keinen feinen Belag auf der Kardiermaschine hat.
Da bleibt schon einiges auf der kleinen Walze.
Wenn ich s richtig im Kopf habe, gibts zu Hundewolle verspinnen schon mehrere threads.
Karin
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Re: ein Haufen lockerer Hundehaare... und nun?

Beitrag von Asherra » 08.02.2011, 13:12

Einfach so. Wenn's ein wenig verknautscht ist vielleicht vorsichtig auseinander zupfen und los geht's. Je mehr du an den feinen Fasern macht, desto mehr Chancen hast du, Knötchen und Knubbel zu bekommen. Gut kardieren lernen braucht richtig Übung, aus der Faserwolke spinnen ist dagegen recht einfach. Nimm nur kleine Portionen und das sollte gehen.

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Re: ein Haufen lockerer Hundehaare... und nun?

Beitrag von Elpa » 08.02.2011, 18:51

Au weia,

Da hast Du Dir aber was vorgenommen. :D

Ich habe mit Hundehaaren das Spinnen gelernt. Das war nicht so einfach!!

Die frisch ausgekämmten Haare meiner Hunde spinne ich so wie sie rausgebürstet werden. Wenn die Haare länger in einem Kopfkissenbezug aufbewahrt werden, dann kardiere ich sie vor dem Spinnen.

Ich spinne DoKhyi-Haare. Einmal habe ich Schäferhundhaare gesponnen. Das erschien mir wesentlich schwerer.

Für mich persönlich ist es einfacher Hundehaare fast ohne Vorgarn zu spinnen. Ich lasse den Drall in die Haare, die ich in der Hand halte reinlaufen, und ziehe dann erst aus.

Aber vielleicht können Dir Spinnerinnen mit mehr Erfahrung besser weiterhelfen. Ich spinne erst seit 2 Jahren Hundehaare.

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Re: ein Haufen lockerer Hundehaare... und nun?

Beitrag von Jutta_Verl » 08.02.2011, 23:13

Ich habe nur Erfahrung mit Collie und Spitz. Die Colliewolle war von zwei verschiedenen Hunden, die habe ich kadiert, damit die Farben etwas gleichmäßiger verteilt waren. Das war aber mehr eine fliegende Tätigkeit. Die großen Batts von meinem Kadierbrett habe ich ganz eng zusammengerollt und dann noch festgeklopft. Lach jetzt nicht!! Das war schlimmer, als einen Hund bei Gegenwind zu striegeln. Die Spitzwolle war zum großen Teil nur 1 - 2 cm lang. Die habe ich büschelweise roh mit einem ganz ganz kurzen Auszug gesponnen. Das ging prima.
LG Jutta

Wer keine Angst hat, sich für seinen Hund zum Affen zu machen, hat auch keine Angst vor fremden Menschen.

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Re: ein Haufen lockerer Hundehaare... und nun?

Beitrag von spinnelli » 08.02.2011, 23:32

voe einigen Jahren habe ich die babyschäferhundwolle versponnen, so wie sie aus der Tüte kam, diese Flusenhaare habe ich nicht kardiert. anschließend it einem selbstgesponnenen Tussahseidefaden verzwirnt und zu einem großen Dreiecktuch verstrickt.
Dann habe ich die Wolle unserer damaligen Hovawarts versponnengenau wie eben beschrieben....
eine richtige Herausvorderung sind unserer jetzigen Hunde Airedaleterrier. die haben keine Wolle, nur Haare, harte Haare und im Moment auch recht lang, da Winterfrisur:)
das sit dann gespnnen wie Drahseil. Mal sehen, was daraus mal wird.
Colliewolle liegt hier auch noch, da mag ich nicht ran, kenne den Hund nicht, kein Bezug dazu, mag ich auch nicht spinnen.
Werde ich wohl wieder in die Wühlmäuselöcher im Garten stecken,-------

LG Ella
Zuletzt geändert von shorty am 09.02.2011, 07:22, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Doppelpost gelöscht lGr. Karin

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Re: ein Haufen lockerer Hundehaare... und nun?

Beitrag von Sibi » 12.02.2011, 21:13

Hallo Mone.
warte doch bis Montagabend, dann kann ich Dir weiterhelfen.
•:*¨♥¨*:• Grüßli GaLu •:*¨♥¨*:•

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Re: ein Haufen lockerer Hundehaare... und nun?

Beitrag von Sidhe » 13.02.2011, 14:36

Ich bekomme ab und an die Wolle eines Eurasiers von einer Freundin. In Ermangelung einer Kardiermaschine verspinne ich sie so wies kommt (allerdings mit der Handspindel).
Das funktioniert ganz gut. Nur an Stellen mit vielen kurzen Fasern lasse ich, wie Elpa, den Drall gleich in den Faservorrat laufen, damit ich besser ausziehen kann.
Ob das auf die Qualität Einfluss nimmt, kann ich dir aber nicht sagen, da ich den Faden noch nicht verarbeitet, geschweige denn gezwirnt habe....
Ich verspinne die Hundewolle nicht allzu oft, da es für mich als Nicht-Hundehalter eben trotzdem immer nach Hund riecht... ?(
Mal sehen wie lang es noch dauert bis ich endlich ein Hundeknäuel fertig habe ;)
"Auf leisen Sohlen wandelt die Schönheit, das wahre Glück und das echte Heldentum.
Unbemerkt kommt alles, was Dauer haben wird."

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Re: ein Haufen lockerer Hundehaare... und nun?

Beitrag von Claudi » 13.02.2011, 15:46

Sei bloß froh, daß die Haare locker sind... ich kämpfe hier gerade gegen einen hündischen Filz. :rolleyes:
Ganz
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Re: ein Haufen lockerer Hundehaare... und nun?

Beitrag von Elpa » 13.02.2011, 20:10

Hündischer Filz entsteht bei mir nach mehrmonatiger Lagerung im Kopfkissenbezug. Aber seltsamerweise filzen nur die Haare unseres Hundes. Die Hündinnen filzen nicht! :D

Da erleichtert kardieren das Spinnen schon erheblich.

Mir geht es aber auch so: Die Haare unserer eigenen Hunde, oder die Haare von Hunden unserer Freunde spinne ich gerne.

Bei einer Auftragsarbeit von einem fremden Schäferhund hatte ich ein unangenehmes Gefühl.

Eigentlich seltsam. Bei Schafwolle mache ich mir da keine Gedanken. ?(

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Re: ein Haufen lockerer Hundehaare... und nun?

Beitrag von shorty » 13.02.2011, 20:18

Mir macht der Geruch , ausser er ist extrem eigentlich gar nichts, hab ja keinen Hund mehr, verspinne somit immer fremdes Hundehaar.
Jede Wolle riecht tierspezifisch, Schafwolle, Haare von Ziegen Kamel Lama usw auch.
Wie gesagt bis auf Ausnahmefälle mit extremen Müffeln ist das ne Kopfsache ;-)glaub ich.
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Re: ein Haufen lockerer Hundehaare... und nun?

Beitrag von Claudi » 13.02.2011, 20:28

Ach, Geruch haben diese Haare (zumindest für mich) keinen erkennbaren.
Aber sie stammen von der Hundefrisörin des Pudels meiner Schwester, mit der ich einen kleinen Tauschhandel mache. ...und sie sind tatsächlich von einer Hündin.
Ganz
Liebe
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