Brauntöne nicht gleichmäßig
Moderator: Perisnom
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- Rohwolle
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Brauntöne nicht gleichmäßig
Hallo Färbeexpertinnen,
ich färbe mit Ashford und Luvotex und habe festgestellt, dass sich einige dunklere Brauntöne, wenn sie verdünnt werden, mitunter in ihre Ausgangsfarben zerlegen. Wobei das jetzt etwas übertrieben ist. Der zugemischte Rotanteil kommt hin und wieder in Schlieren deutlich hervor, so dass die Färbung sehr schmuddelig aussieht. Habt ihr auch schon mal dieses Problem, dass euer Braunton nicht gleichmäßig wird, obwohl beim Auftragen auf dem Kammzug noch alles in Ordnung war? Weiß jemand, woran das liegt, oder sind selbstgemischte Brauntöne von Natur aus zickig?
Liebe Färbegrüße
Juschi
ich färbe mit Ashford und Luvotex und habe festgestellt, dass sich einige dunklere Brauntöne, wenn sie verdünnt werden, mitunter in ihre Ausgangsfarben zerlegen. Wobei das jetzt etwas übertrieben ist. Der zugemischte Rotanteil kommt hin und wieder in Schlieren deutlich hervor, so dass die Färbung sehr schmuddelig aussieht. Habt ihr auch schon mal dieses Problem, dass euer Braunton nicht gleichmäßig wird, obwohl beim Auftragen auf dem Kammzug noch alles in Ordnung war? Weiß jemand, woran das liegt, oder sind selbstgemischte Brauntöne von Natur aus zickig?
Liebe Färbegrüße
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- Navajozwirn
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Re: Brauntöne nicht gleichmäßig
Hmmm, ich glaube nicht, dass es spezifisch an der Braunmischung liegt.
Waren die Pigmente wirklich ganz aufgelöst und die Mischung gut durchgerührt?
Waren die Pigmente wirklich ganz aufgelöst und die Mischung gut durchgerührt?
- Dornspinnchen
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Re: Brauntöne nicht gleichmäßig
Ich hatte das Problem mit Grüntönen. Stellenweise waren auf der Wolle tiefdunkle Fleckchen und der Rest war normal.
Anfänglich dachte ich, die unterschiedlichen Farben nicht genügend vermischt zu haben bzw., dass sich die unterschiedlichen Pülverchen nicht gleichmäßig aufgelöst hatten.
Ich hatte allerdings auch einige winzige Krümelchen Schwarz hinzugefügt, was ich damals für das Ergebnis verantwortlich machte. Witzigerweise hatte ich das Problem mit derselben Farblösung einige Wochen vorher auf anderer Wolle nicht.
Könnte also vermutlich an der Wolle gelegen haben oder an der chemischen Veränderung der Färbelösung in dieser Zeit.
Sind aber alles nur Vermutungen.
Wenn Du mit einem schwarzen Filzstift einen Punkt auf weißes Filterpapier machst und dann einige Tropfen Wasser dazu gibst, "zerfällt" der schwarze Punkt fast in einen Regenbogen.
LG
Anfänglich dachte ich, die unterschiedlichen Farben nicht genügend vermischt zu haben bzw., dass sich die unterschiedlichen Pülverchen nicht gleichmäßig aufgelöst hatten.
Ich hatte allerdings auch einige winzige Krümelchen Schwarz hinzugefügt, was ich damals für das Ergebnis verantwortlich machte. Witzigerweise hatte ich das Problem mit derselben Farblösung einige Wochen vorher auf anderer Wolle nicht.
Könnte also vermutlich an der Wolle gelegen haben oder an der chemischen Veränderung der Färbelösung in dieser Zeit.
Sind aber alles nur Vermutungen.
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Verknüpfen wir unsere gesponnenen Fäden und weben ein Netz um die Welt....
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- Rohwolle
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Re: Brauntöne nicht gleichmäßig
Also ich versuche immer ganz geduldig beim Ansetzen der Grundlösung zu sein und lasse sie vollständig auskühlen. Es könnte jedoch sein, dass ich tatsächlich in der Eile einmal oder auch zweimal
eine noch warme Lösung zugemixt habe. Darauf werde ich im nächsten Färberausch einmal ganz genau achten. Ganz extrem war es auf Polwarth. Die unterschiedlichen Fasern wären also tatsächlich auch noch eine Erklärung. Der schluckt sowieso unheimlich viel Farbe, finde ich.
Die dunklen Stellen hatte ich auch schon oft. Beim Fixieren sammelt sich dort die überschüssige Flüssigkeit und die Faser nimmt sich alles, was drauf paßt. Gut, dass sich beim Spinnen alles noch einmal etwas verzieht und man diese Schönheitsfehlerchen ausmerzen kann. Auf jeden Fall werde ich in meine Hexenküche hinabsteigen und braune Versuchskammüge im Farbverlauf produzieren. Den schönsten davon bekommt eine Spinnkollegin zum 60. Sie liebt Erdfarben und kann dann direkt ihr neues Henkys damit füttern.
Vielen Dank für eure Hinweise. Nehme natürlich alles entgegen, was ihr vermutet und wißt.

Die dunklen Stellen hatte ich auch schon oft. Beim Fixieren sammelt sich dort die überschüssige Flüssigkeit und die Faser nimmt sich alles, was drauf paßt. Gut, dass sich beim Spinnen alles noch einmal etwas verzieht und man diese Schönheitsfehlerchen ausmerzen kann. Auf jeden Fall werde ich in meine Hexenküche hinabsteigen und braune Versuchskammüge im Farbverlauf produzieren. Den schönsten davon bekommt eine Spinnkollegin zum 60. Sie liebt Erdfarben und kann dann direkt ihr neues Henkys damit füttern.

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- Dornspinnchen
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Re: Brauntöne nicht gleichmäßig
Im Kammzug finde ich Farbunterschiede eigentlich sogar schön, da es das spätere Garn lebendiger macht.
Ich hatte das Fleckenproblem allerdings beim Färben von fertig gesponnenem Garn. Schaust Du hier: http://dornspinnchen.over-blog.de/5-cat ... 08294.html.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich nochmals fertiges Garn färbe oder lieber nur die Kammzüge. Grübel.
LG
Ich hatte das Fleckenproblem allerdings beim Färben von fertig gesponnenem Garn. Schaust Du hier: http://dornspinnchen.over-blog.de/5-cat ... 08294.html.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich nochmals fertiges Garn färbe oder lieber nur die Kammzüge. Grübel.
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- Rohwolle
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Re: Brauntöne nicht gleichmäßig
Ein schickes Grün hast Du gefärbt. Mit welchen Farben färbst Du? In der Luvotexanleitung steht, dass man für eine gleichmäßige Färbung größerer Mengen im Topf Fixiersalz dazugeben soll. Vielleicht ist das die Lösung? Ich selber habe es aber noch nicht ausprobiert.
LG
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- Dornspinnchen
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Re: Brauntöne nicht gleichmäßig
Mit Ash****, ich mixe allerdings immer mehrere Farben zu einem Pott zusammen, nehme nie ein fertiges Pülverchen.
Im Buch "1000 Faren auf Wolle und Seide" habe ich bisher nichts vom Fixiersalz gelesen.
(Das wäre vielleicht ne Lösung, ich werde es aber nochmals unter diesem Aspekt durchstöbern.)
Liebe Grüße
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(Das wäre vielleicht ne Lösung, ich werde es aber nochmals unter diesem Aspekt durchstöbern.)
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Re: Brauntöne nicht gleichmäßig
Ja nein, das mit dem Salz gilt wohl nur für Luvotex. Und mir fällt jetzt ein, dass an der Stelle wo die Wolle am heißesten wird, also von unten im Topf, dort die Farbe auch immer am schnellsten und meisten einzieht. Habe ich selber "schmerzlich" erfahren müssen, als ich meinen ersten grellbunten Kammzug im Topf färben wollte und sehr großzügig mit der Farbmenge war. Auf der Unterseite des Kammzugs hat sich alles schön als Einheitsmodder versammelt und sah aus wie verbrannt. Man soll die Wolle von wegen der Filzgefahr ja nicht viel bewegen, zumindest nicht rühren, aber vielleicht sollte man schon versponnene Wolle versuchen, ganz vorsichtig einmal umzudrehen, bevor die ganze Farbe eingezogen und fixiert ist. Nebenbei erwähnt ist der grelle Modderkammzug versponnen toll geworden. 
