Spinnrad für Anfänger und Wenigspinner

Typen, Spinntechniken, Fragen rund ums Spinnrad-Spinnen

Moderator: Claudi

Broody
gewaschene Wolle
gewaschene Wolle
Beiträge: 38
Registriert: 04.03.2016, 19:36
Land: Deutschland
Postleitzahl: 97839
Wohnort: am Rand des Spessarts

Spinnrad für Anfänger und Wenigspinner

Beitrag von Broody » 11.03.2016, 08:51

Hallo,
Ich bin noch ganz neu hier , habe aber schon viele Stunden mit lesen verbracht.
Da gibt es so viele interessante Dinge. ....die einen Neuling bei seiner ersten Entscheidung aber immer konfuser machen. Es geht um das erste eigene Spinnrad. Mit dem Thema befasse ich mich mich in der Theorie schon seit Monaten, ohne weiter zu kommen.
Ich begeistere mich wahnsinnig für Sockenwolle aus gefärbten Kammzügen. Die Farbverläufe finde ich beim stricken spannend :) . Da es das kaum oder nur entsprechend des Arbeitsaufwandes sehr teuer zu kaufen gibt und weil ich Spinnen schon immer lernen wollte, habe ich den Anfang gemacht und lerne es seit ein paar Wochen bei einer sehr lieben Dame in meiner Gegend. Ich komme schon ganz gut klar und spinne nach den Übungsmaterialien jetzt an meinem ersten gefärbten Kammzug. Es macht mir deutlich mehr Spaß als gedacht und nun denke ich doch intensiver über ein eigenes Spinnrad nach. Ich werde eher ein Gelegenheitsspinner sein, weil ich viel nähe und stricke und mein Material auch zeitnah verarbeiten will. Deshalb möchte ich für ein Spinnrad keine Unsummen investieren.
Aufgrund von Platzproblemen sollte es auch nicht zu ausladend sein. Der Gedanke an einen Gebrauchtkauf liegt da nahe, wobei ich nicht an der falschen Stelle sparen will. Ebay ist keine Option. Bei einer lieben Handarbeitsfreundin durfte ich das Bliss probieren. Das wäre eine Möglichkeit. Das Fantasia und das Kiwi 2 liegen auch im Bereich meines angedachten Budgets. Nun habe ich aber schon öfter von wolplantage.nl gelesen und bin dort auf ein Wernekinck delft gestoßen, welches ich ganz niedlich finde und was mir preislich sehr zusagt.
Wäre das für mich als Anfänger geeignet? Kann ich damit dünn spinnen, ohne mich totzutreten? Ich sitze bisher (beim Spinnkurs ) an einem älteren Traditional, mit dem ich sehr gut arbeiten kann.
Ich bin gar jeden Rat dankbar, weil ich keinen unüberlegten Schnellschuss tätigen möchte!
Liebe Grüße
Broody

Benutzeravatar
Arachnida
Mehrfachzwirn
Mehrfachzwirn
Beiträge: 1511
Registriert: 08.01.2012, 09:32
Land: Oesterreich
Postleitzahl: 5020
Wohnort: SZG
Kontaktdaten:

Re: Spinnrad für Anfänger und Wenigspinner

Beitrag von Arachnida » 11.03.2016, 09:23

Hallo Broody,

da konntest du ja schon einige Räder probespinnen und dir ein Urteil bilden. Was das Delft betrifft, ich kenne das Rad ebenfalls und hätte ich auf diesem meine ersten Spinnversuche gemacht, hätte ich vermutlich sehr schnell sehr frustriert aufgegeben. Das Delft hat bedingt durch die Antriebsart (flügelgebremst) selbst bei gelöster Bremse einen sehr starken Einzug, im Vergleich zu spulengebremsten Rädern wie Bliss, Traditional, Kiwi, Fantasia etc. Niedlich würde ich es nicht nennen, es ist ein "Trecker" und - das ist jetzt meine persönliche Meinung - weder für feine Garne noch für Anfänger ein geeignetes Rad. Eine Option wäre noch ein Sonata, etwas größer als das Fantasia, dafür ein Reiserad zum Zusammenklappen und verstauen, das liegt aber preislich doch etwas höher.

Die Traditionals sind solide Räder die für die meisten Garne gut geeignet sind und man kann sie auch noch gut mit aktuellen Ersatzteilen modernisieren. Durch die horizontale Bauweise nehmen sie halt etwas mehr Platz ein als ein Bockrad.

Schau mal auf Ravelry da werden immer wieder diverse gebrauchte Räder angeboten.
Mein neuer alter Blog: http://halessa.blogspot.com

Benutzeravatar
Gabypsilon
Moderator
Beiträge: 5154
Registriert: 05.05.2010, 13:56
Land: Deutschland
Postleitzahl: 76532
Wohnort: Baden-Baden

Re: Spinnrad für Anfänger und Wenigspinner

Beitrag von Gabypsilon » 11.03.2016, 09:48

Für Sockenwolle sollten die Einzelfäden dünn sein, dafür ist ein Wernekink Delft eher weniger geeignet, weil flügelgebremst und kleine Übersetzungen. Das Bliss habe ich noch nie besponnen, dazu kann ich nichts sagen, das Fantasia hat halt Kromski Qualität (die ich nicht überzeugend finde, aber das ist nur meine ganz persönliche Meinung). Das Kiwi ist ein schönes Rad, und die Ashford Qualität ist in der Regel gut, das wäre unter den von Dir genannten mein persönlicher Favorit ;) . Aber Du musst auch mit dem Rad zurechtkommen, da hat jeder andere Vorlieben. Es wäre gut, wenn Du vielleicht mal schaust, ob es eine Spinngruppe in Deiner Nähe gibt, und ob Du da verschiedene Räder testen kannst. Auf der Mitgliederkarte kannst Du schauen. ob andere Spinnerinnen in Deiner Nähe sind und Kontakt aufnehmen und anfragen, ob Du da vorhandene Räder probespinnen kannst. Ansonsten kann man beim Wollschaf z. B. (weiß noch jemand andere Shops?) auch Räder mieten und damit auch testen. Wenn es Dir nicht liegt, kannst Du es zurückgeben, und die Miete wird Dir auf den Kaufpreis angerechnet, wenn Du das Rad behältst. Das wäre vielleicht auch eine Möglichkeit für Dich :)
Liebe Grüße
Gabi

Benutzeravatar
aprilhexe
Zweifachzwirn
Zweifachzwirn
Beiträge: 847
Registriert: 29.12.2011, 23:42
Land: Deutschland
Postleitzahl: 77723
Wohnort: gengenbach

Re: Spinnrad für Anfänger und Wenigspinner

Beitrag von aprilhexe » 11.03.2016, 09:49

Wenn du auf lange Sicht eher dünn spinnen möchtest, würde ich dir von einem Delft abraten. Ich wurde mit meinem Delft nie richtig warm. Selbst mit allen Tricks (Spulenkern mit Schaumstoff umwickelt und Fäden über Kreuz gelegt), war mir der Einzug zu stark, um wirklich dünne Fäden zu spinnen, ich hatte immer zu wenig Drall. Das selbe galt fürs Verzwirnen dünner Wolle. Es mag flügelgebremste Räder geben, mit denen das nicht so ist. Das Delft hat mich jedenfalls nicht glücklich gemacht.
Eher würde ich dir ein spulengebremstes oder zweifädiges Rad empfehlen, das eine schnelle Übersetzung hat. So dünne, stabile Singles, wie du sie für Socken- oder Lacewolle brauchst, sind m. E. erst ab einer Übersetzung von 1/15 oder so komfortabel zu spinnen.
Wenn du mit dem Tradi gut klar kommst, wäre es vielleicht eine Option, dich nach einem gebrauchten umzusehen, da wärst du wieder in der Preisklasse, die dir vorschwebt.
LG
aprilhexe

__________
Der Weg ist das Ziel

Benutzeravatar
lisel
Andenzwirn
Andenzwirn
Beiträge: 1145
Registriert: 09.09.2015, 19:42
Land: Deutschland
Postleitzahl: 01259
Wohnort: Dresden

Re: Spinnrad für Anfänger und Wenigspinner

Beitrag von lisel » 11.03.2016, 09:56

Hallo Broody,

klar heißt die Überschrift "Spinnrad für Anfänger und Wenigspinner", aber wahrscheinlich bleibt es nicht so. War bei uns nicht anders. ;)

Erst ist bei uns wegen Verfügbarkeit/Preis ein Delft (bitte dran denken wird nicht mehr hergestellt, aber ich sag mal robust ohne Ende, Trecker ist aber auch niedlich) eingezogen. Dann aber relativ schnell auf das Ashford Tradi usw. ....gekommen.
Das Delft wird wegen der schönen Spulengröße nur noch regelmäßig zum Zwirnen bzw. für Besuch zum Üben (ist ja "Kindersicher", sprich die bekommen nichts kaputt daran) verwendet.

Arachnida hat ja nach meiner Auffassung alles kurz und bündig gesagt. Ich mach ja nur die Technik für meine Frau die Lisel. Also Probespinnen, wenn nur irgendwie möglich bei allen sich anbietenden Möglichkeiten. Spinnclub vielleicht in der Nähe? Oder nette Forummitglieder? Schade wir hatten bis heute weder die eine noch die andere Möglichkeit.

Grüße Technik der Lisel
Viele Grüße von Lisel :wink:

Spinnwinde
Navajozwirn
Navajozwirn
Beiträge: 1475
Registriert: 16.07.2012, 19:30
Land: Schweiz
Postleitzahl: 8500

Re: Spinnrad für Anfänger und Wenigspinner

Beitrag von Spinnwinde » 11.03.2016, 09:59

Da du Sockenwolle spinnen möchtest, brauchst du ein Rad mit hoher Übersetzung, damit das spinnen der dünnen Singles nicht zum Marathon ausartet. Spulenbremse ist dafür auch eher geeignet, weil damit der Einzug viel weniger heftig ausfällt.
Gebraucht ist mittlerweile recht schwierig, da leider die meisten ihre Räder praktisch zum Neupreis verkaufen. Direkt von privat zu privat ist da meist noch eher eine Chance eins zu einem vernünftigen Preis zu bekommen.

Hast du dich schon mal umgeschaut, gibts ev. Spinntreffen in deinem Umkreis? Auch wenn die aufgezählten Räder alle ähnlich sind, so sind sie doch verschieden vom Tretgefühl und auch dem Spinnverhalten, weshalb ein Probetreten immer vorteilhaft ist.

Ich würd mich an deiner Stelle aber vielleicht auch nicht zu sehr auf die Sockenwolle versteifen. Bin selber eine Vielstrickerin und -näherin, das Spinnen ist da wirklich passend dazu und teilweise kann man die Hobbys ja auch gut miteinander verbinden. Du wirst wahrscheinlich, wie die meisten, nicht nur beim Sockengarn spinnen bleiben. Es gibt so viele Techniken, die echt Spass machen, sie auszutesten. Deshalb würd ich beim Radkauf auch auf vielfältige Möglichkeiten achten.

Benutzeravatar
shorty
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 30170
Registriert: 23.01.2007, 18:03
Land: Deutschland
Postleitzahl: 82441
Wohnort: Oberbayern

Re: Spinnrad für Anfänger und Wenigspinner

Beitrag von shorty » 11.03.2016, 10:06

Wie schon gesagt das Rad für alle gibts nicht.
Letztlich muss Du selber ein wenig austesten mit Einbeziehung Deiner Möglichkeiten.
Ist klar knifflig manchmal , nicht jeder hat ein Spinntreffen vor der Tür.
Für dünne Fäden rate ich tendenziell eher zu Spulenbremse oder 2 fädig.. auch wenn ich auf dem Moswolt ( nem Ackergaul ) auch Lace spinnen kann.
Die Frage ist meist eher wie bequem, es ist selten so , dass es gar nicht geht, aber macht halt auf Dauer sehr viel Mühe mit Treten usw, weil dünne Fäden mehr Drall brauchen.

Ich denke mal Fantasia Bliss und Kiwi sind schon ne gut e Sache, alle haben ein recht gutes Preis Leistungsverhältnis für Neuräder.
Ob Dir restaurieren liegt weiss ich nicht, grade bei den sehr häufig angebotenen Ashfords bekommt man noch sehr gut Ersatzteile und Zubehör nach, auch wenn ich selber dazu keinerlei Muse habe und auch mit den Tradis z.B. überhaupt nicht zurecht komme ( aber das ist ja individuell ).
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

steinmetz
Locke
Locke
Beiträge: 62
Registriert: 07.01.2016, 05:32
Land: Deutschland
Postleitzahl: 97840
Wohnort: Hafenlohr
Kontaktdaten:

Re: Spinnrad für Anfänger und Wenigspinner

Beitrag von steinmetz » 11.03.2016, 10:55

Hi Sabine!
Ich mach mir mal ne Kerbe ins Spinnrad ;0)
Das Sonata kannst Du bestimmt bei Marlies testen, ich frag sie grad mal...

LG,
Iris

Benutzeravatar
Basteline
Zweifachzwirn
Zweifachzwirn
Beiträge: 826
Registriert: 06.05.2012, 22:43
Land: Deutschland
Postleitzahl: 50389

Re: Spinnrad für Anfänger und Wenigspinner

Beitrag von Basteline » 11.03.2016, 11:18

Du schreibst:
Nun habe ich aber schon öfter von wolplantage.nl gelesen und bin dort auf ein Wernekinck delft gestoßen, welches ich ganz niedlich finde und was mir preislich sehr zusagt.
Ich mußte etwas lachen - nicht böse sein ;) - aber das Delft empfinde ich als alles andere als niedlich. Ich hatte es mal kurze Zeit hier gehabt, es ist schwer, sehr stabil und durch den flügelgebremsten Einzug nicht so gut für sehr dünnes Garn geeignet. Und eigentlich auch nicht so recht für Anfänger.
Da du bisher an dem schönen Traddi geübt hast, würdest du dich beim Delft echt erschreckne, wie der dir den Faden aus der Hand zieht. ;)
Alles andere haben dir meine Vorschrieberinnen schon geantwortet.
Bliss wird auch vom Preis her ok sein.
Liebe Grüße
Basteline

.....und laßt uns spinnend die Welt umgarnen.

Tulipan
Zweifachzwirn
Zweifachzwirn
Beiträge: 946
Registriert: 05.01.2011, 11:49
Land: Deutschland
Postleitzahl: 83395

Re: Spinnrad für Anfänger und Wenigspinner

Beitrag von Tulipan » 11.03.2016, 15:14

Wenn du wirklich nur Sockenwolle in überschaubaren Mengen spinnen willst, würde ich eine gute Kopfspindel mit dünnem Schaft empfehlen. Die ist nicht so langsam, wie Anfänger denken. Außerdem kommt man häufiger dazu. Ein selten genutztes Spinnnrad steht wahrscheinlich nicht immer einsatzbereit herum, sondern muss erst aus der Ecke gekramt werden; das macht man nicht mal eben für 10 Minuten. Die Spindel kann wie ein Strickstrumpf griffbereit neben dem Lieblingssessel geparkt werden und man kann zwischendurch immer mal ein paar Meter spinnen.
Wenn dann doch bei dir die Spinneritis ernsthaft ausbricht, kannst du immer noch ein Spinnrad kaufen und hast bis dahin auch mehr Erfahrung und konkretere Vorstellungen. Und du kannst in Ruhe auf ein günstiges Gebrauchtrad warten, manchmal laufe die einem zu.

Benutzeravatar
lisel
Andenzwirn
Andenzwirn
Beiträge: 1145
Registriert: 09.09.2015, 19:42
Land: Deutschland
Postleitzahl: 01259
Wohnort: Dresden

Re: Spinnrad für Anfänger und Wenigspinner

Beitrag von lisel » 11.03.2016, 15:25

Recht hat da die Tulipan!!
Ohne Flachs, der Weg von der Handspindel zum Rad brachte erst die Erfahrung bei meiner Frau und die Freude am Spinnen.

Dann kam als Stepp 2 ein Spinnrad. Ist nicht unvernünftig, grade wegen Platz, Geldausgaben,.....dann kann man sich ja steigern. Ein Hobbyeinstieg mit viel Investition und dann vielleicht doch nicht so schön wie erwartet, muss keine gute Erfahrung werden.

Die Spindel war Tatsache zu Anfang bei meiner Frau an welchem Ort auch immer dabei. Heute darf sie auch ein Rad mitnehmen. Meist ist aber nur die Handspindel mit auf Reisen, da klein, praktisch und schick (sag ich mal so!)

Grüße Technik der Lisel
Viele Grüße von Lisel :wink:

Benutzeravatar
shorty
Designergarn
Designergarn
Beiträge: 30170
Registriert: 23.01.2007, 18:03
Land: Deutschland
Postleitzahl: 82441
Wohnort: Oberbayern

Re: Spinnrad für Anfänger und Wenigspinner

Beitrag von shorty » 11.03.2016, 17:07

Gibt auch andere Werdegänge, ich habe mit dem Spinnrad begonnen und spinne damit immer noch deutlich schneller als mit der Spindel ( obwohl ich da echte Sahneschnittchen besitze :-)) ). Allerdings ist auch bis auf Ausnahmefälle immer ein Spinnrad mit dabei :-)))
aber richtig ist auf alle Fälle, dass man mit ner schnellen Kopfspindel , die man technisch ausreizt sehr gut bedient ist für dünne Fäden, günstiger und auch sehr portabel...

Finde ich ne sehr gute Option ! Auf alle Fälle nen Test wert.

Nur kann ich pauschal mit dem Satz zuerst Spindel dann Spinnrad nichts anfangen.. denn das trifft halt nicht auf alle Leute zu.. ( von meiner Sorte kenne ich übrigens mehrere :-) )
Ich selber wäre beim Spinnen nie dabei geblieben hätte ich mit der Spindel beginnen müssen. Auch wenn sich das evlt seltsam anhört, bedenken sollte man allerdings , bis man die technischen Vorteile einer kleinen schnellen Kopfspindel perfekt ausnutzen kann, das dauert auch ne Weile.
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

Broody
gewaschene Wolle
gewaschene Wolle
Beiträge: 38
Registriert: 04.03.2016, 19:36
Land: Deutschland
Postleitzahl: 97839
Wohnort: am Rand des Spessarts

Re: Spinnrad für Anfänger und Wenigspinner

Beitrag von Broody » 11.03.2016, 17:37

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Ich bin froh, dass ich hier gefragt habe. Tja, so kann der optische Eindruck täuschen....auf mich wirkt es so knuffig.
Ich merke schon, die Sache mit dem Spinnrad wird mich wohl genauso beschäftigen wie das Finden "meiner" Nähmaschine. Das war eine schwierige Geburt, ehe ich die für mich perfekte hatte.
Handspindel habe ich mal kurz probiert, da hatte die Besitzerin was zu lachen. Vielleicht organisiere ich mir doch mal eine und übe. Nebenher habe ich ja noch meinen Kursabend für greifbare Erfolgserlebnisse.
Liebe Grüße
Broody

Klara
Boucle
Boucle
Beiträge: 4767
Registriert: 15.09.2006, 19:00
Land: Frankreich
Postleitzahl: 44670
Wohnort: Frankreich
Kontaktdaten:

Re: Spinnrad für Anfänger und Wenigspinner

Beitrag von Klara » 11.03.2016, 18:12

Tulipan hat geschrieben:Wenn du wirklich nur Sockenwolle in überschaubaren Mengen spinnen willst, würde ich eine gute Kopfspindel mit dünnem Schaft empfehlen. Die ist nicht so langsam, wie Anfänger denken. ...
Absolut geniale Idee! (Ich unterschreibe auch den Rest des Beitrags, hab' nur gekürzt damit dieser nicht zu unübersichtlich wird) Mit einer Spindel bist du erst mal produktiv und kannst in Ruhe überlegen, was du wirklich willst. Es lohnt sich auch, mehr Spinnerinnen kennenzulernen - manchmal haben die nämlich mehr Spinnräder rumstehen, als sie brauchen, und sind durchaus bereit, sich von einem zu trennen (auch wenn's nicht so dringend ist, dass sie irgendwo annoncieren). Und dann hört jemand von jemanden, der von jemanden gehört hat, der gerne... (Ich hab' vielleicht gerade einen Webstuhl vermittelt).

Ich hab' gerade auf Mariannes Seite geschaut und da eigentlich nichts gesehen, was ich in Bezug auf Sockenwolle für eine gute Investition halte. Ich würde auch zu spulengebremst raten, aber welches von Bliss, Fantasia und Kiwi 2 nun am besten für dich geeignet ist, wage ich nicht mal zu vermuten. Ich hab' von allen dreien Gutes gehört (Fantasia und Kiwi auch in Aktion gesehen, ohne dass mir irgendwas daran negativ aufgefallen wäre, Bliss kenne ich nicht). Nur eines: Das Fantasia wird oft in der Luxusversion abgebildet, in der es ja wirklich edel aussieht. Die Billigversion ist dagegen eher hässlich (das Kiwi ist aber auch keine besondere Schönheit) und verlangt entweder nach Verschönerung oder Betriebsblindheit.

Viel Spass beim Suchen!

Ciao, Klara

Spinnwinde
Navajozwirn
Navajozwirn
Beiträge: 1475
Registriert: 16.07.2012, 19:30
Land: Schweiz
Postleitzahl: 8500

Re: Spinnrad für Anfänger und Wenigspinner

Beitrag von Spinnwinde » 11.03.2016, 19:25

Empfehlt ihr eigentlich jemandem, der Rat zum Kauf einer Nähmaschine sucht, auch erst von Hand zu nähen?
Handspindel als Alternative seh ich ehrlicherweise zwiespältig. Auch das oft angeführte Argument, dass man mit der Handspindel anfangen sollte, mag ich einfach nicht so stehen lassen. Ich hab direkt am Rad begonnen und würde das auch jederzeit wieder so tun.

Als Vielstrickerin fehlt mir selber die Zeit fürs Handspindeln, überall da wo ihr Handspindel als Einsatzort seht, hab ich die Stricknadeln in der Hand. ;)

Ist nicht wertend gemeint. Handspindeln ist für mich keine Alternative zum Spinnrad, sondern eine eigene Technik, die auch erst mal gelernt werden muss.

Antworten

Zurück zu „Rund ums Spinnrad“