Heips Ihr!
Sodele, meine Versuche mit den Birkenblättern enden nun so langsam, aber sicher.
Vorgestern habe ich noch ein Beutelchen gesammelt, diesmal schon mit mehr gelben Blättern, als davor.
Gestern abend habe ich damit einen Topf voll Flocken gefärbt, die kaum blasser waren, als meine erste Färbung. Einen Teil der Wolle habe ich auch wieder mit dem Eisenwasser zu grün gemacht, allerdings nicht mit der gelben Färbebrühe, sondern mit neuem Wasser. Also: Topf mit Wasser füllen, dann dazu ein paar Tropfen Eisenwasser, umrühren, nasse gelbe Wollflocken hinein, und langsam zum kochen bringen. Ich habe sofort nach erreichen der Kochtemperatur die Platte ausgeschaltet, und nur über Nacht stehenlassen.
Eigentlich wäre an dieser Stelle Schluß gewesen, weil ich kein Alaun mehr im Haus hatte, und die Apotheken schon geschlossen waren. Da ich aber noch einiges an gewaschenen Wollflocken "zufällig" zur Hand hatte, habe ich davon kurzerhand eine topffüllende Menge in die gelbe Farbbrühe geworfen.
Und was soll ich sagen? Auch ohne Alaun gab es ein tolles Gelb, einen Tick "zitroniger", als die alaungebeizte Wolle, aber trotzdem ein satter, leuchtender Farbton.
Hier drei der Farbtöne:

Links ohne Alaun, unten mit Eisenwasser in der Färbebrühe, rechts mit Eisenwasser in dem frischen Wasser. Leider ist der Himmel dunkelgrau, und die Farben wirken trotz Blitz dusterer, als sie es in Wirklichkeit sind.
Nochmal mit Herbstsonne:

Fazit: Versuch macht kluch!