Blaufärben mit Indigo und Hydrosulfatküpe

Pflanzen-, Pilz- und Tierfärbungen ...

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Re: Blaufärben mit Indigo und Hydrosulfatküpe

Beitrag von wollelke » 16.10.2010, 10:11

Ich färbe auch nach Karins Rezept. Es funktioniert wirklich wunderbar. Einmal probierte ich das Rezept von Dorothea Fischer mit Hefe. Auch das stank fürchterlich, und das Ergebnis war nicht wirklich berauschend. Die Wolle stank auch noch nach mehrmaligem Waschen. X(
lg Elke
habe gerade wieder eine Küppe angesetzt, und überfärbe meine Gelb- u. Rottöne
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Re: Blaufärben mit Indigo und Hydrosulfatküpe

Beitrag von Fleissige Biene » 16.10.2010, 20:26

Habe auf den Wickingermarkt gehört und gesehen wie eine Indigofärbung mit Heitmann superentfärber und Indigo und wenigen anderen Zutaten über 2 kg Wolle ohne Farbveränderung in den verschiedenen Zügen gut funktioniert hat, inklusive eines Verunreinigten neuen Zeltes und dieverser Kleidung. Sie hatten keine Wolle mehr zum Färben um auszuprobieren wieviel man mit einem Ansatz wirklich Färben konnte.
Viele Grüße
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Re: Blaufärben mit Indigo und Hydrosulfatküpe

Beitrag von Claudi » 16.10.2010, 20:56

Wieviel Fasern man damit färben kann, das hängt von der Menge des verwendeten Indigo ab.
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi

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Re: Blaufärben mit Indigo und Hydrosulfatküpe

Beitrag von Fleissige Biene » 17.10.2010, 13:50

Hallo zusammen,
Die indigomenge sollen wol 6 eßl gewesen sein.
Gruß
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Re: Blaufärben mit Indigo und Hydrosulfatküpe

Beitrag von wollelke » 17.10.2010, 18:24

Ich verwende bei meinem Rezept 14g Indigo. Damit habe ich dieses WE Wolle überfärbt. Ich habe es noch nicht abegewogen, aber ca. 500g werden es schon sein
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Re: Blaufärben mit Indigo und Hydrosulfatküpe

Beitrag von quilty » 17.10.2010, 19:52

Schöne Blaufärbungen Karin - diesen Thread hatte ich anscheinend übersehen.
Aber es ist ja ein ganz schöner Act, sowas zu färben! Sowas könnte ich mir nur vorstellen, wenn nicht so viele Leute um mich herum sind - und schon gar keine Kleinkinder!
Ich liebe zwar auch Blautöne, aber sowas heb`ich mir für "später" auf :) es kommen ja auch wieder andere Zeiten, das weiß ich von meinen drei Großen :gut:
LG Christine :)
Mit lieben Grüßen
Christine


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Re: Blaufärben mit Indigo und Hydrosulfatküpe

Beitrag von shorty » 17.10.2010, 21:15

Was ich noch als Zusatz schreiben möchte, es war nicht komplizierter als andere Pflanzenfärbungen oder Naturfärbungen auch, wo sich auch eine gewisse Vorsicht anbietet.
Zur Färbeintensität, kann ich nur schätzen, aber die Menge von mir sind ja schon einige Gramm und wir waren 15 Personen auf 2 Töpfe.
Was man zur Indigo Menge auch noch wissen sollte ist der Einheitsgrad von diesem, der ist nämlich sehr !!!unterschiedlich .Karin Tegeler färbt mit 98 % tigem :-))) Der von Seehaver und Siebert liegt bei ca 50%, den von Wollknoll müsste ich erst ermitteln, bzw. erfragen.
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Re: Blaufärben mit Indigo und Hydrosulfatküpe

Beitrag von Miriam » 15.01.2011, 19:29

Bei mir klappt das Blaufärben langsam auch :)

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Ich denke, es ist dasselbe Rezept wie bei Shorty/Karin Tegeler, auch mit Hydrosulfitküpe.
Eine Freundin hat auch mit Hefeküpe gefärbt, und die Wolle ist sehr schön geworden, färbt aber leider furchtbar ab. Sie ist auf dem Gewichtswebstuhl aufgekettet, und beim Weben bekommt man auch nach Monaten noch blaue Finger. Hat das möglicherweise mit der Hefe zu tun? Ich dachte zuerst, alle Indigofärbungen sind so empfindlich, aber bei der Hydrosulfitküpe scheint das gar nicht so zu sein.

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Re: Blaufärben mit Indigo und Hydrosulfatküpe

Beitrag von shorty » 15.01.2011, 19:36

Also laut Karin Tegeler ist Indigo waschecht ( da der Farbstoff nicht wasserlöslich), aber nicht reibecht.
Deshalb ist das mit dem Weben evlt nicht die beste Verarbeitungsart, zumindest für die Kette.
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Re: Blaufärben mit Indigo und Hydrosulfatküpe

Beitrag von Miriam » 15.01.2011, 21:10

Hm, ich hatte mir eigentlich auch ein Kleidungsstück mit Indigofärbung überlegt (allerdings nicht die Kettfäden, sondern die Schußfäden) ?( Eventuell kette ich erstmal nur ein kleines Stück auf und schaue, wie sich die Farbe verhält, auch ob der Schußfaden dann auf den Kettfaden abfärbt.

Gibt es keine Fixierungsmöglichkeit? Früher hat man ja auch Kleidungsstücke mit Indigo getragen, aber vielleicht wurden die dann nachgefärbt? Mir wurde einmal für den Zweck Perlleim empfohlen, der auch im Rezept in Jackie Crooks Buch angeführt ist, aber bisher haben wir ihn weggelassen.

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Re: Blaufärben mit Indigo und Hydrosulfatküpe

Beitrag von shorty » 15.01.2011, 21:17

Also laut Karin Tegeler ist das einfach so, bei Naturindigo müsse man das hinnehmen, wenn ich das recht im Kopf habe.
Auch Jeans werden ja letztlich immer heller.
Wobei ich persönlich das gar nicht so schlimm finde, wenn ein sehr dunkles blau dann nach etlichen Jahren nur noch mittelblau ist.
Ich denke entweder hat man das früher nachgefärbt oder schlicht ignoriert :-)
Also um nochmal auf Deine Weberei zu kommen.
Dunkles blau und weiss würde ich wohl nicht kombinieren, wenn Du das weiss ganz klar weiss behalten möchtest, ich denke,da reibt sich bestimmt was rein, obwohl mich das glaube ich nicht stören würde.
Wobei das eigentlich auch bei vielen anderen Tönen der Fall ist, nun nicht speziell auf Indigo gemünzt, auch satte Rot Pflanzenfärbungen färben etwas ab.


Karin
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Re: Blaufärben mit Indigo und Hydrosulfatküpe

Beitrag von Miriam » 15.01.2011, 21:22

Stimmt, von Krappfärbungen kenne ich es; bei Grün- und Gelbfärbungen fällt es wahrscheinlich nicht so auf.
Das Hellerwerden würde mich auch nicht stören, beim Abfärben bin ich nicht ganz so sicher... eigentlich wollte ich das Blau mit Birkengelb kombinieren. Ich werde wohl einfach ein kleines Probestück weben. :)

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Re: Blaufärben mit Indigo und Hydrosulfatküpe

Beitrag von wollelke » 16.01.2011, 07:39

Ich habe im vergangenen Sommer sehr viel mit Indigo gefärbt. Beim Verstricken der Wolle waren meine Finger furchtbar blau. Danach habe ich die Socken 2 mal gewaschen, danach haben sie nicht mehr abgefärbt. Allerdings werden sie auf der Sohle (durchs Reiben) heller. Auch weiß ich von einer Bekannten, die einen Teppich damit gewebt hat, dass der, vor allem an viel begangenen Stellen auch heller wurde.
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Re: Blaufärben mit Indigo und Hydrosulfatküpe

Beitrag von shorty » 16.01.2011, 11:01

Wie gesagt, rauswaschen kann sich Indigo nicht, denn der Farbstoff ist nicht wasserlöslich.
Deshalb braucht man ja ne Küpenfärbung;-)
Das an den Fingern beim Stricken oder Verarbeiten ist kein Abfärben sondern kommt vom Abrieb.
Der Abrieb ist vermutlich ein Dauerprozess, leider.
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Re: Blaufärben mit Indigo und Hydrosulfatküpe

Beitrag von Sanja » 18.01.2011, 19:31

Also bei meiner Wolldecke (Indigoblau mit diversen Braun-/Beigetönen) hat auch nach einem Jahr Benutzung nichts abgefärbt. Ich vermute mal, dass es beim Weben schon Spuren am Brustbaum gibt, ich habe meine damals noch auf dem RH gewebt, der hatte keinen Brustbaum, nur Kett- und Warenbaum.
Sofakuscheln reicht also nicht zum Abreiben/-färben. Ausbluten beim Waschen tut auch nichts.
Ich färbe immer mit Hydrosulfit-Küpe, und obwohl es doch etwas mehr Aufwand ist, finde ich, dass es sich lohnt. Die Blautöne sind einfach unschlagbar schön.

Liebe Grüße,
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