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Meine Spindeln

Verfasst: 31.08.2010, 09:45
von MarenH
Moin,

ich möchte Euch doch mal meine Spindeln zeigen.

Meine erste war diese Holzspindel - ein Nachbau nach einem Fund aus Haithabu.
Sie hat 2 verschieden große Wirtel zum Aufstecken.

Der Spindelstab ist ca. 30 cm lang, der kleine Wirtel ca. 6 cm im Durchmesser und ca. 1 cm hoch.
Die Spindel wiegt mit dem kleinen Wirtel etwa 50 g und ist wie der Fund aus Haithabu aus Hainbuche.
Der große Wirtel ist ca. 9 cm im Durchmesser, ca. 1 cm hoch und die gesamte (dann große) Spindel wiegt 68 g.

Mir ist sie mittlerweile zu groß und vor allem schwer. Zum Spinnen nehme ich sie nicht mehr, aber zum Verzwirnen ist sie richtig gut.

Bild

*****

Meine Lieblingsspindel (habe sie aus Oerlinghausen mitgebracht) ist diese ganz einfache, sehr leichte Spindel. Mit der spinne ich zur Zeit alles.

Sie ist ca. 27,5 cm lang und etwa 33 g schwer, der Wirtel ist ca. 1,5 cm dick und ca. 3,5 cm im Durchmesser - und läuft, das ist sagenhaft.

Gebaut hat sie Michael Schubert (Biarnir-Reenactmentbedarf)

Bild


:))

Re: Meine Spindeln

Verfasst: 31.08.2010, 10:56
von Miriam
Die sind sehr schön! Wer hat denn die obere gebaut, ist die auch von Michael Schubert?
Die würde mich sehr interessieren; ich habe nun schon öfter von aufsteck- bzw. auswechselbaren Wirteln bei historischen Funden gelesen, aber jedes Mal, wenn ich eine solche hatte, ist der Wirtel, sobald ein bißchen Wolle drauf war, nach unten weggerutscht. Wahrscheinlich muss hier das Verhältnis zwischen Gewicht der Wirtels und Dicke des Spinnstabs genau stimmen. Ich baue meine Spindeln immer mit nach oben abnehmbarem Wirtel, aber den kann man dann natürlich nur abnehmen, wenn keine Wolle drauf ist.

Re: Meine Spindeln

Verfasst: 31.08.2010, 11:17
von MarenH
die obere ist nicht von Michael - sondern ein Selbstbau.

Wäre sie von Michael, würde sie auch besser laufen......... :totlach:


Das Problem habe ich nämlich auch: der Wirtel rutscht ständig runter. Der Kleine ist mir sogar bei solch einer Aktion zerbrochen. Manchmal lege ich die Spindel nur beiseite und der Wirtel ist schon wieder ab.

Vielleicht muß auch das Loch des Wirtels die gleiche Schräge wie der Stab haben, dann könnte es sich besser beklemmen. Das Loch ist halt gerade durch gebohrt.

Was ich noch gesehen hatte neulich (ich weiß gar nicht mehr wo), da wurde der Wirtel mit einem kleinen Stückchen Wolle beklemmt - vielleicht ist das auch eine Möglichkeit..... - das werde ich auf jeden Fall beim nächsten Zwirnen ausprobieren.

Re: Meine Spindeln

Verfasst: 31.08.2010, 18:02
von Greifenritter
Tolle Spindeln nach historischem Vorbild!

CU
Danny

Re: Meine Spindeln

Verfasst: 31.08.2010, 20:03
von Miriam
Was ich noch gesehen hatte neulich (ich weiß gar nicht mehr wo), da wurde der Wirtel mit einem kleinen Stückchen Wolle beklemmt - vielleicht ist das auch eine Möglichkeit..... - das werde ich auf jeden Fall beim nächsten Zwirnen ausprobieren.
Das habe ich bei meiner Spindel von Frau Wolf auch schon öfters ausprobiert, oder auch mit einem Stückchen Karton oder einem kleinen Holzspan; auf Dauer hat es nie funktioniert. Aber das heißt sicher nicht, dass es bei einer anderen Spindel nicht klappt; ich glaube, das Problem in dieser Hinsicht bei der Wolf-Spindel ist, dass sie so glatt poliert ist. Das naturbelassene Holz deiner Spindel bietet da sicher mehr Reibungswiderstand.
Generell müsste das Loch wahrscheinlich, wie du geschrieben hast, konisch gebohrt sein.

Jedenfalls sieht sie super aus, vor allem der schöne gleichmäßige Stab. Ist der gedrechselt?