Erbitte Hilfe: Knitters Lomm vs. Schacht Flip Loom

Moderator: Rolf_McGyver

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martinaaushamburg
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Erbitte Hilfe: Knitters Lomm vs. Schacht Flip Loom

Beitrag von martinaaushamburg » 23.07.2011, 10:59

Ich möchte gerne mit dem Weben anfangen. Stricken kann ich schon recht gut - spinnen tue seit Dezember letzten Jahres.

Leider haben wir nicht soviel Platz - neben den Stricksachen und dem Spinnrad müßte der Webrahmen auch noch einen Platz im Wohnzimmer finden :(

Also ein 80cm Rahmen für auf dem Eßtisch - geht leider nicht - ich hab einen lieben, sehr netten Mann - aber ein wenig Raum braucht er auch.

Eigentlich kommen da nur die o.g. in Frage - oder? Platz für ein Gestell ist auch nicht so wirklich. Wenn er nicht gebraucht wird kann er prima in den Keller zur Nähmaschine :)

1. Frage - der Knitters Loom hat eine Breite von 50cm - reicht das oder werde ich zu schnell mehr mögen? (ich gehe erstmal von Schals - Westen - Läufer.... aus)
- der Schacht ist 62.5cm breit - macht das den Unterschied oder reicht das letztendlich auch noch nicht?
2. Frage - Welchen würdet Ihr bevorzugen und wenn ja warum? Auch im Hinblick auf den Preis...
3. Frage - Wenn ich dann doch recht regelmäßig webe - braucht man ein Untergestell?
4. Frage - Welche Webblätter braucht man?
5. Frage - Der Schacht sieht sehr stabil aus, scheint recht einfach im Umgang mit dem Webblatt - ist es beim Knitters Loom ähnlich - hab leider kein Video in Aktion gefunden.
6. Frage - wenn nicht so auf "klappbar" aus - würde der 60cm Rigid Heedle auch ausreichen - kann ich den auch Schoß/Tischkannte benutzen?

Beschäftige mich jetzt schon eine Weile mit dem Thema - hab aber das Gefühl mich ein wenig im Kreis zudrehen ...

Hier noch ein paar Daten zu den Rahmen:
Ashford Knitter Loom - 50cm breit - klappbar - mit Tasche - mit 30/10 Kamm und 3 zusätzlichen (20/10;40/10 und 50/10) Webblättern - rund Euro 275 - Untergestell möglich ( €72)
Schacht Flip Loom - 62,5 cm breit - klappbar - ohne Tasche - 32/10 Kamm und erstmal 1 zusätzlichen 40/10 Webblatt - rund Euro 311 - Untergestell möglich (€160 - zuviel für mich)
Ashford Rigid Heedle Loom - 60cm - breit - nicht klappbar - ohne Tasche - mit 30/10 und 2 zusätzlichen (40/10;50/10) Webblättern - rund Euro 175 - Untergestell möglich € 95

Ich weiß, daß es eine Menge Fragen sind - vielleicht mag mir trotzdem jemand helfen.
Lieben Dank und Gruß Martina

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Re: Erbitte Hilfe: Knitters Lomm vs. Schacht Flip Loom

Beitrag von shorty » 23.07.2011, 11:14

Also rein persönlich finde ich 50 cm Webbreite sehr wenig, ausser man webt nur Schals.
Bedenken muss man nämlich, dass man auch Einsprung hat.
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Erbitte Hilfe: Knitters Lomm vs. Schacht Flip Loom

Beitrag von weberin » 23.07.2011, 11:50

Wie Shorty schon angemerkt hat, ist 50 cm echt wenig, dam man bei allen Geweben mit mindestens 10% Einsprung rechnen muss. Je nach Material wird das auch gerne mal mehr und dann ist bei maximal 45 cm Gewebebreite das Ende der Fahnenstange erreicht. Also unter 60 cm macht das nicht wirklich Spaß.
Noch eine Sache sollte man überlegen. Bei den Webrahmen ist "einfach" erst mal nur Leinenbindung möglich. Alle anderen Muster müssen entweder mit dem Lesestab oder durch den gleichzeitigen Einsatz mehrerer Gatterkämme erstellt werden.

Wenn Du auch mal eine Köperbindung oder andere Dinge machen willst, würde ich zu einem Tischwebstuhl raten. Die lassen sich teilweise auch zusammenklappen. Zum Beispiel der Ashford Table Loom oder den neuen Ashford Katie. Es gibt auch noch andere zusammenklappbare Modelle zum Beispiel bei den Mora von Künzl.

Wenn Du Dir sicher bist, das Weben was für Dich ist, wären solche Teile die bessere Wahl. Für ab und zu mal ein Webstück machen, tuts auch der Webrahmen.

Für alle Geräte gilt eigentlich, ein Untergestell ist komfortabler. Das liegt daran, dass die normalen Tischhöhen eigentlich zu hoch sind für eine bequeme Arbeitshaltung. Gehen tut das, es könnte dann aber schon mal zu Schmerzen in den Schultern führen, wenn man da empfindlich ist. Das müsstest Du dann schlicht und einfach ausprobieren.

Und dann noch ein tipp: Herr Künzl hat im Moment einen zum 4-Schäfter ausgebauten Kircher Webrahmen da. Das Ding lässt sich komplett zerlegen und im Keller verstauen. Ich habe den als "Reisemobil" für Veranstaltungen. Allerdings ist der für große Personen etwas unbequem, weil vorne recht niedrig. Wenn man unter 1,70 m groß ist, geht das. Der Bursche kann mit einem ausgewachsenen Webstuhl nicht mithalten, ist aber ein guter Kompormiss zwischen Webrahmen und Webstuhl.

Ich hoffe, das macht für Dich die Sache nicht noch schwerer. ?(
Viele Grüße,
Ulli
Laßt uns immer in den großen Traum des Lebens kleine bunte Träume weben.
Jean Paul

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Re: Erbitte Hilfe: Knitters Lomm vs. Schacht Flip Loom

Beitrag von XScars » 23.07.2011, 12:27

Also bei mir stand damals entweder der Knitters Loom oder Rigid Heddle (60 cm) ... ich habe mir die damals angeschaut und fand dass der Knitters Loom jetzt auch zusammengeklappt nicht wirklich "klein" war... außerdem hat man im Vergleich von diesen beiden 10 cm weniger Webbreite und teurer ist er auch noch (klar, er kommt zusammengebaut und lackiert, der RH ist unbehandelt)

Ich hab mich dann für den RH (60 cm) entschieden, weil ich da einfach mehr Breite für weniger Geld bekommen habe... ich habe kein Gestell und das Weben mit der Tischkante geht wunderbar... wobei ich auch eher Schals oder Kissenbezüge gemacht habe und jetzt nicht tagelang von morgens bis abends dran sitze... Wenn ich ihn nicht benutze hänge ich ihn einfach an 2 Kleiderhaken an die Wand... das geht auch mitten im Gebrauch...

Den Rahmen von Schacht kenne ich nicht, da kann ich nichts zu sagen... Ich denke der RH ist ganz gut wenn man das weben mal ausprobieren will oder evtl. auch schon denkt, dass man mal reinschnuppern will aber sich (noch) nicht mit dem ganze drumrum vom weben beschäftigen will... man kann auch recht schnell loslegen, denn man kann die Rahmen direkt schären und für einen Schal brauch ich ca. 30 min bis ich loslegen kann...

es gibt ja auch noch die Kromski Harfe, die ist auch wieder Knitters Loom klappbar...

:wink: Katrin

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Re: Erbitte Hilfe: Knitters Lomm vs. Schacht Flip Loom

Beitrag von martinaaushamburg » 24.07.2011, 10:09

@ Guten Morgen Karin - jo - das ist ja auch mein Gefühl.

@ Hallo Ulli - jaaaa - das hat mein Mann auch alles zubedenken gegeben - er denkt aber auch in den Dimensionen mehrere große Webstühle und viel Platz... war er jahrzehnte lang so gewöhnt.
Dein bestes Argument ist allerdings evtl. Schmerzen in Schulter/Armen .. da hab ich so meine Probleme durch eine große BrustOP - also werde ich meine Ungeduld wohl etwas zügeln und mir - falls ich jemanden finde - erstmal einen kleineren Webrahmen leihen (grummel).

@ Hallo Karin, danke - ich glaub auch das wenn es ein kleiner wird - ein einfacher 60cm RH ausreicht.

Bin aber immer noch für Tipps und Anregungen offen!!
Gruß Martina

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Re: Erbitte Hilfe: Knitters Lomm vs. Schacht Flip Loom

Beitrag von Laura » 24.07.2011, 12:10

Hi Martina, warum nicht die Harfe von Kromski? http://www.das-wollschaf.de/osshop/cata ... cts_id=736
Ist klappbar und soweit ich mich erinnere günstiger als die anderen genannten und man kann darauf 5m Kette schräen. Außerdem kann man ihn mit einem zweiten Webblatt erweitern. Ich habe den Rahmen in 60 cm breite und bin sehr zufrieden damit - natürlich kann man nur Leinwandbindung darauf machen, aber es ist eben auch nur ein Webrahmen.

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Re: Erbitte Hilfe: Knitters Lomm vs. Schacht Flip Loom

Beitrag von martinaaushamburg » 24.07.2011, 13:14

Hallo Laura,

hab ich mir natürlich auch angeschaut - und im Internet gelesen.
Eine mehr Weberin aus der Spinngruppe hat eine - ist nicht so zufrieden - kann aber nichts genaues dazu sagen - hab mich zu der Zeit noch nicht fürs Weben interessiert.

Gut zuhören, das du zufrieden bist.

gruß martina

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