Färben mit Grün-/ Graublättrigem Schwefelkopf
Moderator: Perisnom
- lisel
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Färben mit Grün-/ Graublättrigem Schwefelkopf
Färben mit Grün-/ Graublättrigem Schwefelkopf
Nachdem wir im Herbst bei Familie Friese zum Lehrgang Färben mit Pilzen waren, laufen wir ganz anders durch den Wald und finden immer irgendwas was entweder im Kochtopf zum Essen oder zum Färben taugt.
In unserer Gegend gab es auch dann in den Nadelwäldern hauptsächlich an Baumstubben jede Menge Grün-/ Graublättrigem Schwefelkopf. Der Graublättrige Schwefelkopf ist essbar. Die Hüte eignen sich gut zum Trocknen und zur weiteren Verwendung als Würze.
Der Grünblättrige Schwefelkopf sollte nicht in die Küche zum Verzehr. Kann man ja gut an Hand der Lamellenfarbe auseinander halten.
Zum Färben ist es egal und beide Sorten haben wohl die gleiche Färbeeignung. Also 680 g Frischpilze „gepflückt“. Die Pilze grob säubern, mit der Hand zerreißen und in Färbebeutel (Mehrweckbeutel z.B. Netto, Rewe…in der Obstabteilung) einfüllen.
Den Färbebeutel mit reichlich Wasser bedecken und 1h kochen.
Dann über Nacht stehen lassen.
Nächsten Tag den Färbebeutel aus der Flotte entfernen.
Dann Wolle kalt einlegen und auf 80°C erhitzen und 1h köcheln.
Der 2.Zug wurde auch in die kalte Flotte gelegt und ebenfalls 1 h auf 80°C erhitzt. 100 g im 1. Zug Kardenflies mit Kaltbeize gebeizt (rechts im Bild dunkel beige)
100 g im 2. Zug Kardenflies mit Kaltbeize gebeizt (links im Bild beige)
Liebe Grüße die Lisel
Nachdem wir im Herbst bei Familie Friese zum Lehrgang Färben mit Pilzen waren, laufen wir ganz anders durch den Wald und finden immer irgendwas was entweder im Kochtopf zum Essen oder zum Färben taugt.
In unserer Gegend gab es auch dann in den Nadelwäldern hauptsächlich an Baumstubben jede Menge Grün-/ Graublättrigem Schwefelkopf. Der Graublättrige Schwefelkopf ist essbar. Die Hüte eignen sich gut zum Trocknen und zur weiteren Verwendung als Würze.
Der Grünblättrige Schwefelkopf sollte nicht in die Küche zum Verzehr. Kann man ja gut an Hand der Lamellenfarbe auseinander halten.
Zum Färben ist es egal und beide Sorten haben wohl die gleiche Färbeeignung. Also 680 g Frischpilze „gepflückt“. Die Pilze grob säubern, mit der Hand zerreißen und in Färbebeutel (Mehrweckbeutel z.B. Netto, Rewe…in der Obstabteilung) einfüllen.
Den Färbebeutel mit reichlich Wasser bedecken und 1h kochen.
Dann über Nacht stehen lassen.
Nächsten Tag den Färbebeutel aus der Flotte entfernen.
Dann Wolle kalt einlegen und auf 80°C erhitzen und 1h köcheln.
Der 2.Zug wurde auch in die kalte Flotte gelegt und ebenfalls 1 h auf 80°C erhitzt. 100 g im 1. Zug Kardenflies mit Kaltbeize gebeizt (rechts im Bild dunkel beige)
100 g im 2. Zug Kardenflies mit Kaltbeize gebeizt (links im Bild beige)
Liebe Grüße die Lisel
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Viele Grüße von Lisel 

- Rolf_McGyver
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Re: Färben mit Grün-/ Graublättrigem Schwefelkopf
schönes beige wurde das
Schwefelkopf - gibt es da schwefeltypische Gerüche beim Färben?
Bitte berichte zu gegebener Zeit Deine Erfährungen zur Lichtechtheit dieser Färbung.
Mit den 'Färbebeuteln', meinst Du die Netze, die es neuerdings in den Obstabteilungen statt den Plastiktüten gibt?
Upcycling-Tip: Solche Netze werden bei uns aus alten Vorhangresten selbst genäht (diese Vorhangstoffe eignen sich nach meinem Geschmack eh besser für Netze als für Vorhänge)...
LG Rolf

Schwefelkopf - gibt es da schwefeltypische Gerüche beim Färben?
Bitte berichte zu gegebener Zeit Deine Erfährungen zur Lichtechtheit dieser Färbung.
Mit den 'Färbebeuteln', meinst Du die Netze, die es neuerdings in den Obstabteilungen statt den Plastiktüten gibt?
Upcycling-Tip: Solche Netze werden bei uns aus alten Vorhangresten selbst genäht (diese Vorhangstoffe eignen sich nach meinem Geschmack eh besser für Netze als für Vorhänge)...

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- lisel
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Re: Färben mit Grün-/ Graublättrigem Schwefelkopf
Der GruenblaettrigerSchwefelkopf, der giftig ist, hat ja auch einen stark bitteren Geschmack, riecht Unbedeutend bis unangenehm.Rolf_McGyver hat geschrieben: ↑19.12.2019, 15:23Schwefelkopf - gibt es da schwefeltypische Gerüche beim Färben?.
Graublättriger Schwefelkopf der essbar ist, hat weiches dünne Fleisch und einen angenehmen Geruch.
Beides im Färbesud gekocht, erinnert doch mehr an den Geruch von Pilzsuppe.
Ich denke der Begriff Schwefel bezieht sich mehr auf das Aussehen der Hüte.
„Zum Färben sollten nur junge Exemplare gesammelt werden, deren Lamellen durch das Aussporen noch nicht zu dunkel sind, sonst sieht die Farbe auf der Wolle schmutzig-gelb aus“ (S. 30 Karin Tegeler „Leitfaden zum Färben mit Pilzen“)
Genau diese Beutel aus der Obstabteilung haben sich bei uns bewährt.Rolf_McGyver hat geschrieben: ↑19.12.2019, 15:23Mit den 'Färbebeuteln', meinst Du die Netze, die es neuerdings in den Obstabteilungen statt den Plastiktüten gibt?
Wegen der Sporen und dem leicht in kleine Teile zerbrechendem Pilz ist es sinnvoll, dass der Färbbeutel eine ziemlich kleine Maschenweite hat.
Es liegen dann trotzdem noch kleine Teile, wie feiner Kaffeesatz auf dem Boden des Färbetopfes.
Über eigene Erfahrungen zur Lichtechtheit verfügen wir bisher nicht, dazu ist unser Färbeversuch noch zu „jung“.Rolf_McGyver hat geschrieben: ↑19.12.2019, 15:23Bitte berichte zu gegebener Zeit Deine Erfahrungen zur Lichtechtheit dieser Färbung.
Entsprechend dem Buch von Karin Tegeler „Leitfaden zum Färben mit Pilzen“ wird hier von einer mittleren Lichtechtheit ausgegangen.
Liebe Grüße die Lisel
Viele Grüße von Lisel 

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Re: Färben mit Grün-/ Graublättrigem Schwefelkopf
Lichtechtheit nach nun mehr als 3 Jahren:
Die gefärbte Wolle hat die Zeit in einer durchsichtigen Plastebox ohne Farbverlust überdauert. Nun habe ich den 1.Zug versponnen.
Die Wolle gefällt , mir gut und wird als Socken verstrickt werden. Dazu habe ich auch für den Sockenschaft diese Wolle mit braunem Alpaka verzwirnt.
LG von Lisel
Die gefärbte Wolle hat die Zeit in einer durchsichtigen Plastebox ohne Farbverlust überdauert. Nun habe ich den 1.Zug versponnen.
Die Wolle gefällt , mir gut und wird als Socken verstrickt werden. Dazu habe ich auch für den Sockenschaft diese Wolle mit braunem Alpaka verzwirnt.
LG von Lisel
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