Hallo,
ich habe NUR einen Handhebeltischwebstuhl. Ich habe ihn von 8 auf 16 Schäfte aufgerüstet.
Ja, man webt damit nicht so schnell. Ja, Kontermarsch wäre schöner.
Aber, ich kann zum Beispiel für jeden Schußfaden ganz neu bestimmen, welcher Schaft gehoben wird. Wenn ich also von 1 bis 16 gerade einziehe, kann ich irre viel Muster machen.
Stellt Euch vor, ich möchte Doppelgewebe mit mehreren Schaftpartien weben, dann brauche ich pro Muster bis zu 4 Schäfte, kann oben und unten also 2 verschiedene Partien entwerfen. Nicht, dass ich das schon gemacht hätte, aber die Bücher dazu stehen schon in meinem Schrank.
Mich haben die Schals fasziniert, die irre Muster haben, siehe
http://www.creative-weaving.blogspot.de ... sting.html
Auf der Titelseite dieses Buches ist ein Beispiel dafür. Endlich habe ich das Buch und ich arbeite mich heran.
Nachteil: ich kann nur als einseitig offenes, also falsches Doppelgewebe eine breite Wolldecke weben. Einen Flickenteppich wohl gar nicht.
Hätte ich zuviel Geld, dann würde ich einen mechanischen Dobbywebstuhl kaufen. hier: Megado von Louet:
http://www.louet.nl/de/megado
Dann müßte ich die Hebel nicht mehr für jeden Schussfaden neu bewegen, sondern würde mit einem Fußpedal nur noch "treten", ob ich eine Reihe vor oder zurück will. Dann müßte ich nur einmal den Rapport mit Stiften in die Platten einstecken, die als Endlosband durch den Fußtritt weiterbewegt werden. Das ganze läßt sich auch noch von Pc steueren, aber dann bleibt der mechanische Genuß nicht mehr. Und den gibt es auch mit 130 cm Webbreite. Dieser Webstuhl würde die Vorteile von allen in sich vereinen. Also in meinen Augen das Gelbe vom Ei!!!!
Leider fehlt mir eine gut gefüllt Portokasse. Aber der wäre es.
Wichtig vor dem Kauf eines Webstuhls ist also die Frage (neben Platz und Geld): was will ich weben?
LG Ate