Färberhülse und Indigolupine

Pflanzen-, Pilz- und Tierfärbungen ...

Moderator: Perisnom

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Färberhülse und Indigolupine

Beitrag von w_ciossek » 04.09.2013, 23:19

Hallo Färber und Färbernnen,
Ich habe wenige Samenkörner von der Indigolupine (Baptisia australis) und der Färberhülse (Baptisia tinctoria). Diese Pflanzen sind in Nordamerika heimisch und wurden von den Indianern zum Blaufärben der Textilien benutzt. Da diese Pflanzen auch in unserem Klima gedeihen, möchte ich sie kultivieren. Hat jemand Erfahrungen, wie man mit diesen Pflanzen färbt? Immerhin besitzen sie wie Färberwaid und Färberknöterisch den Indigofarbstoff. Die Blätter jedoch dieser Pflanzen sind gar nicht so saftig, so daß es schwierig wird, mit diesen zu färben. Ich stelle mir vor, dieses ähnlich wie bei den Färberknöterich zu machen, indem man die Blätter kleinschnipselt und in Essigwasser unter Luftabschluß oder unter einem Schutzgas wie Kohlendioxyd ziehen zu lassen.

Gruß Wolfgang

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Re: Färberhülse und Indigolupine

Beitrag von Sidhe » 05.09.2013, 09:44

Ui, davon hab ich ja noch nie gehört! :eek:
Ich kann dir leider auch nicht weiterhelfen, bin aber sehr gespannt, was du draus machst.

Vielleicht weiß ja unser Färbeprinz was dazu? :)
"Auf leisen Sohlen wandelt die Schönheit, das wahre Glück und das echte Heldentum.
Unbemerkt kommt alles, was Dauer haben wird."

W. Raabe


Sidhe ist jetzt als ErzgebirgsWollkyre bei Etsy und Dawanda. ^^

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Re: Färberhülse und Indigolupine

Beitrag von Kattugla » 05.09.2013, 20:32

Hmm... muss man eigentlich alles hier kultivieren, was hier gedeiht?
Mittlerweile sind die Bachauen europaweit voll von Drüsigem Springkraut, das für nix anderes mehr Platz lässt und die Ambrosia-Allergiker werden auch jährlich mehr.

Mir würden die heimischen Blaufärber vollauf genügen... :rolleyes:

Sorry für's Nörgeln, aber Natur einfach zu konsumieren und das mit ökologischem Mäntelchen geht mir irgendwie gegen den Strich... :O
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Re: Färberhülse und Indigolupine

Beitrag von marled » 08.09.2013, 10:12

Ganz zu schweigen vom Staudenknöterich.
Ich muss dir recht geben, Kattugla, nur weil es möglich ist, muss ja nicht alles gemacht werden.
JMTCs
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Näheres auf meinem Blog:
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Re: Färberhülse und Indigolupine

Beitrag von Rosendame » 11.09.2013, 16:46

Hm wenn wir so konsequent sein wollen, und keine Pflanzen im Garten halten, die ursprünglich woanders her stammen,
dann dürften wir aber sehr viele Zierpflanzen nicht im Garten haben......Dahlien, die meisten Rosen(die beliebten Roten Rosen stammen weitgehend von asiatischen Vorfahren ab ab(Chinarosen, Bengalrosen), auch amerikanische Wildrosensind oft unter den Vorfahren unserer Gartenrosen,( r.setigera usw.) , auch Tagetes, Fuchsien, Sonnenhut, Sonnenblume und sehr viel mehr, was uns lieb und teuer ist, seit langem, müßten wir dann aus unseren Gärten verbannen.

Färberhülse ist eine ziemlich zahme Zierpflanze, nicht ganz einfach zu kultivieren. Ich hoffe, demnächst ein Teilstück der Pflanze zu erhalten.

LG Anne

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Re: Färberhülse und Indigolupine

Beitrag von yetti » 11.09.2013, 18:03

Finde ich auch Rosendame. Ich esse auch ganz gerne Kartoffeln-auch wenn sie sicher nicht "eingeboren" sind. In diesem Frühjahr habe ich die Blue Bonnett Samen die mein Sohn aus Texas mitgebracht hat mit Freuden ausgesät und sie haben sich in diesem heißen Sommer sogar hier oben gut entwickelt.Das hat mich sehr gefreut. Die Problematik die Kattugla angeführt hat ist allerdings nicht zu leugnen und aus eigener beruflicher Erfahrung muss ich auch immer an die Wasserhyazinthe salvinia molesta denken die als Zierpflanze eingeführt zu einer Plage geworden ist.
lG Yetti
Zuletzt geändert von Claudi am 11.09.2013, 20:14, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Doppelpost entfernt. GLG die Claudi

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Re: Färberhülse und Indigolupine

Beitrag von Rosendame » 12.09.2013, 01:29

Ja, ich kenne auch invasive Pflanzen und sehe die Gefahren. Bei Färberhülse allerdings nicht.
Das kann durchaus differenziert gesehen werden.

Stimme dir zu yetti, ein großer Teil unseres Gartengemüses(Tomaten, Stangenbohnen, Kürbis, Paprika, Kartoffeln, Mais, Spinat...) ist ja nicht ursprünglich mitteleuropäisch, größtenteils nicht mal europäisch ,aber das wisst ihr ja selber.

LG Anne(die begeistert ist von Vielfalt im Garten)

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Re: Färberhülse und Indigolupine

Beitrag von DocMarten » 27.10.2013, 13:42

Färberhülse wird schon ewig in Europäischen Gärten als Zierpflanze kultiviert, das Kind ist längst in den Brunnen gefallen. Da braucht man nun wirklich kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn man die im Garten aussäat.
Wenn ich nur an die Tonnen von Solidago gigantea und canadensis denke, die an den Autobahnböschungen wachsen, das sind doch auch alles Neophyten. Und ich freue mich drüber, weil sie so viel tollen Farbstoff enthalten. Ärgern tue ich mich höchstens über die Tatsache, dass die blöden Böschungen von der Rückseite oft so schlecht zugänglich sind....Ich kann ja schlecht auf den Standstreifen fahren und gemütlich ernten.
@ Wolfgang:Wenn du ein paar Färberhülsensamen im nächsten Jahr für mich übrig hättest, würde ich mich freuen. Nach dem Knöterich Frust...
LG Saskia

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Re: Färberhülse und Indigolupine

Beitrag von SamitaM » 14.07.2017, 10:04

Hallo Wolfgang ! Ich bin auf der Suche nach Erfahrungen mit der Färberhülse auf Deinen Beitrag aus dem Jahr 2013 gestoßen . Hast Du die Pflanze kultiviert und damit gefärbt ? Ich habe einige Exemplare in meinem Garten und würde gerne damit experimentieren. Herzlichen Gruß Barbara

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Re: Färberhülse und Indigolupine

Beitrag von shorty » 14.07.2017, 10:26

Evtl als Tip, versuch mal ne mail direkt zu schreiben, wenn ich mir das Profil anschaue war Wolfgang seit 2015 nicht mehr eingeloggt, bin mir nich sicher ober er hier noch mitliest.
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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