Frust und erste Erfolgserlebnisse
Moderator: Claudi
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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse
Das darf doch nicht wahr sein.
Und das hat auch noch Geld gekostet? Unglaublich.
Da muß ich Claudi recht geben. Am besten ist es doch eine Spinngruppe in irgendeiner erreichbaren Nähe zu finden.
Wenn ich denke wie viele Stunden UlrikeK und Sephrenia in unserer Spinngruppe schon Unterricht gegeben haben.... Ich kann es nicht nachzählen.
Der Nachteil ist allerdings, dass auch Spinnerinnen kommen, auf unseren Spinnrädern das Spinnen lernen, das nächste Mal ihr eigenes Spinnrad mitbringen, sich einweisen lassen, und dann nimmermehr gesehen werden. Sowas ist dann doch etwas ärgerlich.
Und das hat auch noch Geld gekostet? Unglaublich.
Da muß ich Claudi recht geben. Am besten ist es doch eine Spinngruppe in irgendeiner erreichbaren Nähe zu finden.
Wenn ich denke wie viele Stunden UlrikeK und Sephrenia in unserer Spinngruppe schon Unterricht gegeben haben.... Ich kann es nicht nachzählen.
Der Nachteil ist allerdings, dass auch Spinnerinnen kommen, auf unseren Spinnrädern das Spinnen lernen, das nächste Mal ihr eigenes Spinnrad mitbringen, sich einweisen lassen, und dann nimmermehr gesehen werden. Sowas ist dann doch etwas ärgerlich.
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- Flocke
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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse
Hallo Susse,
wenn jemand einen Spinnkurs anbietet, der kürzer als 6 Stunden dauert, ist das meiner Meinung nach auf jeden Fall unseriös.
Nicht jeder, der selber spinnen kann, kann das auch vermitteln.
Aber ich kann aus meiner Erfahrung auch sagen, dass es Menschen gibt, die kommen schon an und sagen: aber ich habe nicht viel Zeit! Geht das nicht auch in einer Stunde. Und das ist schon ein schlechtes Vorzeichen!
Meine Kurse beginnen IMMER mit der Handspindel! Ob das die Schüler gut finden oder nicht. Aber die Technik ist leichter zu verstehen.
In meinen Kursen stehen IMMER unterschiedliche Räder zum Ausprobieren bereit. Wenn jemand ein eigenes Rad hat, kann er das gerne mitbringen. So weit es möglich ist, helfe ich auch bei der Suche nach einem eigenen Rad oder helfe, ein defektes Rad wieder gangbar zu machen.
Eine Spinngruppe zu suchen und dort sich Tipps und Anregungen zu holen ist sicher eine gute Idee. Für den Einstieg finde ich, ist es aber dennoch meist hilfreich, einen "Grundkurs" zu besuchen.
Alpaka zu verspinnen ist wieder eine andere Sache, als Schafwolle. Sollte die Freundin Fragen oder Probleme habe, kann sie mir gerne eine PM schicken. Ich bin um Nabburg öfters unterwegs. Vielleicht kann man sich mal treffen.
Viele Grüße
Irmgard
wenn jemand einen Spinnkurs anbietet, der kürzer als 6 Stunden dauert, ist das meiner Meinung nach auf jeden Fall unseriös.
Nicht jeder, der selber spinnen kann, kann das auch vermitteln.
Aber ich kann aus meiner Erfahrung auch sagen, dass es Menschen gibt, die kommen schon an und sagen: aber ich habe nicht viel Zeit! Geht das nicht auch in einer Stunde. Und das ist schon ein schlechtes Vorzeichen!
Meine Kurse beginnen IMMER mit der Handspindel! Ob das die Schüler gut finden oder nicht. Aber die Technik ist leichter zu verstehen.
In meinen Kursen stehen IMMER unterschiedliche Räder zum Ausprobieren bereit. Wenn jemand ein eigenes Rad hat, kann er das gerne mitbringen. So weit es möglich ist, helfe ich auch bei der Suche nach einem eigenen Rad oder helfe, ein defektes Rad wieder gangbar zu machen.
Eine Spinngruppe zu suchen und dort sich Tipps und Anregungen zu holen ist sicher eine gute Idee. Für den Einstieg finde ich, ist es aber dennoch meist hilfreich, einen "Grundkurs" zu besuchen.
Alpaka zu verspinnen ist wieder eine andere Sache, als Schafwolle. Sollte die Freundin Fragen oder Probleme habe, kann sie mir gerne eine PM schicken. Ich bin um Nabburg öfters unterwegs. Vielleicht kann man sich mal treffen.
Viele Grüße
Irmgard
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- Boucle
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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse
Kommt drauf an, was die Leute genau lernen wollen (was sie natürlich vorher sagen sollten - neulich habe ich versucht, jemandem gutes Spinnen beizubringen nur um nach 3 Stunden zu erfahren, dass die Frau gar nicht wirklich spinnen will, sondern nur einen groben Überblick haben, damit sie den Schulklassen, die ihre Schafzucht besuchen, was über Wollverarbeitung erzählen kann. Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich's anders angefangen). Und es kommt drauf an, wie geschickt die Leute sind, und ob sie zuhören, wenn man ihnen etwas erklärt.Irmgard hat geschrieben:...
wenn jemand einen Spinnkurs anbietet, der kürzer als 6 Stunden dauert, ist das meiner Meinung nach auf jeden Fall unseriös.
...
6 Stunden am Stück (auch mit Pausen) finde ich übrigens eigentlich schon viel zu viel - das Blöde ist nur, dass eine Stunde Anfahrt für eine Stunde Unterricht auch keinen Sinn macht. Das ist für mich das Hauptproblem bei Spinnkursen: Zum Lernen der Grundzüge finde ich 15 Minuten pro Tag ideal. Aber das geht eben nur mit Spindel und Wolle zu Hause. Ist auch viel billiger - Spindel, Wolle und Anleitung verkaufe ich für 15 Euro - den Preis einer Stunde Unterricht. Aber erstaunlich viele Leute kommen lieber.
Wie Irmgard halte ich den Kursbesuch auch in erster Linie für sinnvoll, wenn's darum geht, verschiedene Spinnräder und Spinnfasern auszuprobieren - ausser, man hat eine Spinngruppe in der Nähe, wo man auch durchprobieren kann.
Aber es ist so wie bei anderen Fähigkeiten: Wenn man sie sich als Autodidakt aneignen will, braucht man einen Einstiegspunkt und viel Energie, um sich von da aus weiter vorzuarbeiten und dann macht man vielleicht noch Umwege und ob's am Ende billiger wird, ist auch fraglich (wenn ich dran denke, wie viel Geld ich für E-Bay-Räder ausgegeben habe, die jetzt ungenutzt rumstehen...) Das Dumme ist nur, dass es fürs Spinnen keine anerkannte Ausbildung gibt. Wobei einer Spinnbekannten ein ähnliches Fiasko mit einem (anerkannten) Webkurs passiert ist - das sass sie den ganzen Tag mutterseelenalleine am Webstuhl, während die angebliche Kursleiterin sich anderweitig beschäftigt hat.
Ciao, Klara
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- Flocke
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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse
Ich stelle es meinen Schülern im Einzelunterricht zur Wahl:
1 x 6 Stunden am Stück oder
2 x 3 Stunden oder
3 x 2 Stunden.
VHS Kurse versuche ich auf 2 x 3 Stunden in der Gruppe zu terminieren.
Bei weiter Anfahrt ist natürlich ein Termin meist die erste Wahl.
Aber einen Spinnradkurs in einer Stunde anzubieten finde ich nicht gut. Da werden falsche Hoffnungen geweckt.
Ich gehe davon aus, dass wer zu mir kommt, nach dem Kurs die Fähigkeit haben sollte, einen Faden auf dem Spinnrad herzustellen, zwei Fäden miteinander zu verzwirnen und die Wolle dann so zu behandeln, dass man damit stricken, häkeln oder weben kann.
Ein gleichmäßiger Faden braucht aus Erfahrung einige Übung. Und diese kann man in keinem Kurs der Welt lernen.
Aber es gibt auch Menschen, die mit der Vorstellung kommen, das mache ich so nebenher mit. Und das geht meist auch nicht gut. Man braucht eine innere Motivation und mit etwas Unterstützung ist es bisher noch immer gelungen, die ersten Schritte zu lernen. Ob jemand dabei bleitb, oder nicht, ist wieder eine andere Sache.
Grüße
Irmgard
1 x 6 Stunden am Stück oder
2 x 3 Stunden oder
3 x 2 Stunden.
VHS Kurse versuche ich auf 2 x 3 Stunden in der Gruppe zu terminieren.
Bei weiter Anfahrt ist natürlich ein Termin meist die erste Wahl.
Aber einen Spinnradkurs in einer Stunde anzubieten finde ich nicht gut. Da werden falsche Hoffnungen geweckt.
Ich gehe davon aus, dass wer zu mir kommt, nach dem Kurs die Fähigkeit haben sollte, einen Faden auf dem Spinnrad herzustellen, zwei Fäden miteinander zu verzwirnen und die Wolle dann so zu behandeln, dass man damit stricken, häkeln oder weben kann.
Ein gleichmäßiger Faden braucht aus Erfahrung einige Übung. Und diese kann man in keinem Kurs der Welt lernen.
Aber es gibt auch Menschen, die mit der Vorstellung kommen, das mache ich so nebenher mit. Und das geht meist auch nicht gut. Man braucht eine innere Motivation und mit etwas Unterstützung ist es bisher noch immer gelungen, die ersten Schritte zu lernen. Ob jemand dabei bleitb, oder nicht, ist wieder eine andere Sache.
Grüße
Irmgard
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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse
Die Spinnkurse von Klara und Irmgard finde ich wunderbar.
Leider hatte ich damals als absoluter Neuling keine Ahnung wo es Spinnkurse gibt.
Ich war einmal eine Stunde bei einer älteren Dame, die mir gezeigt hat wie eine Spindel und ein Spinnrad funktioniert. Der Rest war Eigenarbeit mit Unterstützung von UlrikeK und dem Forum.
Leider hatte ich damals als absoluter Neuling keine Ahnung wo es Spinnkurse gibt.
Ich war einmal eine Stunde bei einer älteren Dame, die mir gezeigt hat wie eine Spindel und ein Spinnrad funktioniert. Der Rest war Eigenarbeit mit Unterstützung von UlrikeK und dem Forum.
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- Mehrfachzwirn
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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse
Also, ich werde Ende September und Ende Oktober zwei Hutzastub'm (Oberpfälzischer Ausdruck: Handarbeits- und Ratsch-Treff meist für Frauen) in Weiden anbieten, wo die Frauen schnuppern können, wie das mit dem Handspinnen - zunächst Handspindel und dann Spinnrad - so ist. Das läuft dann auch nicht als Kurs, sondern nur als "Schnuppern". Vielleicht entwickelt sich dann eine Spinngruppe ....
Aber - wie schon gesagt - so wie das gelaufen ist und dann noch jemand zu frustriert gehen zu lassen, dass sie ihr neues Rad verheizen will - das geht nicht.
Moira
Aber - wie schon gesagt - so wie das gelaufen ist und dann noch jemand zu frustriert gehen zu lassen, dass sie ihr neues Rad verheizen will - das geht nicht.
Moira
Zuletzt geändert von Moira am 12.08.2010, 23:05, insgesamt 1-mal geändert.
- FrauHollunder
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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse
im bayrisch schwäbischen nennt man das heugata und in oberschwäbischen kunkelstube ( handarbeit und - ratsch treff ) nur mal so 

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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse
Finde ich sehr interessant, eure Ausführungen zu Spinnkursen und ihrer Dauer.
Ich bin eigentlich auch der Meinung, dass man mit der Handspindel anfangen sollte, und wenn es bloß zum Ausprobieren ist, um ein Gefühl für die Wolle und den Auszug zu kriegen. Aber von diversen Veranstaltunge her kenne ich es schon, dass viele, vor allem Kinder, die Handspindel nicht interessant genug finden und gleich ans Spinnrad wollen.
Ich hätte mich das, glaube ich, gar nicht getraut.

Ich bin eigentlich auch der Meinung, dass man mit der Handspindel anfangen sollte, und wenn es bloß zum Ausprobieren ist, um ein Gefühl für die Wolle und den Auszug zu kriegen. Aber von diversen Veranstaltunge her kenne ich es schon, dass viele, vor allem Kinder, die Handspindel nicht interessant genug finden und gleich ans Spinnrad wollen.

- thomas_f
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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse
Mir scheint, da führen mal wieder viele Wege nach Rom. Ich habe zwar, um im Bild zu bleiben, noch nichtmal die Alpen im Blick, bin aber noch immer froh, dass ich dank Elektromotor das Pedalieren überschlagen konnte. Ob in meinem speziellen Fall eine Zwischenstation "Handspindel" hilfreich gewesen wäre, bezweifle ich.
Es gibt auch, wie Klara andeutete, verschiedene Absichten oder Richtungen beim Spinnenlernenwollen. Von der Freude am Re-Enactment alter Handwerkstechniken bis zum Wunsch nach möglichst umfassender künstlerischer Kontrolle über das Ergebnis der eigenen Hand-Arbeit. Ersteres leistet mein elektrischer Ansatz nicht, letzteres schon.
Ein gutes Video kann auch sehr hilfreich sein. Oder mehrere. Bei uns läuft derzeit immer mal wieder Patsy Zawistoski "Spinning Wool - Basics and Beyond". Für Anfänger wie mich sehr nützlich, finde ich.
Englischkenntnisse sind überhaupt fürs Spinnen extrem hilfreich, das hätte ich vorher nie vermutet.
Beste Grüße -- Thomas
Es gibt auch, wie Klara andeutete, verschiedene Absichten oder Richtungen beim Spinnenlernenwollen. Von der Freude am Re-Enactment alter Handwerkstechniken bis zum Wunsch nach möglichst umfassender künstlerischer Kontrolle über das Ergebnis der eigenen Hand-Arbeit. Ersteres leistet mein elektrischer Ansatz nicht, letzteres schon.
Ein gutes Video kann auch sehr hilfreich sein. Oder mehrere. Bei uns läuft derzeit immer mal wieder Patsy Zawistoski "Spinning Wool - Basics and Beyond". Für Anfänger wie mich sehr nützlich, finde ich.
Englischkenntnisse sind überhaupt fürs Spinnen extrem hilfreich, das hätte ich vorher nie vermutet.
Beste Grüße -- Thomas
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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse
Ich habe immer das Problem, dass ich es direkt von einer Person in Natura sehen muss und dann sofort mehrmals mit einer/einem Fachkundigen ausprobieren. Das entspricht meinem Lerntyp. Sicher ist das bei anderen Menschen ganz unterschiedlich.
Aber bei Susses Bekannten war anscheinend didaktisch gar nichts geboten. Und das sollte - meiner Meinung nach - bei einem Spinnkurs nicht passieren.
Grüße Moira
Aber bei Susses Bekannten war anscheinend didaktisch gar nichts geboten. Und das sollte - meiner Meinung nach - bei einem Spinnkurs nicht passieren.
Grüße Moira
- thomas_f
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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse
Völlig richtig, das wollte ich auch nicht sagen, das war plumpe Abzocke!Aber bei Susses Bekannten war anscheinend didaktisch gar nichts geboten. Und das sollte - meiner Meinung nach - bei einem Spinnkurs nicht passieren.
Verschiedene Lerntypen, verschiedene Lernabsichten, verschiedenartige didaktische Begabungen, verschiedene ... Darum gings mir. Da bleibt noch eine ganz große Bandbreite seriöser Herangehensweisen übrig, ohne dass man sich auf [freundliche Ironie]eine Mindeststundenzahl oder die Reihenfolge Handspindel--Flügelrad--Spinnmaschine[/freundliche Ironie] als notwendige Bedingungen eines guten Spinnkurses festlegen muss.
Beste Grüße -- Thomas
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- Mehrfachzwirn
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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse
@Thomas:
Stimmt - Du hast völlig Recht: Jeder/Jede Kursleiter(in) hat sicher seine Methode, Dinge zu vermitteln. Oft geht das ja vielleicht sogar über die Persönlichkeit.
Ich kann mir vorstellen, dass, wenn der Kurs unter einem Dachverband (VHS, Heimatmuseum usw) angeboten wird, unterschiedlichste Vorgaben gemacht werden, zum Beispiel Rahmenbedingungen: Stundenanzahl, Kurs, Tagesworkshop, Inhalte (Verwendung der (museumseigenen) Spinnräder, Arbeit an der Handspindel) usw....
Da kann auch gehören ein Video(DVD) zu zeigen. Klar.
Beste Grüße, Moira
Stimmt - Du hast völlig Recht: Jeder/Jede Kursleiter(in) hat sicher seine Methode, Dinge zu vermitteln. Oft geht das ja vielleicht sogar über die Persönlichkeit.
Ich kann mir vorstellen, dass, wenn der Kurs unter einem Dachverband (VHS, Heimatmuseum usw) angeboten wird, unterschiedlichste Vorgaben gemacht werden, zum Beispiel Rahmenbedingungen: Stundenanzahl, Kurs, Tagesworkshop, Inhalte (Verwendung der (museumseigenen) Spinnräder, Arbeit an der Handspindel) usw....
Da kann auch gehören ein Video(DVD) zu zeigen. Klar.
Beste Grüße, Moira
Zuletzt geändert von Moira am 13.08.2010, 10:43, insgesamt 1-mal geändert.
- Chingwa2003
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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse
Uff, das war ja ein toller Spinnkurs.
Die letzte Kundin die bei mir ihr Sonata kaufte war 3 Stunden hier und hat geduldig geübt
LG Nora

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mein Blog: http://wollewolle-hundewolle.blogspot.de/
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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse
Dass manche Schüler mit manchen Lehrern besser zurecht kommen als mit anderen ist dann noch ein anderes Problem (nach dem was ich in ihren Büchern und Video gesehen habe, sagt mir z. B. Judith McKenzie-McCuin - obwohl sie in USA Starstatus hat - gar nichts. Irgendwie wäre ich natürlich schon neugierig, ob sie live anders ist (woher kommt ihr Ruf) - aber nicht genug, um deshalb eine USA-Reise zu organisieren). Aber ein paar Mindestanforderungen sollte ein Spinnlehrer schon erfüllen - nur dass die halt (noch) nirgends festgelegt sind. Wie Sigrid woanders gesagt hat, Handspinnen war nie Lehrberuf, da fehlt uns eine Tradition. Wollen wir die nicht anfangen? Die Verbände in USA und England waren ja ursprünglich auch mal nur ein paar Gleichgesinnte...Moira hat geschrieben:...Jeder/Jede Kursleiter(in) hat sicher seine Methode, Dinge zu vermitteln. Oft geht das ja vielleicht sogar über die Persönlichkeit.
...
Übrigens kann man sich auch an Ort und Stelle und sofort beschweren, wenn man mit dem Gebotenen nicht zufrieden ist - wer zahlt schafft an! Spinnschüler sitzen ja keinem verbeamteten Lehrkörper gegenüber (und selbst da geht manchmal was...) Und mir ist es lieber, wenn mir jemand sagt (nur so als Beispiel): "Nee, Spinnrad will ich gar nicht, das kaufe ich mir nie. Aber könnte ich mal diverse Spindeln durchprobieren?" als wenn er sich nachher denkt "die Stunde am Spinnrad war eigentlich Zeitverschwendung".
Ciao, Klara
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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse
Wenn ich unterrichten will, brauche ich zwei Dinge: Ich muss über genügend Fachkenntnisse der Disziplin verfügen, die ich unterrichten will, und zwar sowohl praktisch als auch theoretisch. Und ich brauche didaktische/pädagogische Fähigkeiten, um mein eigenes Können anderen zu vermitteln.Letzteres fällt manchen Leuten leichter als anderen, aber auch für Naturtalente ist es extrem nützlich, sich das eine oder andere Stück Handwerkszeug anzueignen. Es gibt einen Haufen gute Literatur, die universell einsetzbar und für einen Reitlehrer ebenso nützlich ist wie für jemanden, der Spinnen unterrichten will: Unterschiedliche Lerntypen, die verschiedenen Kanäle, über die man sein Wissen an den Mann/die Frau bringen kann, ein bisschen Kommunikationstheorie...
Ich unterrichte seit dreieinhalb Jahren orientalischen Tanz und habe vorher eine zweijährige Ausbildung gemacht, die jeweils zur Hälfte aus Tanztechnik und Didaktik/Pädagogik/Komunikation etc. bestand. Seitdem mache ich regelmäßig Fortbildungen. Wenn ich mir überlege, wieviel Vorbereitung in meinem Unterricht steckt, und dann sowas lese, kriege ich das kalte Grausen!
Das ist die reine Abzocke.
Es gibt hier bei uns keine Unterrichtstradition im Spinnen, das ist nunmal so, und man muss ja auch nicht zwangsläufig immer alles bürokratisieren und mit Zertifikaten versehen. Aber in dem Moment, wo ich Geld für irgend eine Form von Unterrichtstätigkeit nehme, und nicht nur einer Freundin mal "zeige", wie man spinnt, bin ich moralisch verpflichtet, mich zu fragen, ob ich mein Geld auch wert bin - und gegebenenfalls etwas dafür zu tun, dass das so wird. Und zu verbessern gibt es immer was, also mal ein Buch lesen,oder auch selber einen Kurs besuchen und sich dazu Gedanken machen, kann in keinem Fall schaden.
Meine zwei Cents zum Thema. Ich denke, vor solchen "Lehrern" sollte man aktiv warnen. Im schlimmsten Falle versauen sie Leuten von vornherein den Spaß an einer wunderbaren Sache, die ihnen möglicherweise sehr viel Freude schenken könnte. (Wenigstens ruiniert mansich von schlechtem Spinnunterricht nicht die Knochen - von schlechtem Tanzunterricht schon...
)
Liebe Grüße,
Sanja
Ich unterrichte seit dreieinhalb Jahren orientalischen Tanz und habe vorher eine zweijährige Ausbildung gemacht, die jeweils zur Hälfte aus Tanztechnik und Didaktik/Pädagogik/Komunikation etc. bestand. Seitdem mache ich regelmäßig Fortbildungen. Wenn ich mir überlege, wieviel Vorbereitung in meinem Unterricht steckt, und dann sowas lese, kriege ich das kalte Grausen!

Es gibt hier bei uns keine Unterrichtstradition im Spinnen, das ist nunmal so, und man muss ja auch nicht zwangsläufig immer alles bürokratisieren und mit Zertifikaten versehen. Aber in dem Moment, wo ich Geld für irgend eine Form von Unterrichtstätigkeit nehme, und nicht nur einer Freundin mal "zeige", wie man spinnt, bin ich moralisch verpflichtet, mich zu fragen, ob ich mein Geld auch wert bin - und gegebenenfalls etwas dafür zu tun, dass das so wird. Und zu verbessern gibt es immer was, also mal ein Buch lesen,oder auch selber einen Kurs besuchen und sich dazu Gedanken machen, kann in keinem Fall schaden.
Meine zwei Cents zum Thema. Ich denke, vor solchen "Lehrern" sollte man aktiv warnen. Im schlimmsten Falle versauen sie Leuten von vornherein den Spaß an einer wunderbaren Sache, die ihnen möglicherweise sehr viel Freude schenken könnte. (Wenigstens ruiniert mansich von schlechtem Spinnunterricht nicht die Knochen - von schlechtem Tanzunterricht schon...

Liebe Grüße,
Sanja